Marktübersicht: Die kleinsten Handys mit Display & Tastatur

Die kleinsten Handys sind kaum größer als ein Daumen und bieten dennoch Display und Tastatur. Dabei kosten sie teilweise unter 20 Euro. Eine Übersicht.

Superkleine Handys sind Nischenprodukte. Trotzdem erfüllen die zäpfchengroßen Geräte nicht nur als Gefängnis-Mitbringsel ihren Zweck. Sinnvoll sind sie zum Beispiel auch als Notfallhandy beim abendlichen Joggen, auf Reisen oder beim Ausgehen.

Ein Hingucker sind sie auf jeden Fall. Man stelle sich nur mal vor, solch ein Handy-Zwerg klingelt in einer vollen Bar auf einem Tresen liegend. Noch dazu sind die Winzlinge mit unter 20 Euro bereits sehr günstig zu haben. Kein Beinbruch also, sollte der Tresen-Nachbar das zu klein geratene Handy übersehen und es versehentlich mit seinem Bierkrug zermalmen.

Zanco hat sich spezialisiert auf besonders kleine Handys. Mit dem Zanco Tiny T1 erreicht die Miniaturisierung des Handys seinen vorläufigen Höhepunkt. Zwischenzeitlich sah es jedoch danach aus, als ob der Zwerg nie Serienreife erfährt. Denn die erfolgreich finanzierte Kickstarter-Kampagne wurde im Juni 2018 auf Grund eines Streits zwischen Hersteller und Vermarkter abgebrochen, die Backer erhielten ihr Geld zurück. Das hielt den Produzenten Zini Mobiles jedoch nicht davon ab, das Zanco Tiny T1 dennoch als angeblich kleinstes Handy der Welt auf den Markt zu bringen.

Seine gesamte Technik steckt in einem 4,7 × 2,1 × 1,2 cm großen Gehäuse und wiegt dabei zarte 13 g. Trotzdem hat darauf ein monochromes OLED-Display mit einer Diagonale von 1,2 cm Platz, das mit einer Auflösung von 64 × 32 Pixel sogar SMS-Nachrichten anzeigen kann. Die T9-Tastatur ist voll funktionsfähig. Das Zanco Tiny T1 besitzt einen Lautsprecher und ein Mikrofon zum Telefonieren im 2G-Netz, es kann sich via Bluetooth aber auch mit Headsets verbinden.

Als Prozessor kommt ein Mediatek MTK6261D zum Einsatz, der von 32 MByte RAM unterstützt wird. Auf den 32 MByte großen internen Speicher passen bis zu 300 Kontakte. Der Akku soll drei Tage im Standby durchhalten, beziehungsweise für drei Stunden Gesprächszeit sorgen. Geladen wird das Zanco Tiny T1 über Micro-USB, und Platz für eine Nano-SIM ist auch. Als Gimmik verzerrt das Gerät auf Wunsch die Stimme des Besitzers. Offiziell gibt es das Mini-Handy nicht in Deutschland, diverse Händler importieren es jedoch.

Mit 20 g ist das Zanco Bee gut 50 Prozent schwerer als das Zanco Tiny T1 und trotzdem noch ein Fliegengewicht. Es bricht zwar keine Rekorde mehr, ist jedoch vergleichsweise einfach zu bekommen und mit gut 20 Euro auch deutlich günstiger. Es kommt mit den Maßen 7,2 × 2,3 × 1,3 cm und bietet ein monochromes OLED-Display mit einer Diagonale von 1,7 cm und einer Auflösung von 64 × 48 Pixel.

Sein Akku fasst 240 mAh und hält drei Tage im Standby, beziehungsweise drei Stunden Gesprächszeit im 2G-Netz durch. Laden lässt sich der Akku über Micro-USB. Apps gibt es natürlich keine, dafür verzerrt es auf Wunsch die Stimme. Auch Bluetooth ist für eine Verbindung mit einem Headset an Bord. Auf Kamera, Touch-Display, Vibrationsalarm und weiteren Schnickschnack hat Zanco zugunsten der geringen Größe verzichtet.

Das Zanco Beetle wird als kleinstes Smartphone der Welt beworben, auch wenn sich die smarten Funktionen in Grenzen halten. Es ist 4 × 6,4 × 1,1 cm groß und wird über ein winziges Touch-Display mit einer Diagonale von 3,9 cm und einer Auflösung von 240 × 240 Pixel bedient. Der Akku fasst 320 mAh und soll vier Tage im Standby durchhalten. Angaben zur Gesprächslaufzeit oder zum Gewicht finden sich nicht.

Das Zanco Bee hat Bluetooth, FM-Radio, Stimmverzerrer, 2-Megapixel-Kamera mit Videofunktion an Bord und unterstützt Sprachaufnahmen. Sogar ein MP3-Player wurde integriert. Dessen Sinn erschließt sich uns bei 32 nicht erweiterbaren MByte Speicher jedoch nicht.

Die Miniaturisierung des Zanco Tiny T1 zu unterbieten, ist schwer. Trotzdem kommt das Mini Thumb Handy L8Star BM70 verdammt nah ran: Es ist 6,4 × 1,2 × 2,4 cm groß und wiegt 18 g. Man kann damit wie üblich telefonieren. Optional lässt sich an der Rückseite auch einen Silikonstöpsel befestigen, um es als Headset zu tragen.

Der 300 mAh-Akku reicht für fünf Tage Standby oder zwei Stunden Dauertelefonie. Geladen wird der Akku über Micro-USB. Das OLED-Display mit einer Diagonale von 1,7 cm löst mit 64 × 48 Pixel auf. Die kleine Tastatur navigiert durch Telefonbuch, Nachrichten, Anrufverlauf, SMS und Kalender. Das Menü ist sogar deutschsprachig. Dabei ist das L8Star BM70 nochmal günstiger als das Zanco Bee.

Das Cyrus cyr10041 ist unter verschiedenen Bezeihnungen auf dem Markt. Mit den Maßen von 8,9 × 5,2 × 1 cm und etwa 50 g ist es schon fast ein Riese unter den Zwergen. Das OLED-Display misst 2,5 cm in der Diagonale und löst mit 128 × 64 Pixel auf. Es versteht Bluetooth und kann SMS empfangen und senden.

Das wirklich besondere ist aber, dass es sich hier im ein Outdoor Handy mit IP67-Zertifizierung handelt. Es hält damit einen Tauchgang von einer Stunde in einer Tiefe von bis zu 1,5 Metern stand, bevor Wasser eindringt. Ihm sollen nach Herstellerangaben auch Stürze aus zwei Metern Höhe nicht anhaben können – ein echtes Novum bei dem günstigen Preis und kleinen Formfaktor.

Winzige Handys bieten zwar kaum Funktionen, kosten dafür wenig Geld und passen in wirklich jede Tasche. Noch dazu können sie bezüglich ihrer Akku-Laufzeit sogar mit den Großen mithalten. Auch deswegen bieten sie sich als Zweithandy oder Notfallhandy zum Beispiel beim Joggen oder Reisen an. Das Outdoor-Modell Cyrus cyr10041 überrascht mit einer IP67-Zertifizierung und ist damit der ideale Begleiter bei Segelturns oder langen Wanderungen.

Die Mobilzwerge von Zanco bieten neben ihrer geringen Größe und dem unauffälligen Design außerdem eine Stimmenverzerrung. Ein Schelm, wer hier an illegale Einsätze denkt.

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Samsung Galaxy Note 9: Das offizielle Zubehör

Das Samsung Galaxy Note 9 ist ein fantastisches Smartphone. Noch besser wird es mit dem offiziellen Samsung Zubehör hier aus der Übersicht.

Das Samsung Galaxy Note 9 (Testbericht) ist das Arbeitstier unter den Top-Smartphones. Mit Bluetooth-Stift, pfeilschneller Performance, tollem Bildschirm, riesigem 4000-mAh-Akku und jeder Menge Ausstattung gehört es zu Recht zu den besten Handys auf dem Markt. In die Packung legt Samsung neben dem Smartphone, Kopfhörer, USB-C-Kabel und Schnellladegerät außerdem Adapter für USB Type-A und Micro-USB.

Was dem Lieferumfang des Samsung Galaxy Note 9 fehlt, ist eine Hülle. Macht nichts, denn Samsung bietet aus dem eigenen Haus eine breite Palette verschiedener Cases, die das Gerät nicht nur schützen, sondern auch zusätzliche Features haben und dem Gerät einen neuen farblichen Anstrich verleihen.

Die Silikonhüllen für das Samsung Galaxy Note 9 kommen in den Farben schwarz, blau, lavendel und weiß. Sie gehören zu den günstigsten Hüllen direkt von Samsung. Sie sollen robust und langlebig sein und die Kanten im Fall der Fälle zuverlässig vor Schäden bewahren. Zur Vorderseite schützt eine etwas über dem Rand herausstehende Lippe das Display. Samsung will hier besonders darauf geachtet haben, nicht zu sehr das schlanke Design des Galaxy Note 9 negativ zu beeinflussen. Die angelegte Hülle soll die kabellose Qi-Ladeeigenschaften nicht beeinflussen. Alle Anschlüsse, Tasten und Funktionen können ohne Einschränkungen genutzt werden.

Darf es ein bisschen mehr Schutz sein? Dann könnte das Protective Standing Cover in den Farben schwarz oder silber die Hülle der Wahl sein. Samsung hat dafür den Rahmen und die Rückseite verstärkt. Außerdem kommt das Case noch mit einem praktischen Extra: Ein ausklappbarer Standfuß stellt das Galaxy Note 9 im Querformat auf.

Das Besondere an diesem Flip-Cover in den Farben schwarz, blau, braun und lavendel ist sein halbtransparentes Klapp-Cover auf der Vorderseite. Dieses schützt im geschlossenen Zustand dank einer Silikonbeschichtung nicht nur das empfindliche Display, sondern lässt auch verschiedene Informationen wie Anruf- und Nachrichtenanzeige, Uhrzeit, Alarm und andere Benachrichtigungen durchschimmern.

Das Clear View stellt das Note 9 außerdem im Querformat in zwei verschiedenen Winkeln auf. So lassen sich komfortabel Filme oder ähnliches anschauen.

Das Galaxy Note 9 weiß, ob die Klappe offen oder geschlossen ist. So schaltet sich zum Beispiel das Display beim Schließen automatisch ab. Auch können mit dem Öffnen Anrufe angenommen, beziehungsweise mit dem Schließen beendet werden. Auch hier wird die Qi-Ladefähigkeit nicht beeinflusst und alle Knöpfe sowie der Stift sind weiterhin gut erreichbar.

Das LED View Cover Samsung Galaxy Note 9 in den Farben blau, schwarz, braun und lavendel baut auf ein ähnliches Prinzip. Auch hier schimmern verschiedene Informationen wie Uhrzeit, Anrufe, SMS, Batteriestatus und so weiter durch. Dafür stehen im Note 9 eine Auswahl verschiedener, mit Kontakten verknüpfbarer LED-Icons zur Verfügung. Sollten die Icons nicht gefallen, erlaubt Samsung das Erstellen eigener. Im Gegensatz zum Clear View Standing Cover lässt sich dieses Flip-Cover nicht aufstellen, bietet dafür aber ein Fach in der Klappe für Visiten- oder Kreditkarten.

Eine ganze Ecke eleganter kommt das Leder View Cover Samsung Galaxy Note 9 in den Farben rot, schwarz oder braun daher. Es bietet Echtleder im klassischen Design und auf der Innenseite der Klappe ein Fach für Visiten- oder Kreditkarten. Aufstellen kann man das Galaxy Note 9 damit jedoch nicht und auch Bildschirminhalte sind nicht durch die Klappe lesbar.

Die DeX-Produkte schließen das Samsung Galaxy Note 9, Galaxy S8, Galaxy S8+ oder Galaxy S9 sowie Galaxy S9+ an einen Monitor mit bis zu WQHD-Auflösung nativ an. So bildet es die Basis für einen Desktop-Arbeitsplatz. Dafür hat Samsung den Desktop-Betriebsmodus Experience 9.0 ins Leben gerufen, über den sich auch Spiele im Vollbildmodus starten lassen.

Die DeX-Station gibt es schon seit dem Erscheinen des Samsung Galaxy S8 (Testbericht) im Frühjahr 2017 und kommt jeweils mit oder ohne Ladeadapter. An seiner Rückseite befindet sich ein USB-C-Port, zwei USB-Ports für Maus und Tastatur, sowie ein HDMI-Anschluss für den Monitor.

Seit Anfang 2018 bietet Samsung auch das DeX Pad an. Es bietet die gleiche Funktionalität, gepaart mit weiteren Vorteilen. So liegen dem DeX Pad im Gegensatz zur DeX Station nun standardmäßig ein HDMI-Kabel sowie ein Ladekabel mit Netzteil bei. Auch verdeckt das DeX Pad die Kopfhörerbuchse nicht.

Ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Vorteil: Da das Samsung Handy liegt flach auf. So kann das Display des Smartphones als Mausersatz genutzt werden. Das ist besonders praktisch, da einige Apps wie zum Beispiel Google Maps für externe Eingabegeräte nicht optimiert sind. Allerdings müssen beim DeX Pad die meisten Hüllen vor der Nutzung entfernt werden, da sich das Note 9 sonst nicht richtig mit dem USB-C-Port verbindet.

Neben dem DeX Pad und der DeX-Station bildet das DeX-Kabel eine besonders günstige Möglichkeit, das Samsung Galaxy Note 9 als Desktop zu nutzen.

Das Samsung Galaxy Note 9 unterstützt den kabellosen Ladestandard Qi. Dafür bietet der Hersteller zwei unterschiedliche Ladestationen in jeweils Schwarz und Weiß an. Die induktive Ladestation EP-3100T inklusive Ladekabel ist der Klassiker, stößt aber an seine Grenzen, wenn mehrere Geräte parallel geladen werden sollen. Hier kommt der Samsung Wireless Charger Duo EP-N6100 ins Spiel. Dank gleich zwei induktiven Ladefelder kann er so zum Beispiel zusätzliche zum Note 9 das kompatible Smartphone des Partners oder jedes andere Qi-fähige Gerät laden.

Das Samsung Galaxy Note 9 kommt mit einem starken 4000-mAh-Akku. Trotzdem geht auch ihm irgendwann die Puste aus. Sollte gerade keine Steckdose in der Nähe sein, kann dies schnell zum echten Problem werden. Wohl dem, der ein externes Akkupack mit dabei hat. Auch hier bietet Samsung eigene Produkte an. Die spannendsten haben wir im Preisvergleich gesammelt.

Wer sich Business-Smartphone nennen will, der muss auch Micro-SD-Karten unterstützen. Hier lässt sich das Note 9 nicht lumpen. Zwar gibt es das Note 9 mit Speicherkapazitäten von bis zu 512 GByte. Diese Version ist aber deutlich teurer als die Variante mit „lediglich” 128 GByte. Wer Geld sparen will, holt sich eine Micro-SD-Karte. Auch hier bietet Samsung mit der Reihe Evo Plus eigene Lösungen an.

Keine Frage: Zubehör Galaxy Note 9 (Testbericht) nochmal richtig auf. Neben einer Hülle, die ohnehin Pflicht ist, bieten vor allem die DeX-Produkte einen Mehrwert, der so bei vielen anderen Smartphones nicht zu finden ist: Einen beinahe vollwertigen Desktop-Ersatz und Anwendungen sowie Games in Full-Screen auf dem TV.

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SmartHomeTech | WashIT: Die Waschmaschine nutzt das Duschwasser

washit
Dreckige Klamotten mit verbrauchtem Wasser waschen? Klingt nicht so schlau. Ist es aber, wenn man das Wasser vorher ordentlich reinigt.

Vier türkische Studenten haben eine Dusche erfunden, die das schmutzige Wasser auffängt, reinigt und in eine integrierte Waschmaschine leitet. Wer seine alten Klamotten auch nach dem Duschen wieder anzieht, der kann das recycelte Wasser auch in einem Tank speichern und fürs nächste Duschen mit Washit aufbewahren.

Mit ihrer Idee haben die Studenten Ahmet Burak Aktas, Salih Berk Ilhan, Adem Onalan und Burak Soylemez den iF Concept Design Award „Hansgrohe Prize 2012: Efficient Water Design“ gewonnen. Auf das Projekt gekommen sind die vier durch den hohen Wasserverbrauch im Badezimmer. Doch anstatt diesen einzudämmen, haben sie nach einer Lösung gesucht, „die sich in den Alltag der Kunden einfügt, ohne sie am Duschen zu hindern, das einen entspannenden und beruhigenden Effekt hat“. Continue reading “SmartHomeTech | WashIT: Die Waschmaschine nutzt das Duschwasser”

Reolink Argus 2: WLAN-Cam mit Akku & Solar im Test

Reolink Argus 2 ist eine IP-Kamera mit wiederaufladbarem Akku, die sich auch mit Sonnenenergie betreiben lässt. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es davon abgesehen einige weitere Verbesserungen.

Die WLAN-IP-Kamera Argus von Reolink hat in unserem damaligen Test recht ordentlich abgeschnitten. Der Nachfolger kommt nun mit einigen Verbesserungen, zumindest auf dem Papier. Die Security-Kamera hat eine bessere Nachtsicht, einen wiederaufladbaren Akku und kann auch mit einem optionalen Solarpanel betrieben werden. Ob die Argus 2 auch in der Praxis überzeugen kann, haben wir uns angeschaut.

Die Argus 2 gleicht dem schon von uns getesteten Vorgänger (Reolink Argus Testbericht) wie ein Ei dem anderen – zumindest auf den ersten Blick. Während sich äußerlich nicht viel geändert hat, gibt es innen jetzt ein per Micro-USB-Anschluss wieder aufladbaren Akku statt vier Batterien des Typs CR123A. Das nach IP65-Zertifierung wetterfeste Kunststoffgehäuse der IP-Cam macht nach wie vor einen robusten und stabilen Eindruck und auch die Möglichkeiten zur Befestigung sind die gleichen.

Auf der Vorderseite des eiförmigen Gehäuses finden sich die Linse, IR-LEDs, der Bewegungsmelder und am unteren Rand Lautsprecher und Mikrofon hinter entsprechenden Aussparungen. Rechter Hand sitzt ein Micro-SD-Slot hinter einer Gummi-Abdeckung. Der aufladbare Akku bildet die Rückseite der Kamera und lässt sich nach Lösen eines entsprechenden Mechanismus nach oben zum Austauschen herausnehmen. Zum Aufladen gibt es hinten an der Batterie einen Micro-USB-Anschluss, der wiederum durch eine Gummi-Abdeckung gegen das Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit geschützt ist.

Was die Befestigungsmöglichkeiten angeht, gibt es zum einen eine Halterung an der die Argus 2 magnetisch haftet, und sich komfortabel ausrichten lässt. Diese Halterung wird einfach an den gewünschten Platz gestellt, oder mit im Lieferumfang enthaltener Schrauben an der Wand befestigt. Die für den Außeneinsatz gedachte Halterung kommt ebenfalls mit Befestigungsmaterial. Um die Sache Diebstahlsicherer zu gestalten, wird sie am Gewinde am unteren Rand der IP-Kamera festgeschraubt.

Zur Befestigung des optional erhältlichen Solarpanels zum Betrieb per Sonnenenergie gibt es eine ähnliche Halterung, ebenfalls mit einem Kugelgelenk zur möglichst perfekten Ausrichtung. Das Kabel zur Befestigung am MicroUSB-Anschluss des Akkus der IP-Kamera ist mit einer Länge von beinahe vier Metern ordentlich bemessen. Es muss also nicht in unmittelbarer Nähe der Argus 2 untergebracht werden.

Die Argus 2 hat einen CMOS-Bildsensor mit einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixel. Der Sichtwinkel des Objektivs beträgt 130 ° in der Diagonalen. Die Erkennungsreichweite des Bewegungsmelders gibt der Hersteller mit 2 bis 4 m in der Einstellung „Niedrig“, mit 4 bis 6 m in der Einstellung „Mittel“ und 6 bis 9 m in der Einstellung „Hoch“ an. Argus 2 verbindet sich mit WLAN nach 802.11 b, g und n im 2,4-GHz-Frequenzband. Die Kamera unterstützt die Verschlüsselungsmethoden WEP, WPA-PSK und WPA2-PSK. Der austauschbare Akku hat eine Kapazität von 5200 mAh.

Argus 2 ist eine IP-Kamera die mit dem heimischen WLAN verbunden und per Apps für Android, iOS, Windows und Mac konfiguriert wird. Über diese Programme ist außerdem natürlich eine Echtzeit-Überwachung möglich inklusive der Möglichkeit manuell Bilder und Videos aufzunehmen. Die Inbetriebnahme der Argus 2 geht am einfachsten per entsprechendem Setup innerhalb der Smartphone-Apps. Im Test war dies innerhalb weniger Minuten erledigt. Die im Test genutzten Applikationen für Android und Windows sind einerseits großteils selbsterklärend, bieten aber auch tiefer gehende Einstellungsmöglichkeiten.

Die Security-Kamera informiert den Nutzer bei manuell eingeschaltetem oder zeitlich programmiertem Alarm wahlweise per Pushnachricht auf dem Handy oder per E-Mail. Während Letzteres beim Test der ersten Argus nicht funktionierte, hatten wir mit der Argus 2 hier keine Probleme. Bewegungen vor der Linse wurden präzise erkannt und Benachrichtigungen darüber zuverlässig zugestellt.

Auf Wunsch aufgenommene Videos des Vorgehens vor der Linse landen auf einer in der IP-Kamera eingelegten Micro-SD-Karte. Zwar will Reolink zukünftig auch einen Cloud-Dienst bieten, aktuell benötigt der Nutzer jedoch kein entsprechendes Abo, das in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Reolinks Argus 2 kann dank integriertem Lautsprecher und Mikro auch als Gegensprechanlage herhalten.

Schon beim Vorgänger hat uns die Bildqualität gut gefallen. Die Argus 2 liefert noch etwas bessere Qualität, vor allem was Nachtsicht angeht. Die Latenz beim Livebild ist verhältnismäßig gering und die Verbindung zwischen App und Kamera in der Regel flink hergestellt. Auch beim Zugriff vom Smartphone aus der Ferne über das mobile Internet war die Performance im Test gut. Es bestand nicht die Notwendigkeit, die Bildqualität zwecks besserer Leistung auf eine niedrigere Qualitätsstufe zu stellen.

Die in drei Sensibilitätsstufen einstellbare Bewegungserkennung funktioniert zuverlässig. Leider gibt es nach wie vor keine Möglichkeit innerhalb des Sichtbereichs Zonen festzulegen, in denen der Bewegungssensor anspricht bzw. wo er nicht agieren soll. Wie schon erwähnt funktionieren auch die Benachrichtigungen über Vorfälle zuverlässig, bei E-Mails bekommt der Nutzer auf Wunsch Bilder des vor der Linse abgelaufenen mitgeschickt.

In Verbindung mit dem Solarpanel muss sich der Nutzer keine Gedanken über die Stromversorgung bzw. das wieder Aufladen des Akkus machen. Natürlich hatten wir in den letzten Tagen und Wochen mehr Sonnenschein als zu anderen Jahreszeiten, allerdings ist unser Eindruck der, dass das Solarpanel auch bei normalem Sonnenschein genügend Energie für die Stromversorgung liefert. Im reinen Akkubetrieb muss die Batterie der Kamera nur alle paar Wochen aufgeladen werden, vorausgesetzt der Nutzer streamt das Live-Bild nicht pausenlos und nutzt den Bewegungsmelder, was ja eigentlich auch der Sinn der ganzen Sache ist.

Wer die Daten seiner privaten Überwachungskamera(s) nicht in der Cloud wissen, eventuell auch schlicht keine zusätzlichen Kosten haben möchte, der findet in der Reolink Argus 2 eventuell das Gerät der Wahl. Die IP-Cam funktioniert gut, ist einfach zu bedienen und arbeitet mit optionalem Solarpanel auf Wunsch auch komplett autark.

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