Elon Musk polarisiert derzeit mehr als zuvor — ist das ein Ablenkungsmanöver, weil es bei Tesla nicht gut läuft?

Elon Musk fällt oft durch exzentrisches Verhalten auf.

Elon Musk fällt oft durch exzentrisches Verhalten auf.

Peter Parks/Getty Images; Jenny Chang-Rodriguez/Insider

Elon Musk fällt immer wieder durch branchenuntypisches Handeln auf. Gerade dann, wenn es bei seinem wichtigsten Unternehmen Tesla nicht gut läuft.

Die Aktie des E-Autoherstellers ist seit Jahresbeginn um knapp 40 Prozent gesunken und auch die Konkurrenz rückt immer näher.

In China, dem wichtigsten Markt für Tesla, verliert der Hersteller ebenfalls immer weiter an Boden. Musks persönliche Relevanz und sein Reichtum wirken bedroht.

Elon Musk polarisiert. Ob es seine ablehnende Haltung gegenüber Home Office ist oder das Drama um die Twitter-Übernahme. Doch sein wirres Handeln ist nicht neu und hängt auch von dem Erfolg seines wichtigsten Unternehmens ab: Tesla.

Wenn Musk ängstlich genug wird, um zu handeln, liegt das daran, dass bei Tesla etwas grundlegend falsch läuft. Er machte es bereits 2018, als er seinen Tweet „Finanzierung gesichert“ wegen Wertpapierverletzung abfeuerte, als das Unternehmen kurz vor dem Bankrott stand. Und so macht er es mit ziemlicher Sicherheit jetzt. So jammert der Milliardär über Twitter-Bots und redet von einem „Geldregen“, während die Konkurrenz seines Unternehmens näher rückt und der chinesische Markt – wo Tesla den Löwenanteil seiner Gewinne erzielt – zusammenbricht. Wenn es etwas gibt, das Elon Musk im Moment ein schlechtes Gefühl gibt, dann ist es die Bedrohung seines enormen Reichtums.

Musk wiederholt sich in seinem Handeln

Warum Elon Musk zwar aus dem legendären 200-Milliarden-Dollar-Club geflogen, aber immer noch der reichste Mensch der Welt ist

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Warum Elon Musk zwar aus dem legendären 200-Milliarden-Dollar-Club geflogen, aber immer noch der reichste Mensch der Welt ist

Tesla-Chef Elon Musk.

Tesla-Chef Elon Musk.

Stephen Lam/Reuters

Das Vermögen von Elon Musk ist am Dienstag um 5,4 Prozent auf 193 Milliarden Dollar gefallen. Grund: Die Tesla-Aktien sind um sieben Prozent gefallen.

Die Ungewissheit über Musks Kauf von Twitter hat zu einem größeren Abverkauf der Tesla-Aktien geführt, deren Wert in diesem Jahr um 41 Prozent gefallen ist.

Elon Musks Gesamtvermögen ist jetzt nicht mehr 200 Milliarden Dollar wert. Aber Musk ist immer noch 65 Milliarden Dollar reicher als Amazon-Chef Jeff Bezos.

Am Dienstag ist der Kurs der Tesla-Aktie um mehr als sieben Prozent gefallen. Das Vermögen von Elon Musk ist seitdem mehr 200 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 188 Milliarden Euro) schwer.

Musks Vermögen sank laut Bloomberg um 5,4 Prozent auf 193 Milliarden Dollar, als der Aktienkurs des Elektroautoherstellers fiel. Das bedeutet, dass er an einem einzigen Tag 11,1 Milliarden Dollar verloren hat.

Tesla ist seit Jahresbeginn um 41 Prozent gesunken, da im Technologiesektor im Allgemeinen viel abverkauft wurde. Die Aktie ist um knapp 38 Prozent gefallen, seit Elon Musk im vergangenen Monat eine Vereinbarung zum Kauf von Twitter für 44 Milliarden US-Dollar getroffen hat.

Musk hat seit der Ankündigung der geplanten Übernahme eine Kontroverse ausgelöst, indem er drohte, sein Angebot auf der Grundlage der Anzahl der Bots auf der Social-Media-Plattform zu kürzen. Die anhaltende Ungewissheit scheint dem Wert von Tesla geschadet zu haben.

„Diese Zirkusvorstellung hat die Tesla-Aktie stark belastet“, sagte Dan Ives von der US-amerikanischen Investmentfirma Wedbush in einer Notiz vom Montag. „Musk befindet sich in einer Situation, in der er über den nächsten Schritt in dieser Seifenoper entscheiden muss, da die Geduld der Tesla-Investoren sehr dünn wird.“

Elon Musk ist nicht zum ersten Mal aus dem Club ausgestiegen

Musk ist in diesem Jahr bereits zweimal aus dem 200-Milliarden-Dollar-Club ausgestiegen – einmal im Februar und dann noch einmal im März. Die Erholung der Aktienmärkte hat ihn beide Male wieder über diese Schwelle gebracht.

Das Nettovermögen von Elon Musk ist laut „Bloomberg Billionaires Index“ nun so niedrig wie seit August letzten Jahres nicht mehr. Er hat in diesem Jahr knapp 78 Milliarden Dollar verloren, ist aber immer noch mit Abstand der reichste Mensch der Welt.

Musk ist um 65 Milliarden Dollar reicher als Jeff Bezos, der in diesem Jahr 65 Milliarden Dollar verloren hat, wobei die Amazon-Aktie seit Jahresbeginn um 38 Prozent gefallen ist. Bill Gates, Warren Buffett, LVMH-Chef Bernard Arnault und der indische Industrielle Gautam Adani sind ebenfalls alle über 100 Milliarden Dollar schwer.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.

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„5000 Dollar sind nicht genug“: Hier spricht der 19-Jährige, dem Elon Musk Geld geboten hat, damit er seinen Twitter-Account löscht

Tesla-Chef Elon Musk

Tesla-Chef Elon Musk

Patrick Pleul/picture alliance via Getty Images

Jack Sweeney, 19, betreibt einen Twitter-Account, der Elon Musks Privatjet verfolgt.

Musk bot Sweeney 5000 Dollar an, um den Account zu löschen und ihm Ratschläge zu geben, wie er seinen Jet weniger auffindbar machen kann.

Sweeney sagte Insider, dass er 5000 Dollar für zu niedrig hält.

Ein 19-Jähriger, der von Tesla-Chef Elon Musk 5000 Dollar angeboten bekam, um einen Twitter-Account abzuschalten, der den Jet des Milliardärs verfolgt, sprach mit Insider. Er habe das Angebot abgelehnt, weil es nicht genug sei, um die Befriedigung zu ersetzen, die er durch das Betreiben des Accounts erhalte.

Das Nachrichtenportal „Protocol“ berichtete letzte Woche erstmals, dass Musk Jack Sweeney auf Twitter kontaktiert hatte. Aus den privaten Nachrichten, von denen Sweeney einen Screenshot mit Insider geteilt hat, geht hervor, dass Musk ihn gebeten hat, den Account namens Elon Musk’s Jet abzuschalten, da er ein „Sicherheitsrisiko“ darstelle.

Musk hatte Anfang des Monats in einem Tweet gesagt, dass Social-Media-Konten, in denen sein Aufenthaltsort diskutiert wird, „zu einem Sicherheitsproblem werden“.

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Sweeney wollte 50.000 statt 500 Dollar

Sweeney besprach mit Musk, wie seine Bots den Jet aufspüren konnten, und gab technische Ratschläge, wie der Milliardär seinen Jet weniger aufspürbar machen könnte. „Wie wäre es mit 5000 Dollar für dieses Konto und generell mir zu helfen, es Verrückten schwerer zu machen, mich zu verfolgen?“, fragte Musk.

Sweeney antwortete: „Klingt machbar, Konto und meine Hilfe. Besteht die Möglichkeit, das auf 50.000 Dollar zu erhöhen?“. Sweeney verwies auf die Finanzierung des Colleges und sagte dem Milliardär, das Geld könne für den Kauf eines Tesla Model 3 verwendet werden.

„Ich habe viel Arbeit in diese Sache gesteckt und 5000 sind nicht genug“, sagte Sweeney in einem Interview mit Insider. Er fügte hinzu, dass 5000 Dollar nicht genug seien, um „den Spaß zu ersetzen, den ich bei der Arbeit daran habe.“

Musk habe einige seiner technischen Ratschläge umgesetzt

In den Nachrichten, die Insider eingesehen hat, sagte Musk, dass er über Sweeneys Gegenangebot nachdenken würde, und sagte später, dass es sich „nicht richtig anfühlt, dafür zu bezahlen, dass es eingestellt wird“.

Musk antwortete nicht, als er von Insider um einen Kommentar dazu gebeten wurde.

Sweeney sagte gegenüber Insider, dass Musk einige seiner technischen Ratschläge umgesetzt zu haben scheint, indem er ein Blockierungssystem verwendet, das die Kennung seines Jets ändert und es schwieriger macht, ihn zu verfolgen. „Ich muss es einfach umgehen“, sagte Sweeney.

Sweeney sagte gegenüber Insider, er habe sich entschieden, mit Musks Angebot an die Öffentlichkeit zu gehen, weil der Milliardär das Interesse an einem Geschäft verloren habe. „Er ist den umgekehrten Weg gegangen, also warum sollte ich nicht den umgekehrten Weg gehen“, sagte er.

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„Ich hatte die Apps, mit denen man Flugzeuge verfolgen kann“

Sweeney gründete das Konto Elon Musk’s Jet im Juni 2020. Es nutzt Bots, um öffentlich zugängliche Luftverkehrsdaten zu finden und die Follower über die Bewegungen von Musks Privatjet zu informieren. Er sagte, er habe einige Monate an der Technologie hinter dem Konto gearbeitet, bevor er es als Projekt startete.

Sweeney sagte, er habe die Idee gehabt, weil er ein Fan von Musk sei. „Ich wusste, dass er den Jet hat, und ich wusste einfach, dass es zeigen würde, was für Geschäfte er macht und wohin er geht und so“, sagte er.

Sweeney sagte, dass sein Vater in der Luftfahrt arbeitet und dadurch sein Interesse an Flugzeugen geweckt wurde. „Ich hatte die Apps, mit denen man Flugzeuge verfolgen kann“, sagte Sweeney und fügte hinzu: „Ich fand sie irgendwie cool.“

Während seines Studiums hat Sweeney einen Teilzeitjob bei einem Unternehmen namens UberJets, wo er eine Plattform entwickelt, mit der sich Charterflüge verfolgen lassen, damit das Unternehmen für seine Kunden günstigere Plätze finden kann. Er fügte hinzu, dass seine Arbeit an Elon Musk’s Jet auf seinem GitHub-Konto zu finden ist, was bedeutet, dass er sie Arbeitgebern vorlegen kann.

Dieser Text wurde von Leo Ginsburg aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

Inside Tesla: Erfolgreiche Bewerber berichten vom Auswahlprozess, dem Gehalt und üppigen Aktienpaketen in Grünheide

Blick auf das Straßenschild
Blick auf das Straßenschild „Tesla Straße 1“ vor der Baustelle der Tesla-Fabrik.

dpa

Tesla sucht für die Fabrik in Grünheide dringend nach Personal für fast alle Bereiche. Zahlreiche Ingenieure haben bereits ihre Unterlagen beim US-Autobauer eingereicht.

Philip Kaleta hat mit erfolgreichen Tesla-Bewerbern gesprochen. Das Gehalt ist im Vergleich zu VW, Daimler und BMW unterdurchschnittlich – als Ausgleich gibt es jedoch ein großes Aktienpaket.

Der Bewerbungsprozess läuft stets nach dem gleichen Muster ab: Es gibt vier Interview-Runden, die je 30 Minuten dauern. Dabei zählt die Begeisterung für die Marke mehr als der Studienabschluss.

Randolf Schnittmann (Name geändert) lässt sich auf ein Experiment ein. Aus „Überzeugung“, wie er sagt, nicht wegen des Geldes. Der Ingenieur hat knapp Jahre bei Daimler hinter sich. Schnittmann hatte sich bei den Stuttgartern auf eine gut dotierte Stelle mit knapp 100.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen hochgearbeitet – inklusive der vielen Extraleistungen, die Daimler für seine Mitarbeiter aufbringt.

Damit ist jetzt aber Schluss. Schnittmann hat den goldenen Handschlag von Daimler-Chef Ola Källenius angenommen. In seinem Alter, er befindet sich in seiner zweiten Lebenshälfte, bekommt er eine Abfindung von rund einer Viertelmillion Euro. Der „goldene Handschlag“ ist Teil eines großen Abfindungsprogramms bei Daimler – der Konzern wolle „den Wasserkopf an Ingenieuren“ verkleinern, der in Zukunft immer weniger gebraucht werde, sagt Schnittmann zu Business Insider.

Daimler spielt Tesla durch das Abfindungsprogramm dutzende Top-Ingenieure zu

Schnittmann hat sich im Sommer bei Tesla beworben – mit Erfolg. Zahlreiche Ex-Kollegen taten es ihm gleich. „Das Abfindungsprogramm bei Daimler ist ein Segen für Tesla. Die Amerikaner brauchen gute, erfahrene Ingenieure. Jetzt spielen die Stuttgarter ihrem US-Konkurrenten top-ausgebildetes Personal zu. Was die sich in der Zentrale dabei gedacht haben, ist mir ein Rätsel“, sagt der Ex-Daimler-Mitarbeiter.

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