#DealMonitor – Spotler Group kauft CrossEngage – Vendis Capital übernimmt BitterLiebe – 7NXT schnappt sich 7Mind

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#DealMonitor MarTech-Firma Spotler Group übernimmt CrossEngage Private-Equity-Investor Vendis Capital übernimmt BitterLiebe Gymondo-Mutter 7NXT kauft 7Mind  Yoga-Unternehmen Yagom übernimmt Akira

Spotler Group kauft CrossEngage – Vendis Capital übernimmt BitterLiebe – 7NXT schnappt sich 7Mind

Freitag, 22. Dezember 2023VonTeam

Im #DealMonitor für den 22. Dezember werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

MERGERS & ACQUISITIONS

Spotler Group – CrossEngage


Das niederländische MarTech-Unternehmen Spotler Group übernimmt den Berliner Customer Intelligence-Dienst CrossEngage. “Adding AI driven predictive modelling and audiences to the current CDP and CRM platforms within the Spotler Group makes these platforms more powerful in use for Spotler customers. At the same time will this acquisition open up the doors to the German market for Spotler as CrossEngage has its headquarter in Berlin”, heißt es in einer Presseaussendung. CrossEngage, 2015 von Manuel Hinz und Markus Wübben gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren mehr als 25 Millionen Euro ein – unter anderem von Project A Ventures, Vorwerk Ventures, Earlybird, Target Partners und IBB Ventures. 2021 erwirtschaftete CrossEngage einen Verlust in Höhe von 3,1 Millonen (Vorjahr: 4,3 Millionen). 41 Mitarbeitende wirkten zuletzt für CrossEngage. Mehr über CrossEngage

Vendis Capital – BitterLiebe 


Die Private-Equity-Gesellschaft Vendis Capital übernimmt das Mannheimer Food-Startup BitterLiebe. “Die Expertise von Vendis Capital beim Aufbau von Marken, E-Commerce und internationalen Roll-outs wird uns bei unserem ehrgeizigen Wachstumskurs enorm unterstützen”, teilt das Team mit. Das Unternehmen mit Sitz in Mannheim, 2018 von Andre Sierek und Jan Stratmann gegründet, setzt auf “natürliche Bitterstoffe als Hauptzutaten für Nahrungsergänzungsmittel”. Bundesweit bekannt wurde die Jungfirma 2019 durch die Teilnahme an der Gründer-Show “Die Höhle der Löwen”. TV-Löwin Judith Williams investiert damals 200.000 Euro in Bitterliebe. Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Arcus Capital übernahm 2020 die Mehrheit am Unternehmen. Mehr über BitterLiebe

7NXT – 7Mind 


Die Berliner Fitness-Firma 7NXT, die die Fitnessplattform Gymondo betreibt und 2020 zum Private Equity-Unternehmen Oakley Capital gehört, übernimmt die Medi­ta­ti­ons-App 7Mind, die 2014 von Paul Kohtes, Jonas Leve und Manuel Ronnefeldt in Dortmund gegründet wurde, inzwischen aber in Berlin residiert. “Adding 7Mind will enable 7NXT to expand its product offering to include mindfulness and meditation content, providing users an all-encompassing mental and physical health and wellbeing solution, while also diversifying its customer base”, teilt das Unternehmen mit. Zuletzt gehörte 7Mind zur Südwestdeutsche Medienholding (SWMH). Mehr über 7NXT

Yagom – Akira


Das Yoga-Unternehmen Yagom übernimmt das digitale Berliner Yogastudio Akira, 2020 gegründet – siehe Gründerszene. “Ich habe so viel Herzblut in dieses Business gesteckt, dass mir „der Abschied“ alles andere als leicht fällt. Mit Yagom habe ich aber einen Käufer gefunden, bei dem ich „mein Baby“ in guten Händen weiß”, sagt Gründerin Alicia Stäcker. Mehr über Akira

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Foto (oben): azrael74

#Interview – “Eine Gründung ist ein ganz besonderer Moment”

#Interview

Bei Novo dreht sich alles um Energieeffizienz. Citizen Capital, 2bX, Antler und Co. investierten bereits 1 Million in das Berliner PropTech, das von Julia Wadehn und Mona Hornung gegründet wurde. Das Duo lernte sich fünf Jahre zuvor bei PaulCamper kennen.

“Eine Gründung ist ein ganz besonderer Moment”

Dienstag, 19. Dezember 2023VonAlexander Hüsing

Das Berliner PropTech Novo, 2022 von Julia Wadehn und Mona Hornung gegründet, kümmert sich um die Reduzierung von Emissionen in Eigenheimen. “Mit Novo helfen wir dabei zu verstehen, wo ein Haus heute in seiner Energieeffizienz steht, und wie man es in eine bessere energetische Zukunft bringen kann – komplett digital. Dann ist der Weg frei für energetische Sanierung”, sagt Gründerin Hornung. Citizen Capital, 2bX, Antler und ungenannte Business Angels investierten zuletzt 1 Million Euro in das Unternehmen.

“Zwei Sachen haben hier für uns gespielt. Zum einen kamen wir ja bereits aus einigen Jahren an Erfahrung im Skalieren von Tech-Startups. Aus der Zeit haben einige gespannt darauf gewartet, was wir als nächstes gemeinsam machen. Außerdem hatten wir früh die Unterstützung von Antler an unserer Seite. Und viele schauen darauf, in welche Teams so früh von ihnen investiert wird. So waren wir schon weit vor unserer Finanzierungsrunde in permanentem Austausch – auch mit einigen unserer heutigen Investoren”, sagt die Novo-Macherin zum Investment.

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt die Jungunternehmerin Novo einmal ganz ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Novo erklären?


Vereinfacht gesagt: mit Novo helfen wir dabei zu verstehen, wo ein Haus heute in seiner Energieeffizienz steht, und wie man es in eine bessere energetische Zukunft bringen kann – komplett digital. Dann ist der Weg frei für energetische Sanierung. Und wir bieten das erstmals auch für größere Bestände an. Man kann also nicht nur auf mein Haus schauen. Sondern gleich auf alle Häuser, mit denen man es zu tun hast. Vom Status quo bis zum Zukunftsszenario. Egal, ob als Bank, Energieversorger oder Kommune.

Wie oder wo hast Du Deine Mitgründerin kennengelernt?


Meine Mitgründerin Julia kannten uns tatsächlich schon aus langer Zusammenarbeit, als wir gemeinsam gründeten. Kennengelernt haben wir uns fünf Jahre zuvor bei PaulCamper. Julia war damals bereits als COO und Shareholderin an Bord – ich wurde als Beraterin auf Wachstumsthemen geholt und blieb. So haben wir über Jahre strategische Themen gemeinsam vorangebracht. Und irgendwann ist dir einfach klar: manche Zusammenarbeiten sind einfach zu gut, um sie aufzugeben. Stattdessen war klar: Wir machen etwas eigenes zusammen.

Wie ist die Idee zu Novo entstanden?


Als wir mit dem Thema gestartet sind, war in dem Feld noch vieles anders. Die hitzige Debatte über das Gebäudeenergiegesetz, die die breite Medienlandschaft eroberte, war noch nicht absehbar. Das Thema fristete eher ein Nischen-Dasein. Wir kreisten damals in unserer Arbeit rund um Themen der Energiewende und sind immer wieder verdutzt auf den Gebäudesektor zurückgekommen. Wie kann es sein, dass sich so wenig bewegt, obwohl der Gebäudesektor für 36 % aller CO2 Emissionen in der EU verantwortlich ist? Der Gedanke: “Das muss anders gehen” bleib. Und 2022 haben wir dann erstmals novo.eco gelauncht. Dass sich in dem Sektor so viel bewegt, gibt uns Recht.

Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert euer Geschäftsmodell?


Wir verdienen ja bereits Geld. Fakt ist: in dem Thema der Energieeffizienz von Gebäuden gibt es einige Standardprodukte, wie den sogenannten “individuellen Sanierungsfahrplan”, die auch wir anbieten. Aber wir geben auch Überblick über größere Bestände. Das ermöglicht natürlich vielen eine Planung im eigenen Geschäft. Von den finanzierenden Banken, bis hin zu Energieversorgern. Sobald viele kommunale Wärmeplanungen fertig sind, wird dies noch dringender werden.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?


2022 haben Julia und ich gemeinsam Novo gegründet. So eine Gründung ist ein ganz besonderer Moment, da weißt du, wo es lang geht und willst richtig Tempo machen. Gleichzeitig war mir und meiner Frau, genau wie bei Julia und ihrem Mann unabhängig voneinander klar: Das fällt zeitlich genau mit dem ersten Nachwuchs zusammen. Diesen Drang, unternehmerisch zu 120 % nach vorne zu ziehen auch in solchen Lebensphasen zu managen, ist eine Herausforderung. Aber wir erzählen gern: Es ist absolut möglich. Nachdem unsere Söhne noch im Jahr der Gründung geboren wurden, haben wir unser Kundengeschäft gestartet, Dax-Konzerne als Partner gewonnen und Investoren an Bord geholt – all das noch bevor sie ein halbes Jahr alt waren.

Ihr konntet bereits Investorengelder einsammeln. Wie seid ihr mit euren Geldgebern in Kontakt gekommen?


Wir haben im Sommer neben unseren Bestandsinvestoren Antler auch den französischen Impact VC Citizen Capital, den Urban-Tech VC 2bX und einige Angel an Bord geholt. Für uns die absolute Traumkombination. Zwei Sachen haben hier für uns gespielt. Zum einen kamen wir ja bereits aus einigen Jahren an Erfahrung im Skalieren von Tech-Startups. Aus der Zeit haben einige gespannt darauf gewartet, was wir als nächstes gemeinsam machen. Außerdem hatten wir früh die Unterstützung von Antler an unserer Seite. Und viele schauen darauf, in welche Teams so früh von ihnen investiert wird. So waren wir schon weit vor unserer Finanzierungsrunde in permanentem Austausch – auch mit einigen unserer heutigen Investoren.

Wo steht Novo in einem Jahr?


Wir denken über die Zukunft immer in zwei Aspekten nach. Zum einen: Wie können wir durch schnellere und sinnvolle Sanierungen so viel CO2 wie möglich sparen? Da verfolgen wir natürlich ambitionierte Ziele. Aber zum anderen: wie können wir Hausbesitzende so früh wie möglich darauf bringen, das Thema der Energieeffizienz anzuschauen? Unsere aktuellen Kooperationen mit großen Banken und Energieversorgern sind da wichtige Meilensteine.

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Foto (oben): Novo

#Brandneu – 5 neue Startups: HTM, simbly, Acadias, Varm, RocketTutor

#Brandneu

Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungfirmen vor: HTM, simbly, Acadias, Varm und RocketTutor.

5 neue Startups: HTM, simbly, Acadias, Varm, RocketTutor

Dienstag, 19. Dezember 2023VonTeam

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.

HTM


Das junge Unternehmen HTM aus Frankfurt am Main möchte “hybride Wasserstoffantriebssysteme für die Mobilität von morgen entwickeln”. Dabei geht es dem von Maximilian Wack gegründeten Startup um die “optimale Ausschöpfung der Potentiale von Wasserstoffverbrennung in dynamischen Anspruchsprofilen durch selbst entwickelte Softwarelösungen”.

simbly


simbly aus Wien entwickelt eine KI-Software zum Erstellen von Businessplänen. Grundlage sind Infos zu Produktkosten, Verkaufspreisen und Marketingausgaben. “Sofern alle Eingaben plausibel sind, erhältst du deinen Businessplan bereits nach zwei bis drei Stunden”, verspricht das Team von Gründer Dragan Komsic.

Acadias


Beim Hamburger RegTech Acadias, das von Louis Thissen und Till Kramer gegründet wurde, dreht sich alles um Geldwäsche-Compliance. Das Team entwickelte die Plattform “eng mit Partnerkanzleien, sodass es allen Verpflichteten des Geldwäschegesetzes erleichtert wird, ihre Vorgaben zu erfüllen”.

Varm


Die Berliner Jungfirma Varm, vom homefully-Gründer Sebastian Würz und Vitalon-Macher Christian Grüner gegründet, kümmert sich um die Dämmung von Häusern. “Unsere Mission ist es, Ihnen dabei zu helfen, Ihre Heizkosten zu senken und Ihre CO2-Emissionen um bis zu 50% zu reduzieren”, schreibt das Team.

RocketTutor


RocketTutor, ein EdTech aus München, das von Yue Wu, Lionel Rühlemann und Komaldeep Chahal ins Leben gerufen wurde, positioniert sich als “KI-Tutor für die Prüfungsvorbereitung”. Zielgruppe sind zunächst Mathematik-Sekundarschülerinnen und -schüler der Klassen 11, 12 und 13 in Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

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#Brandneu – 6 neue Startups: Satori, SolarPatron, Optimus, Melt, Vagabundo, walkable

#Brandneu

Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungfirmen vor: Satori, SolarPatron, Optimus, Melt, Vagabundo und walkable.

6 neue Startups: Satori, SolarPatron, Optimus, Melt, Vagabundo, walkable

Donnerstag, 14. Dezember 2023VonTeam

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die zuletzt aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.

Satori


Das Berliner Startup Satori , von Tan Nguyen und Joseph Finlayson ins Leben gerufen, möchte sich als “B2B e-commerce marketplace for traceable textile materials” etablieren. “We’re a global (B2B) marketplace for sustainable material sourcing, connecting fabric mills with fashion labels and garment factories globally”, teilt das Team der mit.

SolarPatron


SolarPatron aus Walldorf hat sich vorgenommen, Menschen beim Einstieg in die Welt der Photovoltaik zu helfen. Das Team der Gründer Taymur Johannes Weber und Viktor Fetsch verspricht dabei eine “individuelle und maßstabsgetreue Planung – inklusive Drohnenflug und wissenschaftlich fundiertem Angebotsvergleich”.

Optimuse


Das Wiener DeepTech Optimuse, von Dominik Pezzei, Fabian Pitscheider und Felix Hoffer gegründet, entwickelt eine Software, um Immobilien-Portfolios zu dekarbonisieren. Nutzerinnen und Nutzer können dabei das Risiko einer Immobilie bewerten, “indem Sie die Folgekosten für eine Dekarbonisierung berechnen”. 

Melt


Die Mannheimer Jungfirma Melt, die von den Ingenieuren Sebastian Sonnick und Frederik Wunder aus der Taufe gehoben wurde, kümmert sich um Wärmespeicher. Das Team entwickelt konkret “großflächige, frei skalierbare Latentspeicher”. Große Wärmemengen sollen “damit auf ihrem perfekten Temperaturniveau gespeichert werden” können.

Vagabundo


Das Team von Vagabundo baut “nachhaltige Lebens(t)räume für den modernen und selbstbestimmten Vagabunden”. Dabei setzt das Unternehmen, das von Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner gegründet wurde, auf “regionale Fertigung im Familienbetrieb in effizienter Holzständerbauweise”.

walkable


Bei walkable aus Berlin, das von Leon Splitt aus der Taufe gehoben wurde, dreht sich alles um Fußgängersimulation. In der Selbstbeschreibung des jungen Unternehmens heißt es: “Visualize, evaluate and improve people flow & walkability of your project through interactive 3D simulation.”

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

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#Zahlencheck – CoachHub fährt über 35 Millionen Verlust ein

#Zahlencheck

Der Aufbau des EdTech-Startups CoachHub, 2018 gegründet, kostete bereits rund 49 Millionen. Allein auf 2021 entfallen dabei rund 35 Millionen. Für 2022 plante das Team bereits ein negatives EBITDA in Höhe von 70 Millionen ein. Das Rohergebnis lag zuletzt bei 6,3 Millionen.

CoachHub fährt über 35 Millionen Verlust ein

Freitag, 8. Dezember 2023VonAlexander Hüsing

Das Berliner EdTech CoachHub, 2018 von den Seriengründern Yannis und Matti Niebelschütz ins Leben gerufen, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen, das Führungskräfte und Mitarbeiter:innen von Unternehmen mit Coaches verbindet, präsentiert sich dabei als äußerst verlustreiches Unternehmen. Der Jahresfehlbetrag lag 2021 bei üppigen 35,2 Millionen Euro – nach 9,6 Millionen bzw. 3,9 Millionen in den Jahren zuvor.

Insgesamt kostete der Aufbau von CoachHub bis Ende 2021 bereits rund 49 Millionen. In den vergangen Jahren flossen insgesamt rund 330 Millionen US-Dollar in CoachHub. Bis Ende 2021 waren davon bereits rund 82 Millionen angekommen. “Vor dem Hintergrund der laufenden massiven Expansionstätigkeiten im Bestandsgeschäft sowie der erfolgten Akquisitionen und Neugründungen schätzt die Unternehmensleitung die Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres 2021 dennoch insgesamt als positiv ein”, heißt es als Fazit im Jahresabschluss.

Das Unternehmen legte aber nicht nur bei den Verlusten massiv zu: Das Rohergebnis lag 2021 bei 6,3 Millionen – nach 1,4 Millionen im Jahr zuvor. Für 2022 rechnete das Team zuletzt mit rund 14 Millionen. CoachHub ist somit ein Unternehmen im extrem Wachstumsmodus, positiv wie negativ. Diesen Kurs kann das Unternehmen inzwischen nicht mehr fortsetzen. Zuletzt machte das EdTech bereits wiederholt mit Entlassungen auf sich aufmerksam.

Die Entlassungen zeigen wohl, dass das Team seine Strategie an die derzeit schwierige Lage angepasst hat und vielleicht weniger Verluste einfahren möchte. Zumal das Team für 2022 ein negatives EBITDA in Höhe von 70 Millionen eingeplant hat. Eine gewaltige Summe für ein Startup, das erst einige Jahre unterwegs ist. Ein großer Batzen entfällt bei CoachHub unter anderem auf die Kosten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2021 waren es knapp 14 Millionen (Vorjahr: 6,7 Millionen). CoachHub beschäftigte 2021 durchschnittlich 188 Mitarbeiter (2020: 113 Mitarbeiter). Derzeit ist auf der Website von “700 spezialisierten CoachHubbern” die Rede. Zu Hochzeiten sollen es zwischen 850 und 1000 gewesen sein.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Der Umsatz wird durch die Vermittlungsleistung von Coaches an Kunden der CoachHub erzielt. Die Kunden zahlen für die Inanspruchnahme von Coachingstunden einen monatlichen, vertraglich fixierten Geldbetrag in Abhängigkeit von der Anzahl der vereinbarten Coachinglizenzen.


* CoachHub beschäftigte 2021 durchschnittlich 188 Mitarbeiter (2020: 113 Mitarbeiter). Darüber hinaus sind Leiharbeitnehmer für CoachHub tätig. Um den steigenden Arbeitsbedarf zu erfüllen, beschäftigte die Gesellschaft im Geschäftsjahr durchschnittlich 56 Leiharbeiter in verschiedenen Abteilungen, darunter Buchhaltung, Vertrieb und Kundenservice. Die Coaches sind nicht bei CoachHub angestellt, sondern arbeiten auf freiberuflicher Basis.


* Insgesamt erzielte die CoachHub GmbH im Berichtsjahr basierend auf einerseits signifikant gestiegenen Umsatzerlösen sowie andererseits signifikant erhöhten Material-, Personal- sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 35.184 (2020: TEUR 9.575).


* Im Jahr 2021 wurden weitere Finanzierungsrunden durchgeführt. Die Gesellschaft erhöhte ihr Eigenkapital dabei durch Ausgabe neuer Anteile und Einstellungen in die Kapitalrücklage für sonstige Zuzahlungen gegen die Zuführung liquider Mittel in Höhe von insgesamt TEUR 62.930, davon waren TEUR 62.903 zahlungswirksam. Die diesbezüglichen Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen wurden am 17. 12.2020 und 6.8.2021 gefasst und am 21.1.2021, am 11. und 31.8.2021 sowie am 18. 10.2021 im Handelsregister eingetragen.


* Vor dem Hintergrund des wachsenden Online-Coachingmarktes sowie der erfolgten Investitionen wird für das Geschäftsjahr 2022 eine signifikante Verbesserung des Rohergebnis auf rund TEUR 14.000 (2021: TEUR 6.307) erwartet. Im Geschäftsjahr 2022 wurden weitere Investitionen in strategische Geschäftsfelder getätigt. Die wesentlichen Investitionen der Gesellschaft betreffen den Erwerb von Vermögensgegenständen einer österreichischen Gesellschaft im Rahmen eines Asset Purchase Agreements sowie die Gründung weiterer Tochtergesellschaften in China, Australien und dem Vereinigten Königreich. Weitere wichtige Investitionen betrafen insbesondere Werbemaßnahmen, die Erweiterung der Produktpalette, die IT-Infrastruktur, den erfolgten und geplanten Ausbau der Vertriebsaktivitäten, die Erweiterung des internationalen Kundenstamms sowie den Bereich Personal und Qualitätssicherung.


* Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen, den getätigten Investitionen sowie der Ergebnissituation der Gesellschaft zum Aufstellungszeitpunkt, geht die Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2022 von einer signifikanten Verschlechterung des EBITDAs auf rund TEUR -70.700 (2021: TEUR -34.784) aus.


* Aufgrund der in 2022 aufgenommenen Finanzierung in Höhe von TEUR 182.054 geht die Geschäftsführung davon aus, dass, gemäß der aktuellen Liquiditätsplanung, die zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses vorhandene Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis für die kommenden 24 Monate ausreicht, um sämtliche bestehende und bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich entstehende Verbindlichkeiten zu erfüllen

CoachHub im Zahlencheck

2021: 6,3 Millionen (Rohergebnis); 35,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2020
: 1,4 Millionen (Rohergebnis); 9,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2019
: 3,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2018: 239.675  Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): CoachHub

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