Astroforscher errechnen in einer Studie eine höhere Wahrscheinlichkeit für Leben auf anderen Planeten

Astroforscher errechnen in einer Studie eine höhere Wahrscheinlichkeit für Leben auf anderen Planeten

Eine Illustration der Planetenoberfläche eines Exoplaneten. Astronomen haben sieben Planeten gefunden, die so groß sind wie die Erde, aber 40 Lichtjahre entfernt von ihr.
Eine Illustration der Planetenoberfläche eines Exoplaneten. Astronomen haben sieben Planeten gefunden, die so groß sind wie die Erde, aber 40 Lichtjahre entfernt von ihr.

picture alliance/Zumapress.com/NASA

Gibt es Leben auf anderen Planeten? Dieser Frage gehen Forscher schon lange nach. Organismen etwa in Thermalquellen auf der Erde zeigen eindrucksvoll, zu welchen Anpassungen das Leben fähig ist.

Astronomen sehen daher eine weitere Gruppe von Exoplaneten als prinzipiell bewohnbar an. Diese Planeten heißen Hycean, weil auf ihnen Wasserstoff und Wasser nachgewiesen wurde.

Mit einem Weltraumteleskop suchen sie jetzt nach Spuren in der Atmosphäre des Planeten, de Lebewesen beim Stoffwechsel ausstoßen.

Britische Astronomen haben eine neue Klasse von Planeten außerhalb des Sonnensystems beschrieben, auf denen Leben möglich sein könnte. Diese Exoplaneten könnten an der Oberfläche vollständig mit Wasser bedeckt sein und eine dichte Wasserstoffatmosphäre haben. Bisher haben Astronomen vor allem erdähnliche Felsplaneten, auf denen es flüssiges Wasser gibt, für die Beherbergung von Lebewesen in Betracht gezogen. Die Studie unter der Leitung von Nikku Madhusudhan von der Cambridge-Universität in (Großbritannien) ist im Fachmagazin „The Astrophysical Journal“ erschienen.

„Von den Tausenden heute bekannten Exoplaneten sind die allermeisten massearme Planeten mit Größen von ein bis vier Erdradien, zwischen den terrestrischen Planeten und den Eisriesen des Sonnensystems“, schreiben die Forscher. Diese Planeten werden – je nach Größe und Beschaffenheit – vorwiegend als „Super-Erde“ oder „Mini-Neptun“ bezeichnet. Als bewohnbar für Menschen gelten Planeten, wenn die mittlere Temperatur größere Mengen flüssigen Wassers zulässt. Die mittlere Temperatur ist vor allem abhängig von der Strahlungsintensität des jeweiligen Sterns und von der Entfernung des Planeten von diesem Stern.

Planeten mit Wasserstoff und Wasser gibt es häufiger als Felsplaneten wie die Erde

Madhusudhan und Kollegen hatten zuvor den Planeten „K2-18 b“ im Sternbild Löwe 124 Lichtjahre von der Erde entfernt untersucht. Der Planet ist etwa 8,6-mal so schwer wie die Erde und sein Radius ist etwa 2,5-mal so groß. In seiner Atmosphäre wurde neben dem Element Wasserstoff auch Wasser nachgewiesen. Von „K2-18 b“ leiteten die Forscher eine Klasse von Exoplaneten ab, die sie „Hycean“ genannt haben – nach den englischen Wörtern „hydrogen“ für Wasserstoff und „ocean“ für Meer. Solche Planeten seien viel häufiger als Felsplaneten mit flüssigem Wasser, schreiben die Astronomen.

Die möglichen Lebensbedingungen richten sich dabei auch nach Extrembedingungen in Ozeanen auf der Erde. An Thermalquellen im tiefen Ozean sind Mikroorganismen gefunden worden, die Temperaturen von mehr als 80 Grad und hohen Wasserdruck aushalten können. Dementsprechend könnten die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen eines bewohnbaren Planeten deutlich höher sein als auf der Erde.

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Das Team um den Astrophysiker Madhusudhan untersuchte auch, welche chemischen Stoffe Hinweise auf Leben geben könnten. Sie suchten nach Gasen, die bei Stoffwechselprozessen von Mikroorganismen freigesetzt werden, wie Chlormethan, Dimethylsulfid, Kohlenstoffsulfid oder Carbonylsulfid. Diese Substanzen wären, wenn es Lebewesen gibt, als  Spurengase in der Atmosphäre eines Planeten zu finden.

Die Forscher sind zuversichtlich, dass sie mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop, das im November 2021 ins All gebracht werden soll, entdeckt werden können. Der Bereich, in dem sie suchen ist größer, weil Hycean-Planeten größer sind als die Erde. „Wir müssen offen dafür sein, wo wir Leben erwarten und welche Form dieses Leben annehmen könnte, da uns die Natur immer wieder auf oft unvorstellbare Weise überrascht“, sagt Madhusudhan.

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cri/dpa

Aktuelle News

Boeings Space-Shuttle-Nachfolger wird größer und richtig spacig

Boeing entwickelt ja seit einer Weile im Auftrag der NASA einen Nachfolger fürs Space Shuttle, das sogenannte CST-100 (für: Crew Space Transport). Jetzt hat Boeing den aktuellen Stand der Dinge im Inneren des Weltraumvehikels präsentiert und dabei gibt es fundamentale Änderungen bei Konzept und Design: Verglichen mit der ersten Skizze wirkt der aktuelle Entwurf wie SciFi neben einem Trecker, was nicht zuletzt daran liegt, dass die üppigen Instrumententafeln des Space Shuttles durch wenige, regelrecht diskret platzierte Touchscreens ersetzt wurden. Dazu kommen großzügige Fenster und Displays und ein wahrhaft spaciges Lichtdesign, was nicht zuletzt daran liegen sollte, dass das Gefährt auch Touristen ins All bringen soll, wozu dann wohl auch die Zahl der Passagiere von 7 auf 10 aufgestockt wurde. Ein weiteres Bild hinterm Break.

via space

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Space | Universe2go: Augmented Reality für den Sternenhimmel .. #Video

Martin Neumann aus Köln hat mit dem Stargazer eine neue Art Fernglas entwickelt, das den Blick in den Nachthimmel dank Augmented Reality mit Informationen bereichert.

Das System erkennt Sternbilder, Planeten, Nebel, Galaxien und Kometen etc. und liefert dazu nützliche und unterhaltsame Infos. Beim Blick auf ein Objekt, das im tiefen Weltraum liegt, lässt sich darauf zoomen, woraufhin Aufnahmen des Hubble-Teleskops dargestellt werden, die meisten davon sogar in 3D.

Im Mythologie-Modus werden antike Geschichten rund um die Sternbilder dargestellt und per Audio wiedergegeben. Der Stargazer funktioniert, indem zunächst die universe2go-App (iOS und Android) heruntergeladen und das Smartphone dann oben in das Fernglas eingelegt wird.

Auf Indiegogo ist jetzt noch das Early-Bird-Angebot zu dem universe2go-Fernglas verfügbar: Für nur 39 US-Dollar ist es für die Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne erhältlich. Geliefert werden soll noch im Juli 2014. Von geplanten 40.000 US-Dollar wurden allerdings erst knapp 4.500 eingenommen, die Kampagne läuft noch weitere 17 Tage.

Hier gibt es alle weiteren Infos. 

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Roter Mac Pro erziehlt Rekordpreis bei Auktion

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Leckt uns am Auktionator-Arsch! Für 710.500 Euro ist das Einzelstück des Mac Pro in (Product)-Red versteigert worden. Erhofft hatten sich die Initiatoren eine Summe zwischen 40.000 und 60.00 Euro. Auch die goldenen EarPods von Apple spülten ordentlich Geld in die Kasse der wohltätigen Organisation: über 330.000 Euro wurden erzielt. Insgesamt wurden 9,37 Millionen Euro bei der von Jony Ive und Marc Newson kuratierten Auktion eingespielt. Zum Inventar gehörten auch eine von Ive designte Leica-Kamera und dieser Weltraum-Tisch.

Die versteigerten Objekte und deren erziehlte Preise könnt ihr hier einsehen.

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Google: ART könnte Dalvik VM schon in der nächsten Android-Version ersetzen

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Mit Android 4.4 KitKat hat Google heimlich, still und leise eine alternative virtuelle Ausführungsumgebung namens ART eingeführt, die in Zukunft die in die Jahre gekommene Dalvik VM ersetzen wird. Dass dies schon früher der Fall sein wird, als allgemein angenommen, bestätigt Mountain View nun in einem neuen Bericht. Bereits in der nächsten Android-Version könnte es soweit sein.

Android 4.4 KitKat, so versprach Google im Vorfeld der Veröffentlichung der aktuellen Android-Version, werde das Betriebssystem für jeden erfahrbar machen. Inzwischen ist klar, dass dieses Versprechen vor allem darauf abzielt, Android so zu optimieren, dass es auch auf schwächerer Hardware läuft — und zwar nicht nur durch reduzierten Speicherbedarf, sondern allem Anschein auch eine neue Ausführungsumgebung.


(YouTube-Direktlink)

Bislang setzt Android auf die Dalvik Virtual Machine, um Anwendungscode auszuführen. Diese ist im Gegensatz zur Java VM registerbasiert, verarbeitet Code also ähnlich wie moderne Prozessoren, was in einem Geschwindigkeitsvorteil resultiert. Dalvik wurde seit der Vorstellung von Android ständig weiterentwickelt und erweitert, 2010 beispielsweise um einen Just in Time-Compiler. Nun aber könnte die VM das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben: Android 4.4 KitKat enthält als experimentelles Feature die alternative Ausführungsumgebung ART (Android Runtime).

ART wurde entwickelt, um die Altlasten von Dalvik nicht weiter mit sich herumschleppen zu müssen, so Android-Entwickler Dave Burke gegenüber readwrite. Aufgrund seines Alters habe man Dalvik zuletzt nicht mehr aktiv weiterentwickelt, sondern nur noch angepasst und optimiert. ART dagegen betrachte man als eine Art Dalvik 2.0, gleichzeitig Neustart und Weiterentwicklung.

Im Grunde ist ART schon vollständig nutzbar und spürbar schneller als Dalvik, im nächsten Schritt müssen App- und Chipset-Entwickler die Kompatibilität ihrer Produkte mit der neuen Runtime optimieren. Zu diesem Zwecke wird ART in Android 4.4 als Alternative angeboten. Schon in der nächsten Android-Version, so orakelt Burke ohne sich festlegen zu wollen, könnte ART Dalvik dann vollständig ersetzen.

dalvik-art-runtime-option

Wer ein Nexus 5 oder ein anderes Gerät mit Android 4.4-ROM besitzt, kann sich selbst ein Bild von ART und seiner Leistung machen. Dazu müssen zunächst mit wiederholtem Tippen auf die Build-Nummer im Einstellungsmenü „Über das Telefon“ die Entwickleroptionen aktiviert werden. In diesen wird ART dann als alternative Runtime angeboten. Nach einem Neustart, bei dem alle Apps an die neue Umgebung angepasst werden, ist ART aktiv.

Mein Nexus 5 läuft nun schon seit 2 Tagen mit ART, ohne dass es zu Instabilität oder anderen Problemen kam. Im Gegenteil: Es fühlt sich an, als sei die Akkulaufzeit leicht gestiegen. Aber das könnte auch nur der Placebo-Effekt sein …

Wie einige Leser richtig bemerkt haben, scheint sich WhatsApp nicht mit ART zu vertragen. Wer den Messenger benutzt, sollte also vorerst bei Dalvik bleiben.

Quelle: readwrite via reddit

Weiterführende Artikel:

  • CyanogenMod 11: Arbeiten an Custom ROM auf Android 4.4 KitKat-Basis begonnen
  • Galaxy Nexus: Neue Treiber machen stabiles Custom ROM mit Android 4.4 KitKat möglich(er)
  • Android 4.4-Launcher: Zunächst Nexus 5-exklusiv, vorerst kein Release im Play Store


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