#Offline – Altersvorsorge-FinTech Vantik schlittert in die Insolvenz

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Das millionenschwere FinTech Vantik ist insolvent. Das Unternehmen, das auf Altersvorsorge in Form eines Cashback-Systems setzt, wurde in den vergangenen Jahren von Atlantic Labs, Seedcamp, STS Ventures und zuletzt etwa vom Family Office Custos finanziell unterstützt.

Altersvorsorge-FinTech Vantik schlittert in die Insolvenz

Mittwoch, 1. Juni 2022VonTeam

Das Berliner FinTech Vantik, das eine digitale Altersvorsorge in Form eines Cashback-Systems anbietet, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Otto bestellt. Hintergründe zur Insolvenz sind bisher nicht bekannt. Das Team wurde bereits am Montag für die Insolvenz informiert. Zum Vantik-Konzept heißt es auf der Website: “Sichere dir ein Prozent Cashback bei jeder Bezahlung mit der kostenlosen Mastercard von Vantik. Wir legen für dich das Geld nachhaltig und profitabel bis zu deinem Rentenantritt an”.

Vantik, 2017 von Til Klein und Lara Hämmerle (schon längst wieder ausgestiegen) gegründet, wurde in den vergangenen Jahren von Atlantic Labs, Seedcamp, STS Ventures, N26-Gründer Max Tayenthal und zuletzt etwa vom Family Office Custos finanziell unterstützt. Dabei dürften mehrere Millionen in das FinTech geflossen sein. Die letzte Investmentrunde datiert aus dem April 2021. Im Zuge der dieser Investmentsumme wurde das Stammkapital der Jungfirma mehr als verdoppelt. Das Startup bezeichnete die damals Kapitalrunde als “Pre-Series-A-Finanzierung.

Auf Linkedin feierte das zweiköpfige Vantik-Team zuletzt einen Meilenstein: “Im Oktober letzten Jahres haben wir unseren ersten Meilenstein erreicht, als mit der Vantikcard über 1 Million Euro ausgegeben wurden. Letzte Woche haben wir diese Zahl verzehnfacht und es wurden insgesamt 10 Millionen Euro ausgegeben. Wir freuen uns riesig, dass unsere Vantikcard fleißig genutzt und damit gleichzeitig auch für die Rente gespart wird”.

Im FinTech-Segment gibt es derzeit gute und schlechte Nachrichten gleichermaßen. Unternehmen wie Klarna, Kontist und Nuri mussten zuletzt Mitarbeiter:innen entlassen. Gleichzeitig können Jungfirmen wie Alloy (2,6 Millionen Euro), Getquin (15 Millionen US-Dollar) und Mondu (43 Millionen US-Dollar) kleine und große Investmentrunden verkünden. Und auch das Unicorn SumUp steht nach unseren Informationen vor einer ganz großen Investmentrunde. Im Zuge der neuen Investmentrunde wird SumUp vermutlich mit 6,5 Milliarden Euro bewertet.

TippStartups und Grownups, die zuletzt leider gescheitert sind

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Foto (oben): Vantik

„Praktikantin im eigenen Unternehmen” – So rettete sich die Betahaus-Gründerin aus der Insolvenz

  • Coworking-Pionier

  • Profielfoto Sarah Heuberger

Nur wenige Monate nach der Insolvenzanmeldung einigte sich die Coworking-Firma mit ihren Gläubigern auf einen Deal. Madeleine von Mohl über die härteste Zeit ihres Lebens.

Madeleine Gummer von Mohl (40) hat das Betahaus vor 12 Jahren mitgegründet und leitet es mit ihren zwei Co-Gründern bis heute.

Madeleine Gummer von Mohl (40) hat das Betahaus vor 12 Jahren mitgegründet und leitet es mit ihren zwei Co-Gründern bis heute.

Taylor Record

Am 28. Dezember 2021 um 13 Uhr, an einem Tag, an dem die meisten Menschen noch auf der Couch lagen und sich vom reichhaltigen Weihnachtsessen erholten, hatten die Gründer des Betahaus einen Termin im Berliner Amtsgericht zusammen. Hier würde über die Zukunft des Coworking-Space-Anbieters entschieden.

Aktuelle News

#Offline – Millionenschweres Autoleasing-Startup Vehiculum schlittert in die Insolvenz

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Das junge Unternehmen Vehiculum steht vor dem Aus. Investoren wie Coparion, Runa Capital und die Versicherungsgruppe SchneiderGolling investierten in den vergangenen Jahren rund 10 Millionen Euro in das Autoleasing-Unternehmen aus Berlin.

Millionenschweres Autoleasing-Startup Vehiculum schlittert in die Insolvenz

Donnerstag, 30. September 2021VonAlexander Hüsing

Das Berliner Autoleasing-Unternehmen Vehiculum ist insolvent. “Leider war der Schritt unumgänglich. Die Gespräche mit einem Investor konnten nicht final abgeschlossen werden und die Chipkrise hat einen akuten Liquiditätsengpass hervorgerufen, den wir kurzfristig nicht schließen konnten. Es geht aber weiter und wir werden gemeinsam mit dem Verwalter versuchen, eine bestmögliche Lösung zu finden”, sagt Lukas Steinhilber, der das Startup gemeinsam mit Melchior Bauer, Guy Moller 2015 gegründet hat.

Vehiculum ermöglicht seinen Nutzer:innen einen Vergleich von Leasingangeboten. Das Versprechen dabei lautet: “Mit Vehiculum wird Leasing einfach und transparent. Durch die Digitalisierung des gesamten Prozesses bis zur Leasinganfrage gelangen Sie in wenigen Sekunden zu attraktiven Angebot und in wenigen Minuten zu Ihrer individuellen Leasinganfrage. Wir stellen alle Raten transparent und einfach vergleichbar dar”.

Investoren wie Coparion, Runa Capital, die Versicherungsgruppe SchneiderGolling sowie Business Angels wie smava-Gründer Alexander Artopé und Michael Kern, früherer Chef der Werkstattkette ATU, investierten in den vergangenen Jahren rund 10 Millionen Euro in das Unternehmen. Coparion hielt zuletzt rund 22 % am Unternehmen, auf Runa Capital entfielen 16 % und auf SchneiderGolling rund 7,5 %. Zuletzt hieß es, die MeinAuto Group interessiere sich für eine Übernahme von Vehiculum. Die Verhandlungen kamen aber ganz offensichtlich bisher nicht zum Abschluss.

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete Vehiculum einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,2 Millionen Euro – nach 2,3 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt kostete der Aufbau des Unternehmens bis Ende 2019 bereits 8,7 Millionen. Für den weiteren Fortbestand des Unternehmens war somit eine weitere Kapitalspritze unumgänglich. Rund 120 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für Vehiculum. Zuletzt stand beim Unternehmen das Thema Markenaufbau auf der Agenda. Ziel war es Vehiculum “deutschlandweit als Mobilitätsplattform bekannt zu machen”.

Tipp: “Nach acht Monaten waren wir so gut wie pleite“.

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Foto (oben): Vehiculum

#Offline – Das millionenschwere Logistik-Startup Fliit steht vor dem Aus

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Investoren wie BTH Technologie Holding, b10, die Reederei Maersk, Alstin Capital, WestTech Ventures, IBB Ventures und PDV Inter-Media Venture investieren in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro in das Logistik-Unternehmen Fliit. Nun ist das Startup insolvent.

Das millionenschwere Logistik-Startup Fliit steht vor dem Aus

Mittwoch, 7. Juli 2021VonAlexander Hüsing

Das junge Berliner Startup Fliit, das im Segment Lebensmittel-Logistik unterwegs ist, ist insolvent und steht vor dem Aus. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Knut Rebholz bestellt. Fliit, das konkret Transportfahrten für Lebensmittel vermittelt, wurde 2016 von Flavio Alari und Nils Hempel gegründet. Nach eigenen Angaben war die Jungfirma sogar “die einzige digitale Spedition mit Spezialisierung auf Lebensmittel”.

Investoren wie BTH Technologie Holding, b10, die Reederei Maersk, Alstin Capital, WestTech Ventures, IBB Ventures und PDV Inter-Media Venture investieren in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro in das Logistik-Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 6,4 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gerade einmal 3,9 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von Fliit bis Ende 2019 bereits 10,3 Millionen. Damals wirkten durchschnittlich 48 Mitarbeiter:innen für das Unternehmen.

Im Jahresabschluss gibt es auch einige spannende Zeilen zum finanziellen Stand der Dinge bei Fliit: “Die Gesellschaft befindet sich derzeit in ersten erfolgversprechenden Gesprächen mit diesen über eine neue Finanzierungsrunde, die im Frühjahr 2021 stattfinden soll. Wir gehen davon aus, dass bestehende und neue Gesellschafter in Zukunft weitere liquide Mittel zur Verfügung stellen und wir weitere Finanzierungsquellen erschließen können, um ggf. eintretende Planabweichungen zu kompensieren”. Dieses Vorhaben scheint dann nicht geklappt zu haben.

Logistik-Themen waren in der deutschen Startup-Szene zuletzt ein Riesenthema. Der japanische Kapitalgeber Softbank investierte zuletzt etwa gemeinsam mit Citi Ventures und G Squared sowie Altinvestoren wie Northzone, Cherry Ventures und Unbound beachtliche 240 Millionen US-Dollar in Forto. Die Bewertung lag bei 1,2 Milliarden Euro. Die Jungfirma vermittelt Aufträge zur Container-Beförderung an Transportunternehmen. Dementsprechend kommt die Insolvenz von Fliit überraschend. Lebensmittel-Logistik dürfte im Corona-Jahr aber nicht einfach gewesen sein.

TippStartups, die 2021 bereits gescheitert sind

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Foto (oben): Fliit

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