#Interview – “Messen waren beim Fundraising der Schlüssel zum Erfolg”

Das Berliner Startup myo, 2018 von Jasper Böckel gegründet, positioniert sich als Kommunikationsplattform für Pflegeheime. “Begonnen hat alles mit der Kommunikation zwischen Mitarbeitenden im Pflegeheim und den Angehörigen der Pflegebedürftigen. Wir haben dann nach und nach mehr Stakeholder, vom Wäschedienst, über die Apotheke bis hin zur Küche auf unsere Plattform geholt und damit komplexe Prozesse wie das Versenden von Rezepten per Fax oder das Bestellen von Essen mit Stift und Papier, vereinfacht”, sagt Gründer Böckel. 

TVM Capital Life Science (TVM), TWIP Impact Ventures (Twip) und Altinvestoren investierten zuletzt 10,5 Millionen Euro in myo. BonVenture, Baby Royal, Mountain Partners und Co. investierten zuvor zudem bereits rund 5 Millionen in das Unternehmen. Die Firma verfügt nach eigenen Angaben derzeit über “rund 400 Kunden im DACH-Raum sowie in Großbritannien”. “Wir machen mittlerweile siebenstellige Umsätze in Deutschland und England”, führt Böckel aus.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der myo-Gründer außerdem über Optimismus, Weitsicht und Smart Money.

Wie würdest Du Deiner Großmutter myo erklären?


Liebe Großmutter, wenn Du mal ins Pflegeheim kommen solltest, dann will ich weiterhin mit Dir und den Personen, die sich täglich um Dich kümmern, in Kontakt bleiben. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass die Menschen, die dort arbeiten, so viel ihrer Zeit wie möglich mit Dir verbringen und sie nicht mit umständlichen administrativen Prozessen verschwenden. Deswegen suche ich für Dich eine Einrichtung, welche die myo App nutzt. Damit wird sämtliche Kommunikation der Mitarbeiter an einem Ort datenschutzkonform und effizient bündelt. 

War dies von Anfang an Euer Konzept?


Begonnen hat alles mit der Kommunikation zwischen Mitarbeitenden im Pflegeheim und den Angehörigen der Pflegebedürftigen. Es konnten mit Hilfe von Fotos, Videos oder Sprachnachrichten Einblicke in den Alltag gewährt oder schnell administrative Dinge geklärt werden. Häufig waren wir damals das erste digitale Produkt, das es in die tägliche Anwendung geschafft hat. Damit ist Vertrauen für das Thema Digitalisierung geschaffen worden und auch die Kundenstimmen wurden lauter, die immer mehr über unsere App abbilden wollten. Wir haben dann nach und nach mehr Stakeholder, vom externen Wäschedienst, über die Apotheke bis hin zur Küche oder Physiotherapeutin auf unsere Plattform geholt und damit komplexe Prozesse wie das Versenden von Rezepten per Fax oder das Bestellen von Essen mit Stift und Papier, vereinfacht. Das Konzept, irgendwann sämtliche Kommunikation rund um den Pflegebedürftigen an einem Ort zu bündeln, hat sich damit nie verändert, sondern nur erweitert. 

Zuletzt konntet Ihr über 10 Millionen einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Investor:innen in Kontakt gekommen?


Ich habe auf der LSX Konferenz in London eine Gesprächsanfrage an Sascha Berger, Partner von TVM Capital, geschickt und er hat zum Glück angenommen. Aus dem 20-minütigen Kennenlernen ist sieben Monate später das Investment entstanden. Ähnlich war es bei TWIP Impact Ventures, die ich bei einem Speed Dating Event auf der Bits and Pretzels in München kennengelernt habe. Nachdem Messen in der Vergangenheit keine Rolle in Sachen Fundraising für uns gespielt haben, waren sie diesmal der Schlüssel zum Erfolg. 

Wie hat sich myo seit der Gründung entwickelt?


Wir sind heute 25 Mitarbeitende und bedienen ungefähr 400 Kunden. Wir machen mittlerweile siebenstellige Umsätze in Deutschland und England. Unseren Markteintritt haben wir 2020 gewagt – seitdem sind wir jedes Jahr um mehr als 100 % gewachsen. Mehr als 30.000 Personen nutzen myo bereits und wir haben Schnittstellen zu marktführenden Dienstleistern.

Es herrscht derzeit weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf die kommenden Monate?


Ich vermute, dass sich die Situation so schnell nicht ändern wird und neues Kapital weiterhin schwer zu bekommen ist. Gleichzeitig glaube ich, dass Optimismus und die Fähigkeit, Chancen in Krisen zu sehen, zwei wichtige Tugenden eines Unternehmers sind. Auch in der Pflege wird der Leidensdruck immer größer und mit ihm die Notwendigkeit für strukturellen Wandel. Ich schaue daher mit einer Mischung aus Spannung und Vorfreude auf das, was da kommt. 

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?


Die Liste ist ziemlich lang, ich versuche mal eine Sache hervorzuheben, die erstmal klein erscheint, aber riesige Implikationen hat: Die Entscheidung über unsere technische Architektur. Ich habe mich damals entschieden, unsere Software nativ auf allen drei Plattformen, Web, Android und iOS zu programmieren. Mir hat die Weitsicht für die Anforderungen an das Produkt und noch viel mehr für die rasante Entwicklung von Cross-Plattform Frameworks gefehlt. Was uns das an Zeit bei Teamaufbau und Geld gekostet hat, rechne ich mal lieber nicht aus. 

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?


Eine Sache, von der uns fast alle abgeraten haben, wir aber auf unseren eigenen Kopf und Bauch gehört haben, war die Wahl unseres ersten großen Investors. Entgegen jeder Ratschläge, haben wir uns für einen institutionellen strategischen Investor entschieden. Ich habe die Warnungen noch heute im Ohr: “Damit macht ihr euch komplett uninteressant für jeden VC in weiteren Runden”, “Der Exit geht jetzt nur noch an die und der Preis wird miserabel sein” und so weiter und so fort. Für uns war es ein absoluter Glücksgriff, da wir ein unendliches Spielfeld für Produkt-Tests hatten, den ersten Referenzkunden, Pricing-Diskussionen neben dem echten Budget von einem Pflegeheim führen konnten oder einen Crashkurs zum Thema Datenschutz bekamen. Gerade wo in der VC Landschaft gerne von Smart Money gesprochen wird, habe ich dort erfahren, was das wirklich bedeutet. 

Wo steht myo in einem Jahr?


Immer noch mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Neues Kapital birgt auch immer das Risiko, zu schnell zu viel zu wollen und strukturelle Probleme mit Headcount zu kompensieren. Die letzten Monate haben uns -und auch vielen anderen – die wichtige Lektion der Kapitaleffizienz gelehrt. Diese wird auch weiterhin hohe Priorität haben. Trotzdem wollen wir natürlich wachsen und dafür brauchen wir in jedem Department Unterstützung. Zum Ende des Jahres wird das dazu führen, dass wir uns knapp verdoppelt haben, sowohl beim Headcount als auch ARR. Wir sind unangefochtener Marktführer in unserem Segment und geben diese Position auch nicht mehr her – weder dieses noch irgendein anderes Jahr. 

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Foto (oben): myo / Miriam Klingl

#Interview – “Es wird oft unterschätzt, wie abhängig man von externen Faktoren ist”

#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? “Ohne ein starkes Team wirst du es nicht schaffen. Auch wenn du das beste Produkt und starke Investoren hast, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist – dein Team muss immer mitziehen”, ist sich Wolfgang Maurer von HelloBello sicher.

“Es wird oft unterschätzt, wie abhängig man von externen Faktoren ist”

Freitag, 16. Februar 2024VonTeam

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet Wolfgang Maurer, Gründer von HelloBello. Das Startup aus Bad Tölz bietet frisch gekochtes Hundefutter im Abo-Modell.

Wie startest du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?


Im Arbeitsalltag von Startups gibt es das Wort “normal” gar nicht – und das ist gerade das Tolle. Wachstum bedeutet, sich ständig mit neuen Herausforderungen und Erfahrungen zu beschäftigen. Dementsprechend gleicht kein Tag dem anderen. Es ist ein konstantes Weiterentwickeln, Optimieren und Lernen.

Wie schaltest du nach der Arbeit ab?


Nach der Arbeit steht meine Familie im Fokus, aber auch Hobbys wie Wandern und Segeln. Außerdem haben wir bei HelloBello ja den großen Vorteil, immer Hunde um uns herum zu haben. Die helfen auch mal, während der Arbeit für ein paar Minuten abzuschalten, wenn sie ihre Streicheleinheiten einfordern.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?


Ich glaube, es ist unmöglich sich vorstellen zu können, wie viel Durchhaltevermögen und Nerven es braucht, um ein Startup zu gründen und durch die ersten Jahre zu bringen. Es wird oft unterschätzt, wie abhängig man von externen Faktoren und Personen ist. Und das betrifft die unterschiedlichsten Bereiche: Logistik, Produktion, Finanzierung, Kundenbetreuung, IT und vieles mehr. Sich da durchzuboxen, fordert dich als Gründer, aber auch dein Team maximal.

Was waren die größten Hürden, die du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?


Die größte Hürde war ganz klar die Fertigstellung des Produkts und des Produktionsablaufes. Bis unser frisch gekochtes Futter wirklich marktreif und skalierbar war, haben wir unzählige Male Prozesse verändert, verbessert und dann doch wieder ganz über den Haufen geworfen und es noch einmal anders probiert. Wir arbeiten mit frischen Lebensmitteln, das hat sehr viele ungeahnte Herausforderungen mit sich gebracht – besonders durch unsere hohen Qualitätsansprüche an das fertige Produkt.

Was waren die größten Fehler, die du bisher gemacht hast – und was hast du aus diesen gelernt?


Die Integration von Frischfutter in die individuelle Fertigung erwies sich als deutlich komplexer als ursprünglich angenommen. Zu Beginn hätten wir mehr Ressourcen für diese Herausforderung einplanen sollen. Dadurch waren wir nicht ausreichend auf den unerwarteten Ansturm vorbereitet.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?


LinkedIn bietet eine hervorragende Möglichkeit, gezielt nach Mitarbeitern zu suchen, die über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen für die vakante Position verfügen. Die Nutzung des eigenen Netzwerks auf dieser Plattform erweist sich oft als effektiver als herkömmliche Stellenausschreibungen.

Welchen Tipp hast du für andere Gründer:innen?


Ohne ein starkes Team wirst du es nicht schaffen. Auch wenn du das beste Produkt und starke Investoren hast, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist – dein Team muss immer mitziehen. Ein Startup zu gründen ist eine Achterbahnfahrt mit vielen Herausforderungen. Auch wenn es banal klingen mag, die Stärke deines Unternehmens hängt letztendlich von der Leistung des schwächsten Teammitglieds ab. Insbesondere in kleineren Teams ist ein positiver Teamgeist unerlässlich, um am Ende des Tages erfolgreich zu sein.

Ohne welches externe Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?


Triple Whale ermöglicht uns im Marketing, noch stärker auf Daten zu setzen und unser Budget besonders effektiv zu nutzen. Damit behalten wir jederzeit einen präzisen Überblick, was uns zweifellos bereits vor der ein oder anderen Fehleinschätzung bewahrt hat.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?


Hier sind verschiedene Faktoren im Spiel. Da sich nicht alle Mitarbeiter:innen an einem Standort befinden, stellen große Zusammenkünfte wie unsere Weihnachtsfeier oder Segelausflüge im Sommer immer besondere Highlights dar. Bei solchen Events liegt uns viel daran, nicht ausschließlich über Arbeitsthemen zu sprechen, sondern einfach eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Im Alltag tragen auch Kleinigkeiten wie thematisch lustige Hintergründe in Google Meetings dazu bei, eine positive Stimmung zu schaffen.

Was war dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?


Ein unvergesslicher Moment war unsere Teilnahme bei der TV-Sendung “2Minuten2Millionen” – dem österreichischen Pendant zu “Die Höhle der Löwen” – vor etwa 3 Jahren. Sowohl die Aufnahme als auch die Ausstrahlung waren wild. Wir waren zu der Zeit noch ein sehr kleines Team und standen noch ganz am Anfang mit der Produktion. Niemals hätten wir es gewagt, von einem derartigen Ansturm auf unser Produkt zu träumen. Doch mit einem unglaublichen Team-Einsatz konnten wir diese Herausforderung bewältigen. Es ist wirklich toll zu sehen, wie viele Hunde wir seit der Teilnahme immer noch jeden Monat bekochen dürfen.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): HelloBello

#Interview – “Als wir Raus gründeten, hatten uns Investoren reihenweise abgesagt”

Das Berliner Startup Raus, das 2021 von den Schulfreunden Christopher Eilers, Johann Ahlers und Julian Trautwein gegründet wurde, entwickelt “zeitgemäße Rückzugsorte außerhalb der Stadt mit smarten, nachhaltigen Cabins”. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 15 Millionen Euro in das Unternehmen – unter anderem von Roch Ventures, Speedinvest, 10x Founders, Rockaway Ventures, Dupuis Investment und Rivus Capital. Mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken derzeit für Raus.

Zuletzt expandierte das Unternehmen nach Österreich. “Österreich ist unser erster internationaler Markt über die Grenzen von Deutschland hinaus. Wir sehen Österreich als Sprungbrett für die Internationalisierung und planen definitiv, auch darüber hinaus in weitere Länder zu expandieren. Wir sind überzeugt, dass unser Konzept länderübergreifend erfolgreich sein wird”, sagt Gründer Julian Trautwein.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Raus-Macher außerdem über Krisenzeiten, Netzwerke und Komplexität.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Raus erklären?


Da das Konzept von Raus im Grunde genommen recht simpel ist, würde ich gar nicht so weit ausholen: Raus vermietet kleine, mobile Ferienunterkünfte auf dem Land an Naturbegeisterte und Erholungssuchende. Mit komfortablen und durchdacht ausgestatteten Unterkünften schaffen wir Rückzugsorte inmitten der Natur für spontane und unkomplizierte Auszeiten vom Stadtleben mit minimalem Aufwand. Darüber hinaus können unsere GästInnen vielfältige Extras buchen: Aktivitäten wie Alpakawanderungen und Bauernhofbesuche oder kulinarische Erlebnisse mit Verpflegungspaketen lokaler Hofläden – für einen magischen Aufenthalt, von dem unsere GästInnen noch lange schwärmen.

War dies von Anfang an euer Konzept?


Unsere Vision für Raus ist seit Beginn identisch geblieben: Mit Raus wollen wir Menschen nahtlos in die Natur bringen – denn wir glauben fest an die erholsame Wirkung eines bewussten Aufenthalts im Grünen. Mit unserer Plattform für immersive Naturerlebnisse wollen wir Gelegenheiten schaffen, um die Aufmerksamkeit und Energie bewusst an unberührte Orte zu verlagern, sowohl körperlich als auch geistig. Wir sprechen immer von “Time Well Spent”, das ist unser Leitspruch. Wir wollen ermutigen und befähigen, sich Zeit zu nehmen, um alles oder gar nichts zu tun.

Wie hat sich Raus seit der Gründung entwickelt?


Binnen von etwas mehr als zwei Jahren seit unserer Gründung im Oktober 2021 haben wir mehr als 12.000 GästInnen in mehr als 50 Cabins in Deutschland geholfen, Erholung in der Natur zu finden. Das macht uns wahnsinnig stolz. Sowohl der Umsatz als auch die GästInnenzahl sind in den letzten 12 Monaten um das Fünffache gestiegen, unser Buchungsvolumen hat sich verdreifacht und unsere GästInnenzufriedenheit ist überdurchschnittlich hoch. Neben Österreich sind wir auch innerhalb Deutschlands neben Hamburg und Berlin auch in die Regionen rund um Frankfurt, Stuttgart und bald Köln expandiert und bieten unseren GästInnen inzwischen zwei Community-Standorte – unsere Lodge am See in Brandenburg und die Lodge Landsitz in Niedersachsen – mit bis zu 8 Cabins, an denen sie die Schönheit der Natur mit Gleichgesinnten genießen können. Zudem freuen wir uns über die enge Partnerschaft mit Land- und ForstwirtInnen sowie lokalen PartnerInnen, die über Raus ein erhebliches Zusatzeinkommen von durchschnittlich 1.500 Euro pro Monat erwirtschaften und sich so gegen die strukturellen Herausforderungen und die Auswirkungen des Klimawandels absichern können. Unser Team wächst kontinuierlich und es macht mir mega Spaß, Raus gemeinsam mit so vielen talentierten und motivierten Menschen weiterzuentwickeln.

Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf die kommenden Monate?


Gerade in Krisenzeiten ist es unglaublich wichtig, zuversichtlich und optimistisch zu bleiben. Natürlich ist das Funding-Umfeld ein ganz anderes, als es noch vor zwei bis drei Jahren der Fall war, aber es macht jetzt keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken. Es ist wichtig, diese neue Realität auch anzuerkennen und entsprechend diszipliniert zu handeln und selbstbewusst nach vorn zu blicken. Wir sind mit unserer Idee sehr nah am aktuellen Zeitgeist und bedienen keinen schnell vorübergehenden Hype, sondern decken den Bedarf an gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen, die uns noch viele Jahre begleiten werden. Als Gesellschaft sind wir wesentlich sensibler geworden für Themen wie Selbstfürsorge und Nachhaltigkeit. Wir wissen um den Effekt, den die Natur auf unser Wohlbefinden hat – und welche wichtige Rolle sie im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Achtsamkeit und die Wiederverbundenheit der Menschen mit der Natur ist ein Kernprinzip im Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens, das alle Aspekte unseres Angebots umfasst.

Viele Travel-Startups konnten zuletzt trotz allgemeiner Krise wachsen. Denkst Du, dass diese Reiselust anhalten wird?


Die Lust der Menschen auf das Reisen wird definitiv anhalten und sich mehr und mehr in Richtung Nachhaltigkeit und Achtsamkeit verschieben. Viele Menschen fragen sich derzeit, ob die Kultur des Überkonsums, der Digitalisierung und der urbanen Umgebung sie tatsächlich glücklich macht oder ob eine Rückbesinnung auf die Natur und ein minimalistischer Lebensstil nicht der bessere Weg zu einem erfüllten Leben sind. Recherchen zufolge suchen fast 80 % der Reisenden nach einer Auszeit, die sich positiv auf ihr mentales und emotionales Wohlbefinden auswirkt, was sich bereits in aktuellen Urlaubstrends niederschlägt, etwa in Konzepten wie Silent Travel. Mit unseren Cabins bieten wir eine intelligente und nachhaltige Lösung für diese Bedürfnisse, ohne dass der Komfort oder das Erlebnis darunter leiden müssen. Viele unserer GästInnen zieht es in die Natur, sie wollen “einfach nur raus”, um in die Natur einzutauchen und sich mit ihrer Umwelt und sich selbst zu verbinden.

Zuletzt seid Ihr nach Österreich expandiert. Habt Ihr noch weitere Länder auf der Agenda?


Österreich ist unser erster internationaler Markt über die Grenzen von Deutschland hinaus, der uns mit der monumentalen Schönheit seiner Landschaft ein immenses Potenzial für die Entwicklung ganzjähriger, immersiver Naturerlebnisse bietet. Wir sehen Österreich als Sprungbrett für die Internationalisierung und planen definitiv, auch darüber hinaus in weitere Länder zu expandieren. Wir sind überzeugt, dass unser Konzept länderübergreifend erfolgreich sein wird.

In den vergangenen Jahren konntet Ihr bereits 15 Millionen einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Investor:innen in Kontakt gekommen?


Ich glaube, gute Ideen finden gute Investoren. Meine Co-Founder Christopher, Johann und ich konnten uns natürlich über die vergangenen Jahre auch ein Netzwerk aufbauen, das wir dann zur Gründung von Raus angesprochen haben. Aber da war nicht auch nur Sonnenschein – als wir Raus gründeten, hatten uns potenzielle Investoren reihenweise abgesagt. Davon darf man sich nicht unterkriegen lassen. Wir haben schließlich ja auch diejenigen gefunden, die sich genauso wie wir in die Vision von Raus verliebt haben. Für neuartige Ideen braucht es immer ein paar Verrückte, im positivsten Sinne des Wortes, die an Dich und Deine Idee glauben. Und im Nachhinein hat sich sicher der/die ein oder andere auch geärgert, nicht investiert zu haben.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?


Natürlich gab und gibt es einige Trial-and-Error-Momente, rückblickend kann ich aber wirklich nichts benennen, was so richtig schief gegangen ist. Was nicht heißt, dass wir uns täglich mit Herausforderungen konfrontiert sehen. Die Komplexität unseres Geschäftsmodells ist hoch; viel komplexer etwa als der Betrieb eines Hotels mit 200 Zimmern in der Stadt, insbesondere mit unserem hohen Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Wir haben viele Zimmer, die sich alle an unterschiedlichen, meist sehr abgelegenen Standorten befinden, meist ohne Zugang zur Infrastruktur. Wir stehen also vor vielen logistischen Aufgaben und betrieblichen Abläufen, um sicherzustellen, dass unsere GästInnen bei jedem Aufenthalt ein außergewöhnliches Erlebnis haben.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?


Im Glauben an unsere Idee haben wir in jedem Fall alles richtig gemacht. Am Anfang haben uns alle aus der Hotellerie und von der Produzentenseite gesagt, das würde nicht gehen. Es sei nicht möglich, alle unsere Vorstellungen unter einen Hut zu bringen. Trotzdem haben wir einfach weitergemacht. Wir haben einen Produzenten gefunden, der sich traute, die Cabins mit uns zu entwickeln: Cabins, die abseits jeglicher Infrastruktur nachhaltig funktionieren können. Ich freue mich zudem nach wie vor jeden Tag zu sehen, wie die Nachfrage nach lokalen Reisen ins Grüne weiter wächst und unsere GästInnen einzigartige Aufenthalte da draußen haben. Wir sind nach wie vor ziemlich obsessed mit der Zufriedenheit unserer GästInnen: Wir wollen nicht 100 Menschen mit einem mittelmäßigen Aufenthalt erreichen, sondern 1 Person mit dem schönsten Naturerlebnis ihres Lebens. Wir hatten mittlerweile über 12.000 GästInnen bei Raus. Johann, Christopher und ich lesen nach wie vor jedes Kundenfeedback – ist ein bisschen irre, aber zeigt vielleicht auch, wie wir unsere GästInnen in den Mittelpunkt stellen.

Wo steht Raus Startup in einem Jahr?


Wer weiß das schon so wirklich? Die Hauptsache ist für mich, dass wir auch weiterhin ein fantastisches, einzigartiges Erlebnis für unsere GästInnen schaffen, ob rund um Berlin oder Frankfurt, jetzt in Österreich und perspektivisch in ganz Europa. Raus steht noch am Anfang seiner Reise und wir haben viele Ideen. Nichtsdestotrotz werden wir immer unserer Mission treu bleiben, die Natur nahtlos zugänglich zu machen – egal ob man eine Nacht in einer Cabin in den Wäldern oder vielleicht sogar in einer schwimmenden Cabin auf der Spree verbringt.

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Foto (oben): Raus

#Interview – “Wir blicken äußerst optimistisch auf das Jahr”

#Interview

Wie lief es 2023 bei HomeToGo? “Zum Glück kann ich sagen, dass es keinen Bereich gibt, der in 2023 überhaupt nicht lief. Im Gegenteil haben wir es geschafft, trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen weiter zu wachsen”, sagt Gründer Patrick Andrae.

“Wir blicken äußerst optimistisch auf das Jahr”

Dienstag, 23. Januar 2024VonTeam

Das Berliner Travel-Unternehmen HomeToGo, 2014 von Wolfgang Heigl, Patrick Andrä und Nils Regge gegründet, positioniert sich inzwischen als “SaaS-enabled Marktplatz für Ferienhäuser und -wohnungen”. Zuletzt sorgte das börsennotierte Unternehmen, das in 25 Ländern unterwegs ist, mit der Mehrheitsübernahme an KMW Reisen, bekannt für kurz-mal-weg.de, und Super Urlaub (unter anderem kurzurlaub.de) für Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr wollte das Team – wie einst versprochen – den Break-even beim bereinigten EBITDA erreichen.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Patrick Andrae einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2023 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?


Das Jahr war tatsächlich mal wieder gespickt mit Höhepunkten. Diese reichen von erfolgreichen M&A-Transaktionen, der Einführung unseres B2B-Segments HomeToGo_PRO und weiteren innovativen Produkteinführungen über tolle neue Mitarbeitende im Team hin zu verschiedenen internationalen Auszeichnungen. Die Ankündigung unseres AI Mode auf einer riesigen Bühne vor mehr als 5.000 Gästen während des OMR Festivals war aber tatsächlich ein besonderer Meilenstein für uns. Denn mit dem Launch des AI Mode im Juli 2023 für die App sind wir mal wieder als erstes Unternehmen im Ferienhausmarkt neue und innovative Wege – diesmal beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz – gegangen. Im AI Mode können Reiseplaner:innen ganz einfach und in eigenen Worten beschreiben, wonach sie suchen und sind an keine konkrete Eingabemaske gebunden. So können sie hoch personalisierte Empfehlungen erhalten, die weit über das hinausgehen, was derzeit mit der traditionellen Online-Suche möglich ist. Damit zeichnen wir uns im Bereich AI als Vorreiter im Markt aus – mal wieder vor großen Marktbegleitern wie z.B. Airbnb .Und weil uns bei HomeToGo und mir persönlich das Klima besonders am Herzen liegt, freue ich mich über ein weiteres Highlight: Zum Ende des Jahres haben wir unsere erste Umwelt-, Sozial- und Governance- (ESG) Risikobewertung erhalten und das direkt mit einem Wert von 16, was einem sogenannten ‘Low Risk’-ESG-Rating entspricht und auch branchenführend ist. Das Thema spiegelt unser kontinuierliches Engagement wider, mithilfe nachhaltiger Geschäftspraktiken die Reisebranche umweltfreundlicher zu gestalten.

Und was lief 2023 bei Euch überhaupt nicht rund?


Zum Glück kann ich sagen, dass es keinen Bereich gibt, der in 2023 überhaupt nicht lief. Im Gegenteil haben wir es geschafft, trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen weiter zu wachsen. Schwierig war es aber, das teilweise zurückhaltende Buchungsverhalten, das zwischenzeitlich in der gesamten Branche, inklusive Hotels, zu beobachten war, auszugleichen. Insbesondere in unseren Kerndestinationen der deutschen Nord- und Ostsee, Italien und Kroatien haben wir diesen Sommer noch freie Restkapazitäten gesehen, die wir so aus den Vorjahren nicht kannten. Auch wenn diese Entwicklung größtenteils auf makroökonomische Unsicherheiten und teilweise Preisanstiege bei den Angeboten zurückzuführen war, waren wir froh, als sich das Buchungsverhalten zum Ende des Sommers wieder normalisiert hat. Dieser positive Trend hat sich im Oktober und November fortgesetzt. Da sich die Buchungen aktuell sehr positiv entwickeln, blicken wir auch optimistisch auf das Jahr 2024.

Welches Projekt steht bei Euch für 2024 ganz oben auf eurer Agenda?


AI, AI, AI. Ganz oben auf der Agenda steht vor allem weiterhin die Implementierung von AI in eine Vielzahl unserer Produkte und Features. Wir arbeiten intensiv am Ausbau unseres AI Modes und streben es weiterhin an, innovative Lösungen in unsere Produkte zu integrieren, die sowohl unseren Partnern, als auch unseren Reisenden eine höchst innovative Erfahrung bieten. Aber auch auf den Erfolg unseres Subscriptions & Services-Geschäfts wollen wir weiter aufbauen. Schon heute sind wir ein sogenannter SaaS-enabled Marktplatz – also ein Online-Marktplatz, der neben seinem eigentlichen Vermittlungsgeschäft auch SaaS-Lösungen für und rund um den Marktplatz anbietet. HomeToGo_PRO, unser B2B-Segment, ist ein neu geschaffener Geschäftsbereich, der bereits heute 30% unseres IFRS-Umsatzes abdeckt – wir sehen hier ausgesprochen viel Potential in der Zukunft und freuen uns darauf, das bereits heute profitable Subscriptions, Software & Services-Geschäft weiter auszubauen und unseren Partnern noch mehr Tools an die Hand zu geben, um ihr Vermietungsgeschäft weiter zu professionalisieren.

Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf 2024?


Wir blicken äußerst optimistisch auf das Jahr 2024. Den Break-even beim bereinigten EBITDA in 2023 zu erreichen war immer unsere vorrangige Zielsetzung – ein Vorhaben, das wir bereits im Rahmen unseres Börsengangs in 2021 angestrebt hatten. Aufgrund der Entwicklung der ersten neun Monate und der bereits erreichten Profitabilität auf bereinigter EBITDA Basis schauen wir mit hoher Zuversicht auf unsere Zielerreichung. Diese Aussicht auf Erfolg verleiht uns weiteren Aufschwung. Außerdem verfügen wir über eine komfortable Cash-Position und können somit den Markt aktiv beobachten und gegebenenfalls handeln, wenn wir eine passende Möglichkeit sehen. Obwohl die anhaltende Inflation eine Herausforderung darstellt, haben wir festgestellt, dass Urlaubsreisen trotzdem weiterhin gerne gemacht werden und sich dabei auch mal etwas gegönnt wird. Auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit entscheiden sich viele Menschen weiterhin für Reisen, wobei Ferienhäuser und -wohnungen eine optimale Möglichkeit bieten, die Kostenkontrolle zu behalten und sich selbst zu versorgen. Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren das Ferienhaus als eine für sie neue Variante der Unterkunft kennen und schätzen gelernt. Die steigende Beliebtheit von Ferienhäusern als zunehmende Mainstream-Reiseoption eröffnet uns die Möglichkeit, neue Zielgruppen zu gewinnen – natürlich auch mit Hilfe der spannenden neuen Produktinnovationen, die wir in der Pipeline haben. Trotz unserer Zuversicht behalten wir die makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen im Auge, da diese sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringen können. In der Vergangenheit haben sich Ferienhäuser und -wohnungen in der Regel als krisensicherster Bereich im Reisemarkt gezeigt, so haben sich internationale Krisen sogar als förderlich für unser Geschäft erwiesen, wir bleiben also zuversichtlich.

Was hast Du Dir persönlich für 2024 vorgenommen?


Für 2024 bin ich voller Vorfreude auf die neuen Herausforderungen, Perspektiven und Meilensteine, die uns bei HomeToGo erwarten. Während ich weiterhin meine persönliche Challenge fortsetze, privat und – soweit möglich – auch geschäftlich zu versuchen, gänzlich aufs Fliegen zu verzichten, bin ich beruflich hoch motiviert, mit unserem großartigen Team neue Höhenflüge zu erreichen. Gemeinsam haben wir uns ehrgeizige Ziele für das kommende Jahr gesetzt, um weiter zu wachsen und den Markt für Ferienhausvermietung noch innovativer zu gestalten. Außerhalb der Arbeit werde ich HomeToGo für mich auf meinen Reisen wieder nutzen, da Ferienwohnungen glücklicherweise ohnehin meine bevorzugte Unterkunftsart sind. Wir haben einen internen Slack-Channel, in dem wir alle besonders außergewöhnlichen Ferienhäuser und -wohnungen von HomeToGo posten, die wir bei der Arbeit entdecken. Das hat einen regelrechten Wettbewerb ausgelöst – und macht natürlich umso mehr Lust darauf, einige dieser HomeToGos im echten Leben mit Familie und Freunden zu entdecken.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): HomeToGo

#Interview – “In Krisenzeiten zu leben, wird immer Teil unserer Realität sein”

#Interview

Wie lief es 2023 bei OneClimate? “Unser offizieller Launch im August! Wir haben lange darauf hingearbeitet. Und nun haben wir es geschafft, die laut AppMagic meist gedownloadete Klima-App 2023 zu werden”, erzählt Gründer Simon Bail.

“In Krisenzeiten zu leben, wird immer Teil unserer Realität sein”

Donnerstag, 18. Januar 2024VonTeam

Das Berliner ClimateTech OneClimate (zuvor als climony entwickelt), das 2023 von Simon Bail gegründet wurde, setzt auf eine App, die “Menschen mit unterschiedlichsten Handlungsoptionen aus den Bereichen Verhaltensanpassung, bewusster und nachhaltiger Konsum, soziales Engagement sowie der Unterstützung von Klimainitiativen matcht”. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht OneClimate-Gründer Bail einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2023 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?


Unser offizieller Launch im August! Wir haben lange darauf hingearbeitet: 2021 gab es die erste Ideen, 2022 haben wir mit dem Prototyping begonnen und einen MVP der App veröffentlicht. Und nun haben wir es binnen kurzer Zeit geschafft, die laut AppMagic meist gedownloadete Klima-App 2023 zu werden! Das ist das absolute Highlight, weil es zeigt, dass wir mit OneClimate eine Lösung schaffen, die Menschen wirklich hilft. Denn: Wer etwas fürs Klima tun will, hat unzählige Möglichkeiten. Das überfordert schnell. Mit unserer App kann jede:r ganz einfach den eigenen CO2-Verbrauch berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten erlangen: Durch das Matchen mit unterschiedlichsten Handlungsoptionen aus den Bereichen Verhaltensanpassung, bewusster und nachhaltiger Konsum, soziales Engagement sowie der Unterstützung von Klimainitiativen über den – ebenfalls in diesem Jahr gestarteten – OneClimate Fund kann dank OneClimate jede:r einen individuellen Beitrag für ein besseres Morgen leisten. Einfach per Swipe!

Und was lief 2023 bei Euch überhaupt nicht rund?


So einiges! Gerade beim App-Launch gab es immer wieder kleinere Bugs, die wir aber immer rechtzeitig lösen konnten. Das gehört bei einem Start-up eben dazu. Darüber hinaus ist unsere App noch lange nicht fertig, sondern bedarf – immer auch anhand von Feedback unserer Nutzer:innen – steter Weiterentwicklung. Mit knappen Ressourcen ist das natürlich stets eine Herausforderung. Wir testen und validieren ständig neue Features, verändern unser Design und die Ansprache in der App, auch basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der Verhaltensforschung. 

Welches Projekt steht bei Euch für 2024 ganz oben auf eurer Agenda?


Das Feedback unserer Community zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das liegt auch an den vielen fantastischen Partner-Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten und deren Climate Actions wir mit OneClimate eine Plattform bieten. Ganz in diesem Sinne sind wir dabei, unser Angebot auszubauen – auch in Richtung B2B. Die Funktionsweise unseres OneClimate Funds, mit dem Menschen nach dem Oxford Offsetting Principle „Reduce first, remove second – and for the long-term“ schon ihren CO2-Handabdruck optimieren können, wollen wir auch auf eine Offsetting-Lösung für Unternehmen übertragen. Der Emissionshandel braucht unbedingt ein Update und wir tragen 2024 unseren Teil dazu bei! Deshalb wird eine weitere Kerninititiative von uns sein, die OneClimate-App 2024 im englischsprachigen Europa zur Verfügung zu stellen.

Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf 2024?


Wir sehen gerade im Climate-Tech-Bereich, dass die Investitionen nicht zurückgehen. Das finde ich ein großartiges Signal. Deshalb bin ich grundoptimistisch und glaube, dass Gründer:innen immer einen Weg finden werden, ihre Ideen in nachhaltige Geschäftsmodelle zu überführen. In Krisenzeiten zu leben, wird immer Teil unserer Realität sein – da hat man doch nichts zu verlieren und kann gemeinsam nur gewinnen! 

Was hast Du Dir persönlich für 2024 vorgenommen?


Bei allen Herausforderungen, die die Welt bereithält, möchte ich dennoch sorgenfrei und mehr im Moment leben. Die kleinen Dinge – etwa Begegnungen mit Menschen, die mir wichtig sind – genießen, während ich mit meinem Team von OneClimate am großen Ziel arbeite, mehr Menschen bei einem klimafreundlichen Leben zu helfen.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): OneClimate

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