Backups sind eine wichtige Maßnahme, um Datenverlust zu vermeiden und die Sicherheit von wichtigen Informationen zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Arten von Backups, die sich in ihrer Funktionsweise, ihrem Speicherbedarf und ihrer Wiederherstellbarkeit unterscheiden. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile von fünf gängigen Backup-Methoden erklärt: Vollbackup, Inkrementelle Sicherung, Differentielle Sicherung, Schattenkopie und Spiegelung. Ziel ist es, euch einen Überblick über die verschiedenen Optionen zu geben und ihm zu helfen, die beste Backup-Strategie für seine Bedürfnisse zu wählen.

Vollbackup

Ein Vollbackup wird eine Sicherung eines gesamten Laufwerks bezeichnet. Nach der Erstellung erhält man ein Abbild, meist als .iso, .img, eigenes Format spezieller Programme.


Vorteile: Schnappschuss eines Zeitpunktes; ein Abbild stellt gesamtes System / gesamte Datenlage wieder her


Nachteile: große Sicherung; Erstellen dauert lange; geänderte Dateien seit dem Zeitpunkt des Abbildes müssen manuell gesichert und zurückgespielt werden; Wiederherstellung nur des gesamten Images, nicht einzelner Dateien

Inkrementelle Sicherung

Ein inkrementelles Backup beginnt mit einem Vollbackup, auf das in Abständen Sicherungen folgen, die nur die Dateien enthalten, die sich seit dem letzten Backup geändert haben. Dabei bezieht sich „letztes Backup“ immer auf das reale davor, also Vollbackup -> inkrementell 1 -> inkrementell 2 …


Vorteile: deutlich weniger Speicherplatzbedarf als bei reinen Vollbackups; Wiederherstellen deutlich schneller als Vollbackups und Differentielle Sicherungen; einzelne Dateien können Wiederhergestellt werden


Nachteile: für die Wiederherstellung sind das letzte Vollbackup und alle folgenden inkrementellen Sicherungen notwendig. Ist eine fehlerhaft oder kaputt, ist dieses Backup unbrauchbar. Deshalb erstellen Tools in Abständen immer wieder ein neues Vollbackup

Differentielle Sicherung

Ähnlich wie bei der Inkrementellen Sicherung geht ein Vollbackup vorraus, gefolgt von differentiellen Sicherungen. Diese beziehen sich aber auf alle Änderungen, die sich seit dem letzten Vollbackup getan haben.


Vorteile: Wiederherstellung schneller als Vollbackups; für die Wiederherstellung sind nur das letzte Vollbackup und die letzte differentielle Sicherung nötig; auch einzelne Dateien können wiederhergestellt werden


Nachteile: etwas mehr Speicher als inkrementelle Sicherungen, dadurch Wiederherstellung etwas länger; geänderte Dateien sind in jeder differentiellen Sicherung vorhanden (da der Bezug auf der Originaldatei im Vollbackup liegt)

Nicht zu empfehlen:

Spiegelung/Synchronisierung

Oft auch unter dem Namen „Sync“ oder „Synchronisierung“ zu finden. Die gewählten Dateien oder der Inhalt der gesamten Festplatte wird auf das Zielmedium synchronisiert, sobald sich was ändert und eine Verbindung besteht.


Vorteile: einmal eingerichtet, muss man nicht mehr eingreifen; Wiederherstellen einzelner Dateien möglich


Nachteile: ist an der Quelle eine Datei gelöscht worden, und wurde dieser Stand schon synchronisiert, ist die Datei am Ziel auch weg;

Schattenkopie/Shadow-Copy

Bei einer Schattenkopie werden vierschiedene Versionsstände von Dateien im System gespeichert. Habt ihr euch eine Dokument zerschossen und es gibt Schattenkopien. Dann könnt ihr zum Beispiel den Stand von vor 2 Tagen wiederherstellen. Neue „Schatten“ werden meist immer bei Änderungen erstellt, also ähnlich wie beim Synchronisieren.


Vorteile: viele Versionen


Nachteile: kein Backup, da gleicher Datenträger; Anpassbarkeit der Backups nicht gegeben; wenn Datei weg, sind Kopien oft auch nutzlos bzw. weg