Corona-Pass: EU einigt sich auf gemeinsamen Nachweis für Geimpfte, Getestete und Genesene

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Corona-Pass: EU einigt sich auf gemeinsamen Nachweis für Geimpfte, Getestete und Genesene

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Touristen in Florenz, Italien
Touristen in Florenz, Italien

Paolo Lo Debole/Getty Images

Die EU-Staaten und das EU-Parlament haben sich auf einen europaweiten Nachweis für Corona-Impfungen, negatives Tests und überstandene Erkrankungen geeinigt.

Für EU-Bürger bedeutet Corona-Pass, dass sie leichter innerhalb Europas verreisen können.

Die EU-Staaten behalten aber einige Rechte für Sonderregeln.

Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf ein europaweites Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft am Donnerstagabend in Brüssel mit. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU. Portugal hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Länder inne.

Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Geheilte nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere.

Einführung der Covid-Zertifikate unklar

Noch ist unklar, wann genau das europäische Zertifikat in den einzelnen Ländern eingeführt werden soll. Aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es noch am Anfang der Woche, man gehe aktuell davon aus, ein elektronischer Impfnachweis könne „in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals“, also bis spätestens zum 30. Juni, bereitgestellt werden.

In vielen Ländern ist es bereits jetzt schon möglich einzureisen, ohne in Quarantäne zu müssen. In Griechenland etwa muss lediglich eine abgeschlossene Impfung oder ein höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgewiesen werden. Für die Einreise nach Österreich entfällt für die Deutschen seit Mittwoch die Quarantänepflicht, allerdings muss zumindest ein Test mit negativem Ergebnis gemacht worden sein. Auch in Italien besteht keine Pflicht zur Isolation mehr – die Behörden verlangen aber weiterhin ein negatives Corona-Testergebnis bei Ankunft.

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jg/dpa

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Kanzlerkandidaten zu Außenpolitik: So lief der erste Schlagabtausch von Baerbock, Laschet und Scholz

Die Spitzenkandidaten Armin Laschet (Union), Olaf Scholz (SPD) und die Spitzenkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) im WDR-Studio
Die Spitzenkandidaten Armin Laschet (Union), Olaf Scholz (SPD) und die Spitzenkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) im WDR-Studio

Screenshot/WDR

Wie wird der Wahlkampf? Wenn das erste Aufeinandertreffen der drei Kanzlerkandidaten Laschet, Scholz und Baerbock einen Vorgeschmack bietet, dann kann man sagen: sehr zivilisiert.

In einer Diskussionsrunde beim WDR ging es um die Europa- und Außenpolitik. Trotz teilweise sehr unterschiedlicher Meinungen, kam wenig Streit auf.

Grünen-Chefin Baerbock plädierte dafür, dass Deutschland weniger Geld für die Verteidigung sollte. Widerspruch kam von Unions-Kandidat Armin Laschet.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat die Mitbewerber von Grünen und SPD, Annalena Baerbock und Olaf Scholz, aufgefordert, sich klar zum Zwei-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben zu bekennen. Er warf ihnen am Donnerstag in einer Diskussionsrunde des WDR-Europaforums vor, sie würden in dieser Frage „drumrumreden“. „Man kann doch, wenn man als deutscher Kanzler kandidiert, sagen, ich stehe zu dem, was Staaten international verabredet haben, oder man sagt, ich will davon weg.“

Es war das erste Aufeinandertreffen der drei Kanzlerkandidaten — wobei nur Baerbock und Scholz mit der Moderatorin im Studio saßen, Laschet war zugeschaltet. Der Ton blieb sachlich. Baerbock ließ es sich aber nicht nehmen, Laschet mehrmals genüsslich an das noch fehlende Wahlprogramm der Union zu erinnern. Weitere Diskussions- und Streitthemen waren unter anderem der Klimaschutz und die Migrationspolitik.

Mit dem Zwei-Prozent-Ziel haben sich die Nato-Staaten verpflichtet, darauf hinzuarbeiten, zwei Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Verteidigung auszugeben. Deutschland hat derzeit eine Quote von 1,56 Prozent, obwohl die für die Nato relevanten Ausgaben im Zeitraum von 2014 bis 2020 real um knapp 35 Prozent erhöht wurden.

Baerbock nennt Zwei-Prozent-Ziel der Nato „absurd“

Scholz betonte, er habe als Finanzminister dafür gesorgt, dass der Verteidigungshaushalt in jedem Jahr gestiegen sei. „Ich glaube, dass wir auch in Zukunft da Stück für Stück vorangehen müssen.“ Es sei richtig, mehr Geld für die Bundeswehr auszugeben. Scholz legte sich aber nicht dezidiert auf die zwei Prozent fest. Er wies darauf hin, dass ein Wirtschaftsboom im kommenden Jahr zur Folge hätte, dass der Prozentsatz selbst dann sinken würde, wenn Deutschland mehr Geld für Verteidigung ausgeben würde.

Dies zeige, wie „absurd“ dieses Ziel sei, sagte Baerbock. Sie teilte die US-Position, dass sich die Europäer mehr um ihre Sicherheit kümmern müssten, und regte an, Europa sollte für die Nato ein Cyber-Abwehrzentrum betreiben. „Das wird kosten. Das ist mein Vorschlag an die Amerikaner: Wir als Europäer finanzieren das als Lastenteilung innerhalb der Nato.“

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Unterschiedliche Akzente setzten die drei Kanzlerkandidaten auch bei der Frage, ob die EU-Staaten mehr Beschlüsse mit Mehrheit statt einstimmig treffen können sollten. In der Praxis verhindert das in manchen Politikbereichen geltende Einstimmigkeitsprinzip immer wieder, dass die EU überhaupt gemeinsame Beschlüsse oder Positionen formuliert.

Scholz forderte insbesondere in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie in der Finanzpolitik eine Abkehr davon. „Sonst werden wir immer damit kämpfen müssen, dass es einige Länder gibt, die zum Beispiel Steuerdumping zum Geschäftsprinzip erhoben haben und dann sagen: Wir stimmen nicht mit.“ Laschet sah hier vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik Handlungsbedarf. Baerbock warb für eine noch umfassendere Ausweitung — so seien etwa in der Umweltpolitik mit Mehrheitsentscheidungen europaweit höhere Standards geschaffen worden.

Laschet und Scholz werben beim Thema Migration für „Koalition der Willigen“

Beim Punkt Migration plädierten Laschet und Scholz gemeinsam dafür, nichts unversucht zu lassen, um doch noch eine europäische Lösung für die Verteilung und Aufnahme von Flüchtlingen zu erzielen. Das Problem sei, dass dies weiter eine Entscheidung der einzelnen Nationalstaaten sei, sagte Laschet. Solange Länder wie Polen und Ungarn nicht mitmachten, müssten andere Staaten mehr tun „und so eine Koalition der Willigen für die Menschen in Not schaffen“. Scholz betonte, es sie richtig, dass Deutschland bei dieser Aufgabe vorangehe. „Es bleibt dabei, dass wir dafür kämpfen, dass es eine gemeinsame Strategie der Aufnahme gibt.“

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Baerbock betonte: „Ein freies Europa braucht natürlich eine gesicherte Außengrenze.“ Dies sei eine europäische Aufgabe und nicht die einzelner Mitgliedsstaaten.

jg/dpa

Wer ist bei einem Cyberangriff auf Deutschland zuständig? Alle, ein bisschen

Ein Informatiker des Bundesnachrichtendienstes (BND) bei der Arbeit
Ein Informatiker des Bundesnachrichtendienstes (BND) bei der Arbeit

Kay Nietfeld/picture alliance via Getty Images

Vor Kurzem legten Hacker eine wichtige Ölpipeline in den USA lahm. Der Ausfall sorgte für knappen Treibstoff entlang der Ostküste, über 1000 Tankstellen liefen leer.

Wer wäre in Deutschland dafür verantwortlich, so einen Hackerangriff abzuwehren oder dessen Schäden zu beheben?

Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP zeigt: Es mischen gleich mehrere Behörden mit.

Eine 8850 Kilometer lange Ölpipeline von Texas nach New York stillgelegt, 45 Prozent der Ölversorgung der Ostküste der USA offline — das war das Ergebnis einer Hackerattacke auf das Ölunternehmen Colonial Pipeline vor knapp zehn Tagen. Schnell stellt sich heraus, dass eine kriminelle Hackerbande namens Darkside hinter der Attacke steckt. Hacker mit Verbindungen nach Osteuropa und Russland, die ihre Dienste an Dritte anbieten, um Unternehmen zu erpressen.

Kurze Zeit nach Bekanntwerden des Hackerangriffs teilt das Bundesinnenministerium auf einer Regierungspressekonferenz mit: „In Deutschland hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Aufsicht für Cyber-Sicherheitsvorfälle für den Bereich Mineralöl. Das BSI beobachtet fortlaufend die IT-Sicherheitslage, steht intensiv mit den Unternehmen im Kontakt und passt die Sicherheitsanforderungen regelmäßig an.“

Was aber, wenn ein Angriff nicht einer Pipeline gilt? Sondern dem Stromnetz? Oder einer Universität, einem Krankenhaus, einem Unternehmen? Welche Behörde des Bundes oder der Bundesländer ist bei einem Cyberangriff auf kritische Infrastruktur für die Gefahrenabwehr und -bewältigung zuständig?

Landespolizeien, Bundespolizei, BSI, Cyber-Abwehrzentrum: In Deutschland gibt es viele Cyber-Verantwortliche

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Müller hat beim Bundesinnenministerium nachgefragt; die Antwort von Günter Krings, dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesinnenministerium, liegt Business Insider vor. Sie zeigt: Die Aufgabe der Cyberabwehr liegt nicht nur beim BSI und dem Bund — sondern in vielen Händen.

Denn Krings schreibt: „Für die Gefahrenabwehr sind in Deutschland grundsätzlich, und damit auch im Bereich Kritischer Infrastrukturen, die

Länder zuständig.“ Das bedeutet, die Landespolizeien und -kriminalämter sind die ersten, die sich um Hackerangriffe in ihren Bundesländern kümmern sollen. Sofern es sich um einen „herausgehobenen Fall“ samt „Beeinträchtigungen der Sicherheit oder Funktionsfähigkeit von

informationstechnischen Systemen eines Betreibers einer Kritischen Infrastruktur“ handele, könne auch das BSI auf Ersuchen des Betreibers eingreifen und helfen — bis hin zum Recht, Anordnungen zur Abwehr konkreter Gefahren auszusprechen.

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Je nach Sachlage könne das BSI auch Kooperationen im Nationalen Cyber-Abwehrzentrum, schreibt Krings. In diesem sitzen außer dem BSI eine ganze Reihe Behörden: das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD), das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das Bundesamt für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt (BKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) sowie das Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr und die Bundespolizei.

Viele dieser Behörden, etwa der BND und der Verfassungsschutz, gehen eigeninitiativ gegen Hacker vor. Auch die Bundespolizei darf laut Bundespolizeigesetz eigene Maßnahmen anwenden, „um eine Gefahr abzuwehren“, schreibt Krings — im Bereich kritischer Infrastruktur sei sie so für die Cybersicherheit von Bahnanlagen und des Luftverkehrs verantwortlich. Sehr aktiv im Bereich Cybersicherheit ist auch das BKA, zuletzt im Kampf gegen die Schadsoftware Emotet, bei der die Behörde — in umstrittener Weise — auf Tausende Rechner zugriff, um die Malware zu stoppen.

FDP kritisiert unklare Zuständigkeiten — und fordert „Präventivbefugnis“ bei der Cyberabwehr

Die Antwort des Innenministeriums zeigt: Bei Cyberangriffen auf Deutschland können Dutzende verschiedene Behörden mit der Cyberabwehr beauftragt sein — je nachdem, was für ein Angriff gegen was für ein Ziel stattfindet.

Für die FDP kritisiert diese vielfältigen Zuständigkeiten. „Die Cyberabwehr in Deutschland leidet unter unklaren Zuständigkeiten und rechtlichen Beschränkungen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Alexander Müller zu Business Insider. Müller argumentiert, dass Angriffe im Cyberraum nicht mit herkömmlichen Angriffen verglichen werden könnten — es deshalb nicht sinnvoll sei, nach Ländergrenzen Zuständigkeiten zu vergeben: „Wenn ein Angriff in Hessen entdeckt wird, ist die angegriffene und angreifende Infrastruktur meist nicht auf Hessen, oft nicht mal auf die Bundesrepublik, begrenzt.“

Müller fordert zudem, dass deutsche Sicherheitsbehörden mehr als nur Hacker- und Cyberangriffe abwehren und deren Folgen beseitigen dürfen — sie sollen auch eine „Präventivbefugnis“ bekommen, also schon vor möglichen Angriffen schützend agieren können. „Immer mehr Staaten und staatsnahe Akteure nutzen ihre Cyberfähigkeiten für Sabotage, Spionage und Informationsbeeinflussung“, sagt Müller. „Deutschland und unsere Partner brauchen hier Fähigkeiten, klare Zuständigkeiten und internationale Regelungen.“

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Impfstoffe werden für alle freigegeben: Wie komme ich jetzt an einen Termin?

Auch jüngere Menschen dürfen sich Hoffnung auf eine baldige Corona-Impfung machen
Auch jüngere Menschen dürfen sich Hoffnung auf eine baldige Corona-Impfung machen

picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Die Priorisierung beim Impfen fällt, ab dem 7. Juni kann sich jeder gegen das Coronavirus impfen lassen.

Dabei gibt es unterschiedliche Orte, an denen man sich impfen lassen kann, vom Impfzentrum bis zur Hausarztpraxis – bald auch beim Betriebsarzt.

Business Insider erklärt, welche Impfstoffe verfügbar sind und wie man an einen Termin kommt.

Immer mehr Menschen in Deutschland werden geimpft. Bislang wurden über 41 Millionen Dosen verabreicht, im Schnitt bekommen mehr als 600.000 Menschen pro Tag einen Pieks.

Ab dem 7. Juni soll es keine Impfpriorisierung mehr geben. Wer will, kann sich impfen lassen, unabhängig von Vorerkrankung, Beruf oder Alter. Business Insider erklärt die Details dazu.

Mit welchem Impfstoff kann ich mich impfen lassen?

Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson sind bereits für alle Menschen freigegeben. Offiziell empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) diesen Impfstoff für Menschen ab 60 Jahren, jedoch kann man sich damit freiwillig impfen lassen, wenn ein Arzt nach einer Risikoeinschätzung zustimmt. Ab dem 7. Juni sollen auch die Impfstoffe von Biontech und Moderna generell freigegeben werden. In einigen Bundesländern ist die Freigabe bereits erfolgt.

Wie kann ich einen Termin buchen?

Je nach Bundesland läuft die Vergabe der Impftermine unterschiedlich. In Hessen registriert man sich beispielsweise in einem Online-Portal, gibt an zu welcher Priorisierungsgruppe man gehört. Auch telefonisch ist eine Terminvereinbarung möglich. In Berlin bekommt man eine Einladung per Brief zugeschickt. Wer sich in Niedersachsen und Bayern impfen lassen möchte, kann sich online registrieren und auf eine Warteliste eintragen lassen.

Wer wissen will, wie das Prozedere in seinem Bundesland ist, findet auf der Internetseite der Patientenservice-Hotline eine Antwort.

Wie kann ich über meinen Hausarzt geimpft werden?

Es ist auch ratsam, sich bei seinem Hausarzt zu melden. Wenn man dort nicht auf regulärem Wege an einen Impftermin kommt, besteht auch die Möglichkeit auf eine Warteliste aufgenommen zu werden. Viele Praxen führen diese für den Fall, dass einige Dosen übrig bleiben und zu verfallen drohen. Bevor es dazu kommt, kontaktiert die Praxis die Menschen auf der Warteliste. Um aufgenommen zu werden, kann es ratsam sein, Hausärzten in seiner Umgebung eine Mail zu schicken und darin um Aufnahme auf die Warteliste zu bitten.

Kann ich mich über meinen Arbeitgeber impfen lassen?

In Deutschland gibt es rund 12.000 Betriebsärzte. Mehrere große Unternehmen haben angekündigt, dass sie auch Corona-Impfungen durchführen sollen. Ab dem 7. Juni soll es offiziell losgehen. Je nach Unternehmen ist später auch denkbar, dass sich nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch deren Angehörigen dort impfen lassen können.

Wie schnell komme ich an einen Termin?

Auch wenn sich jetzt jeder und jede für eine Impfung anmelden kann, muss man mitunter noch warten. So können etwa Hausärzte weiterhin unter ihren Patienten festlegen, wer zuerst geimpft werden soll. Das bedeutet, dass ältere und durch Vorerkrankungen gefährdete Menschen womöglich schneller geimpft werden als gesunde, junge Menschen.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es?

Mitunter gibt es auch lokale Aktionen, mit denen Bewohner eines bestimmten Stadtviertels geimpft werden sollen. Solche Aktionen gab es in einer Kölner Moschee und im Berliner Bezirk Neukölln. Auch in Dortmund wird über ein ähnliches Vorgehen nachgedacht. Im baden-württembergischen Göppingen gibt es mobile Impfbusse, in denen sich Menschen impfen lassen können, ohne vorher einen Termin zu buchen. Solche lokalen Aktionen werden oft über Aushänge und soziale Dienste vor Ort angekündigt.

Zudem gibt es die Möglichkeit, sich auf Portalen wie sofort-impfen.de zu registrieren. Dort kann man sich eintragen, um zu Impfärzten in seiner Nähe vermittelt zu werden.

toh

Kurzurlaub oder Ausflug in den Biergarten: Das ist in den Bundesländern an Pfingsten möglich

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Kurzurlaub oder Ausflug in den Biergarten: Das ist in den Bundesländern an Pfingsten möglich

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Wohnwagen stehen auf einem Campingplatz in Fachbach in Rheinland-Pfalz.
Wohnwagen stehen auf einem Campingplatz in Fachbach in Rheinland-Pfalz.

Thomas Frey/Getty Images

Die Inzidenzen in Deutschland sinken weiter. Fast ein Viertel der deutschen Landkreise hat bereits eine Inzidenz unter 100. Deshalb gibt es zu Pfingsten erste Lockerungen.

An diesem Donnerstag beraten die Staatskanzleien der Länder über ein weiteres gemeinsames Vorgehen für den Sommer beraten.

Business Insider erklärt, was ihr schon jetzt in eurem Bundesland für die nächsten Wochen erwarten könnt.

Das verlängerte Pfingstwochenende naht zwar mit durchwachsener Wettervorhersage für Deutschland, aber gleichzeitig liegen nur noch 60 von 401 Stadt- und Landkreisen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100. Deshalb planen einige Bundesländer nun Lockerungen von den strengen Corona-Regeln. Business Insider bietet einen Überblick, worauf ihr euch in eurem Bundesland einstellen könnt.

Baden-Württemberg

Liegen die Corona-Zahlen fünf Tage in Folge unter einer Inzidenz von 100, darf zum Beispiel die Außen- und Innengastronomie zwischen sechs Uhr und 21 Uhr mit Hygieneauflagen und Testkonzepten wieder öffnen. Seit dem vergangenen Samstag dürfen auch Hotels und Pensionen in Land- und Stadtkreisen mit einer Inzidenz unter 100 an fünf Werktagen nacheinander unter Auflagen wieder öffnen. Die Betriebe dürfen nur geimpfte, genesene oder getestete Gäste empfangen. Auch Ferienwohnungen dürfen wieder vermietet werden.

Brandenburg

Die Landesregierung hatte am Dienstag erste Lockerungen der Corona-Regeln bekannt gegeben. So ist ab Freitag vor Pfingsten für zwei Haushalte das Übernachten in Ferienwohnungen, Ferienhäusern, auf Campingplätzen und auf Charterbooten mit eigenen Sanitäranlagen erlaubt, wenn die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in einer Woche stabil unter 100 liegt sowie ein Hygienekonzept und Negativtests vorliegen. Hotels und Pensionen können noch nicht öffnen – gleiches gilt für Bäder und Thermen.

Bayern

In bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Fünf-Tages-Inzidenz unter 100 dürfen am Pfingstwochenende Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze und auch Jugendherbergen wieder für Touristen öffnen. Gleiches gilt für Seilbahnen, die Fluss- und Seenschifffahrt, touristischen Bahn- und Busverkehr, Städte- und Gästeführungen im Freien sowie für die Außenbereiche von medizinischen Thermen. Voraussetzung ist ein maximal 24 Stunden alter negativer Corona-Test und regelmäßige weitere Tests während des Aufenthalts. Biergärten und die Außengastronomie dürfen bereits jetzt bei Inzidenzen unter 100 wieder öffnen.

Berlin

In Berlin dürfen seit Mittwoch Museen und Gedenkstätten wieder öffnen. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gelten nicht mehr. Unter anderen sind touristische Angebote wie Stadtrundfahrten und Schiffsausflüge im Freien wieder möglich. Voraussetzung ist ein negatives Testergebnis und ein vorab gebuchter Termin. Ab Mittwoch dürfen auch Kinos, Theater und Konzerthäuser Veranstaltungen unter freiem Himmel mit maximal 250 Personen anbieten. Ab dem 21. Mai dürfen Gaststätten ihre Außenbereiche öffnen – allerdings mit negativem Test oder vollständigem Impfschutz.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern darf die Gastronomie von Pfingstsonntag (23. Mai) an wieder öffnen – außen und innen. Auch einheimische Dauercamper sollen nach Plänen von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) von Pfingsten an wieder über Nacht auf den Plätzen bleiben können. Der Tourismus in dem Bundesland wird am 7. Juni für Einwohner des Landes und am 14. Juni für Gäste aus den anderen Bundesländern geöffnet.

Niedersachsen

In Niedersachsen sind Tourismus und Gastronomie wieder vorsichtig geöffnet worden. Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die Regelung des Bundeslandes, den Tourismus nach dem Corona-Lockdown zunächst nur für eigene Einwohner zu öffnen, außer Vollzug gesetzt. Ab sofort können damit Touristen von überall her sich für einen Urlaub in Niedersachsen einquartieren, entschied das Gericht in einem Eilbeschluss am Dienstag. Geöffnet hat zudem die Außengastronomie, all dies kombiniert mit einer Testpflicht. Tagesausflüge sind uneingeschränkt möglich, auch für Einwohner anderer Bundesländer.

Nordrhein-Westfalen

In NRW sollen Hotels und Pensionen für private Gäste bei einer stabilen Wocheninzidenz unter 100 wieder öffnen dürfen. Sie können aber nur bis zu 60 Prozent ihrer Kapazitäten ausschöpfen. Gäste müssen getestet, geimpft oder genesen sein. Auch Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen wieder öffnen. Bei einer stabilen Wocheninzidenz unter 50 fallen die Kapazitätsbegrenzungen für Hotels weg. Bei unter 100 darf die Außengastronomie wieder geöffnet werden, sind es weniger als 50 Infizierte je 100.000 Einwohner, darf auch wieder drinnen bedient werden.

Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Landesregierung will nach Pfingsten weitere Öffnungen in Gebieten mit niedrigen Corona-Zahlen ermöglichen. „Wir wollen im Bereich zwischen 50 und 100 weitere Möglichkeiten eröffnen“, kündigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an. Konkret will die Landesregierung eine Spanne zwischen den Inzidenzwerten 50 und 100 festlegen, in der sich ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt über einen bestimmten Zeitraum bewegen muss, um weitere Öffnungen erlauben zu dürfen. Mit einem negativen Testergebnis sollen wieder Urlaub in Hotels und Restaurantbesuche im Innenbereich möglich werden.

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein steht Touristen aus ganz Deutschland seit Montag wieder offen. Auch in weiteren Bereichen wird das öffentliche Leben normalisiert. Gefordert sind aber neben Hygieneauflagen wie dem Tragen von Schutzmasken in bestimmten Situationen vor allem negative Corona-Tests vor der Anreise und dann alle drei Tage. Überall im Land ist bereits die Außengastronomie erlaubt. cri/dpa

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