„Warte, ich pack‘ noch schnell den Fernseher in die Hosentasche!“ – natürlich, das ist leicht überspitzt. Doch so weit weg, wie man denken mag, ist die Technik für solch ein Szenario gar nicht. Dass ein Display sich sehr wohl falten lässt, hat Samsung offenbar im stillen Kämmerlein während der CES ausgewählten Personen demonstriert.
Die International Consumer Eletronics Show ist dafür bekannt, Maßstäbe für das kommende Jahr zu setzen. Das betrifft nicht nur Endgeräte für den Verbraucher, sondern auch Technologien, auf die man sich in Zukunft freuen kann. Hinter den Kulissen der diesjährigen Veranstaltungen durften VIPs eine kleine Demonstration einer neuen Generation flexibler Displays bestaunen. Im Gegensatz zu herkömmlichen gebogenen Displays, wie man sie bereits von Samsung im Galaxy Round oder auch dem LG G Flex kennt, sind diese faltbar.
Der besagte Prototyp besitzt ein 5,68 Zoll in der Diagonale messendes Display und basiert auf Samsungs OLED-Technologie. Die OLED-Aktiv-Matrix-Einheit an sich ist bereits ausreichend dünn und verformbar. Um eine derartige Elastizität zu ermöglichen galt es vielmehr, das Touch-sensitive Panel flexibler zu bauen. Möglich wird dies durch ein neuartiges Touch-Panel das nur aus einer einzigen Schicht eines neuentwickelten Metallgewebes besteht. Zuvor wurde für den Formfaktor des Galaxy Round Indiumzinnoxid verwendet, dieses ist jedoch für aktives Verformen zu starr. Mit dem Metall-Verfahren soll das Display ohne Probleme bis zu 1.000-mal gebogen werden können, bei Marktreife muss sich diese Zahl laut Samsung mindestens noch verzehnfachen.
Die Technologie steckt vielleicht nicht mehr in den Kinderschuhen, aber ausgereift ist sie noch lange nicht. Dennoch konnte die kleine Backstage-Präsentation Samsungs die Anwesenden dem Vernehmen nach bereits beeindrucken. Es wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis Samsung die Technik der faltbaren Displays zur Marktreife bringen kann, ein erstes Produkt ist für 2015 geplant. Zeitgemäß ist der Trend in jedem Fall, sollten die durchschnittliche Größe von Gerätedisplays weiter wachsen. Ein faltbares 7 Zoll-Phablet für die Hosentasche – da ist der Wunsch der Vater des Gedanken, denn neben dem Bildschirm muss auch noch die restliche Hardware mitspielen, bevor sich so etwas realisieren lässt. Dennoch, der Gedanke ist reizvoll.
Quelle: ETnews via TabTech
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