#Umfrage – “Man kennt und hilft sich”

#Umfrage

Köln rockt! Aber was genau ist in Köln einfacher als in Berlin – und umgekehrt? “In Köln empfinde ich es als einfacher ein Teil des Ökosystems zu werden”, sagt Lisa Nesti von The Oater. “Die abgefahreneren Partys gibt es sicher in der Hauptstadt”, meint Jan Ossenbrink von Vamo.

“Man kennt und hilft sich”

Mittwoch, 3. Januar 2024VonTeam

Regelmäßig bitten wir Gründerinnen und Gründer aus der Startup-Hochburg Köln zum großen Startup- und Standort-Interview. Eine Frage, die wir dabei allen jungen oder erfahrenen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren stellen lautet: “Was ist in Köln einfacher als in Berlin – und umgekehrt?” Hier mehrere Antworten gebündelt in der praktischen Übersicht.

Man kennt und hilft sich in Köln. Die Toleranz, Offenheit und die Herzlichkeit machen es Startups in Köln leichter.


Sascha Goldstein, Jumingo

In Köln empfinde ich es als einfacher ein Teil des Startup-Ökosystems zu werden – die Kölner sind als offene und herzliche Menschen bekannt und findet sich auch in der Startup Szene wieder. Wir haben hier viel gegenseitige Unterstützung erfahren. Das Berliner Ökosystem ist internationaler – da wird früher über den deutschen Markt hinausgedacht und auch internationale Investments sind häufiger. Das regt zum Groß Denken an und schafft Perspektive.


Lisa Nesti, The Oater

In-person Vertrieb: Den Deutschen Mittelstand vor der Haustür!


Lukas Vogt, Sunhat

Durch die größere Anzahl an Geldgebenden ist das Fundraising und die Finanzierung für Startups in Berlin generell wohl etwas einfacher. Auch gibt es mehr regionale und auf Berlin bezogene Fördermöglichkeiten. Da könnte Köln noch nachlegen, um neben der guten Beratungsleistung auch mehr Investitionen in Startups zu fördern.


Alexander Haufschild, socialbnb

Grundsätzlich fehlt uns natürlich der Vergleich, da wir nur die eine Seite kennen. In Köln ist es aber seit jeher einfach ein Netzwerk auf- und auszubauen, da die Rheinländer sehr offen sind. Auch ist der Wettbewerb sicher noch nicht so groß wie in Berlin, wo viel mehr Startups um Geld und Aufmerksamkeit buhlen. Auf der anderen Seite finden sich in Berlin eben auch (noch) mehr Investoren, Veranstaltungen und Angebote für Startups als in Köln. Zudem konkurriert man als Startup in Köln viel intensiver mit Konzernen in der Region um Fachkräfte.


Patrick Franken, Lisios

Wer auf Fußball steht, findet in Köln und in der Umgebung leicht eine Heimat. Die abgefahreneren Partys gibt es sicher in der Hauptstadt.


Jan Ossenbrink, Vamo

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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#Umfrage – Auch Gründer:innen müssen mal abschalten!

Regelmäßig bitten wir junge, aufstrebende und etablierte Gründerinnen und Gründer zu unserem großen und beliebten Gründeralltag-Interview. Eine Frage, die wir jedem jungen oder erfahrenem Entrepreneur, jeder jungen oder erfahrenem Entrepreneurin dabei stellen lautet: “Wie schaltest du nach der Arbeit ab?” Hier einmal 15 Antworten auf diese wichtige Startup-Frage gebündelt in der praktischen Übersicht.

Nach der Arbeit folge ich meiner Liebe zur Musik. Ich versuche mich darin, alle paar Jahre ein neues Instrument zu lernen. Mein aktueller Favorit ist das Akkordeon, hauptsächlich spiele ich aber E-Bass in meiner kleinen Acoustic-Punk Band.


Daniel Bohn, Conceptboard

Ich koche super gerne für Freunde und probiere neue Rezepte aus. Wenn ich mal Ruhe brauche, gehe ich spazieren oder joggen und höre dabei Hörbücher.


Benjamin Ahlers, Every

Abschalten fällt mir in turbulenten Phasen oftmals schwer, ehrlich gesagt. Insbesondere, wenn der Arbeitstag einfach zu lange wird und die Thematik die volle Aufmerksamkeit bedarf. Was mir auf jeden Fall hilft, ist der Fahrradweg nach Hause und die Ablenkung durch Familie, Freunde und unseren Hund, um schlicht auf andere Gedanken zu kommen. Am Wochenende hole ich mir neue Kraft am besten durch Sport und sonstige Freizeitaktivitäten.


Christian Saitner, ingarden

Da hat jede:r seinen eigenen Weg. Mein Mitgründer Max zum Beispiel kann beim Fallschirmspringen richtig abschalten und macht das regelmäßig. Carolin unternimmt viel mit Freunden. Und David spielt gerne Pen-&-Paper-Rollenspiele. Alex macht Kraftsport und ich gehe regelmäßig mit meiner Freundin und Hund im Wald wandern. Wenn wir den Feierabend zusammen verbringen, nehmen wir uns bewusst Zeit für uns und reden nicht mehr über die Arbeit. Dann gehen wir bowlen, grillen zusammen oder setzen uns mit einem Kaltgetränk auf die Terrasse des Co-Working-Space.


Sebastian Siegbert, VanSite

Bewegung hilft mir abzuschalten und meine Gedanken ruhigzustellen. Ich gehe entweder spazieren, mache Sport oder Yoga. An richtig guten Tagen schalte ich einfach mein Handy aus und mache es erst am nächsten Tag an. Spoiler: Das Handy muss nicht der Wecker sein und Musik kann man über den Laptop steuern.


Stella-Oriana Strüfing, Laori

Die besten Ideen kommen mir, wenn ich nicht arbeite. Gleichzeitig arbeite ich gerne. Wenn ich aber feststelle, dass ich eine Auszeit brauche, nehme ich sie mir auch. Diese Auszeiten verteile ich so, dass ich Aufgaben kreativ und motiviert so lange wie möglich erledigen kann. Sobald ich mich aber mit einem Thema quäle, mache ich eine Pause, um wieder Energie aufzutanken. Diese Zeit verbringe ich mit Motorradfahren, Bewegung an der frischen Luft, Lesen oder einfach mal auch mitten am Tag auf dem Sofa relaxen und meine Lieblingsserie schauen.  Das mache ich ohne schlechtes Gewissen, da ich meine Arbeitszeit nicht in Arbeitstagen oder Wochenenden gedanklich oder planerisch unterteile.


Christian Czupalla, weEmpower

Ich koche viel für Freunde und Familie. Dabei experimentiere ich natürlich auch gerne mit unseren pflanzlichen Foodalternativen und verfeinere die Easy To Mix Mischungen je nach Geschmack ganz individuell.


Thomas Isermann, Greenforce

Ich finde meinen Ausklang durch Sport! Yoga und Kick-Boxen sind für mich die ideale Kombination, da ich mich richtig auspowern bzw. den Tag achtsam ausklingen lassen oder starten kann. Mein Ziel ist es immer, die Stunden des Tages so effizient wie möglich zu nutzen. Ausreichender Schlaf hilft mir, die Batterien wieder aufzuladen und am nächsten Tag produktiv und kreativ zu sein. Nach besonders intensiven Wochen versuche ich mein Smartphone am Wochenende in den Flugmodus zu stellen.


Franziska Meyer, Edurino

Ich habe einen etwas unterbrochenen Arbeitstag, da ich Vormittags von 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr arbeite, dann den Laptop zu mache und 100% Mami bin und dann ab 19.30/20.00 Uhr meistens wieder zurück am Laptop bin und weiter arbeite. Dieser Arbeitsalltag bietet dank der Kombination Arbeiten und Kinder so viel Abwechslung, dass ich nicht wirklich abschalten muss. Was ich aber ab und an versuche, sind verlängerte Wochenenden mit meinem Mann oder Freundinnen, um auch mal ohne Kinder und Arbeit zu sein.


Thea Broszio, Womatics

Für mich ist es wichtig, einen guten Ausgleich zu haben und mental von der Arbeit abschalten zu können. Das mache ich gern mit einem schönen Abend mit meinem Partner oder indem ich abends gute Freunde zum Essen treffe. Entweder laden wir ein oder wir essen auswärts. Beides mag ich sehr gerne. Was mir auch immer gut tut, ist, ins Kino zu gehen oder zu lesen – am liebsten Sachbücher. Manchmal schöpfe ich auch Energie, indem ich einfach nichts mache.


Ebru Erkunt, HaselHerz

Beim Sport, der abendlichen Hunderunde mit Mo oder – und das mag paradox klingen – indem ich edukative Inhalte konsumiere, die mich meine (unternehmerischen) Handlungen kritisch beleuchten lassen. Ich liebe es, am Puls der Zeit zu sein und bin ihr auch gerne schon etwas voraus. Ich denke, als Unternehmen und auch als Verantwortlicher für Akquisethemen ist es immer ratsam, nicht reaktiv auf Entwicklungen zu schauen und dann einfach das zu machen, was bei anderen funktioniert. Meine Philosophie ist es, aktiv Neuerungen und Entwicklungen voranzutreiben und den Wow-Effekt des Neuen für sich und das Unternehmen zu nutzen. Solche gedanklichen Deep-Dives und das kreative Spinnen neuer Ideen hilft mir tatsächlich sehr dabei, vom Arbeitsalltag abzuschalten und inspiriert und voller Tatendrang am nächsten Tag wieder rein zu starten.


Niklas Röck, Moolito

Freunde treffen, Kultur genießen, Musik hören, gemeinsam Kochen, gut essen gehen – alles was Spaß macht. Es kann auch gerne mal ein interessanter Gedankenaustausch zu den großen Themen dieser Welt sein, das inspiriert mich. Oder etwas Sport zum Dampf ablassen.


Jürgen Hase, P-ton

Meistens steht nach der “Arbeit” erstmal Care-Arbeit an. Mit den Kindern auf den Spielplatz, Einkaufen, Familienalltag eben. Das verdrängt die Arbeit meistens recht schnell. So richtig Feierabend gibt’s aber selten, sobald die Kinder im Bett sind, gibt’s meistens noch Themen die durchdacht oder besprochen werden. Da aber weder Sebastian noch ich StrollMe als “Arbeit” (zumindest meistens) sehen, ist das okay.


Timon Beutel, StrollMe

Ich versuche, jeden Abend noch eine Runde zu laufen. Die schöne Umgebung hier in Stockholm macht mir das spielend leicht. Sowohl unser Büro als auch meine Wohnung liegen in der Stockholmer Innenstadt, deswegen kann ich hier wunderbar am Wasser entlang joggen. Eine andere, nicht weniger schöne Route führt durch den Humlegården Park. Das Laufen hilft, um nach einem langen Tag im Büro erstmal in Bewegung zu kommen und auch mal abzuschalten. Manchmal erledige ich allerdings noch ein paar Telefonate, dann ist es eher spazierengehen als richtiges Joggen. Aber Bewegung ist Bewegung!


Lena Hackelöer, Brite

Beim Abendspaziergang mit meinem Hund, einem guten Podcast, Yoga oder Drinks mit Freundinnen in der Schanze.


Jacqueline Taborsky,  entire stories

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

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#Umfrage – “Es kann nie genug Förderungen geben”

#Umfrage

Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln? “Ich wünsche mir mehr Digitalisierungsprojekte im öffentlichen Raum”, sagt Lucian Holtwiesche von anny. “Dass die geringe Ellenbogenmentalität niemals nachlässt”, ergänzt Sophia Fischer von shopstartups.

“Es kann nie genug Förderungen geben”

Mittwoch, 16. August 2023VonTeam

Regelmäßig bitten wir Gründerinnen und Gründer aus der Startup-Hochburg Köln zum großen Startup- und Standort-Interview. Eine Frage, die wir dabei allen jungen oder erfahrenen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren stellen lautet: “Du hast drei Wünsche frei: Was wünscht Du Dir für den Startup-Standort Köln?” Hier mehrere Antworten gebündelt in der praktischen Übersicht.

Erstens: Dass PropTechs und Startupvon großen Corporates weiterhin echte Chancen bekommen, denn sie machen mit ihren Ideen das Leben leichter. Zweitens: Dass Gründer:innen mit großartigen Ideen mit Mut und Aufgeschlossenheit begegnet wird – nicht mit Zurückhaltung und Skepsis – et hätt noch immer jot jejange! Driitens: Dass die unfassbare Trägheit der Stadt Köln sowie des BLBs bei der Sanierung des Gebäudebestands abnimmt. Es gibt Lösungen, wir müssen Sie nur einsetzen.


Johannes Fütterer, aedifion

Erstens: Mehr Mut zu Neuem. Zweitens: Alternativere Veranstaltungen – ist immer sehr ähnlich alles in Köln. Drittens: Mehr Förderung von Kölner Personal Brands. die den Standort attraktiver machen aufgrund der Menschen. die dort aktiv sind!


Adrian Ballosch, pola

Erstens: Dass bei dem Thema Startups in Deutschland zukünftig der Blick auch öfter direkt auf Köln fällt und sich die Startup-Szene weiterhin so stark entwickelt. Zweitens: Dass die Offenheit, die große Hilfsbereitschaft und die geringe Ellenbogenmentalität niemals nachlassen, Drittens: Und wir würden uns wünschen, weiterhin viele neue Gründungen mit spannenden Ideen am Standort Köln verzeichnen zu können.


Sophia Fischer, shopstartups

Wenn ich drei Wünsche frei hätte, wären das wohl folgende: Eine einfachere Beantragung von Förderungen. Die häufig aufwendigen und bürokratischen Bewerbungsprozesse machen es für Startups schwierig, denn es muss oft viel Zeit und Arbeit reingesteckt werden. Außerdem kann es nie genug Förderungen geben, die neue Gründer und Gründerinnen hervorbringen.


Mehr Möglichkeiten für Arbeitsplätze: Es gibt zwar schon viele Büroflächen, aber in Köln sind diese oft sehr teuer, sodass sich Startups diese anfangs oft nicht leisten können. Kostengünstige Messestände: Köln als einer der wichtigsten Messestandorte gibt viele Möglichkeiten, allerdings haben wir oft die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig ist, sich in der Anfangsphase Messestände leisten zu können. Der Stellplatz-Aufbau des Standes sind sehr teuer. Auch für Speaker-Möglichkeiten sollte es noch mehr Auswahl geben. So bekommen die Startups auch außerhalb des Startup-Kosmos eine Plattform, um dann auch wirklich die gewünschte Zielgruppe erreichen zu können.


Aaron von Lüpke, Yona

Ich wünsche mir mehr Digitalisierungsprojekte im öffentlichen Raum. Hier schlummert noch so viel Potential, gemeinsame Fläche oder auch Gegenstände effizienter zu nutzen und zu teilen. Außerdem spreche ich mich für steuerliche Vorteile für junge Unternehmen aus, die hohe Investitionen und Risiken eingehen möchten. Damit würde sich nicht nur Köln, sondern auch Deutschland wieder attraktiver als Startup Standort machen.


Lucian Holtwiesche, anny

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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#Umfrage – “Fehler lassen sich nie vermeiden und gehören dazu”

Fehler zu machen und daran zu wachsen, gehört zum Gründer:innen-Leben einfach dazu. Denn frischgebackene Unternehmensgründer:innen treffen am Anfang nicht immer die besten Entscheidungen. Doch wer die häufigsten Fehler anderer Gründerinnen und Gründer kennt, kann diese hoffentlich effektiv vermeiden. 15 Gründer:innen sprechen deswegen heute einmal ganz offen über Fehler, Fehleinschätzungen und Flops.

Ein großer Fehler von uns lag darin zu versuchen, die Vermittlung so stark zu vereinfachen, dass wir den Fragenkatalog für Nutzer auf circa zehn Fragen reduziert haben. So war der Onboarding-Prozess zwar super, aber im Nachhinein sind oftmals Probleme aufgetreten, da zwei Parteien zusammengebracht wurden, die ganz klar nicht zusammen passten – beispielsweise eine Betreuungskraft, die in einen Haushalt mit einer Katze kommt, aber eine Katzenallergie hat. Oder eine zierliche Dame, die zu einem großen stämmigen Mann kommt, der gehoben werden muss. Inzwischen beantworten Nutzer 50 bis 70 Fragen und generieren so über 100 Datenpunkte und wir können solche Fehler vermeiden.


Philipp Buhr, marta

Am Anfang wollten wir viel zu viel auf einmal. Die komplette Buchhaltung für kleine Unternehmen zu automatisieren, war eine Vision, an der wir fast gescheitert wären. Wir hatten noch keine Klarheit über Kundenprofile und wirkliche Needs. So kam es, dass wir am Anfang teilweise Features gebaut haben, die einigen Kunden gefallen haben, aber an der Mehrheit der Kunden vorbei entwickelt wurden.


Christian Ritosek, Candis

simpleclub ist anfangs sehr community-driven gewachsen, was vor allem mit unserem Start bei YouTube zu tun hatte. Für die ersten zahlenden Kunden mussten wir also keinen Cent in Werbung investieren. Als wir 2020 angefangen hatten, das erste Mal Paid Marketing zu starten, haben wir in einem Monat einen hohen fünfstelligen Betrag ohne nennenswerten Ertrag verbrannt, weil unser Setup nicht gut war. Das tat so weh, dass wir schnell gelernt haben: Wir haben einen starken Head of Growth eingestellt, der unsere Growth Marketing Engine methodisch von Null aufgebaut hat. Teil der Strategie war eine sehr enge Zusammenarbeit mit Product und User Research und so machten wir mit einem klaren Growth Plan wöchentlich Fortschritte. Dieser Prozess war maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir heute so gute Unit Economics haben und in den letzten Monaten so stark wachsen konnten. Heute geben wir ein Vielfaches an Ad Spend aus und skalieren ständig weiter. Also am Ende ein guter Outcome, trotzdem hätten wir den Fehler gerne vermieden.


Alexander Giesecke, Simpleclub 

Mit dem Wissen von heute hätten wir gerade zu Beginn schneller unseren Schwerpunkt auf dem Markt definieren müssen. Mit einer noch fokussierteren und systematischen Vorgehensweise hätten wir Zeit sparen, Investitionen in unpassende Produkte oder Märkte verhindern und ein geradlinigeres Vorwärtskommen ermöglichen können. Gerade in der Anfangszeit waren wir oftmals zu breit aufgestellt und haben zu selten auch mal nein gesagt.


Samuel Müller, Scandit

Ich muss sagen, dass ich am Anfang häufig zu zögerlich agiert habe. An vielen Stellen hätte ich sicherlich aggressiver vorgehen können. Ich war zwar bereits gewöhnt, größere „Schiffe” zu leiten und zu fahren. Allerdings habe ich in diesen Positionen auch viel verwaltet, da ich in einen bestehenden Status Quo kam. Abgesehen davon denke ich aber auch, dass ich das Gründen an sich früher hätte angehen können.


Lena Hackelöer, Brite

Manchmal vertut man sich und investiert viel Zeit und Energie in ein Projekt, weil es in dem Moment als relevant erscheint. So erging es uns, als wir dachten, wir müssen eine Omnichannel Kommunikationsplattform entwickeln. Wir verbrachten Monate damit, E-Mail- und Telefonfunktionen in unsere Plattform einzubinden. Ein Vorteil hatte es: Wir können nun mit unserem Modell relativ einfach andere Kanäle hinzufügen.


Giuseppe Ruffo, Lupiter

You are always funding. Wenn ihr ein Business Modell gewählt habt, das auf externes Kapital angewiesen ist: Fangt nicht zu spät an und hört nicht auf mit dem Fundraising. Ein weiterer Fehler, den ich heute nicht mehr machen würde, ist Unstimmigkeiten nicht direkt anzusprechen – vor allem im Gründer:innen Team. Communication is key.


Jacqueline Taborsky, entire stories

Als First-time Founders haben wir anfangs einige Abhängigkeiten unterschätzt, die uns Zeit gekostet haben. Statt uns auf unsere Stärken zu konzentrieren und unser Geschäftsmodell genau darauf auszulegen, sind wir Kompromisse eingegangen, die uns aufgehalten haben. Daraus haben wir gelernt, wie wichtig es ist, sich auf das eigene Potenzial zu verlassen – in unserem Fall die App. Gleichzeitig hat uns dieser Fuck Up auch mutiger in unseren Entscheidungen gemacht.


Fabian Gruß, epap

Viel zu viel Zeit am Anfang mit Geld- und Investorsuche verschwendet. Man braucht bei vielen digitalen Produkten bei weitem nicht so viel Geld wie man denkt. Für die Entwicklung des richtigen Mindsets am Anfang ist es möglicherweise sogar hinderlich.


Yascha Roshani, Honest & Rare

Fehler lassen sich nie vollends vermeiden und gehören dazu. Die größten Lehren haben wir aus fehlendem Fokus und den dadurch zu starken Kursänderungen in unserer Strategie gezogen. Wir haben uns anfangs noch sehr von einzelnen Kundenstimmen beeinflussen lassen und vieles neu umgeworfen. Mit steigendem Selbstbewusstsein und wachsendem Team haben wir das aber sehr gut eingestellt. Natürlich legen wir immer noch sehr großen Wert auf die Meinung und das Feedback unserer Kunden, jedoch haben wir gelernt strukturierter damit umzugehen, um nicht permanente Unruhe ins Unternehmen zu bringen.


Tobias Bäumler, Vitas

In der Anfangsphase hatten wir Schwierigkeiten mit unzuverlässigen Partnern. Ein Kunde, für den wir Bauteile in einem Großauftrag gefertigt haben, ist etwa insolvent gegangen, nachdem wir die Bauteile geliefert haben. Das war gerade in der Anfangsphase, als wir noch eigenfinanziert waren, eine schmerzhafte Erfahrung. Doch das hat uns gestärkt und für die Zukunft gewappnet.


Willi Ruopp, CNC24

Lieber mit weniger Produkten starten und langsam das Portfolio erweitern. Ich hab gedacht, dass mein Shop nur interessant ist, wenn eine möglichst große Auswahl an Produkten für jede Saison angeboten wird. Es hat sich gezeigt, dass die Saisonartikel viel weniger interessant sind, als essentielle Produkte.


Nina Lux, The little palm

Wir haben gerade am Anfang aus Cash-Flow Gründen sehr wenig Spielraum bei der bestellten Warenmenge eingerechnet. Das hatte zur Folge, dass wir nie unsere versprochenen Lieferzeiten einhalten konnten, da unsere Produzenten fast immer Verzögerungen bei der Warenanlieferung hatten. Wir haben dann jeden betroffenen Kunden angeschrieben und uns persönlich entschuldigt. Das ganze natürlich zusätzlich zum Weihnachtsgeschäft und während der Finanzierungsrunde, das hat Vivien und mich auf jeden Fall einige schlaflose Nächte gekostet.


Larissa Schmid, saint sass

In gewissen Fragen ist der schlaueste Mentor tatsächlich der eigene Bauch. Wenn da irgendetwas schon zwickt, dann hat das sicherlich seine Gründe. Da hätte ich zu Beginn in zwei Situationen schneller drauf hören sollen. Nichts Kritisches, aber ich hätte uns Aufwand erspart. Ich musste mich auch loslösen vom Glauben des kaufmännischen Handschlags und von der Selbstverständlichkeit des Einhaltens üblicher gesellschaftlicher Konventionen. Das war beim Start schon naiv von mir. Ghosting ist da ein ganz großes Thema, mit dem ich mich auseinandersetzen musste. Ich habe aber gelernt damit umzugehen, wenn Gesprächspartner nach Wochen oder Monaten den Kontakt wortlos abbrechen. Das hat mich zu Beginn wirklich wahnsinnig gemacht. Ich kannte den Begriff Ghosting bisher tatsächlich nur von Freunden aus dem Bereich „Dating“.


Martin Peters, DropFriends

Rückblickend vielleicht eine kleine Schwäche ist, dass wir unser enormes Wachstum unterschätzt haben. Rasantes Wachstum durch zum Beispiel sehr hohe Nachfrage bedeutet natürlich auch einen Bedarf an mehr Personal und allgemein Ressourcen. Das kann sich kurzfristig in der Service-Qualität bemerkbar machen, wenn man nicht schnell genug dagegen steuert. Aber das haben wir jetzt sehr gut im Griff, wie unser Net Promoter Score von 8 zeigt, der angibt wie viele unserer Kunden uns weiterempfehlen würden.


Michael Kessler, Hero

Tipp: Die häufigen Fehler bei Startups – und wie man diese vermeidet

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#Gründeralltag – 15 Gründer:innen über die größten Hürden auf dem Weg zur Gründung

Regelmäßig bitten wir Gründerinnen und Gründer zum großen und beliebten Gründeralltag-Interview. Eine Frage, die wir jedem jungen oder erfahrenem Entrepreneur stellen lautet: “Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?“. Hier 15 Antworten gebündelt in der praktischen Übersicht.

Als Perfektionist musste ich lernen, manche Aufgaben abzugeben – auch wenn ich es unheimlich liebe in allen Bereichen eines Unternehmen und bei der Entwicklung eines Produkts umfassend involviert zu sein.


Alexander Feiglstorfer, Gründer von Storyblok

Die größten Zeitfresser: Bürokratie bei der Gründung inklusive unzähliger Notargänge plus das Thema Finanzierung. Sich hier richtig zu informieren, kundig zu machen und dann – hoffentlich – die richtige Entscheidung zu treffen, war am schwierigsten, da keiner im Team die entsprechenden Kern-Kompetenzen hatte und uns das noch fremd war.


Nadja King, Gründerin von Oyess

Man muss den Mut haben, etwas Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und nicht zu lange zögern. Manchmal ist es eben so: lieber eine falsche Entscheidung, als keine Entscheidung.


Ivan Cossu, Gründer von deskbird

Die Finanzierung und das Team Set-Up, wobei sich natürlich beides auch bedingt. Bei der Finanzierung war mir anfangs nicht bewusst, dass man fast 9-12 Monate – vom ersten VC/PE Kontakt bis zum Zeitpunkt an dem man über das Geld verfügen kann – einplanen sollte. Fast genauso herausfordernd war es, die richtigen Skills bei den Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Auf der einen Seite kann man als Start-Up keine all zu großen Gehälter oder Sicherheit bieten, aber auf der anderen Seite eben spannende Projekte mit viel Verantwortung und Freiheiten. Dies kommt auch weiterhin bei den Mitarbeitern gut an.


Jacqueline Yildirim, Gründerin von spotsize

Ich hatte einen äußerst gut bezahlten 9-to-5-Job und eine stabile Karriere. Diese sichere Laufbahn zu verlassen ist schon eine harte Entscheidung – die innere Blockade war sicherlich die größte Herausforderung.


Andre Kempe, Gründer von Admiral Media

Nicht nur im Zusammenhang der Entwicklung, sondern auch in vielen anderen Aspekten der Gründung ist man als junges Unternehmen auf die richtigen Partner an seiner Seite angewiesen. Wir haben unterschätzt, wie aufwändig es ist, die „Richtigen“ im Sinne unserer Qualitätsanforderungen einerseits und unserer Werte andererseits zu finden.


Maraja Fistanic, Gründerin von LegalTegrity

Wir haben alle drei aus dem vollen Studium bzw. dem Berufseinstieg die Firma gegründet. Natürlich spielt der finanzielle Aspekt eine Rolle, erst seit kurzem können wir uns ein kleines Gehalt zahlen. Vorher musste schon mal der ein oder andere alte Bausparvertrag aufgelöst werden, um die Anzahlung für unseren Transporter leisten zu können. In den ersten Jahren mussten wir uns immer die Frage stellen: Machen wir weiter? Wir finanzieren wir uns? Zum Glück haben wir das immer irgendwie hingekriegt!


Dominic Zetzsche, Gründer von Schorlefranz

Gründen an sich ist sehr leicht, aber alles was danach kommt, überfordert einen manchmal. Man muss sich dran gewöhnen, dass alles an einem selbst hängt und man 100% Verantwortung trägt, das kann einen manchmal sehr vereinnahmen.


Monica Wimmer, Gründerin von Nâmeco Cosmetics

Am schwierigsten war für mich die Umstellung der Arbeitsweise. Als Programmierer konnte ich immer detailliert an einzelnen großen Aufgaben arbeiten. Als Gründer muss ich hingegen immer den Gesamt-Überblick über viele verschiede Aufgaben behalten, die zudem noch sehr unterschiedlich sein können.


Dimitri Dumonet, Gründer von emax digital

Der Schritt in die Selbständigkeit. Tatsächlich zu sagen „ich verlasse das sichere Ufer und begebe mich in diese Ungewissheit“. Einen sicheren Job zu verlassen für etwas, bei dem man nicht 100% sicher gehen kann, dass es auch tatsächlich funktioniert. Aus dem Grund haben wir auch direkt zu Beginn eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Wäre diese gescheitert, hätte ich mir das Ganze direkt noch einmal überlegt.


Rosalie Schmid, Gründerin von Less Waste Club

Bis zur Gründung nicht so viele. Vermutlich waren die 53 Unterschriften, die wir zum Anlegen der Geschäftskonten benötigt haben, die größte Hürde. Die wirklichen Hürden kamen alle danach.


Alexander Gran, Gründer von bobbie

Für mich persönlich war es die Entscheidung, das Studium links liegen zu lassen und mich fortan zu 100 Prozent CO’PS zu widmen. Es fiel mir schwer, diese andere Tür zu schließen und ich hätte mir gerne beides offengehalten. Aber irgendwann war unser Startup so groß, dass es nicht mehr ging. Aber jede Entscheidung für etwas geht eben auch mit einer gegen etwas anderes einher. Ich habe es allerdings bis heute nie bereut. In unternehmerischer Hinsicht war die größte Herausforderung definitiv, im bereits extrem dicht besiedelten Beverage-Markt eine Lücke zu finden und diese dauerhaft zu besetzen.


Finn Geldermann, Gründer von CO’PS

Die Zahl der Zweifler war deutlich größer als die der Befürworter. Man muss fest an die Idee glauben, aber kritisch und kritikfähig bleiben. Die größte Hürde ist der Wille es durchzuziehen.


Stefan Arnold, Gründer von Decorami

Technisch gibt es ja kaum Hürden: GmbH anmelden und los geht’s. Darüber hinaus ist natürlich die Toolbox für Gründungen deutlich umfangreicher geworden. Für uns ist sicherlich besonders die Zugänglichkeit von Cloud Computing enorm wichtig gewesen. Es ist eher die Gewöhnung, dass Du jetzt alles entscheiden kannst – was sehr cool ist – aber natürlich auch für alles verantwortlich bist – was eine Herausforderung ist. Insgesamt muss man als Gründer schnell herausfinden, was wichtig für das eigene Unternehmen ist und wo man das selbst stemmen kann und wo man Leute von außen holt, die bestimmte Dinge besser können als man selbst.


Sebastian Baier, Gründer von buynomics

Die erste Hürde war, mich selbst zu überzeugen den Schritt zu gehen und mir klarzumachen, dass das Risiko vergleichsweise gering ist. Ich hatte bereits ein paar Jahre gearbeitet und etwas Geld angespart. Als mir klar wurde, dass das größte Risiko der Einkommensrückgang in den ersten Jahren ist, war es viel einfacher mich für die Gründung zu entscheiden.


Alexander Knoll, Gründer von Condens

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

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