Material Design: Google erweitert Design-Empfehlungen, beseitigt Verwirrung um Hamburger-Menü

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Rechtzeitig zum Release von Android 5.0 Lollipop auf dem Nexus 9 sowie im Android Open Source Project hat Google seine Richtlinien für die neue Designsprache Material Design erweitert und verfeinert. Diese bietet nun eine ausführlichere Einleitung und legt ein für allemal einen verbindlichen Stil für die seitliche Navigationsleiste – Hamburger-Menü genannt – auf. Wir werfen einen Blick auf die Neuerungen.

Mit Material Design liefert Google eine durchweg konsistente und durchdachte Gestaltungsrichtlinie, die als Quasi-Nachfolger des Holo UI, Android 5.0 Lollipop, die Google-Apps und -Web-Apps zugänglicher machen soll. Maßgeblich orientiert sie sich dabei an den physikalischen Eigenschaften von Papier in einer dreidimensionalen Umgebung und erweitert diese um einzigartige, nur in der digitalen Welt mögliche Verhaltensmuster – insbesondere Animationen.

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Schon die Vorstellung der Entwicklerversion, damals noch unter dem Codenamen L, wurde im Anschluss an die Google I/O von ausführlichen Dokumenten zum Material Design begleitet. Mit der Veröffentlichung der finalen Version von Lollipop wurde auch diese Dokumentation überarbeitet und um einige Sektionen erweitert. Da die Neuerungen nicht nur für Entwickler und Designer sehr interessant sind wollen wir sie im Folgenden beleuchten.

Was ist Material Design?

Damit Designer sich besser in der Welt der Material Design zurechtfinden, hat Google eine ausführliche Sektion der Heranführung an das Thema gewidmet. Hier werden die eingangs erwähnten Themen Materialität und Dreidimensionalität in einer zweidimensionalen Welt behandelt, um ein Gefühl für die Kohärenz des Material Design zu entwickeln.

Verknüpfung von Design und Entwicklung

Dass Software mehr ist als viele Zeilen Code, spielt für viele Entwickler erst in jüngerer Vergangenheit eine Rolle. Interface-Gestaltung, Zugänglichkeit und Ästhetik haben daher noch nicht ihren festen Platz. Um dies zu ändern und Entwicklern etwas Arbeit abzunehmen, will Google nach und nach die Design-Guideline mit relevanten Abschnitten in der Entwickler-Dokumentation verknüpfen. So sollen relevante Elemente des Material Design von vornherein Einzug in neue Apps finden.

Icon-Design

Bislang bezogen sich die Anweisungen zur Gestaltung von Icons vor allem auf einfache in Grau gehaltene Symbole, die innerhalb von Apps zum Einsatz kommen. App-Icons dagegen wurden nur grob als Flach und mit zweierlei Schatten versehen beschrieben, was zu vielen verschiedenen Interpretationen führte und die Inkonsistenz im Detail vieler Material Design-Icons erklärt.

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Damit ist nun Schluss, denn die überarbeiteten Richtlinien erklären von Schattenwurf über beleuchtete und abgedunkelte Seiten bis hin zum Eckenradius der Icons jedes Detail. Es wird sogar dazu aufgefordert, sich echte Vorbilder für sein Icon zu suchen und deren Schattenwurf und Eigenschaften zu studieren.

Das Hamburger-Menü

Eine weitere, von Google selbstverschuldete Inkonsistenz wird mit der einheitlichen Vorgabe für das seitliche Navigationsmenü nun aus der Welt geschafft. Android Police dokumentierte unlängst, wie sehr sich dieses Element selbst innerhalb der Google-Apps unterscheidet, was Drittentwickler vor die Frage stellte, welche der Vorgaben nun die „richtige“ sei.

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Nun steht fest: Das im Sinne des Material Design richtige Hamburger-Menü (nicht zu verwechseln übrigens mit dem beim Schnellimbiss erhältlichen) nimmt den kompletten vertikalen Platz ein – ausgenommen der Navigationsleiste – und legt sich über alle anderen Elemente der App, bleibt aber unterhalb der semitransparenten Benachrichtigungsleiste verborgen. Das ist schade, entfällt somit doch die Pfeil-Animation, die in den letzten Wochen für so viel Begeisterung gesorgt hatte. Außerdem gibt es Anweisungen zur Platzierung des Einstellungen-Menüpunktes, der bislang entweder fixiert war oder mit anderen Menüpunkten scrollte.

Navigation und Scrolling

Welches Verhalten hinter den hübschen Übergangsanimationen von Android 5.0 steckt, erklärt Google in einer Sektion zur Navigation und Übergängen. Dort wird unterschieden wie der Übergang zwischen hierarchisch gleich- und übergeordneten jeweils auszusehen hat. Ein weiteres Kapitel erklärt die verschiedenen Elemente, aus denen ein Fenster aufgebaut sein kann, und wie diese sich beim Scrollen verhalten: Die Statusleiste bleibt, Bilder werden zur Action Bar komprimiert die wiederum verschwindet, wenn weiter gescrollt wird – scrollbare Tabs dagegen bleiben sichtbar.

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Zieht man die Ansicht über de eigentlichen Inhalt hinaus wird dieser aktualisiert (Pull-to-Refresh). Dabei spielt es eine Rolle, ob der zu aktualisierende Inhalt sich auf einer Ebene oder auf verschiedenen Ebenen entlang der Z-Achse befindet. Eine ausführliche Gegenüberstellung zeigt hier, wie jeweils zu verfahren ist und wie nicht.

Anordnung von Elementen bei alternativen Leserichtungen

Da Fenster im Material Design sich aus verschiedenen klar definierten Elementen zusammensetzen, fällt es nun leichter als zuvor, Apps auch für Kulturen mit alternativen Leserichtungen zu optimieren – etwa von links nach rechts wie im Arabischen. Allgemein gesprochen werden Elemente schlicht in ihrer Anordnung und Ausrichtung gespiegelt. Ausnahmen bilden etwa Kreise, die international anerkannte Bewegungen wie etwa die Drehung im Uhrzeigersinn darstellen oder sich auf andere Konventionen beziehen – eine Lupe als Zeichen für die Suche wird von der Mehrheit der Menschen mit der rechten Hand gehalten, unabhängig von ihrer Kultur.

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Hier zeigt Google einerseits Verständnis für viele Kulturen, andererseits aber eine sehr große Liebe zu Detail – jedes Icon wird in seiner Bedeutung betrachtet statt einfach das komplette Interface zu spiegeln.

Zeit- und Datumsangaben

Die Vorgaben des Material Design gehen sogar soweit, dass Google Tipps zur Darstellung von Zeit und Datum gibt. So sollen etwa Monate und Tage abgekürzt werden, wenn sie in Kombination mit einer Zeitangabe dargestellt werden. Besonders zugänglich sollen sich Apps dadurch gestalten, dass Zeitangaben wenn angebracht auch in alltagssprachlicher Formulierung dargestellt werden – statt dem 5. November stünde in einer App etwa morgen, statt 7. November, 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr Freitag Nachmittag.

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Dies ist nur ein grober Überblick über die relevantesten Neuerungen der Material Design-Richtlinien, sie komplett zu besprechen würde den Rahmen des Artikels sprengen. Deshalb empfehlen wir jedem, der des Englischen mächtig ist, einen Blick in die Guideline zu werfen – es lohnt sich.

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MummyTech | DoulaRoom: Die Schwangerschafts-App #Video

DoulaRoom: Hebamme 2.0 #Video

Eine Schwangerschaft ist für viele Mütter und Väter das Schönste auf der Welt. Gleichzeitig aber auch eine Gelegenheit für Verlage, mit unzähligen Ratgebern werdende Eltern zu verunsichern, weil sie mit der Flut an Informationen nicht zurecht kommen. Mit DoulaRoom werden alle diese Informationen nun auf dem Smartphone gebündelt und auf das Wesentliche reduziert.

DoulaRoom ist eine Schwangerschafts-App, welche durch die Überwachung von 7 Parametern werdenden Müttern Sicherheit und bei Abweichungen Ratschläge geben soll. Die Parameter sind die Gewichtszunahme des Babys, der Blutdruck der Mutter, die getätigte Wasser- sowie Vitaminaufnahme, die Aktivitäten der Mutter, der Herzschlag des Babys und ein Tagebuch, in das die Mütter eintragen können, wie sie sich fühlen und was ihnen gerade durch den Kopf geht.

Einzigartig ist die Fähigkeit der App, ohne medizinisches Personal den Herzschlag des Kindes abhören zu können. Eine weitere Funktion ist die Möglichkeit, die erhobenen Daten an ausgewählte Personen zu übermitteln, zum Beispiel an die Verwandten auf der anderen Seite der Erde, den berufsbedingt reisenden Partner oder an den Arzt, der so den Fortschritt der Schwangerschaft überwachen kann, ohne dass die werdende Mutter in die Praxis kommen muss.

Auch wenn das Spendenziel von 9.000 US-Dollar schon deutlich überschritten ist, haben Interessenten noch bis 11. Dezember Zeit, das Projekt DoulaRoom auf Indiegogo zu unterstützen.

+ Link: pregnancy-in-the-21st-century

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Mobile | iconBIT Nettab Thor IZ : Android-Tablet mit Intel-Prozessor

Android-Tablet mit Intel-Atom-CPU

Von iconBIT kommt ein neues Android-Tablet (Version 4.2) mit Intel-Atom-Prozessor (Z2580) auf den Markt. Das Nettab Thor IZ bietet ein 8,9 Zoll großes Full-HD-Display, einen 7000 Milliamperestunden (mAh) starken Akku, 2 GB RAM und 16 GB Hauptspeicher, der sich per SD-Karte auf bis zu 48 GB erweitern lässt.

Neben einer Achtkern-Grafik (PowerVR SGX 544 MP2) gehören auch eine Frontkamera mit zwei Megapixeln (MP) und eine rückwärtige Kamera mit fünf MP zur Ausstattung des 8,5 Millimeter dünnen und 442 Gramm schweren Tablets.

Als Preis ruft der Hersteller 279 Euro auf.

+ Link: iconBIT

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OPPO N3: Erstes Testfoto und Details zur Kamera veröffentlicht

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Obwohl die offizielle Vorstellung des OPPO N3 bereits am Mittwoch stattfindet, wird das Unternehmen offenbar nicht müde, noch mit einigen weiteren Leaks auf das kommende Smartphone aufmerksam zu machen. OPPO-CEO Chenming Yong hat auf seinem Weibo-Account ein erstes Testfoto, welches mit der drehbaren 13 MP-Kamera des N3 geschossen worden ist, veröffentlicht – allerdings in recht niedriger Auflösung. Ebenso bestätigt worden ist der Drehmotor, welcher die manuelle Ausrichtung der Schwenkkamera überflüssig macht.

Das OPPO N3 wird in zwei Tagen wohl ganz offiziell die Nachfolge des N1 antreten, ein 5,9-Zoll-Phablet, das vor allen Dingen durch die um 206 Grad schwenkbare Kamera Aufsehen erregte. Auch das neue Modell kommt mit einem drehbaren Kamera-Modul, diesmal jedoch mit einigen Veränderungen. Neben der neuartigen Leder-Optik inklusive Kunstnaht wird die Ausrichtung der Kamera diesmal wie schon angeteasert durch einen eingebauten Drehmotor möglich sein. Dadurch ist der Nutzer dazu in der Lage, die Kamera ganz automatisch nach den eigenen Bedürfnissen entweder als rück- oder frontseitige Linse auszurichten. Nicht nur das hat der CEO von OPPO Chenming Yong jedoch auf seinem Weibo-Account verkündet, sondern auch Details über die Funktionsweise und Qualität der Kamera.

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Obwohl bislang davon ausgegangen worden ist, dass im OPPO N3 eine 16 MP-Kamera, möglicherweise wieder mit einem Exmor-Sensor von Sony, zu finden ist, hat Yong für die Bildqualität die Pixelanzahl als nebensächlich dargestellt. Viel wichtiger sei die tatsächliche Qualität der Fotos, welche durch die f/2.3-Blende im OPPO N3 auch in schlechteren Verhältnissen optimal sein soll – im Prinzip kein rekordverdächtiger Wert, da zum Beispiel das HTC One (M8,Test) eine f/2.0-Blende zur Fotografie im Dunkeln besitzt, aber durchaus respektabel. Das hochgeladene Testfoto mit einer Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel ist aber am hellichten Tage geschossen worden und von der Qualität her zwar ansehnlich, aber nicht überragend. Man wird wohl die offizielle Vorstellung beziehungsweise unabhängige Tests abwarten müssen, bevor über die rotierende Kamera ein Urteil gefällt werden kann.

Wäre ein Smartphone mit rotierbarer Kamera etwas für euch? Eure Meinung wie immer unten in die Kommentare.

Quelle: Weibo via GSM Arena

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LG setzt erstmals auf eigenen Prozessor für Mobilgeräte

Diverse Hersteller setzen mittlerweile auf Eigenproduktionen in Sachen Prozessoren und auch LG ist keine Ausnahme. LG Electronics präsentiert aktuell seinen ersten Anwendungsprozessor für Mobilgeräte. Der Prozessor verfügt über eine Acht-Kern-Architektur und ist für LTE-A Cat.6 Netze ausgelegt.

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Hier will man hohe Leistung mit geringem Energieverbrauch paaren.Der neue Prozessor hört auf den Namen NUCLUN (ausgesprochen Nu-Klan). Er wird laut LG sein Debüt in dieser Woche im G3 Screen feiern, einem Smartphone, das speziell für den koreanischen Markt entwickelt wurde. NUCLUN wurde mit ARM big.LITTLE Technologie entwickelt, er besitzt vier 1,5 GHz-Kerne (ARM Cortex-A15) für hohe Leistung und vier 1,2-GHz-Kerne (ARM Cortex-A7) für weniger intensive Rechenvorgänge.

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NUCLUN unterstützt die nächste Generation der 4G-Netze, LTE-A Cat.6, für maximale Download-Geschwindigkeiten von bis zu 225Mbps. Dabei bleibt er logischerweise abwärtskompatibel mit aktuellen LTE-Netzen. Das in Korea vertriebene G3 Screen setzt hierbei auf das LG G3 auf:

* Chipsatz: NUCLUN Octa Core (1,5 GHz Quad Core + 1,2 GHz Quad Core)

* Display: 5,9-Zoll (ca. 15 cm) Full-HD-IPS

* Speicher: 32 GB eMMC / 2GB RAM / MicroSD-Steckplatz

* Kamera: Rückseite 13MP OIS+ / Front 2,1 MP

* Akku: 3.000mAh

* Betriebssystem: Android 4.4 KitKat

* Größe: 157,8 x 81,8 x 9,5 mm

* Gewicht: 182g

* Netzwerk: LTE-A Cat.6

Mal schauen, wie die Eigenproduktionen im Vergleich zu Qualcomm Snapdragon und Co abschneiden….

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