RS-Virus: Warum sich so viele Kinder infizieren – und was dieses Virus so gefährlich macht

RS-Virus: Warum sich so viele Kinder infizieren – und was dieses Virus so gefährlich macht


Luis Alvarez/ Getty Images

In Sachsen-Anhalt gibt es auf vielen Kinderstationen keinen Platz mehr, in Mecklenburg-Vorpommern melden Medizinerinnen und Mediziner eine ungewöhnliche Häufung von Fällen junger Kinder, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. In Nordrhein-Westfalen und Bayern ist der Zustand auf den Kinderstationen ähnlich. Schuld daran ist vor allem das sogenannte RS-Virus (Respiratorische Synzytial-Virus), eine Atemwegserkrankung. Sie kann bei Frühgeborenen, Säuglingen und Kleinkindern zu schweren Lungenentzündungen führen. Darüber berichtet unter anderem die „Tagesschau“.

0,2 Prozent der Kinder, die nicht zu einer Risikogruppe gehören und am RS-Virus erkranken, sterben demnach laut Robert Koch-Institut (RKI). Und für etwa ein Prozent der erkrankten Frühgeborenen und fünf Prozent der Kinder mit angeborenem Herzfehler hat das Virus ebenfalls eine tödliche Auswirkung. In einem Bericht des RKI, aus dem „Bild“ zitiert, heißt es dazu, dass zwischen dem 18. und dem 24. Oktober „so viele Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren (…) hospitalisiert (wurden) wie sonst nur auf dem Höhepunkt der saisonalen Grippe- und RSV-Wellen.“

Auch Corona-Lockdown spielt eine Rolle

Laut „Tagesschau“ grassiert das RS-Virus seit dem Ende der Sommerferien unter Kindern in Deutschland. Problematisch sei, dass derzeit noch Erkältungsviren hinzukämen, denen die Kinder ausgesetzt sind, sagte Dominik Ewald, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, dem Medium. „Alle Kliniken sind am Anschlag“, wird Ewald dort zitiert. Bisher habe aber auch noch niemand den absoluten Notstand ausgerufen – Medizinerinnen und Mediziner kriegten es „noch irgendwie“ hin.

Doch wo genau liegt die Gefahr des RS-Virus? Laut Ewald ist das größte Problem, dass Kinder sich derzeit viele Infekte nacheinander holten. Gesunde Kinder könnten eine RS-Infektion zwar gut durchstehen – das Immunsystem sei durch die vielen Infekte allerdings irgendwann geschwächt und könne dem RS-Virus zunehmend weniger entgegensetzen.

Ein verstärkender Faktor ist wohl auch der Corona-Lockdown: „Es ist relativ klar, dass jetzt, wo die Kinder wieder miteinander zu tun haben dürfen und wir drei Jahrgänge haben, die in den Kindergärten aufeinandertreffen und durch den Lockdown keinen Austausch der Infektionen hatten, dreimal so viele Kinder wie sonst krank werden“, sagte Ewald der „Tagesschau“. Kinder machten gerade „alle auf einmal“ das durch, was normalerweise nur ein Jahrgang durchmachen würde.

Die Behandlungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte sind beim RS-Virus begrenzt. Sie können sich nur der Symptome annehmen, nicht der Ursache – weil gegen Viren keine Antibiotika helfen.

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jb

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Gesundheitsminister beschließen flächendeckendes Impfangebot für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren

Gesundheitsminister beschließen flächendeckendes Impfangebot für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren

  • Profielfoto Business Insider Deutschland


picture alliance/dpa | Oliver Berg

Kinder zwischen 12 und 17 Jahren sollen nun  in allen Bundesländern geimpft werden können, wenn sie wollen.

Das entschieden die Gesundheitsminister von Bund und Länder am Montag.

Für Jugendliche und junge Erwachsene in Universitäten und Berufsschulen sind ebenfalls Impf-Angebote geplant.

Alle Bundesländer sollen nun Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in Impfzentren oder auf andere niedrigschwellige Weise anbieten. Das beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag. Als Corona-Schutz zum Schulstart nach den Sommerferien sollen zusätzliche Impfgelegenheiten für Kinder und Jugendliche kommen. Dabei sei entsprechende ärztliche Aufklärung erforderlich. Zudem sollten Kinder und Jugendliche auch durch Kinder- und Hausärzte sowie im Rahmen von Impfungen für Angehörige von Beschäftigten in Firmen geimpft werden können. Für Jugendliche und junge Erwachsene in Universitäten und Berufsschulen sind ebenfalls Impf-Angebote geplant.

Bundesminister Jens Spahn (CDU) sagte: „Jeder, der will, kann im Sommer geimpft werden. Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen.“ Auch 12- bis 17-Jährige, die sich nach ärztlicher Aufklärung für eine Impfung entscheiden, könnten sich und andere schützen. Mit der Möglichkeit einer Auffrischimpfung im September sollten zudem besonders gefährdete Gruppen im Herbst und Winter bestmöglich geschützt werden. „Denn für sie ist das Risiko eines nachlassenden Impfschutzes am größten.“ Der Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, sagte: „Wir gehen vorbereitet in den Herbst.“

dpa

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Grand Theft Auto for Kids: Pädagogisch bestimmt nicht korrekt (Video)

Filed under: Lifestyle

Die Scherzkekse von Nacho Punch haben von Esquirebob ein Filmchen animieren lassen, in dem Grand Theft Auto mit den Elementen typischer Kinder-Games verschnitten wird, was dann im Ergebnis gleichzeitig süß und bitterböse rüberkommt: “Grand Theft Auto Kids Dealing Drugs” lehrt pädagogisch unkorrekt das kleine Einmaleins des Drogenhandels, inklusive bis 5 Zählen und die Glock finden. Video nach dem Break.

via laughingsquid

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