#DealMonitor – GoStudent übernimmt Studienkreis – Voxalyze sammelt 1,2 Millionen ein – Interface Capital investiert in Build.One

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um GoStudent, Studienkreis, Voxalyze, Build.One und Colonia.

GoStudent übernimmt Studienkreis – Voxalyze sammelt 1,2 Millionen ein – Interface Capital investiert in Build.One

Freitag, 2. Dezember 2022VonTeam

Im #DealMonitor für den 2. Dezember werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

MERGERS & ACQUISITIONS

Studienkreis


Das Wiener EdTech-Unicorn GoStudent übernimmt den Bochumer Nachhilfe-Anbieter Studienkreis. “Die Übernahme beschleunigt die Strategie von GoStudent, das Beste aus der Online- und Offline-Welt zu vereinen und Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung durch Technologie zu ermöglichen”, teilt das Unternehmen mit. Studienkreis, 1974 gegründet, ist nach eigenen Angaben “Deutschlands führendes Nachhilfeunternehmen mit bundesweit über 1.000 Lernzentren”. Seit 2017 gehört Studienkreis zu IK Partners. “Mit der heutigen Ankündigung bietet GoStudent nun ein komplettes Spektrum an Lernlösungen für jeden Schüler*innentyp und jedes Budget an. Zusätzlich zu unserem Kernangebot, dem 1:1 Online-Nachhilfeunterricht, bieten wir alles von Freemium-Produkten bis hin zu Gruppenunterricht an. Es ist diese erfolgreiche Kombination, die unser zukünftiges Wachstum vorantreiben und gleichzeitig die Rentabilität steigern wird”, teilt GoStudent zur Übernahme mit. Der Kaufpreis ist bisher nicht bekannt. Mehr über GoStudent

INVESTMENTS

Voxalyze


Der Kölner Geldgeber Capnamic Ventures, seed speed Ventures, der Frühphasengeldgeber von TV-Löwe Carsten Maschmeyer, und mehrere Business Angels investieren 1,2 Millionen Euro in Voxalyze. Das Startup aus Berlin, 2020 von Alexis Hue (zuletzt Venture Partner bei Via ID) und ezeep-Macher Marian Zange gegründet, unterstützt Podcast-Publisher dabei, mehre Hörerinnen und Hörer zu erreichen. Das Zauberwort dabei lautet: Podcast Visibility Optimization. Mehr über Voxalyze #EXKLUSIV

Build.One


 Interface Capital (Christian Reber, Niklas Jansen) und der amerikanische Geldgeber S16 investieren eine siebenstellige Summe in Build.One (früher als Akioma bekannt) – siehe Fundscene. Mit dem Unternehmen aus Freiberg am Neckar, das 2014 von Mike Liewehr gegründet wurde, “können Unternehmen Business Applikationen wie eigenständige ERP- und CRM-Systeme in deutlich kürzerer Zeit erstellen als mit klassischer Software-Entwicklung”. Freigeist Capital und Co. investierten zuvor bereits in das Unternehmen. Mehr über Build.One

Colonia


 Der Mineralölhändler Hoyer investiert eine ungenannte Summe in Coloniasiehe auch Logistik Heute. Das Kölner Startup, das von Kaspar Filipp und Jakob Sadoun gegründet wurde, setzt auf Mietmodelle im Nutzfahrzeugsegment. “Der Zugang zu Trucks und Trailern sollte so einfach sein wie die Buchung eines Uber-Taxis oder Bolt-Rollers”, schreibt das Unternehmen in eigener Sache. Atlantic Labs investierte zuvor bereits in das Unternehmen. Mehr über Colonia

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Foto (oben): azrael74

#DealMonitor – Amie sammelt 7 Millionen ein – Strandbutler kauft BeachBuddy –  Build a rocket übernimmt TwoReach

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Amie, BeachBuddy. Strandbutler, Build a rocket und TwoReach.

Amie sammelt 7 Millionen ein – Strandbutler kauft BeachBuddy –  Build a rocket übernimmt TwoReach

Montag, 28. November 2022VonTeam

Im #DealMonitor für den 28. November werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Amie


Der amerikanische Geldgeber Spark Capital, Creandum, Guillermo Rauch, Hanno Renner und Quick Coffee Ventures (Felix Haas, Patrick Haede) investieren 7 Millionen US-Dollar in Amiesiehe auch TechCrunch. Über den Einstieg von Spark hatten wir bereits Insider-Podcast berichtet und zwar im Juli dieses Jahres. Das Berliner Startup, Anfang 2020 von Dennis Müller (früher N26) gegründet, entwickelt eine Produktivitätssoftware, die auf verschiedenen Geräten funktioniert. Nutzer können über die App ihren Tag planen. Amie ist dabei auf “die Bedürfnissen von Einzelpersonen ausgerichtet”. Creandum, Tiny.VC, also Philipp Möhring, und Angel-Investoren wie Laura Grimmelmann, Nicolas Kopp und die Gründer von Sennder investierten zuvor bereits 1,3 Millionen US-Dollar in die Produktivitäts-App. Mehr über Amie

MERGERS & ACQUISITIONS

BeachBuddy


Das Hamburger Startup Strandbutler, das Strandkörbe vermittelt, übernimmt seinen Wettbewerber BeachBuddy. “Zusammen wurden über Strandbutler und BeachBuddy bereits über 50.000 Buchungen vorgenommen und die Marke Strandbutler.de konnte über 100.000 Gäste erreichen”, teilt das Unternehmen mit. Business Angels wie Lucius Bunk investierten zuletzt 1,2 Millionen Euro in Strandbutler, 2021 von Christian Henk, Bernhard Sourdeau und Jens Hinrichs gegründet. Mehr über Strandbutler

TwoReach 


Die Kölner Esports-Agentur Build a rocket übernimmt den Kölner Influencer Marketing-Dienst TwoReach, 2020 gegründet. “Das Unternehmen, das im Laufe der kommenden Monate vollständig in build a rocket eingegliedert wird, verfügt neben einem der größten Influencernetzwerke in der DACH-Region über eine zentrale Online-Plattform, über die sowohl die Verwaltung und Buchung von Kampagnen als auch das Reporting und Monitoring über Online-Dashboards abgebildet wird”, heißt es in der Presseaussendung. Mehr über TwoReach


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#Brandneu – 5 brandneue Kölner Startups, die man auf dem Radar haben sollte

#Brandneu

In Köln tummeln sich zahlreiche spannende Startups. Hier wieder einige – insbesondere sehr junge – Kölner Startups, die wir ganz genau im Auge behalten. Dies wären Lemin, Strokecoach, Orbio Earth, Ruumio und bNear.

5 brandneue Kölner Startups, die man auf dem Radar haben sollte

Mittwoch, 23. November 2022VonTeam

In Köln und Umgebung lässt es sich gut leben, feiern und gründen. Auch in den vergangenen Wochen und Monaten sind wieder spannende neue Startups in Köln entstanden. Einige sehr junge Startups davon stellen wie an dieser Stelle einmal vor.

Lemin


Lemin aus Köln, von Christof Weidl gegründet, positioniert sich als “Coaching Software für zukunftsorientierte Teamführung”. Und darum geht es: “Wir machen Stärken sichtbar, fördern das Engagement und statten Mitarbeitende und Führungskräfte mit den richtigen Soft-Skills aus.”

Strokecoach


Hinter Strokecoach verbirgt sich ein Programm für Schlaganfall-Betroffene. Dabei setzt das von Björn Crüts gegründete Unternehmen auf “tägliches Training zu Hause bzw. in der Praxis. Zusätzlich verfolgen wir Ihren Gesundheitszustand sowie Ihre Fortschritte. Gemeinsam erreichen wir Ihre Trainingsziele – auch Jahre nach dem Schlaganfall”.

Orbio Earth


Das Kölner ClimateTech Orbio Earth unterstützt Öl- und Gasunternehmen bei der Reduzierung von Methanemissionen. “Our cutting-edge satellite analytics, fused with ground data sources, help asset operators and environmental engineers reduce methane emissions in a cost-effective way”, schreibt das Team der Gründer Robert Huppertz und Jack Angela.

Ruumio


Ruumio aus der Domstadt bringt sich als “All-in-one platform for remote workshops” in Stellung. In der Selbstbeschreibung der von Timo Bechtel, Majid Achhoud und Fabian Vitt gegründeten Firma heißt es: “We help you deliver the best interactive remote workshop without having to worry about visibility, video tools or ticketing systems.”

bNear


Das Kölner Startup bNear, das von Martin Lang, Fritz Fried, Sascha Theismann und Malte Hendricks gegründet wurde, richtet sich an Unternehmen, die remote arbeiten. “In Analogie zum ‘echten’ Büro schafft bNear in einer räumlichen Umgebung neue Orte für effizientere Zusammenarbeit”, heißt es zum Konzept.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Foto (oben): Shutterstock

#DealMonitor – IVP und Co. machen DeepL zum Unicorn – Sarcura sammelt 7 Millionen ein

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um DeepL, Sarcura, HalloSophia, Sizekick, ESy-Labs und Wundera.

IVP und Co. machen DeepL zum Unicorn – Sarcura sammelt 7 Millionen ein

Freitag, 18. November 2022VonTeam

Im #DealMonitor für den 18. November werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

DeepL


 IVP und Bessemer sowie Atomico investieren eine bisher nicht bekannte Summe in DeepL. Der Kölner Übersetzungsdienst steigt dabei zum Unicorn (Bewertung: 1 Milliarde US-Dollar) auf – berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Damit wäre das Unternehmen das erste Kölner Einhorn. Der Übersetzungsdienst, der sich über Werbung und DeepL Pro, einen kostenpflichtigen Zusatzdienst, refinanziert, ist wirtschaftlich seit Jahren ein Hingucker. Bereits seit 2013 wirtschaftet der Hidden Champion aus dem Rheinland profitabel. Seit 2009 kümmert sich das Unternehmen um Übersetzungen – zunächst mit Linguee, einer Internet-Suchmaschine für Übersetzungen. 2017 ging dann DeepL, die neue Marke des Unternehmens an den Start. Mit dem Übersetzungssystem auf Basis von neuronalen Netzen können die Rheinländer sogar gegen Google Translate und Co. anstinken. 2018 stieg ziemlich überraschend Benchmark in das Unternehmen ein. Rund 9 Millionen flossen insgesamt bisher in das Unternehmen, das von  Jaroslaw Kutylowski geführt wird. Mehr über DeepL

Sarcura 


 Lansdowne Investment Company Cyprus, IST Cube, HCVC und tecnet equity sowie Axilium Holding, Novacapital und Nina Capital investieren 7 Millionen Euro in Sarcura. Das BioTech-Startup aus Klosterneuburg, das von Erwin Gorjup, Daniela Buchmayr und Martin Fischlechner gegründet wurde, setzt beim Thema Krebstherapie auf eine Zelltherapie-Herstellungs-Plattform. Zum Konzept heißt es: “We are developing a cutting-edge device platform to scale global manufacturing capacity, enabling cost-effective and safe cell therapies for all patients.”

HalloSophia


Die Industriellenfamilien Greiner, Doppler, Kubinger und Deschka investieren 1,4 Millionen Euro in HalloSophia. Das Linzer Startup möchte Beratung “effizient und bequem machen”. Auf dem Marktplatz der Jungfirma finden Nutzer:innen anhand von Themen angeben, nach welcher Expertise sie suchen. Die Terminfindung erfolgt direkt im Anschluss. Der Austausch erfolgt dann über digitale Meeting-Räume. “Mit der letzten Tranche des Seed-Investments wird nun das B2B-Partnerprogramm ausgebaut”, teilt die Jungfirma mit.

Sizekick


Das Unternehmen Hohenstein, das sich um die Prüfung, Zertifizierung, Forschung und Entwicklung textiler Produkte kümmert, investiert 1,3 Millionen Euro in Sizekick. Das Startup aus München, das von den ehemaligen Presize-Mitarbeitern David Oldeen und Jake Lydon gegründet wurde, setzt auf Künstliche Intelligenz, “um in Partner-Webshops die passende Bekleidungsgröße zu empfehlen”. Mit dem frischen Kapital “treibt Sizekick das Team-Wachstum voran und bereitet den Produkt-Launch vor”.

ESy-Labs 


Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investiert 600.000 Euro in ESy-Labs. Das Startup mit Sitz in Regensburg, 2018 von Tobias Gärtner und Siegfried R. Waldvogel gegründet, setzt auf eine “automatisierte und KI-gestützte Plattform für nachhaltige Elektrosyntheseprozesse”. Das frische Kapital “wird für den Ausbau der technischen Ausstattung und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter verwendet, um die ESy-Screening-Technologie weiter voranzutreiben”.

Wundera


adesso ventures und Altinvestor Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) investieren in sciendis bzw. Wundera. Das Unternehmen aus Leipzig, von Michael Aleithe und Philipp Skowron gegründet, entwickelt eine Software zur “Behandlung und Versorgung chronischer Wunden wie offenen Beinen oder Dekubitus in Pflegeheimen”. “Nächste gemeinsame Schritte sind die Weiterentwicklung der Software sowie der Vertriebsausbau”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Wundera

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74

#Interview – “Wir haben gelernt, dass sich manche Dinge erst ein bis zwei Jahre später auszahlen”

Das Kölner Unternehmen goFlux, 2019 von Wolfram Uerlich, Nils Kittel und Dennis Pütz gegründet, unterstützt unter anderem “Unternehmen und Kommunen dabei, Fahrgemeinschaften einzubinden und als relevante Mobilitäts-Methode im Pendelverkehr zu nutzen”. “Unser recht neuer Fokus sind definitiv die Pendelnden, da wir nach einiger Forschungszeit herausgefunden haben, dass hier der beste Anwendungsfall gegeben ist”, sagt Gründer Uerlich zum Konzept.

Gerade übernahm das französische Mobility-Unternehmen Karos die Jungfirma goFlux. “Mithilfe ihrer Plattform möchten goFlux und Karos bis Ende 2024 vier neue Länder einführen, um eine Lösung für die ineffizienten Leerfahrten zu liefern”, hieß es dazu in der Presseaussendung. “Durch den Zusammenschluss mit Karos arbeiten wir jetzt in einem Team von 70 Mitarbeitenden, 11 davon bei goFlux in Deutschland. Circa 30 Mitarbeitende beschäftigen sich dabei mit der täglichen Optimierung der Software, also der App”, erzählt Uerlich.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der goFlux-Macher außerdem über Randgebiete, Subventionen und

Wie würdest Du Deiner Großmutter goFlux erklären?


goFlux ist eine Mitfahr-App, mit der Du Fahrgemeinschaften bilden kannst. Unser Fokus sind regionale Fahrten – also Kurz- und Pendelstrecken. Damit wollen wir Menschen unterstützen, einfacher zur Arbeit zu kommen: Denn in Zeiten von hohen Spritpreisen, einer Energie- und Klimakrise und Stau auf den Straßen, braucht es neue Mobilitätsmöglichkeiten! Die App funktioniert nach Eingabe von Wohn- und Arbeitsort automatisch. Sie schlägt passende Fahrgemeinschaften vor, berechnet einen Treffpunkt für Fahrer*in und Mitfahrer*in und navigiert Euch auf Basis von Googlemaps dorthin. Auch die Abrechnung und die faire Kostenteilung erfolgen digital per App. Personen, die eigentlich alleine im Auto fahren, können durch die Bildung von Fahrgemeinschaften durchschnittlich 97 Euro im Monat sparen.

War dies von Anfang an euer Konzept?


Unser Modell hat sich weiterentwickelt. Zunächst waren wir nur im B2B-Bereich tätig. Wir haben unsere App also per Lizenz Unternehmen zur Verfügung gestellt – was wir immer noch machen. Mittlerweile kooperieren wir aber auch mit Verkehrsverbünden und Verkehrsanbietenden und integrieren so unsere Mitfahr-App in den ÖPNV. Hier zwei Beispiele: Stadtwerke Bonn und Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Unser recht neuer Fokus sind definitiv die Pendelnden, da wir nach einiger Forschungszeit herausgefunden haben, dass hier der beste Anwendungsfall gegeben ist.

Wie genau funktioniert denn nun euer Geschäftsmodell?


Im B2B-Bereich stellen wir unsere App Unternehmen zur Verfügung, die damit bestimmte Herausforderungen angehen oder Probleme lösen wollen: Eine bessere betriebliche Mobilität etablieren, die CO2-Bilanz reduzieren – mit der neuen CSR-Richtlinie und wegen der Energie- und Klimakrise herrscht ein deutlich größerer Nachhaltigkeitsdruck -, Parkplatzknappheit an den Standorten verbessern etc. Die zweite Säule ist die Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs. Wie in den Beispielen oben genannt, integrieren wir also tägliche (private) Fahrgemeinschaften in den ÖPNV. Damit wollen wir gemeinsam den motorisierten Individualverkehr (MIV) drastisch reduzieren – denn er macht noch immer mehr als 70% des täglichen Straßenverkehrs aus und belastet damit immens unser Klima. Außerdem fördern wir damit Intermodalität, also die Verknüpfung von Bussen, Bahnen und Fahrgemeinschaften und binden Randgebiete besser an – es gibt leider noch Bereiche, in denen die Mobilitätsversorgung noch nicht ausreichend gut ist.

Gerade übernahm Karos aus Frankreich goFlux. Wie geht es nun weiter?


Wir profitieren enorm von der leistungsstarken App und von den Erfahrungen aus dem französischen Mitfahr-Markt. In Frankreich werden Fahrgemeinschaften staatlich stark gefördert. In Paris werden jeden Monat weit über 100.000 Fahrgemeinschaften durchgeführt und erst gestern hat der nationale Energieminister angekündigt, bis zu 100 Euro für neu registrierte Carpooling-Nutzende bereitzustellen. Auf dieser sehr guten Basis ist unser Kernziel, goFLUX deutschlandweit und flächendeckend auszurollen. Dabei fokussieren wir uns auf bestimmte Regionen, in denen wir mit Partner*innen zusammenarbeiten, denn dadurch erreichen wir deutlich schneller ein dichtes Fahrtennetz. Neben der Region rund um Bonn, die wir seit Ende August bedienen, sind wir aktuell schon in Bereichen in Baden-Württemberg und Bayern tätig und führen bundesweit Gespräche für einen regionalen Start. Da in Deutschland noch keine staatlichen Subventionen verfügbar sind, verantworten wir diese aktuell noch selbst. In Bonn ermöglichen wir allen ÖPNV Abo-Ticket-Nutzenden “kostenloses mitfahren” – damit wollen wir nicht nur mehr Anreize setzen, Fahrgemeinschaften zu nutzen, sondern auch ein politisches Signal setzen: denn wir sehen ja, wie gut das alles in Frankreich funktioniert!

Wie genau hat sich goFlux denn seit der Gründung entwickelt?


Durch den Zusammenschluss mit Karos arbeiten wir jetzt in einem Team von 70 Mitarbeitenden, 11 davon bei goFlux in Deutschland. Circa 30 Mitarbeitende beschäftigen sich dabei mit der täglichen Optimierung der Software, also der App. Insgesamt sind mehr als 12 Millionen Euro Investment in die Karos-Gruppe geflossen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?


Ich denke da zuerst an unseren B2C Start in Köln – mitten in der Pandemie. Wir haben gelernt, dass es ohne Partner*innen, also ohne Unternehmenskund*innen oder Rückhalt eines ÖPNVs, eine große Hürde ist, Fahrgemeinschaften erfolgreich in unser Verkehrssystem zu implementieren. Unsere Technologie ist innovativ und erfolgreich, jedoch braucht es hier Synergien, um Fahrgemeinschaften wirklich zu einer relevanten Mobilitätsmethode zu machen, so, wie schon beschrieben – es seit vielen Jahren auch in Frankreich ist.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?


Sicherlich dadurch, dass wir auf unser Bauchgefühl hören und risikobereit sind. Außerdem sind wir sehr agil – merken wir, dass wir mit einer “Methode” keinen Erfolg haben, setzen wir schnellst möglich eine neue Lösung um. Außerdem sind wir geduldig und hartnäckig – wir haben gelernt, dass sich manche Dinge erst ein bis bis Jahre später auszahlen. Wenn wir sehen, was wir damit erreicht haben – hat sich all die Anstrengung und die Mühe gelohnt.

Reden wir zudem noch über Köln. Was spricht für Köln als Startup-Standort?


Die Förderung und Vernetzung von Startups funktioniert sehr gut. Viele Akteur*innen, bspw. die Uni oder KölnBusiness, machen einen sehr guten Job und haben uns bei unserem Weg sehr gut unterstützt! Dafür sind wir dankbar!

Und was macht den besonderen Reiz der Startup-Szene in Köln aus? 


Am häufigsten diskutiert, ist mit Sicherheit die im Vergleich zu Berlin eher familiäre Atmosphäre. Für uns entscheidend ist aber die industrielle Struktur sowie die hohe Einwohnerdichte vom Rheinland bis ins Ruhrgebiet. Hier gibt es genau die Probleme im Verkehr, die wir mit der goFlux-Mitfahr-App lösen (Düsseldorf und Köln führen die Liste der Staustädte in NRW an).

Was fehlt in Köln noch?


Köln kann im Bereich Startup-Förderung in allen Bereichen wachsen! Es ist ein sehr guter Grundstein gelegt, aber da geht noch viel mehr.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Foto (oben): goFlux

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