Forscher entwickeln Plastik, das sich durch integrierte Bakterien selbst zersetzen kann

forscher-entwickeln-plastik,-das-sich-durch-integrierte-bakterien-selbst-zersetzen-kann

Wissenschaftler haben ein besser abbaubares Plastik entwickelt.

Wissenschaftler haben ein besser abbaubares Plastik entwickelt.

Mehrere Wissenschaftler haben gemeinsam eine Plastik-Variante entwickelt, die deutlich leichter abgebaut werden kann als ähnliche Materialien. Erreicht hat man dies dadurch, dass spezielle Bakterien sozusagen direkt in das Plastik eingearbeitet werden.

Die gewählten Bakterien sind in der Lage, das Plastik zu verdauen. Dabei war es für die Forscher eine Herausforderung, Bakterien zu finden, die einerseits das Plastik zersetzen können und andererseits nicht während der Verarbeitung des Materials durch die dafür notwendige Hitze abgetötet werden. Dies gelang, indem man der Evolution etwas auf die Sprünge half und spezielle Stämme auswählte und in mehreren Generationen vermehrte, welche sich als widerstandsfähig erwiesen.

Die Bakterien schwächen das Plastik dabei nicht, sondern stärken es laut den Forschern sogar. Dabei werden die Bakterien in Sporenform im Plastik verarbeitet, sie sind also zunächst inaktiv. Das ist ja auch notwendig, sonst würden sie das Material direkt angreifen. Vielmehr sollen die Sporen dann aktiviert werden, wenn das Plastik entsorgt wird. Dies funktioniert, da die Sporen erst „zum Leben erwachen“, wenn die Umweltbedingungen günstig sind.

Plastikfressende Bakterien greifen nur TPU an

Im Ergebnis „schlafen“ die Bakterien, wenn das Material z. B. für ein Kabel verwendet wird, „erwachen“ aber, wenn dasselbe Kabel dann in einer Müllhalde landet und z. B. die umgebende Erde und Feuchtigkeit die Sporen sozusagen aktiviert. Zu erwähnen ist allerdings, dass die Bakterien aus der Studie nur TPU (Thermoplastische Polyurethane) angreifen. Dies sind besonders weiche Kunststoffe, wie sie eben z. B. Kabel ummanteln oder in Fahrradschläuchen stecken können.

Die entsprechende Studie wurde im Open Access, also im freien Zugriff, im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht. Wie ihr wohl erahnen könnt, ist aber noch offen, ob dieses Plastik mit Bakterien in der Praxis wirklich im Massenmarkt einsetzbar wäre. Es ist aktuell noch weitere Forschung notwendig. Etwa wäre das Ganze nicht so fein, solltet ihr z. B. mit schmutzigen Händen ein Kabel anfassen und dann würde bereits der Zersetzungsprozess beginnen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Este sitio web utiliza cookies para que usted tenga la mejor experiencia de usuario. Si continúa navegando está dando su consentimiento para la aceptación de las mencionadas cookies y la aceptación de nuestra política de cookies, pinche el enlace para mayor información.

ACEPTAR
Aviso de cookies