Energiekrise in Deutschland: Bundesnetzagentur befürchtet Totalausfall von russischem Gas und verrät, wem zuerst das Gas abgedreht würde

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Energiekrise in Deutschland: Bundesnetzagentur befürchtet Totalausfall von russischem Gas und verrät, wem zuerst das Gas abgedreht würde

Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin bei Greifswald

Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin bei Greifswald

picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Mit großer Sorge wird in Deutschland auf die anstehenden Wartungsarbeiten der Pipeline Nord Stream 1 im Juli geschaut – und ob nach den Arbeiten wieder Gas durch die Röhre fließt.

Die Bundesnetzagentur fürchtet einen Totalausfall – und ruft erneut zum Energiesparen auf.

Im Interview mit der Funke-Mediengruppe verriet der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller, wem in diesem Fall zuerst das Gas abgedreht werden würde.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, fürchtet einen Totalausfall russischer Gaslieferungen. Das sagte er in einem Interview der Funke-Mediengruppe. Die Frage sei, ob aus der bevorstehenden regulären Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 im Juli „eine länger andauernde politische Wartung wird“, sagte Müller. Am 11. Juli beginnen jährliche Wartungsarbeiten von Nord Stream, die in der Regel zehn Tage dauern. Dann fließt kein Gas durch Nord Stream 1. Die große Sorge ist, dass Russland nach der Wartung den Gashahn nicht wieder aufdreht. Wenn der Gasfluss aus Russland „länger anhaltend abgesenkt wird, müssen wir ernsthafter über Einsparungen reden“. Er appelliere, wie auch zuvor Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, an die Bevölkerung, so viel Energie wie möglich einzusparen.

Müller rief alle Haus- und Wohnungsbesitzer dazu auf, ihre Gasbrennwertkessel und Heizkörper rasch zu überprüfen und effizient einstellen zu lassen. „Eine Wartung kann den Gasverbrauch um 10 bis 15 Prozent senken“, sagte er. Dies müsse jetzt passieren und nicht erst im Herbst.

Die Stadt Hamburg kündigte bereits an, im Falle eines Gasnotstandes Warmwasser zu rationieren. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) schloss im Gespräch mit der Zeitung „Welt“ für den Fall eines Gas-Notstandes in der Hansestadt eine Begrenzung des Warmwassers für private Haushalte nicht aus. Eine Unterscheidung sei demnach aus technischen Gründen zwischen gewerblichen und privaten Anschlüssen nicht möglich.

Bundesnetzagentur würde zuerst Verbrauch in der Industrie reduzieren

Die deutschen Gasspeicher seien aktuell jedoch zu 60 Prozent gefüllt, so Müller. Gemäß europäischem Gesetz müssten Privathaushalte werden besonders geschützt werden, so Müller – ebenso Krankenhäuser oder Pflegeheime. Dass Privathaushalte ohne Gas dastehen werde mit allen Mitteln vermieden, könne jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. „Wenn es zu einer Rationierung kommt, müssen wir zuerst im industriellen Bereich den Verbrauch reduzieren“, sagt Müller. Dies wolle unbedingt vermieden werden. Müssten Industriebetriebe jedoch von der Gasversorgung getrennt werden, „orientieren wir uns am betriebswirtschaftlichen Schaden, am volkswirtschaftlichen Schaden, an den sozialen Folgen und auch an den technischen Anforderungen des Gasnetzbetriebs“, sagte Müller. Dazu wolle die Bundesnetzagentur Daten der größten industriellen Verbraucher in eine IT-Plattform überführen, die aber erst im Herbst zur Verfügung stehe.

Für die Abschalt-Entscheidung sei ebenfalls relevant, welche Unternehmen als systemrelevant gelten. Müller bekomme Briefe von Unternehmen aus allen Branchen, die sich alle als systemrelevant bezeichneten. Bei „kritischen Bereichen wie Teilen der Lebensmittel- und Pharmabranche müssen wir sehr vorsichtig sein“, sagt Müller gegenüber den Zeitung der Funke-Mediengruppe. Dagegen wären Produkte und Angebote, die in den Freizeitbereich fallen, eher nachrangig. „Schwimmbäder gehören wohl nicht zum kritischen Bereich, genauso wie die Produktion von Schokoladenkeksen“, so Müller.

Die Netzagentur sehe allerdings „kein Szenario, in dem gar kein Gas mehr nach Deutschland kommt“.

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mit Material der dpa/ sgo

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Der Rubel rollt weiter – hat Putin die westlichen Sanktionen umgangen?

Der russische Präsident Wladimir Putin hält einen Goldbarren während eines Besuchs im Zentraldepot der Russlandbank. Neben Putin steht Georgy Luntowski.

Der russische Präsident Wladimir Putin hält einen Goldbarren während eines Besuchs im Zentraldepot der Russlandbank. Neben Putin steht Georgy Luntowski.

Alexsey Druginyn/AFP via Getty Images

Ausländische Firmen haben sich seit einigen Wochen aus Russland zurückgezogen und durch die Wirtschaftssanktionen werden praktisch keine Waren mehr dorthin exportiert.

Doch der Rubel rangiert weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und ist sogar mehr Wert als der US-amerikanische Dollar und der Euro.

Doch ist dieser Marktwert realistisch und wenn nicht, wodurch stützt der russische Herrscher Wladimir Putin die Währung in seinem Land? Wir haben die Antworten für euch.

Wechselkurs einer Währung gilt als Gradmesser für die ökonomische Stärke und oft auch für die politische Stabilität eines Landes. Würde dies auch im Fall des russischen Rubels gelten, müsste es derzeit um die Wirtschaft der Föderation blendend bestellt sein, denn der Rubel hat seit dem Jahresbeginn um 31 Prozent zugelegt und ist sogar stärker als der US-amerikanische Dollar, der als Richtschnur gilt.

Damit entwickelt sich der Rubel völlig anders, als westliche Wirtschaftsexperten bei Kriegsbeginn im Februar prophezeit hatten und das, obwohl sich internationale Firmen reihenweise aus dem russischen Markt zurückziehen, ihre Werke in dem Aggressor-Staat stillegen oder gleich verkaufen. Hinzu kamen die Sanktionen, die Handel und Geldfluss praktisch unmöglich machen. Hat er russische Präsident Wladimir Putin also alles richtig gemacht? Oder wie lässt sich die starke Landeswährung erklären?

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Der erste Blick täuscht in diesem Fall tatsächlich und die vermeintliche Wertigkeit des Rubels ist kaum auf die ökonomische Realität zurückzuführen. Kurzer Rückblick: Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sackte der Wert der russischen Währung ab, ein US-Dollar war Anfang März 177 Rubel wert. Alltagsprodukte in Russland wurden zwischenzeitlich für die heimische Bevölkerung richtig teuer. Doch der Kreml reagierte.

  • Vermögen im Land halten: Zum einen führte die Zentralbank Kapitalverkehrsbeschränkungen ein, die es russischen Bürgern und Unternehmen untersagten, nennenswerte Rubel-Beträge in Fremdwährungen zu tauschen. Inländische Firmen mussten ihre Devisen in Rubel umwandeln. Der Bevölkerung waren Geldtransfers ins Ausland kurzzeitig verboten, da aber zumindest in Europa russische Konten zeitweise gesperrt waren und die Inhaber keinen Zugriff hatten, lag das Problem auf beiden Seiten. Kurze Zeit darauf ließ das russische Regime wieder Überweiseung in Höhe von maximal 10.000 Dollar im Monat zu.
  • Währung an Rohstoffe geknüpft: Dann versuchte Putin im März einen weiteren Trick, indem er ankündigte, dass die russischen Öl- und Gasrechnungen künftig in Rubel bezahlt werden sollten. Das verstieß allerdings gegen die abgeschlossenen Verträge, laut derer der Handel mit Energieträgern in Dollar oder Euro beglichen wird. Europa bleibt trotz aller Bekundungen weiterhin einer der größten Abnehmer für russisches Öl und Gas. Sollten die westlichen Staaten das Embargo für russische Energie verschärfen, wird der Handelsbilanzüberschuss sinken, vermuten Experten. Dieser war zuvor auf einen Rekordwert gestiegen, was bedeutet, dass Russland weit mehr exportiert als es importiert.
  • Devisenmärkte: Der Handel mit dem Rubel ist momentan stark eingeschränkt. Wäre der Rubel eine frei gehandelte Devise, würden Finanzmarktakteure gegen die russische Währung spekulieren und an den Märkten wäre ein realistischerer Wert ablesbar. Die meisten Analysten erwarten, dass zum Jahresende eher wieder 88 Rubel für einen Dollar fällig werden und 2023 mehr als 100 Rubel. Langfristig wird der Wechselkurs wieder als Gradmesser für die wirtschaftliche Stärke und die politische Stabilität eines Landes herhalten.

Wie geht es weiter? Russland hat die Veröffentlichung seiner Handelsdaten nach dem Einmarsch in die Ukraine Ende Februar eingestellt. Volkswirte sagen der russischen Wirtschaft in diesem Jahr wegen der Sanktionen einen Konjunktureinbruch von 8,5 Prozent bis zu zehn Prozent voraus. Sogar eine Staatspleite scheint nicht unmöglich.

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Chrystia Freeland

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Steigende Energiepreise: Stadtwerke Osnabrück verdoppeln den Gaspreis

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Business Insider

Steigende Energiepreise: Stadtwerke Osnabrück verdoppeln den Gaspreis

  • Profielfoto Solveig Gode

Symbolbild: Das mit Erdgas befeuerte Heizkraftwerk Niehl in Köln

Symbolbild: Das mit Erdgas befeuerte Heizkraftwerk Niehl in Köln

picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Als Folge des Ukraine-Krieges steigen die Verbraucherpreise für Strom und Energie massiv an.

Ein Extrem-Beispiel: Die Osnabrücker Stadtwerke kündigten sogar an, den Gaspreis zum 1. Juli zu verdoppeln, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtet.

Experten erwarten, dass noch mehr Energieversorger die Preise zum Sommer 2022 erhöhen werden.

In der Folge des Krieges in der Ukraine steigen auch hierzulande die Strom- und Energiepreise für Haushaltskunden. Wie stark, das zeigt jüngst ein extremes Beispiel aus Osnabrück: Dort kündigten die Stadtwerke an, den Gaspreis zum 1. Juli gar zu verdoppeln, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtet.

Die gestiegenen Beschaffungspreise ließen allen Energieanbietern keine andere Wahl, als die Preise ab Mitte des Jahres „erheblich“ zu erhöhen, so Stadtwerke-Chef Christoph Hüst. „Erheblich“ bedeute in dem Falle eine Steigerung „um den Faktor zwei“. Auch die Strompreise werden steigen, so Hüst, trotz Wegfall der EEG-Umlage. Die Strompreiserhöhung werde jedoch nicht en Umfang der Gaspreisentwicklung haben, so Hüst.

Die deutschen Stadtwerke rechnen vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine mit weiter steigenden Strom- und Gaspreisen für Haushaltskunden. „Die Tendenz ist klar: Die Preise werden steigen und je nach Vertragsbeginn und -dauer wird das gegebenenfalls erst mit Verzögerung auch bei den Haushalten ankommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Wie lange die Preisrallye an den Energiemärkten noch dauere oder wie hoch die Preise noch steigen, könne bei den derzeitigen Turbulenzen an den Märkten niemand mit Sicherheit sagen.

„Preishammer“ erst verzögert 2023

Die gestiegenen Preise werden viele Verbraucher wohl erst mit der verzögerten Nebenkostenabrechnung 2023 erreichen. „Der Preishammer kommt im nächsten Jahr auf die Verbraucher zu“, sagte Energieexperte Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.  Sieverding geht nach eigenen Worten davon aus, dass Versorger 2022 die Preise weiter erhöhen. „Wann und um wie viel hängt auch mit der Beschaffungsstrategie der Unternehmen zusammen.“ Erste Hinweise auf Strompreiserhöhungen im Juli oder August – also im Monat vor beziehungsweise nach Abschaffung der EEG-Umlage – gebe es bereits. Beispielsweise bei den Osnabrücker Stadtwerken.

Die Stadtwerke Osnabrück bereiten sich laut NOZ auf einen Lieferstopp für russisches Gas vor. Sollte es tatsächlich zu einem Gasmangel kommen, müsste das kommunale Unternehmen demnächst entscheiden, welche Betriebe in der Region noch Gas bekommen und welche nicht. Die Stadtwerke fordern daher eine Art Rangordnung für die Priorisierung von Gaslieferungen von der Bundesnetzagentur.

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#Brandneu – 9 neue Startups, die wir garantiert im Blick behalten

#Brandneu

Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier wieder einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Startups vor: Suena, Neural Jam, LOG.IG, Coachinho, Tune Insight, Eye Able, Fainin, schummelrechnungen.de und Tip me.

9 neue Startups, die wir garantiert im Blick behalten

Montag, 17. Januar 2022VonTeam

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die zuletzt aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.

Suena


Das Hamburger Startup Suena, das von Lennard Wilkening, Miguel Wesselmann und Tom Witter gegründet wurde, entwickelt eine “cloudbasierte Optimierungssoftware, mit der der Betrieb des Speichers auf Basis von Prognosemodellen techno-ökonomisch optimiert wird”.

Neural Jam


Neural Jam aus Potsdam positioniert sich als eine Art digitaler Klub für junge und erfahrene Talente, denen lebenslanges Lernen wichtig ist . Das Unternehmen schreibt dazu: “Neural Jam is the future home of a new generation of collaborative thinkers and doers”.

LOG.IG


Das Augsburger Startup LOG.IG, das von Franziska Bartenschlager und Saskia Reuter gegründet wurde, entwickelt eine “optimierte Transportlogistik”. Konkret geht es darum, Speditionsunternehmen zu helfen, ihre “Logistikprozesse effizienter, produktiver und innovativer zu gestalten”.

Coachinho


“Vom Amateur zum Fußballprof” – das verspricht die Plattform Coachinho. Über das Startup, das von Dennis Eck und Max Knorreck gegründet wurde, erhalten Amateurfußballer:innen in Form von Videokursen ein professionelles Training von aktuellen sowie ehemaligen Fußballprofis und Profitrainern.

Tune Insight


Tune Insight aus Lausanne möchte Unternehmen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. “Tune Insight software orchestrates secure collaborations on sensitive data between organizations. We allow them to extract collective insights, while each organization remains in full control of its own data”, teilt das Startup mit.

Eye Able


Eye Able setzt sich für Barrierefreiheit im Internet ein. Die Assistenzsoftware soll es Webseiten-Besucher:innen ermöglichen, alle Inhalte frei nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die Software soll dabei in jede Webseite eingebunden werden können und bei der Einhaltung der BITV-Richtlinien unterstützen.

Fainin


Die Jungfirma Fainin bringt sich als “sicherste Sharing Community zum Mieten und Leihen von Alltäglichem” in Stellung. Das Team verspricht dabei: “Wir ermöglichen Dir in der Fainin Family unkompliziert zu verleihen und damit Geld zu verdienen. Fainin ist 100% abgesichert und deckt alle Schritte der Transaktion ab”.

schummelrechnungen.de


Das Berliner LegalTech schummelrechnungen.de, das von Marco Mauer und Simon Smend gegründet wurde, hilft Onliner:innen bei betrügerischen Zahlungsaufforderungen. “Wir melden Banken betrügerische IBANs und hoffen, dass sie somit betrügerische Überweisungen erkennen und anhalten können”, teilt das Startup mit.

Tip me


Tip me möchte es Nutzer:innen möglich machen, Trinkgeld an Arbeiter:innen zu senden, die hinter einem Kleidungsstück stehen. Das gesammelte Geld soll dann direkt auf die Konten der einzelnen Arbeiter:innen in Vietnam, Pakistan oder Kenia gesendet werden. 

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

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#DealMonitor – Kalera kauft &ever (Bewertung: 130 Millionen) – Chrono24 sammelt 100 Millionen ein – Parcel Perform bekommt 20 Millionen ein

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Kalera und &ever, Chrono24, Parcel Perform, Afilio, Sunvigo sowie Fyrfeed.

Kalera kauft &ever (Bewertung: 130 Millionen) – Chrono24 sammelt 100 Millionen ein – Parcel Perform bekommt 20 Millionen ein

Mittwoch, 11. August 2021VonTeam

Im aktuellen #DealMonitor für den 11. August werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

MERGERS & ACQUISITIONS

&ever


Der norwegische Vertical Farming-Anbieter Kalera übernimmt &ever. Kalera bewertet die Münchner Jungfirma dabei mit 130 Millionen Euro. “The consideration will consist of a combination of cash and Kalera shares. Under the terms of the agreement, &ever GmbH shareholders will receive EUR 21.6 million in cash and 27,856,081 Kalera shares at a subscription price of NOK 36.68. Kalera shareholders will own an 87% stake in the combined company, while current &ever GmbH shareholders will own 13%, on a fully-diluted basis”, teilt das Unternehmen mit. &ever wurde 2015 vom Vapiano-Gründer Mark Korzilius unter dem namen Farmers Cut ins Leben gerufen. &ever betreibt neben sogenannten In-Store Grow-Towers in Deutschland auch eine große Vertical Farming-Anlage in Kuwait. Mit einem ähnlichen Ansatz wie &ever ist Infarm unterwegs. Die Berliner dachten zuletzt über einen SPAC-IPO nach.

INVESTMENT

Chrono24


Der Wachstumsinvestor General Atlantic und Aglaé Ventures (gehört zur Familie Arnault, die Anteile an Christian Dior und LVMH hält) sowie die Altinvestoren Insight Partners und Sprints Capital investieren 100 Millionen Euro in Chrono24. Insgesamt flossen nun schon rund 200 Millionen Euro in die Jungfirma. Chrono24 wurde bereits 2003 von Andrej Maric und der Axess New Media GmbH gegründet. Seit März 2010 haben Dirk Schwartz und Tim Stracke, die Gründer von mentasys (heute pangora), beim Luxusuhren-Marktplatz das Kommando. “Chrono24 will das frisch eingesammelte Kapital nutzen, um seinen Wachstumskurs zu beschleunigen und international weiter zu expandieren, seine Präsenz auf bestehenden Märkten auszubauen und sein globales Team mit zusätzlichen Toptalenten zu verstärken”, teilt das Unternehmen mit. Rund 400 Mitarbeiter:innen wirken in Karlsruhe, Berlin, New York und Hongkong derzeit für Chrono24. Mehr über Chrono24

Parcel Perform 


Cambridge Capital, SoftBank Ventures Asia sowie die Altinvestoren Wavemaker Partners und Investible investieren 20 Millionen US-Dollar in Parcel Perform. Das Startup, das 2015 von den beiden Berlinern Dana von der Heide und Arne Jeroschewski in Singapur gegründet wurde, positioniert sich als “Cloud-basierte Zustellplattform für E-Commerce-Unternehmen”. Derzeit arbeiten 100 Mitarbeiter:innen für die Jungfirma. “Parcel Perform ist profitabel und wächst kontinuierlich. Der Umsatz ist seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie um das Fünffache gestiegen”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Parcel Perform 

Afilio


 CommerzVentures und Speedinvest sowie die beiden Altinvestoren Cherry Ventures und Cavalry Ventures investieren 13 Millionen US-Dollar in Afilio. Beim Berliner InsurTech, das 2017 von  Till Oltmanns, Philip Harms und Richard Musiol gegründet wurde, dreht sich alles um die Erstellung und Verwaltung von Vorsorge- und Nachlassdokumenten. Cherry Ventures, Cavalry Ventures und einige Business Angels investierten zuvor bereits rund 4,5 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Afilio

Sunvigo


 Der High-Tech Gründerfonds (HTGF), der Climate-Tech-Investor Übermorgen Ventures und ein nicht genanntes Family Office investieren 3 Millionen Euro in Sunvigo. “Zudem hat Sunvigo mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB) einen weiteren Kreditrahmen über 2,5 Milionen Euro für die Finanzierung seiner Assets abgeschlossen”, teilt die Jungfirma mit. Das Startup aus Köln setzt seinen Kunden eine kostenlose Solaranlage aufs Dach. Im Gegenzug bietet Sunvigo, das von Michael Peters, Bastian Bauwens und Vigen Nikogosian gegründet wurde, seinen Kunden einen Stromvertrag an. Mehr über Sunvigo

Fyrfeed


Angel-Investoren wie Dan Phillips, Josef Arweck, Sven Rawe, Volker Asemann, Michael Naumann, Julius Göllner und Jochen Hummel investieren eine mittlere sechsstellige Summe in Fyrfeed. Das Startup aus Berlin, das von Thomas Lindemann aus Benjamin Zengler und Ehud Alexander Avner gegründet wurde, setzt auf einen “wissenschaftlichen Ansatz mit Künstlicher Intelligenz”, um Social Media-Inhalte zu generieren.

Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.

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Foto (oben): azrael74

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