#Offline – Das millionenschwere Logistik-Startup Fliit steht vor dem Aus

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Investoren wie BTH Technologie Holding, b10, die Reederei Maersk, Alstin Capital, WestTech Ventures, IBB Ventures und PDV Inter-Media Venture investieren in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro in das Logistik-Unternehmen Fliit. Nun ist das Startup insolvent.

Das millionenschwere Logistik-Startup Fliit steht vor dem Aus

Mittwoch, 7. Juli 2021VonAlexander Hüsing

Das junge Berliner Startup Fliit, das im Segment Lebensmittel-Logistik unterwegs ist, ist insolvent und steht vor dem Aus. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Knut Rebholz bestellt. Fliit, das konkret Transportfahrten für Lebensmittel vermittelt, wurde 2016 von Flavio Alari und Nils Hempel gegründet. Nach eigenen Angaben war die Jungfirma sogar “die einzige digitale Spedition mit Spezialisierung auf Lebensmittel”.

Investoren wie BTH Technologie Holding, b10, die Reederei Maersk, Alstin Capital, WestTech Ventures, IBB Ventures und PDV Inter-Media Venture investieren in den vergangenen Jahren rund 13 Millionen Euro in das Logistik-Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 6,4 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gerade einmal 3,9 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von Fliit bis Ende 2019 bereits 10,3 Millionen. Damals wirkten durchschnittlich 48 Mitarbeiter:innen für das Unternehmen.

Im Jahresabschluss gibt es auch einige spannende Zeilen zum finanziellen Stand der Dinge bei Fliit: “Die Gesellschaft befindet sich derzeit in ersten erfolgversprechenden Gesprächen mit diesen über eine neue Finanzierungsrunde, die im Frühjahr 2021 stattfinden soll. Wir gehen davon aus, dass bestehende und neue Gesellschafter in Zukunft weitere liquide Mittel zur Verfügung stellen und wir weitere Finanzierungsquellen erschließen können, um ggf. eintretende Planabweichungen zu kompensieren”. Dieses Vorhaben scheint dann nicht geklappt zu haben.

Logistik-Themen waren in der deutschen Startup-Szene zuletzt ein Riesenthema. Der japanische Kapitalgeber Softbank investierte zuletzt etwa gemeinsam mit Citi Ventures und G Squared sowie Altinvestoren wie Northzone, Cherry Ventures und Unbound beachtliche 240 Millionen US-Dollar in Forto. Die Bewertung lag bei 1,2 Milliarden Euro. Die Jungfirma vermittelt Aufträge zur Container-Beförderung an Transportunternehmen. Dementsprechend kommt die Insolvenz von Fliit überraschend. Lebensmittel-Logistik dürfte im Corona-Jahr aber nicht einfach gewesen sein.

TippStartups, die 2021 bereits gescheitert sind

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Foto (oben): Fliit

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