Wer kennt es nicht: Der Lohn klingt auf dem Arbeitsvertrag vielversprechend, doch am Ende des Monats bleibt viel weniger übrig als erwartet. Woran liegt das?
Vor allem an den zahlreichen Abzügen, die vom Bruttogehalt abgerechnet werden, bevor das Nettogehalt auf das Konto überwiesen wird. Um die Planungssicherheit zu erhöhen, lohnt es sich, diese Positionen genau zu kennen und mit einem Steuerrechner brutto netto die monatlichen Verpflichtungen transparent darzustellen.
Die wichtigsten Abzüge des Bruttolohns
Um die Berechnung des Nettogehalts zu verstehen, ist es wichtig, einen Überblick über alle relevanten Abzüge zu haben. Die größten Posten sind Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Lohnsteuer
Für jedes nicht selbstständige Einkommen über einer Steuerfreigrenze wird monatlich Lohnsteuer gezahlt. Diese richtet sich nach der Höhe der Vergütung und der Steuerklasse. Ein Single ohne Kinder zahlt in der Steuerklasse I mehr Lohnsteuer als jemand in der Steuerklasse III.
Sozialversicherungsbeiträge
Zu diesen Abgaben zählen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Diese Abzüge teilen sich Arbeitnehmende und Arbeitgebende in etwa zu gleichen Teilen. Die Posten machen bis zu 20 % des Bruttolohns aus.
Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer
Der Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost ist für viele weggefallen und betrifft nur noch Personengruppen mit höherem Einkommen. Wer Mitglied in einer Kirchengemeinschaft ist, muss in den meisten Bundesländern auch Kirchensteuer bezahlen. Die Abzüge summieren sich schnell, und es kann schwer sein, auf den ersten Blick zu erkennen, wie viel tatsächlich netto übrig bleibt. Deshalb ist es umso wichtiger, sich dieser Faktoren bewusst zu sein.
Finanzielle Planungssicherheit
Für eine langfristige Planung – sei es für größere Anschaffungen, Urlaubspläne oder die private Altersvorsorge – sollten Arbeitnehmende stets wissen, wie viel netto am Monatsende zur Verfügung steht. Bei einem regelmäßigen Gehalt ist die Auszahlung stabiler als beim Lohn. Dennoch sorgen Bonuszahlungen oder Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld für Überraschungen beim Zahlungseingang. Das 13. Monatsgehalt erscheint nicht in gewohnter Höhe auf der Abrechnung.
Auch Veränderungen in der Steuerklasse, etwa durch Heirat oder den Wechsel in eine private Krankenversicherung, wirken sich auf das Nettogehalt aus. Ein Gehaltsrechner berücksichtigt diese Faktoren und zeigt sofort an, wie sich die steuerlichen Belastungen durch geänderte Rahmenbedingen erhöhen oder reduzieren. Wer Steuern sparen möchte, kann einen Steuerrechner nutzen, um verschiedene Lebenssituationen durchzuspielen.
Brutto-netto-Rechner: das Tool für die Gehaltsplanung
Ein Steuerrechner ist ein praktisches Tool, um schnell und einfach herauszufinden, wie viel Netto vom Brutto übrig bleibt. Die Rechner stehen online zur Verfügung, und die Berechnung erfolgt nach Eingabe der erforderlichen Daten in wenigen Minuten. Was sind die Vorteile eines solchen Rechners? Zum einen können verschiedene Szenarien simuliert werden. Beispielsweise, was eine Gehaltserhöhung netto ausmacht oder wie sich ein Wechsel der Steuerklasse auf das Einkommen auswirkt. Die Planungssicherheit steigt, weil alle Abzüge und deren Höhe bekannt sind.