#Interview – “Die passenden Mitarbeiter teilen die Vision und Werte des Startups”

#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? “Mein Tag beginnt in der Regel um 6 Uhr morgens. Ich probiere in der ersten Stunde des Tages das Smartphone komplett zu ignorieren”, sagt Enrico Bachmann, Gründer von Hundeo.

“Die passenden Mitarbeiter teilen die Vision und Werte des Startups”

Freitag, 18. März 2022VonTeam

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Enrico Bachmann, Gründer von Hundeo, einer App rund um das Thema Hundetraining.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?


Mein Tag beginnt in der Regel um 6 Uhr morgens. Ich probiere in der ersten Stunde des Tages das Smartphone komplett zu ignorieren. Ich lese ein Buch zu einem Thema, welches mich aktuell sehr interessiert und mache mir Notizen mit meinen Learnings. Danach gibt es einen langen Spaziergang mit meinem Hund und eine halbe Stunde Meditation, um in den Fokus zu kommen. Bei meinem Start-up schaue ich mir zuerst die dringenden und wichtigen Aufgaben an, bevor ich zu anderen Aufgaben komme.

Wie schaltest du nach der Arbeit ab?


Die Zeit mit meinem Hund zu verbringen, hilft mir wirklich sehr zum Abschalten. Meistens gehen wir lange spazieren oder üben neue Tricks aus unserer App zusammen.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?


Wahrscheinlich ist es gut, vorher nicht zu viel zu wissen und lieber in die Aufgabe eines Gründers hineinzuwachsen.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?


Der Anfang ist am schwersten. Da unser Produkt in dieser Art vorher noch nicht existiert hatte, war die Vorbereitung unserer Hundetraining App eine große Hürde. Am Ende kommen viele Dinge doch anders und man muss als Gründer ständig offen für neue Ideen und Denkweisen sein.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?


Die größten Fehler hatte ich bei der Suche nach den ersten Mitarbeitern. Ich würde heute niemand mehr einstellen, nur weil er in einem Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck macht und sympathisch ist. Ich schaue mittlerweile mehr auf die Werte, welche die Person vertritt und ob sie zu unseren Firmenwerten passen.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?


Die passenden Mitarbeiter teilen die Vision und Werte des Startups. Sie sollten die Werte der Firma teilen und nicht nur denken, dass alles ganz easy ist. Durch das Auftreten nach außen kann ein Startup die richtigen Mitarbeiter anziehen und das ist am Ende viel Wert.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?


Seit neugierig und habt einen langen Atem. Dann habt ihr zwei wichtige Eigenschaften für das Gründerleben.

Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?


Für unser Team wäre die Antwort eindeutig. Ohne Slack würde das Startup nicht mehr das Gleiche sein.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?


Wir teilen eine Gemeinsamkeit und zwar die Liebe zu unseren Hunden. Ein paar tolle Fotos oder Videos von Hunden bringt jederzeit eine gute Stimmung ins Team.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?


Der Dreh unserer Hundetraining Videos ist jedes Mal ein großes Erlebnis. Am wildesten war es, als 8 Welpen in unser Studio kamen und das Team auch abseits des Drehs in Atem gehalten haben.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): Hundeo

#Interview – “Sprecht über eure Idee! Setzt euch mit dem Feedback auseinander”

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Moritz Mann, Gründer von Protofy und Stadtsalat.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?


Ich starte erstmal mit Fokus in den Tag. Jeden Tag zwischen 9 und 10 Uhr habe ich dafür einen Blocker im Kalender – No Meetings -, um die Zeit für mich frei nutzen zu können. Das ist mir super wichtig, da das Zeitfenster für mich das produktivste ist und ich hier meinen persönlichen Energie-Peak habe.  An dem einen Tag ist es also meine Fokus-Zeit, um interne Dokumente, Blogbeiträge, Präsentationen oder auch strategische Themen zu bearbeiten. An anderen Tagen genieße ich aber auch die Ruhe, arbeite mich bei einem Kaffee in Themen ein, höre nebenbei einen Podcast. Und an anderen Tagen – mal ganz ehrlich, manchmal ist die Produktivität noch nicht da – mache ich Sport.

Wie schaltest du nach der Arbeit ab?


Abschalten ist ein gutes Stichwort – dabei hilft mir mein iPhone. Ich habe zum Beispiel Regeln definiert, wann welche Apps auf dem Homescreen angezeigt werden und Benachrichtigungen senden. Tagsüber sind da also Slack, Things und Superhuman an, während abends Audible, Spotify und Headspace aktiv sind. Das Feature gibt es seit iOS 15 und ich kann es wirklich nur empfehlen! Darüber hinaus brauche ich Aktivitäten, die mich vom Schreibtisch wegholen. Ich fahre leidenschaftlich gerne Rennrad – auch wenn das in Hamburg nicht immer ganz komfortabel ist – und koche gerne. Mit ausgedehntem Einkauf, Vor- und Zubereitung kann ich wunderbar abschalten.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?


Dass es der anstrengendste, anspruchsvollste und gleichzeitig beste Job der Welt ist. Du kannst deine Realität selbst gestalten, aber es nimmt auch fast jede Sekunde deines Lebens ein. Das ist mal wunderschön und mal auch ziemlich intensiv.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?


In meinem ersten Startup haben wir 1,5 Jahre lang alleine im stillen Kämmerlein vor uns hin entwickelt. Erst dann sind wir an den Markt gegangen und hatten den Realitätscheck: Nimmt die Zielgruppe das Produkt an? Daran sind wir letztlich gescheitert. Seitdem weiß ich, dass es unfassbar wichtig ist, so früh wie möglich, mit einer Idee rauszugehen, in den Markt, in die Breite. Um dann live Stück für Stück das Produkt zu verbessern und nicht erst zu warten, bis man glaubt, dass es jetzt perfekt ist. Denn das wird es nie sein – man wird sich immer weiterentwickeln und optimieren. Dieser Fail hat mich letztlich zur Gründung von Protofy und Stadtsalat gebracht, also ja, ich bereue den Fehler nicht.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?


Zunächst ist es wichtig, als Startup, als Unternehmen für etwas zu stehen. Eine Vision, eine Mission und eine Haltung zu bestimmten Themen zu haben. Dafür einzustehen. Das darf nicht nur auf dem Papier so sein, das müssen die Mitarbeitenden auch spüren. Die besten Botschafter:innen sind die eigenen Mitarbeitenden. Eine Weiterempfehlung von innen ist eine  super Möglichkeit, neue potentielle Kolleg:innen zu gewinnen. Denn davon haben direkt alle was. Das geht aber nur, wenn die Mitarbeitenden glücklich sind und an das glauben, was nach außen getragen wird. Dadurch dass wir unsere Geschichte, unsere Haltung immer mehr nach außen kehren, kommen gerade sehr viele Initiativbewerbungen rein. Darüber freuen wir uns natürlich, da wir merken, dass die Menschen nach mehr Bedeutung im Job suchen und wir offenbar eine gute Anlaufstelle sind. Früher haben wir viel mit externen Recruitern gearbeitet, mittlerweile haben wir unseren eigenen Bereich dafür aufgebaut. Das kann ich nur empfehlen, da die Bewerbungsprozesse und die Matches jetzt noch stimmiger sind.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?


Erstens: Fokus. Seid zu jeder Zeit immer 100% fokussiert: 100% fokussiert auf die Arbeit und dann 100% fokussiert auf die Freizeit. Es ist wichtig, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und kurz mal überhaupt nicht mehr daran zu denken. Das ist tricky, aber es lohnt sich. Wenn man zu ausgelastet, überarbeitet und müde ist, ist es schwer leidenschaftlich ein neues, cleveres Produkt zu entwickeln. Urlaub, Offline-Zeit und Pausen sind essenziell. Damit man dann bei der Arbeit am Produkt, an der Idee auch Energie, Elan, Ausdauer und Spaß hat. Zweitens: Vision. Auch wenn ihr eine Idee, einen für euch klaren Beweggrund habt, schreibt ihn nieder. Formuliert, was eure Vision, eure Mission und eure Strategie ist. Und dann: Sprecht über eure Idee! Setzt euch mit dem Feedback auseinander – eure Idee kann ab jetzt nur noch besser werden. Drittens: Struktur. So früh wie möglich klare Strukturen und Prozesse im Unternehmen etablieren. Auch wenn es sich im Anfangsstadium noch falsch und overengineered anfühlt, es zahlt sich langfristig aus. Denn wenn man als Unternehmen schnell wächst und immer mehr Menschen dazu kommen, wird es deutlich schwieriger, dass nachträglich zu etablieren.

Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?


Im Grunde alle Tools, die zu einer besseren Kollaboration des Teams beitragen. Seit Beginn Jira, die gesamte Google Suite und diverse Todo-Tools. Mit remote work und natürlich auch durch die Pandemie wurden Videokonferenzen immer relevanter, sprich Google Meet, Zoom, Teams etc., aber auch das Online-Whiteboard Miro.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?


Jedenfalls nicht über den obligatorischen Bio-Obstkorb und gekühlter Mate. Das ist längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr.  Ganz vorne steht für uns eine positive Unternehmenskultur mit ernsthaft flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Echte Mitbestimmung, jede:r darf Dinge entscheiden, gestalten. Wir leben eine partnerschaftliche Führung und Zusammenarbeit und lieben klare, transparente Kommunikation. Statt Bierkühlschrank – als Trost für unbezahlte, unnötige Überstunden – bieten wir unseren Mitarbeitenden Personal Coachings an. Bei uns steht die persönliche Weiterentwicklung im Mittelpunkt.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?


Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt hanseatisch-langweilig wirke, fehlen mir noch die ganz verrückten Startup-Stories.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): Protofy

#Gründeralltag – So schalten Gründer:innen richtig ab

Regelmäßig bitten wir Gründerinnen und Gründer zum großen und beliebten Gründeralltag-Interview. Eine Frage, die wir jedem jungen oder erfahrenem Entrepreneur stellen lautet: “Wie schaltest du nach der Arbeit ab?“. Hier 15 Antworten gebündelt in der praktischen Übersicht.

Mit meiner Frau Essen gehen oder Freunde treffen. Ansonsten auch einfach nur Musik hören oder Lesen. Zudem versuche ich Abends keine Zeit mehr am Bildschirm, also Handy oder TV, zu verbringen. Das klappt mal besser mal schlechter.


Alexander Knoll, Condens

Um 18 Uhr versuche ich wirklich Feierabend zu machen und die Zeit mit der Familie zu genießen. Beim Legospielen kann ich überraschend gut abschalten. Ansonsten gehe ich auch mal eine Runde Fußball oder Tennis spielen und treffe mich gerne mit ehemaligen Teamkollegen. Das Wochenende ist seit fünf Jahren komplett arbeitsfrei, es gibt keine festen Verabredungen oder Termine – wir als Familie entscheiden einfach alles spontan.


Robin Sudermann, talentsconnect

Nach der Arbeit gehe ich am liebsten Rennradfahren, mal allein, mal mit Freunden. Da schalte ich dann mal richtig ab. Vor der Gründung von ambeRoad habe ich auch viel Rugby gespielt, doch durch Corona und den zeitlichen Aufwand hat das leider nicht mehr gepasst. Mir ist es wichtig, dass ich nach der Arbeit vom Bildschirm wegkomme und durch Freunde oder Sport auch mal über andere Themen spreche kann als nur unser Startup.


Bastian Maiworm, ambeRoad

Als Geschäftsführer bin ich nach der Arbeit zwar noch erreichbar für Rückfragen, weil ich nun mal die größte Verantwortung trage, arbeite aber nicht mehr aktiv. Oft gehe ich abends noch eine Runde einkaufen, esse ganz entspannt und zocke ein paar Runden oder gucke Serien und Filme. Ich beschäftige mich nicht 24 Stunden mit dem Business und höre mir nicht noch den ganzen Abend irgendwelche Podcasts über Startups an, stattdessen lese ich später im Bett auch gern mal einen guten Roman, um auf andere Gedanken zu kommen.


Carsten Greif, metab.rocks

Am besten schalte ich ab, wenn ich es geschafft habe, die Screens – Handy, Laptop und Fernseher – geschlossen hinter mir zu lassen.


August Ullrich, O’Donnell Moonshine

Mit Sport, Musik und Gesellschaft! Ich mache seit vielen Jahren Karate, das ist für mich der perfekte Sport zum Auspowern und Abschalten und ich singe leidenschaftlich gern; das ist meine Art der Meditation. Vor Corona habe ich meine Abende gern in Gesellschaft von Freunden verbracht. Wir kochten zusammen oder gingen gemeinsam etwas essen und trinken. Das wird hoffentlich bald wieder möglich sein.


Maraja Fistanic, LegalTegrity

Schwer bis gar nicht. Ich muss gestehen, dass meist der erste und der letzte Gedanke des Tages dem Unternehmen gilt. Der Druck hat eher zugenommen, weil ich auch mehr Verantwortung trage als am Anfang – wir haben inzwischen 22 Mitarbeiter:innen. Corona hat uns zudem in ein zusätzliches Spannungsfeld gebracht. Trotzdem sind die letzten Jahre die glücklichsten meines Lebens gewesen. Meine Leidenschaft ist das Kochen – das nutze ich, um runterzufahren und es war auch mein Zugang zum Thema regionales und saisonales Gemüse. Außerdem gibt es in unserem Team eine kleine Zocker-Runde, mit der ich regelmäßig „Ages of Empire II“ spiele.


Orlando Zaddachprimoza

Verlässlich erst durch Schlafen.


Jörg KortmannPlugVan

Familie. Das erdet mich. Zwei kleine Kinder zuhause – das ist der komplette Tapetenwechsel und macht mir den Kopf frei. Das sind ein paar Stunden digitaler Detox. Danach geht’s in der Regel nochmal an den Schreibtisch.


Alexander Piutti, SPRK

Ein perfekter Tag endet mit Joggen oder einer Runde Tennis mit den Co-Founder oder Freunden. Meistens ist das allerdings zeitlich nicht drin. Ansonsten versuche ich mich zunehmend als Home-Chef in der Küche, tausche mich gerne mit anderen Unternehmern aus und versuche mich durch diverse Podcasts weiterzubilden.


Friedrich KalthoffKraftling

Eine kleine Meditation oder einfach mit Freunden telefonieren/treffen.


Monica Wimmer, Nâmeco Cosmetics

Mit dem Mountainbike noch kurz auf den Isar-Trail oder in die Berge zum Feierabend-Skitouren gehen. Das klappt nur leider viel zu selten, daher meist lecker was kochen oder To-Go holen – in der Relevo selbstverständlich – und früh ins Bett.


Matthias PotthastRelevo

Aktuell ist es fast nicht möglich nach der Arbeit abzuschalten. Home Office und Gründen sind schon ein sehr kompaktes Ding. Wir sitzen von Beginn an im Home Office und nehmen daher unsere Arbeit mit in unser Privatleben, welches es aufgrund von Corona und einem hohen Workload aktuell auch nicht wirklich gibt. Ich versuche abends immer ein Hörbuch anzuhören und mich ein wenig draußen zu bewegen. Ohne die aktuelle Situation würde ich vermutlich abends ins Fitnessstudio gehen oder mich zum Austausch mit Freunden treffen. So bleiben wir meistens bis spät in der Nacht am Schreibtisch sitzen.


Rosalie Schmid, Less Waste Club

Indem ich Zeit mit meiner Familie verbringe. Ich habe drei noch junge Kinder. Ein wunderschönes Abendritual ist Vorlesen. Das genieße ich sehr. Durch Corona haben wir ja alle die Arbeit mit nach Hause gebracht. Es ist also noch wichtiger geworden, einen Endpunkt zu setzen und sich Zeit für andere Dinge zu nehmen.


Christian Rebernik, Tomorrow’s Education

Am liebsten durch Sport, bevorzugt bouldern, aber auch ein gutes Buch oder ein langer Spaziergang mit einem:einer tollen Gesprächspartner:in an der Isar helfen mir nach der Arbeit abzuschalten.


Cornelia Weinzierl, melon

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

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Foto (oben): Shutterstock

#Interview – “Urlaub oder freie Wochenenden sind ein Fremdwort”

#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? “Wir sind vollkommen digital aufgestellt und auf digitale Tools angewiesen. Das Team ist verteilt sodass wir ohne Slack oder andere Kommunikationsmöglichkeiten über Internet nicht arbeiten könnten”, sagt Jacqueline Yildirim, Gründerin von spotsize.

“Urlaub oder freie Wochenenden sind ein Fremdwort”

Dienstag, 28. Dezember 2021VonTeam

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Jacqueline Yildirim, Gründerin von spotsize. Das Startup mit Sitz in Mannheim und Berlin hilft Online-Shopper:innen die passende Schuhgröße zu finden.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?


Kaffee, ganz viel davon. Dabei checke ich schon meine E-Mails und mache mich “warm” für unser tägliches “stand-up” um 10:00.

Wie schaltest du nach der Arbeit ab?


Am liebsten sich direkt nach der Arbeit mit Freunden treffen, oder beim Sport: eine Runde Laufen oder Radfahren. Gym ist auch eine schöne Alternative bei schlechtem Wetter.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?


Das Urlaub oder freie Wochenenden ein Fremdwort sind und bis auf Weiteres in die Kategorie “Luxus” fallen.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?


Die Finanzierung und das Team Set-Up, wobei sich natürlich beides auch bedingt. Bei der Finanzierung war mir anfangs nicht bewusst, dass man fast 9-12 Monate – vom ersten VC/PE Kontakt bis zum Zeitpunkt an dem man über das Geld verfügen kann – einplanen sollte. Fast genauso herausfordernd war es, die richtigen Skills bei den Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Auf der einen Seite kann man als Start-Up keine all zu großen Gehälter oder Sicherheit bieten, aber auf der anderen Seite eben spannende Projekte mit viel Verantwortung und Freiheiten. Dies kommt auch weiterhin bei den Mitarbeitern gut an.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?


Am Anfang wurde die Finanzierung zu kurz gestaltet, sodass in den ersten Jahren eine Finanzierungsrunde die nächste jagte. Das hat ziemlich viele Ressourcen auf meiner Seite gebunden, sodass ich mich weniger meinem anderen Kernaufgaben im Bereich “Produkt” widmen konnte.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?


Wir haben hier oft im eigenen Netzwerk gesucht. Das hat am besten geklappt. Daneben habe wir auch gute Erfahrung mit Off-shore gemacht. Am Ende ist auch ein wenig Glück dabei, denn heute lesen sich fast alle Lebensläufe super.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?


An sich und sein Produkt zu glauben und trotz hoher Hürden nicht aufzugeben.

Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?


Wir sind vollkommen digital aufgestellt und auf digitale Tools und online Infrastruktur angewiesen. Das Team ist verteilt sodass wir ohne Slack oder andere Kommunikationsmöglichkeiten über Internet nicht arbeiten könnten. Wir entwickeln eine Cloudplattform und arbeiten im Internet. Wenn es ein Internet Outage gäbe, wäre dies für uns kritisch.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?


Es gibt einen im Team, der einfach durch sein Lachen ansteckt und der nächste lächelt und so weiter… das ist wirklich super, weil wir uns seit fast zwei Jahren nur noch virtuell sehen und wir uns nicht einfach mal am Kaffeeautomaten in der Küche treffen.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?


Das war letztes Jahr im Sommer 2020 am Tag der Preisverleihung für den AI Award von Baden-Würrtemberg durch die Wirtschaftsministerin. Kurz davor und ohne Ankündigung war das Internet weg und wir mussten in einen andere Location fahren, um rechtzeitig zum Slot mit einem Lächeln wieder online zu sein.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): spotsize

#Interview – “Echte Erfahrungen wiegen schwerer als ein bis ins Detail durchgeplantes Konzept”

#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? “So richtig startet für mich der Tag erst nach dem ersten Becher Kaffee – gerne pur und stark. Der Vorteil ist, dass wir nun ja direkt an der Quelle sitzen”, sagt Finn Geldermann, Gründer von CO’PS.

“Echte Erfahrungen wiegen schwerer als ein bis ins Detail durchgeplantes Konzept”

Freitag, 26. November 2021VonTeam

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Finn Geldermann, Gründer von CO’PS, einem Schnaps aus Kaffeebohnen und Kolanuss. In der neunten Staffel der Gründershow “Die Höhle der Löwen” investierte Pharma-Löwe Nils Glagau 100.000 Euro in das Unternehmen.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?


Es ist kein Zufall, dass wir ein Produkt mit Koffein entwickelt haben. So richtig startet für mich der Tag erst nach dem ersten Becher Kaffee – gerne pur und stark. Der Vorteil ist, dass wir nun ja direkt an der Quelle sitzen. Und so starten wir mit unserem eigenen Blend in den Tag, der sonst auch die Basis für unseren Likör ist. Die Mischung ist definitiv der beste Auftakt für einen kultivierten Morgen – und einen erfolgreichen Tag.

Wie schaltest du nach der Arbeit ab?


Ich bin ein echter Foodie. Also schnapp ich mir nach Feierabend meist Lektüre zum Thema Food oder kreiere neue Rezepte für unsere Booklets. Hin und wieder schaltet man natürlich auch mit dem ein oder anderen gutem Drink ab. Am liebsten in guter Gesellschaft.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?


Das man nicht in jedem Bereich selbst Experte sein muss und sich viele Dinge mit der Zeit auch entwickeln. Echte Erfahrungen und Learnings wiegen viel schwerer als ein bis ins allerletzte Detail durchgeplantes Business-Konzept.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?


Für mich persönlich war es die Entscheidung, das Studium links liegen zu lassen und mich fortan zu 100 Prozent CO’PS zu widmen. Es fiel mir schwer, diese andere Tür zu schließen und ich hätte mir gerne beides offengehalten. Aber irgendwann war unser Startup so groß, dass es nicht mehr ging. Aber jede Entscheidung für etwas geht eben auch mit einer gegen etwas anderes einher. Ich habe es allerdings bis heute nie bereut. In unternehmerischer Hinsicht war die größte Herausforderung definitiv, im bereits extrem dicht besiedelten Beverage-Markt eine Lücke zu finden und diese dauerhaft zu besetzen.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?


Dinge zu früh outsourcen, gehört definitiv dazu. Gerade wenn sie wichtig und repräsentativ für den Markenkern sind. Heute prüfen wir ganz genau, wen wir mit ins Boot holen und ob die Person oder der Dienstleister uns und unser Produkt verstanden hat.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?


Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, direkt über die Community zu scouten.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?


Halte dein Unternehmen möglichst schlank!

Ohne welches externe Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren? (z.B.Shopify, Asana, Google (Cloud, Mail, Kalender)).


Xentral und Shopify sind bei uns nicht wegzudenken.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?


Wir müssen zum Glück gar nicht dafür sorgen – die ist tatsächlich „einfach“ da. Ich denke, das liegt vor allem daran, dass sich alle echt mit CO’PS identifizieren und die Marke aus sich heraus voranbringen wollen. Ich glaube, der größte Stimmungskiller in vielen Firmen ist Druck. Deshalb machen wir uns den nicht und geben ihn auch nicht weiter.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?


Wir haben für die Festival Saison 2018 mit viel Mühe und Herz einen alten DDR-Wohnwagen zu einer rollenden CO‘PS Bar umgebaut. Die Farbe war noch nicht mal richtig trocken und trotzdem waren wir damit direkt auf zwei Festivals. Auf dem Rückweg vom zweiten Festival ist uns jemand auf der Autobahn hinten in die Bar gefahren. Daraufhin hat sich unser Wohnwagen mehrfach überschlagen und war Geschichte. Zum Glück wurde niemand verletzt – und CO’PS waren ja schon genug vor Ort! Unser Barwagen hat also insgesamt nur 14 Tage überlebt.

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