Ich investiere jeden Monat 5000 Euro in Tesla-Aktien — das steckt hinter meiner Strategie

Kolja Barghoorn betreibt seit 2013 seinen Youtube-Channel

Kolja Barghoorn betreibt seit 2013 seinen Youtube-Channel „Aktien mit Kopf“

Kolja Barghoorn

Kolja Barghoorn („Aktien mit Kopf“) gehört mit 290.000 Youtube-Abonnenten zu den bekanntesten Finanzbloggern in Deutschland.

Im Gespräch mit Business Insider erzählt Barghoorn, dass er seit Anfang des Jahres jeden Monat 5000 Euro in Tesla-Aktien investiert.

Barghoorn ist überzeugt, dass Tesla langfristig traditionelle Automarken wie VW und Co. überholen wird.

Es ist wohl eine der häufigsten Fragen, die sich Börsen-Fans stellen: Soll ich Tesla-Aktien in meinem Depot haben oder nicht? Es gibt wenige andere Unternehmen, die so umstritten sind und Anleger so stark polarisieren wie der Automobilkonzern Elon Musks.

Die Frage, ob sich ein Investment in Tesla lohnt, spaltet nicht nur die Meinungen von Anfängern, sondern auch die erfolgreicher Top-Investoren. Während beispielsweise die amerikanische Star-Anlegerin Cathie Wood ein Fan der Tesla-Aktie ist, wettet der berühmte Big-Short-Hedgefondsmanager Michael Burry auf fallende Kurse. Denn für ihn sei die Aktie überbewertet.

Aktuell ist das Unternehmen rund 642 Milliarden Euro wert. Seit vergangenem Jahr ist der Kurs um 67 Prozent gestiegen. Tesla erzielte im zweiten Quartal einen Rekordumsatz von rund 12 Milliarden US-Dollar – doppelt so viel, wie in der Vergleichszeit im Jahr zuvor. Der Nettogewinn lag im zweiten Quarztal bei 1,1 Milliarden Dollar und damit zehnmal höher als im Vorjahresquartal. Eine Tesla-Aktie kostet aktuell 635 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt rund 300. Anleger würden somit für eine Tesla-Aktie das 300-Fache des Gewinns bezahlen. Ein Zeichen für Überbewertung, vor dem Analysten schon lange warnen. 

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Andere Experten gehen aber von starken Wachstums- und Gewinnperspektiven des Unternehmens aus. Einer, der auch so denkt, ist Kolja Barghoorn, Unternehmer und Gründer des Youtube-Kanals „Aktien mit Kopf“. Seit 2013 erstellt der 36-jährige Berliner Videos rund um das Thema Aktien und Geldanlage und zählt mit rund 290.000 Abonnenten zu den bekanntesten Börsen-Bloggern in Deutschland. Neben „Aktien mit Kopf“ betreibt Barghoorn noch weitere Unternehmen, vor allem Websites und Youtube-Kanäle, die sich unter anderem mit den Themen Steuern, Versicherungen und Immobilien auseinandersetzen. Mit einem Unternehmen verdient er laut eigenen Angaben einen fünfstelligen Betrag im Monat.

Barghoorn will 120.000 Euro in Tesla investieren

Barghoorn investiert selbst viel in Aktien und hat unter anderem ein Depot von rund 550.000 Euro. Seine wohl spannendste Investmentstrategie verfolgt er mit Tesla. Seit Anfang des Jahres investiert der Aktien-Fan jeden Monat 5000 Euro in die Automobil-Firma. „Das Unternehmen ist meiner Meinung nach in einer spannenden Phase, wo es immer mehr Gewinne macht“, sagt Barghoorn im Gespräch zu Business Insider. „Ich glaube auch, dass in der Zukunft Teslas Unternehmenswert noch weiter steigen wird.“

Sein Ziel ist es, insgesamt für 120.000 Euro Aktien des Unternehmens zu kaufen. Mit seinem monatlichen Sparplan will er demnach zwei Jahre lang 5000 Euro pro Monat investieren. Seine Strategie basiert auf dem Cost-Average-Effekt (zu Deutsch: Durchschnittskosteneffekt). Dies ist ein Effekt, der entstehen soll, wenn ihr regelmäßig einen gleichbleibenden Betrag in schwankende Aktien investiert. Somit werden bei niedrigen Kursen automatisch mehr Papiere erworben. Deswegen befinden sich im Depot immer mehr „günstigere“ gekaufte Aktien und Timing-Fehler können demnach vermieden werden. Dadurch sei es möglich, dass durch Sparpläne eine bessere Performance erzeugt wird als durch eine Einmalanlage.

„Ich mache so einen Sparplan, weil Tesla aktuell jederzeit eine Kurskorrektur haben kann oder beispielsweise China mit seinen Eingriffen den Kurs beeinflussen kann“, erklärt Barghoorn. Deswegen investiere er nicht auf einmal eine „sehr große Summe“, sondern lieber Monat pro Monat einen mittelgroßen Betrag.

Doch der Cost Average Effekt ist auch umstritten und führt nicht automatisch zum Erfolg. Wenn eine Aktie beispielsweise auf lange Dauer stetig steigt, werden immer weniger Aktien gekauft. Da Experten einig sind, dass Aktienmärkte langfristig steigen, spricht dies grundsätzlich gegen diese Strategie.

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„Ich kann mich auch irren“

Auf lange Dauer ist der Blogger von Tesla überzeugt, vor allem von dem CEO. „Es gibt von Elon Musk einen Blogartikel aus dem Jahr 2006, wo er schreibt, wie er Tesla aufbauen will. Und er macht genau 1:1 das, was er damals gesagt hat“, sagt Barghoorn. Der Blogger ist sich sicher, dass Tesla in einigen Jahre die Menge verkaufter Autos verdoppeln werde.

Kritikern, die meinen, dass Tesla überbewertet sei, da das Unternehmen weniger Autos produziere und verkaufe als andere Automobilkonzerne, entgegnet Barghoorn: „Man vergisst, was passiert, wenn sich der Umsatz und die Menge an verkauften Autos jedes Jahr verdoppelt.“ 50 Prozent Wachstum auf einige Jahre mache einen „gigantischen Unterschied“ zu einem Unternehmen, das regelmäßig um fünf Prozent wachse. Da sei es „egal“, ob Unternehmen wie VW im Jahr 2020 neun Millionen Autos verkauft hat und Tesla nur eine halbe Million. Barghoorn glaubt, dass Tesla schon in paar Jahren an solchen Unternehmen vorbeiziehen und in zehn Jahren bis zu 15 Millionen Autos verkaufen werde. Ihm sei aber auch bewusst, wie unsicher sein Investment sei: „Wenn man auf eine einzelne Aktie setzt, ist es immer ein Risiko. Ich kann mich auch irren.“

Wenn ihr mir auch erzählen möchtet, was ihr beruflich macht, wie viel ihr verdient und wie ihr investiert, schreibt mir an [email protected].

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„5000 Dollar sind nicht genug“: Hier spricht der 19-Jährige, dem Elon Musk Geld geboten hat, damit er seinen Twitter-Account löscht

Tesla-Chef Elon Musk

Tesla-Chef Elon Musk

Patrick Pleul/picture alliance via Getty Images

Jack Sweeney, 19, betreibt einen Twitter-Account, der Elon Musks Privatjet verfolgt.

Musk bot Sweeney 5000 Dollar an, um den Account zu löschen und ihm Ratschläge zu geben, wie er seinen Jet weniger auffindbar machen kann.

Sweeney sagte Insider, dass er 5000 Dollar für zu niedrig hält.

Ein 19-Jähriger, der von Tesla-Chef Elon Musk 5000 Dollar angeboten bekam, um einen Twitter-Account abzuschalten, der den Jet des Milliardärs verfolgt, sprach mit Insider. Er habe das Angebot abgelehnt, weil es nicht genug sei, um die Befriedigung zu ersetzen, die er durch das Betreiben des Accounts erhalte.

Das Nachrichtenportal „Protocol“ berichtete letzte Woche erstmals, dass Musk Jack Sweeney auf Twitter kontaktiert hatte. Aus den privaten Nachrichten, von denen Sweeney einen Screenshot mit Insider geteilt hat, geht hervor, dass Musk ihn gebeten hat, den Account namens Elon Musk’s Jet abzuschalten, da er ein „Sicherheitsrisiko“ darstelle.

Musk hatte Anfang des Monats in einem Tweet gesagt, dass Social-Media-Konten, in denen sein Aufenthaltsort diskutiert wird, „zu einem Sicherheitsproblem werden“.

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Sweeney wollte 50.000 statt 500 Dollar

Sweeney besprach mit Musk, wie seine Bots den Jet aufspüren konnten, und gab technische Ratschläge, wie der Milliardär seinen Jet weniger aufspürbar machen könnte. „Wie wäre es mit 5000 Dollar für dieses Konto und generell mir zu helfen, es Verrückten schwerer zu machen, mich zu verfolgen?“, fragte Musk.

Sweeney antwortete: „Klingt machbar, Konto und meine Hilfe. Besteht die Möglichkeit, das auf 50.000 Dollar zu erhöhen?“. Sweeney verwies auf die Finanzierung des Colleges und sagte dem Milliardär, das Geld könne für den Kauf eines Tesla Model 3 verwendet werden.

„Ich habe viel Arbeit in diese Sache gesteckt und 5000 sind nicht genug“, sagte Sweeney in einem Interview mit Insider. Er fügte hinzu, dass 5000 Dollar nicht genug seien, um „den Spaß zu ersetzen, den ich bei der Arbeit daran habe.“

Musk habe einige seiner technischen Ratschläge umgesetzt

In den Nachrichten, die Insider eingesehen hat, sagte Musk, dass er über Sweeneys Gegenangebot nachdenken würde, und sagte später, dass es sich „nicht richtig anfühlt, dafür zu bezahlen, dass es eingestellt wird“.

Musk antwortete nicht, als er von Insider um einen Kommentar dazu gebeten wurde.

Sweeney sagte gegenüber Insider, dass Musk einige seiner technischen Ratschläge umgesetzt zu haben scheint, indem er ein Blockierungssystem verwendet, das die Kennung seines Jets ändert und es schwieriger macht, ihn zu verfolgen. „Ich muss es einfach umgehen“, sagte Sweeney.

Sweeney sagte gegenüber Insider, er habe sich entschieden, mit Musks Angebot an die Öffentlichkeit zu gehen, weil der Milliardär das Interesse an einem Geschäft verloren habe. „Er ist den umgekehrten Weg gegangen, also warum sollte ich nicht den umgekehrten Weg gehen“, sagte er.

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„Ich hatte die Apps, mit denen man Flugzeuge verfolgen kann“

Sweeney gründete das Konto Elon Musk’s Jet im Juni 2020. Es nutzt Bots, um öffentlich zugängliche Luftverkehrsdaten zu finden und die Follower über die Bewegungen von Musks Privatjet zu informieren. Er sagte, er habe einige Monate an der Technologie hinter dem Konto gearbeitet, bevor er es als Projekt startete.

Sweeney sagte, er habe die Idee gehabt, weil er ein Fan von Musk sei. „Ich wusste, dass er den Jet hat, und ich wusste einfach, dass es zeigen würde, was für Geschäfte er macht und wohin er geht und so“, sagte er.

Sweeney sagte, dass sein Vater in der Luftfahrt arbeitet und dadurch sein Interesse an Flugzeugen geweckt wurde. „Ich hatte die Apps, mit denen man Flugzeuge verfolgen kann“, sagte Sweeney und fügte hinzu: „Ich fand sie irgendwie cool.“

Während seines Studiums hat Sweeney einen Teilzeitjob bei einem Unternehmen namens UberJets, wo er eine Plattform entwickelt, mit der sich Charterflüge verfolgen lassen, damit das Unternehmen für seine Kunden günstigere Plätze finden kann. Er fügte hinzu, dass seine Arbeit an Elon Musk’s Jet auf seinem GitHub-Konto zu finden ist, was bedeutet, dass er sie Arbeitgebern vorlegen kann.

Dieser Text wurde von Leo Ginsburg aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

„Kauft’s mir das Unternehmen“: Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch wollte 2013 nach einer Probefahrt offenbar Tesla übernehmen

„Kauft’s mir das Unternehmen“: Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch wollte 2013 nach einer Probefahrt offenbar Tesla übernehmen

Eiin Tesla Model S wird bei einer Messe in Peking ausgestellt.

Eiin Tesla Model S wird bei einer Messe in Peking ausgestellt.
picture alliance/dpa/MAXPPP

Der ehemalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch soll 2013 die Übernahme Teslas geplant haben. Das berichtet das „Manager Magazin“.

Piëch hatte angeblich schon Investmentbanker angeheuert. Elon Musk ließ VW jedoch abblitzen, noch bevor es zu ernsthaften Gesprächen kam.

Ein Sprecher von VW wollte den Bericht nicht kommentieren.

Ferdinand Piëch gehörte zu jenem Typus Manager, der selten ein Nein akzeptiert. Als starker Mann bei VW trimmte er das Unternehmen zum Weltkonzern, erst als Vorstandsvorsitzender, später als Aufsichtsratschef. Umso erstaunlicher ist eine Anekdote über den 2019 verstorbenen Autoboss, über die das „Manager Magazin“ am Freitag berichtet.

Nach einer Testfahrt mit einem Tesla Model S im Juli 2013 soll Piëch so angetan von dem E-Auto gewesen sein, dass der damalige VW-Aufsichtsratschef einen Übernahmeplan schmiedete. „Kauft’s mir das Unternehmen“, so habe sein Auftrag gelautet, zitiert das „Manager Magazin“ eine ungenannte Quelle.

VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn und Chefentwickler Ulrich Hackenberg seien davon jedoch weniger begeistert gewesen. Dennoch wurde der Plan konkret. In den Wochen nach der Probefahrt habe Piëch Investmentbanker ins Boot geholt und ein Team aufgebaut, um ein Angebot vorzubereiten. Doch Tesla-Chef Elon Musk ließ sie abblitzen.

Volkswagen wollte zu der angeblichen Tesla-Kaufofferte von 2013 auf Anfrage von Business Insider keinen Kommentar abgeben.

Fest steht: Eine (Mehrheits-)Beteiligung an Tesla wäre im Nachhinein wohl ein lukratives Geschäft gewesen. Tesla war im Sommer 2013 an der Börse etwas über 16 Milliarden US-Dollar wert. Heute liegt die Marktkapitalisierung bei 590 Milliarden Dollar — mehr als 36 Mal so viel.

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Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im März 2021. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.

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