#DHDL – cuci cuci, Doublededck, memperience, Kezzel, Planty Fuel treten beim Weihnachts-Special vor die Löwen

#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Dienstag flimmert bei Vox das Weihnachts-Special der erfolgreichen Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der Festtags-Folge pitchen cuci cuci, Doublededck, memperience, Kezzel und Planty Fuel.

cuci cuci, Doublededck, memperience, Kezzel, Planty Fuel treten beim Weihnachts-Special vor die Löwen

Dienstag, 10. Dezember 2024VonTeam

Seit zehn Jahren gibt es nun die erfolgreiche Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen (DHDL). Und auch im Jubiläumsjahr, in der mittlerweile 16. Staffel, gibt es wieder ein Weihnachts-Special, in dem das mehrköpfige Löwenrudel fette Beute wittert. Die Festtags-Jury besteht diese Mal aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Produkt-Löwen Tillman Schulz und der Beauty-Löwin Judith Williams.

Die DHDL-Startups des Weihnachts-Specials

cuci cuci aus Passau


Tina Califano (53) bringt alle Zutaten mit, die ein guter Weihnachtspitch braucht: glühende Leidenschaft, ein innovatives Produkt für Kinder – und Alpaka Finn. Und nicht nur seine großen Kulleraugen leuchten, als die Gründerin ihr Startup cuci cuci vorstellt. Auch die Investoren und Investorinnen sind von den DIY-Nähmaschinen-Sets für Kinder begeistert. Alpaka Finn ist das Maskottchen und steht Pate für eines der besonderen Kuscheltiere. Gemeinsam mit der 13-jährigen Sarah stellt die Gründerin ihr Startup cuci cuci (italienisch: “Na?he los!”) für Näh-Baukasten-Sets vor. “Als ausgebildete Pädagogin weiß ich, warum Nähmaschinen Kinder magisch anziehen. Sie wollen Erfolgserlebnisse sammeln und stolz präsentieren, was sie ganz allein geschafft haben”, so Tina Califano. Doch herkömmliche Schnittmuster sind für die Kinderhände viel zu kompliziert. Zudem verlangt der lange Nähprozess viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Mit ihren entwickelten Näh-Baukasten-Sets können schon die Kleinsten ihr eigenes Kuscheltier nähen und das in rund zwei Stunden. Die Sets enthalten alle Materialien, die für das Kuscheltier benötigt werden – darunter die Nähanleitung und -vorlage, Kuschelstoff, Schnittmuster und Arbeitsmaterial. Neben dem Alpaka gibt es im Sortiment u.a. ein Pferd, ein Einhorn oder ein Herz. Mit einem Investment von 60.000 Euro würde die Gründerin die Marketing- und Vertriebsmaßnahmen ausbauen. Im Gegenzug bietet sie 20 Prozent ihrer Firmenanteile an. Gleich mehrere Löwen bangen um einen Deal und hoffen auf ihr Weihnachtswunder. Aber in wessen Hände schlägt Tina am Ende ein?

Doublededck aus Nürnberg


Weihnachtszeit bedeutet auch – ab auf die Piste in den Winterurlaub. Und DEN will dieser Gründer sicherer machen: Andreas Kramer (49) hat mit Doubledeck ein Snowboard entwickelt, das dank besonderer Taillierung nicht so leicht verkanten und somit Stürze reduzieren soll. Doch bevor der Gründer zu den Details kommt, lädt Andreas Kramer zu einer Aufwärmstunde ein – die Löwen machen sich mit Snowboardschuhen und -brillen für den Pitch bereit. “Das Doubledeck definiert den Snowboardsport komplett neu!”, ist Andreas Kramer überzeugt. “Drei patentierte Technologien ermöglichen es, das Snowboarden leichter zu erlernen und deutlich sicherer auf dem Brett zu stehen.” Doubledeck besteht aus zwei Elementen: Das Motherboard und ein zusätzlich auf dem Deck montierter konvex gewölbter Steg. Dies ermöglicht, durch den Druck über die patentierte CPS- Bogenkonstruktion, eine bessere Kraftübertragung auf die Kanten. Der höhere Stand auf dem Doubledeck unterstützt zusätzlich, im Vergleich zu herkömmlichen Snowboards. “Mit Eurer Unterstützung möchte ich Doubledeck als DAS Snowboard am Markt etablieren”, wendet sich der Gründer an die Investoren. Der Wintersport erfahrene Nils Glagau testet das Board auf Herz und Nieren. Er ist sichtlich interessiert, hadert aber mit der hohen Firmenbewertung von 500.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile. Endet der Pitch mit einem besinnlichen Deal?

memperience aus Karlsruhe


“Erinnerungen sind die schönsten Geschenke, die man machen kann”, ist sich Gründer Manuel Mandel (24) sicher. Eine der schönsten Erinnerungen in der Höhle ist für Investorin Judith Williams ein Tanz mit Ralf Dümmel aus der Weihnachtssendung von 2023. Grund genug für die beiden, um zu den Klängen von Mariah Careys “All I Want For Christmas Is Yo”“ noch mal gemeinsam die Hüften zu schwingen. “Ralf, da wartet noch eine Karriere für uns auf dem Tanzparkett”, schwärmt die Löwin über ihren Tanzpartner. Werden die Löwen auch von dem Gründertrio und ihrem Startup begeistert sein? Mit memperience möchten die Brüder Cedric (26), Manuel (25) und Julian Mandel (29) Erinnerungsvideos ein neues Zuhause schenken, die sonst keinen Platz und keine technische Möglichkeit in Fotobüchern finden und auf den Handys verstauben. Zu dieser Idee kam Manuel während seiner Weltreise. Unterwegs hat er die tollsten Momente erlebt: von der Safari in Südafrika über das Schnorcheln mit Mantarochen auf den Fiji-Inseln bis hin zur Tour durchs australische Outback. “Alle diese Erfahrungen habe ich festgehalten. Auf Fotos, aber ganz besonders auch auf Videos. Und gerade mit Videos kann man diese Momente noch mal intensiv nacherleben”, so der Gründer. Fotobücher zu gestalten ist heutzutage einfach, aber die Videos werden aufgrund der fehlenden Möglichkeit meist nie wieder angesehen. Das löst memperience mit ihrem Produkt: Das VideoBook ist ein Fotoalbum, in welchem nicht nur Texte und Bilder, sondern auch echte Videos mit Ton direkt auf den Papierseiten angeschaut werden können. Durch Aufbla?ttern der jeweiligen Seite startet das Video automatisch, wird die Seite geschlossen, stoppt auch das Video. Wie die schon bekannten Fotobücher kann das VideoBook online über die Plattform individuell konfiguriert oder als sofort bestellbares Blankobuch gekauft werden. Jedes der hochgeladenen Videos bekommt ein ca. 1,5 Millimeter flaches Display und wird mit der Technik im Buch verbunden. Mit dem mitgelieferten USB-Kabel kann das VideoBook einfach im Bücherregal aufgeladen werden und ist so immer direkt einsatzfähig. Als besonderes Geschenk gibt es für die Investoren noch ein “Die Höhle der Löwen”-Weihnachtsvideobuch. Die Löwen schwelgen beim Öffnen des VideoBooks begeistert in Erinnerungen an die letzte Weihnachtssendung. Sind sie auch genauso angetan von dem Angebot der Brüder? Für 150.000 Euro bieten sie sieben Prozent ihrer Firmenanteile an.

Kezzel aus Bochum


Alexandros Zachos (59), Thomas Ifland (62) und Sabine Schröder (58) präsentieren mit Kezzel einen innovativen Wasserkocher für Induktionsherde, der keinerlei Elektronik hat und trotzdem automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Die beinhaltete magnetische Platte bewegt sich nach dem Betätigen des An-Knopfes nach unten. Der Induktionsherd erkennt durch den Glasboden des Kezzels diese magnetische Platte und beginnt so das Wasser zu erhitzen. Im Deckel ist eine Auslöseeinheit eingebaut, die ursprünglich aus der Weltraumtechnik stammt. Sie reagiert auf die Temperatur des Wasserdampfes und sorgt dann dafür, dass die magnetische Platte wieder hochkommt, der Induktionsherd stoppt die Energieübertragung und schaltet sich aus. Kezzel bietet einige Vorteile gegenüber einem normalen Wasserkocher: Er nimmt keinen festen Platz in der Küche ein, hat keine störenden Kabel oder Dockingstation, lässt sich leicht entkalken und sogar in der Spülmaschine reinigen und hält laut der Gründer ewig. Mit einem Investment von 250.000 Euro möchte das Gründertrio vor allem die Bereiche Marketing, Vertrieb und die Produktentwicklung ausbauen. Im Gegenzug bieten sie zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Planty Fuel aus Oldenburg


Gründerin Anna Lessing (27) ist eine junge Unternehmerin mit einem starken Engagement für vegane Ernährung und Lebensmittelzubereitung. Bereits 2021 gründete sie Veeze für hochwertige vegane Käsealternativen. Ihre neuste Produktidee: vegane Creme-Liköre. Herkömmliche Eier-, Kaffee- oder Haselnussliköre bestehen teilweise aus Eiern oder Sahne. Mit Planty Fuel verzichtet die Oldenburgerin komplett auf tierische Produkte: “Das sind wunderbar cremige rein vegane Liköre, die dem tierischen Pendant weder im Geschmack noch in der Wirkung nachstehen.” In ihrem Sortiment bietet sie ihre Liköre in sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen wie z.B. Pistazie-Orange, Kaffee-Karamell, Schoko-Haselnuss oder Vanille sowie auch eine alkoholfreie Variante an. “Fehlen darf natürlich heute nicht `Santas Bester Likör`, der wunderbar weihnachtlich nach Lebkuchen, Zimt und Kakao schmeckt und perfekt zum Festtagsmenü schmeckt.” Die Löwen testen sich begeistert durch die verschiedenen Liköre und bekommen zum Abschluss noch ein Stückchen ihrer veganen Käsealternative gereicht. “Mein Ziel ist es, eine Dachmarke für vegane Qualitätsprodukte aufzubauen”, so Anna Lessing. Ihr Angebot an die Löwen: 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer

#Interview – “Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität”

#Interview

Kezzel setzt auf einen Wasserkocher für Induktionsherde. “Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet”, sagt Gründer Alexandros Zachos.

“Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität”

Montag, 9. Dezember 2024VonTeam

Auch in der sechzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” treten wieder etliche Gründerinnen und Gründer vor die Jury. Im Weihnachts-Special der aktuellen Staffel sind unter anderem Alexandros Zachos, Thomas Ifland und Sabine Schröder, das Team hinter Kezzel, zu Gast. Das Unternehmen aus Bochum im Ruhrgebiet setzt auf einen Wasserkocher für Induktionsherde, der keinerlei Elektronik beinhaltet aber trotzdem automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Kezzel-Macher Zachos einmal ausführlich über sein Unternehmen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Kezzel erklären?


Bei einem gemeinsamen Kochabend kam die Idee zu einer neuen Art von Wasserkessel. Unser Wasserkessel Kezzel kocht Wasser auf einem Induktionsherd. Anders als bisherige Flötenkessel, pfeift Kezzel aber nicht einfach, wenn das Wasser kocht, sondern schaltet den Induktionsherd automatisch ab. Und zwar ohne eigene Elektronik. Wir haben das Beste aus zwei Welten zusammengebracht. Das ist eine echte Weltneuheit! Wir nutzen dabei zwei Voraussetzungen, die Induktionskochfelder mitbringen. 1. Induktion braucht ein magnetisches Kochgeschirr und 2. nimmt man den Topf vom Induktionskochfeld, schaltet dieses ab. Unser Kezzel ist aus Glas und wird von der Induktion nur dadurch erkannt, dass wir eine magnetische Edelstahlscheibe an den Boden drücken. Wenn das Wasser kocht, wird diese hochgefahren und der Herd schaltet ab.

Wie ist die Idee zu Kezzel entstanden?


Wir haben gemeinsam gekocht und ich führte meine neue Küche vor, als Ingenieur völlig begeistert von dem neuen Induktionskochfeld. Thomas, leidenschaftlicher Koch, war auch begeistert, aber eher aus ganz praktischen Gründen. Eben der Überlegung, ob man da was Sinnvolles mit machen kann. An dem Abend war die Idee für einen innovativen Wasserkessel geboren und Kezzel nahm seinen Lauf.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?


Aus der ersten Idee ein Serienprodukt zu machen. Und auf dem Weg waren Zeit und Geld die kritischen Faktoren. Erstens: Dauert es länger als man denkt und Zweitens: Kostet es mehr Geld als geplant. Diese Herausforderungen haben wir gemeistert.

Warum hast Du Dich entschieden, bei “Die Höhle der Löwen” mitzumachen?


Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität und begrenzten Mitteln. Sind aber fest davon überzeugt, ein Produkt zu haben, von dem die Welt erfahren sollte. Von dieser starken Medienpräsenz hoffen wir auf Bekanntheit und möchten Nachfrage generieren. Mit dem Ziel, unser Startup zu etablieren und weitere Produkte auf Basis unserer Technologie zu entwickeln. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet. Dafür wünschen wir uns unbedingt einen Deal. Die Beteiligung eines erfahrenen Löwen und damit einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, kann der Turbo für unser Unternehmen sein.

Dein Tipp an andere Gründer:innen, die mit einem Auftritt bei “Die Höhle der Löwen” liebäugeln?


Auf jeden Fall machen – Just do it!

Wo steht Kezzel in einem Jahr?


Entwickelt haben wir ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, mit dem wir gestartet sind. Wir sind angetreten, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, die nach und nach Elektrokleingeräte substituieren und so Elektroschrott vermeiden. Da ist also noch einiges im Funnel.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer

#StartupTicker – +++ Kleiner Perkins +++ Juna AI +++ Epsilico +++ Solaris +++ Miles +++ DHDL +++

#StartupTicker

#StartupTicker Top-Investor Kleiner Perkin setzt auf Berliner Team Epsilico schlittert in die Insolvenz Dauerhafter Krisenmodus bei Solaris Carsharing: Ein Markt mit vielen Verlierern und Miles DHDL: Ur-Löwe Frank Thelen kehrt zurück

    Kleiner Perkins     Juna AI     Epsilico     Solaris     Miles     DHDL

Dienstag, 26. November 2024VonTeam

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 26. November)

#STARTUPTICKER

Kleiner Perkins – Juna AI


Ein gutes Signal! Der amerikanische Top-Investor Kleiner Perkins, seit 1972 unterwegs, setzt mit Juna AI mal wieder auf ein deutsches Startup. Das Startup aus Berlin, von AiSight-Gründer Matthias Auf der Mauer und Christian von Hardenberg, zuletzt CTO bei Delivery Hero, gegründet. setzt auf eine KI-gesteuerte Automatisierung der industriellen Prozesssteuerung. “Our technology goes beyond traditional automation by creating intelligent, self-learning systems that optimize industrial process control in real-time”, teilt das Team mit. Kleiner Perkins, Norrsken VC, ellipsis venture und Business Angel John Doerr investierten gerade 7,5 Millionen US-Dollar in das junge Unternehmen. Kleiner Perkins investierte hierzulande zuletzt in Unternehmen wie Inkitt,  Omio, Prisma, Demodesk, Soundcloud und relayr (Exit an Munich Re). Mehr über Kleiner Perkins

Epsilico


Pleite! Das junge Berliner Unternehmen Epsilico, früher als Cinference bekannt, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt bestellt. Das Team rund um die Gründer Cuong To und Christian Wirsching trat an, um KI-basierte Proteintherapien zu entwickeln. “We use generative AI to create effective and safe biologics for diseases with unmet need”, heißt es in der Selbstbeschreibung. Picus Capital und Entrepreneur First investierten zuletzt eine siebenstellige Summe in das Unternehmen. Mehr über Epsilico

#LESENSWERT

Solaris – Miles – Frank Thelen


Dauerhafter Krisenmodus bei Solaris: Führung setzt die Investoren wohl unter Druck (Manager Magazin) Carsharing: Ein Markt mit vielen Verlierern und Miles (Gründerszene) Dauerhafte Rückkehr: Ur-Löwe Frank Thelen kehrt in die VOX-Show “Die Höhle der Löwen” zurück (Gründerszene)

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3

#DHDL – Mudda Natur, Flash Chance, Cocooner, Bulletpoint, Cupbrella treten vor die Löwen

#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut die erfolgreiche Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. Im Staffelfinale pitchen Mudda Natur, Flash Chance, Cocooner, Bulletpoint und Cupbrella.

Mudda Natur, Flash Chance, Cocooner, Bulletpoint, Cupbrella treten vor die Löwen

Montag, 28. Oktober 2024VonTeam

Seit zehn Jahren gibt es nun die erfolgreiche Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen (DHDL). Auch im Jubiläumsjahr wittert das mehrköpfige Löwenrudel in der mittlerweile 16. Staffel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Produkt-Löwen Tillman Schulz und der Diversity-Löwin Tijen Onaran.

Die DHDL-Startups der Woche

Mudda Natur aus Wölfersheim


Johannes Grenzebach (31) und Simon Weiss (33) möchten mit ihrem einzigartigen Vollkorn überzeugen. Quinoa, ursprünglich aus Südamerika, wird dort seit über 5.000 Jahren angebaut und gehört seit jeher zu den Hauptnahrungsmitteln. “Quinoa ist reich an Proteinen, beinhaltet viele Ballaststoffe, extrem viel Eisen und alle essenziellen Aminosäuren, die unser Körper braucht”, so Johannes Grenzebach. Das glutenfreie Superfood muss allerdings per Frachter nach Deutschland importiert werden und verbraucht über die 10.000 Kilometer rund 2,8 Millionen Liter Schweröl. “Südamerikanische Quinoa enthält Bitterstoffe (Saponine), um diese zu entfernen, muss die Quinoa gewaschen und geschält werden. Das ist leider ein sehr energiereicher Prozess”, erklärt Simon Weiss. Die Gründer haben sich während ihres Studiums der Agrarwissenschaften kennengelernt und haben gemeinsam den Quinoa-Anbau in Deutschland möglich gemacht. Johannes Grenzebach: “Über 400 verschiedene Quinoa-Sorten habe ich angebaut, getestet und final die eine Sorte gefunden, die für unsere Zwecke perfekt ist.” Das Ergebnis: Mudda Natur – Quinoa aus Deutschland. Das Vollkorn-Quinoa gedeiht nicht nur so gut wie in den Anden, sondern bildet keine Bitterstoffe in der Schale. Simon Weiss: “Das macht sie zum einen zu einem bekömmlichen und nährstoffreichen Vollkorn. Außerdem ersparen wir uns die ressourcenintensiven Produktionsschritte Schälen und Waschen. Und der größte Vorteil: Wir haben für dieses spezielle Saatgut das exklusive Vertriebsrecht in Deutschland!” Ihr veganes und glutenfreies Sortiment umfasst u. a. pure Vollkorn-Quinoa, Vollkorn-Quinoa-Fusilli sowie verschiedene Frühstücks-Cerealien und Fertiggerichte mit Quinoa im Glas. Alle Produkte sind ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Mit Mudda Natur sind Johannes Grenzebach und Simon Weiss bereits auf dem Markt. Um den Vertrieb, die Marketingaktivitäten und Produktentwicklung voranzutreiben, benötigen sie ein Investment von 150.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Flash Chance aus A-Wien


“Gefällt mir statt verfällt Dir” – so lautet das Motto von Ines-Jeanne Paupie? (40) und stellt mit Flash Chance einen nachhaltigen Online-Marktplatz fu?r Gelegenheiten mit Ablaufdatum vor. Ihre Vision: den Nutzern den Freizeitstress nehmen, und das immer und überall. Ob Tickets für Konzerte und andere Veranstaltungen oder Gutscheine für Freizeit- und Wellnessangebote, Koch- und Tanzkurse – sie sollen nun nicht mehr ungenutzt in der Schublade landen oder bei Nicht-Nutzung verfallen. Flash Chance biete eine sichere und einfache Lösung. Sowohl private als auch gewerbliche Anbieter können bei Flash Chance aus drei Bereichen wählen: Die 1. Kategorie betrifft Gutscheine, die kein fixes Ablaufdatum haben und nicht namensgebunden sind. In der 2. Kategorie sind Tickets & freie Plätze mit einem fixen Datum, ebenfalls nicht namensgebunden. In der 3.Kategorie 2nd Chance können z.B. Blumenarrangements oder ein kurzfristig abgesagtes Catering angeboten werden. Als Käufer kann man sich wiederum Ideen holen, wenn man z. B. kurzfristig ein Geschenk benötigt. Mit einem Investment von 120.000 Euro möchte die Gründerin die Plattform weiter ausbauen. Im Gegenzug bietet Ines-Jeanne Paupie? 15 Prozent ihrer Firmenanteile an Flash Chance an.

Cocooner aus Reiskirchen


“Die Höhle der Löwen” kennt kaum Grenzen für innovative und zukunftsträchtige Ideen. Niklas Grohs (56, Biomedizin-Ingenieur) und Dr. Rolf Tobisch (70, promovierter Elektriker) von der Firma Ronikja haben eine neue Verhütungsmethode für den Mann entwickelt und möchten damit “Verhütung gerechter für Mann und Frau machen.” Denn bislang ist den meisten Fällen die Frau für die Verhütung zuständig. “Ob die Anti-Baby-Pille oder die Spirale – alle von den 250 verschiedenen Objekten und Medikamenten haben eins gemeinsam: Sie bringen den Hormonhaushalt der Frau komplett durcheinander und haben riesengroße Nebenwirkungen”, so Niklas Grohs. Dr. Rolf Tobisch ergänzt: “Und für den Mann bleibt als Verhütungsmittel nur das Kondom oder die Vasektomie.” Mit ihrer Erfindung soll sich das nun ändern. Der Cocooner ist ein Gerät, das Spermien durch gezielte Erwärmung des Nebenhodens für etwa vier Wochen unbeweglich macht. “Bei einer einmaligen Anwendung von zehn Minuten je Hoden ist der Mann vier Wochen zeugungsunfähig und sobald man die Behandlung einstellt, ist er nach spätestens acht Wochen wieder zeugungsfähig”, erklärt Niklas Grohs. Das Gründerduo ist von ihrer Erfindung mehr als überzeugt: Doch sehen die Investorinnen und Investoren in dem Prototyp genug Potenzial für eine bahnbrechende Weltneuheit? Ihr Angebot: 1,2 Millionen Euro für 25 Prozent der Firmenanteile an der Ronikja GmbH.

Bulletpoint aus Hannover


“Mit Bulletpoint möchte ich innovative und effektive Lernmethoden mit Notizen verbinden. Und damit die Art, wie wir lernen, revolutionieren”, erklärt Gründerin Linda Büscher. Viele Schüler:innen und Studierende sitzen vor langen Texten und müssen sie für sich verständlich machen. Mit Textmarker, Papier und Stift gerüstet wird das Material mühsam seziert und katalogisiert. Der Zeitaufwand ist dabei oft immens. Mit ihrer App Bulletpoint können Markierungen nun direkt in Stichpunkte umgewandelt werden. “Ein weiterer Vorteil ist, dass ich aktiver lese. Ich mache mir mehr Gedanken, was wirklich relevant für mich ist, ich verstehe den Text besser und kann ihn mir am Ende besser merken. Gleichzeig lerne ich, wie ich wichtiges von unwichtigem unterscheiden kann”, so die Gründerin. Aktuell arbeitet die Gründerin mit ihrem Team bereits an mehreren neuen Features: z. B. das Generieren von Karteikarten und Quizzes direkt aus den Notizen und PDFs. Linda Büschers Ziel: “Ich möchte mit Bulletpoint die All-in-One-Lösung für aktives Lernen, Notizen, Karteikarten entwickeln und so Millionen von Schüler:innen und Studierenden das Lernen vereinfachen.” Bislang hat die 20-Jährige die Entwicklung ihrer App komplett selbst finanziert. Neben ihrem Abitur hat sie als Nachhilfe-Lehrerin gearbeitet und am Wochenende im Notdienst einer Zahnklinik. Werden die Löwen in die Bulletpoint-App investieren? Für 150.000 Euro bietet Linda Büscher zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Cupbrella aus Braunschweig


Alexander Wolf (33) lässt die Löwinnen und Löwen zum großen Staffelfinale nicht im Regen stehen, dank seines Regenschirms mit integriertem Getränkehalter. Der Cupbrella schützt nicht nur vor einem Schauer, sondern ermöglicht auch jederzeit eine freie Hand. “Es regnet, wir haben in der einen Hand den Regenschirm und das Getränk in der anderen Hand. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Shoppen, bei einem Fußballspiel oder auf einem Festival – ans Telefon gehen oder jemandem die Hand reichen, kann ich so auf jeden Fall nicht”, beschreibt der Gründer eine allseits bekannte Situation. Den Schirm unbequem zwischen Kopf und Schulter schieben oder den Kaffeebecher unter den Arm klemmen – beides keine praktische Lösung. Es fehlt eine “dritte Hand”. Mit Cupbrella ist das nun kein Problem mehr. Mit dem Daumen einfach die die versteckte Getränkehalterung aufklappen, den Getränkebecher einsetzen und schon hat man eine Hand frei. Carsten Maschmeyer macht den Härtetest, spannt den Schirm auf und lässt sich vom Gründer übergießen. Test bestanden oder fällt der Deal ins Wasser? Für 60.000 Euro bietet Alexander Wolf 25 Prozent.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer

#DHDL – bae: Es gibt auch Meilensteine für Investoren

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Gerade Gründerteams im Fundraising-Prozess sind sie hinlänglich bekannt: Meilensteine. Hierbei werden oft die weiteren Zahlungen der Investoren an die Erfolge geknüpft. Doch dass das auch andersherum geht, zeigten die Gründerinnen von bae bei “Die Höhle der Löwen”.

bae: Es gibt auch Meilensteine für Investoren

Freitag, 25. Oktober 2024VonRuth Cremer

Laura Schmidel und Lorena Unterrader, die Gründerinnen von bae treat, waren sich wohl bewusst, dass ihr Produkt die Löwen nicht sofort in helle Aufregung versetzen würde, denn sie starteten ihren Pitch direkt mit einem Alarmsignal beim Wort “Haferriegel”. Und natürlich gab es schon so einige Riegel nicht nur in der Sendung “Die Höhle der Löwen” zu sehen, auch die Regale sind schließlich voll mit einer breiten Auswahl verschiedenster Ausführungen dieser Snacks.

Doch die Gründerinnen argumentierten auch, dass ihre Riegel durchaus einen USP vorzuweisen haben, denn nicht nur enthalten sie viel weniger Zucker und gute vegane Zutaten. Vor allem arbeitet das junge Startup auch mit sogenannten Präbiotika, Stoffen, die den guten Bakterien im Darm als Nahrung dienen und so bei einer gesunden Darmflora helfen können.

Zumindest vom Geschmack waren die Löwen dann auch sehr angetan, denn sowohl die Riegel als auch das bereits auf dem Markt befindliche vorherige Produkt, die “Bites” – cremig gefüllte Snack-Kugeln – ernteten viel Lob.

Und Food-Löwe Tillmann Schulz bestätigte dann auch, dass Produkte mit Präbiotika in den USA schon zahlreich vertreten wären, in Deutschland aber noch nicht.

Doch nicht nur ihre Produkte überzeugten, auch die Gründerinnen selbst. Denn sie hatten in den ersten 3 Monaten bereits rund 60.000 Euro umgesetzt und traten überaus kompetent, aber vor allem auch ausstrahlungsstark und überaus motiviert auf.

Das beeindruckte vor allem Handelslöwe Ralf Dümmel, der aber schließlich doch absagte, da er bereits mehrere Startups mit Riegeln im Portfolio hat.

Auch die weiteren Löwen sagten nach und nach ab – weil sie den Wettbewerb als zu groß ansehen oder das Produkt sie nicht 100%ig ansprach.

Bis schließlich nur noch Tillman Schulz übrig blieb, der sich aber absolut begeistert zeigte. Er machte den Gründerinnen ein Angebot und betonte, dass er zu 120% hinter dem Startup stehen würde, sich als ideale Ergänzung sieht – aber für die 180.000 Euro 25% statt der nur angebotenen 20% des Unternehmens möchte.

Die Gründerinnen berieten sich und sorgten für einen recht lustigen Moment in der Sendung, denn zunächst sah es nach einer direkten Zusage aus, doch als Tillmann Schulz für die besiegelnde Umarmung aufspringen wollte, bremsten sie ihn und kündigten eine zusätzliche Bedingung an.

Für die letzten 5% seiner geforderten Anteile sollte der Löwen 5000 Listungen der bae-Produkte realisieren.

Hier wurde ein Klassiker der Startup-Welt einmal herumgedreht, denn normalerweise sind es die Startups, für die die Auszahlung der Investment-Summe in Tranchen geschieht. Tatsächlich ist es üblich, dass nur die allererste Tranche – oft zum Beispiel nur ein Drittel der vereinbarten Investment-Summe – direkt nach Unterzeichnung der Beteiligung überwiesen wird. Alle weiteren sind an sogenannte “Meilensteine” gebunden – das können zum Beispiel erreichte Kunden, Umsätze oder auch Schritte in der Entwicklung sein. Investoren schützen sich so vor allzu großen Verlusten, sollte es so gar nicht klappen mit den Wachstums- oder Entwicklungsplänen des Startups.

Doch dies geht eben auch andersherum: besonders dann, wenn ein Investor hohe Mehrwerte abseits des Geldes verspricht, sind Gründerteams sogar gut beraten, zu überlegen, wie man diese Mehrwerte vielleicht als Meilensteine formulieren kann.

Laura und Lorena von bae haben genau das getan. Und sie stiegen in diese Verhandlung auch noch sehr schlau ein: sie erinnerten Tillmann Schulz an sein Statement, dass er zu 120% hinter ihnen stehen würde. Das impliziert, dass er natürlich ohnehin vor hat, sein Möglichstes für das Startup zu tun und alle seine Mehrwerte einzubringen. Die tatsächliche Erfüllung seiner Versprechen an die letzten 5% seiner angestrebten Anteile zu binden sollte ihn also nicht schocken.

Und die Taktik ging auf, der Food-Löwe fand die Aktion sogar gut, denn so kann er sicher sein, dass die Gründerinnen auch in zukünftigen Verhandlungen nicht so einfach überrollt werden können, schließlich haben sie ihr Verhandlungsgeschick bereits bewiesen.

Es kam also doch noch zur Deal-Umarmung, und nach Abgang der Gründerinnen sparten die Löwen nicht mit Respekt für die Aktion – auch wenn die sehr patriarchalisch geprägte Formulierung “die haben Balls” der eigentlich als feministischen Vorreiterin bekannten Tijen Onaran ein wenig seltsam anmutet.

Denn natürlich kann man ein solches Vorgehen schlicht als Mut und gute Verhandlungstaktik bezeichnen. Vielleicht ist das aber zu kurz gedacht, denn man kann auch viel mehr darin sehen: die Fürsorge und die Leidenschaft, das eigene Startup nach vorne zu bringen und dafür die richtigen Mitstreiter zu finden.

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