Von diesem Startup bekommen Gorillas und Flink ihre E-Bikes – das ist das Pitchdeck von Gethenry

  • Investorenpräsentation

Von diesem Startup bekommen Gorillas und Flink ihre E-Bikes – das ist das Pitchdeck von Gethenry

Gorillas, Flink und Mayd stellen ihren Fahrern E-Bikes. Die bekommen die Startups von Gethenry vermietet. Ein Geschäft, das Investoren kürzlich mit 16 Millionen antrieben.

Der Gründer und CEO von Gethenry: Luis Orsini-Rosenberg.

Der Gründer und CEO von Gethenry: Luis Orsini-Rosenberg.

Gethenry

Während Fahrradkuriere in zehn Minuten Lebensmittel und Essen zum Kunden bringen, stattet sie Gethenry mit der nötigen Hardware aus. Das Berliner Startup vermietet E-Bikes an Lieferdienste wie Gorillas, Flink und die Online-Apotheke Mayd. Die Unternehmen leihen sich die Räder zwölf bis 36 Monate aus, wobei sich Gethenry auch darum kümmert, kaputte Komponenten auszutauschen und die Räder zu reparieren. Das ist einerseits nachhaltig, weil Fahrräder so länger im Einsatz bleiben. Andererseits kann Mitgründer und CEO Luis Orsini-Rosenberg über den Einkaufspreis der E-Bikes hinaus Umsätze erwirtschaften.

Mit seinem Verleihdienst füllt der Ex-Uber-Manager im Liefersegment eine Nische aus: Denn Zeit, um eigene Fahrräder zu kaufen oder herzustellen, bleibt Gorillas, Flink und Co. nicht. „Die Firmen sehen sich als Tech-Unternehmen und weniger als Logistikbetreiber. Sie müssten ein Zweit-Business neben dem Kerngeschäft aufbauen“, erklärte der CEO im Gespräch mit Gründerszene.

Seed-Finanzierung bringt Gethenry 16,5 Millionen Euro ein

Gethenrys Potenzial erkennen außerdem Investoren und Business Angels aus der Mobility-Branche. So sammelte das Startup in seiner jüngsten Seed-Finanzierungsrunde insgesamt 16,5 Millionen Euro ein – zehn Millionen davon Eigenkapital, die restlichen 6,5 Millionen Fremdkapital. Angeführt hat die Runde der Londoner VC Local Globe, der neben Gethenry unter anderem die Fintechs Robinhood und Wise im Portfolio listet. Zudem beteiligten sich die Risikokapitalfirmen Greenpoint Partners, EnbW New Ventures, Founder Collective, Third Sphere und Visionaries Club. Der CEO des E-Scooter Startups Voi, Fredrik Hjelm, stieg als Business Angel bei der Berliner Firma ein. Ebenfalls Anteile haben der ehemalige Tier-COO Roge Hassan und Jan Dzulko von Everphone gekauft.

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Ein Schreiner zeigt bei DHDL ein Tiny House auf Rädern

Neue Wohnmobile und Caravans sind nicht nur teuer, sondern auch Schwergewichte. Beides will ein Startup aus Rheinland-Pfalz leichter und günstiger angehen.

Kompakt, leicht und schon ab 10.000 zu haben – der neue Caravan des Startups Miniatouring.
Kompakt, leicht und schon ab 10.000 zu haben – der neue Caravan des Startups Miniatouring.
TVNOW

Camping und Wohnmobile sind seit Beginn der Pandemie gefragter denn je. Die Auswahl an Fahrzeugen ist riesig, die Anschaffungskosten für ein neues Modell jedoch alles andere als günstig. Gründer Hannes Trautmann (25) hat daher einen Caravan im Miniaturformat entwickelt. Mit seinem Startup Miniatouring hat er seit 2017 Fahrzeuge entworfen, die sich je nach Ausstattung unter 10.000 Euro bewegen. Alles made in Mainz aus regional nachwachsendem Birkenholz.

Hinzu kommt eine Leichtbauweise, damit sich der Hänger auch mit kleineren Autos ziehen lässt. Das Leergewicht soll zwischen 200 bis 400 Kilogram liegen. Das Versprechen der Macher: Mit dem Miniatouring kommt man durch enge Gassen, über steile Pässe und von matschigen Wiesen wieder runter. Trautmanns siebenköpfiges Team baut die Caravans in der Werkstatt selbst zusammen.

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Die erste Version des Fahrzeugs war vor allem für Singles gedacht, die auf Abenteuerreise gehen. Nach eigenen Angaben hat das Startup bislang 40 Stück davon gebaut und verkauft. Mit dem neuen Modell, das etwas länger ist und mehr Fläche zum Schlafen bietet, können zwei Personen verreisen. Etwa vier bis fünf sollen im Monat produziert werden können, sagt Trautmann zu Gründerszene. „Wir sind ein Handwerksunternehmen, kein skalierbares Startup. Damit kann man trotzdem Geld verdienen, aber das findet auf einem anderen Level statt.“

Trautmann hat eine Schreinerausbildung gemacht. Er ist Surfer und Abenteuersportler. Da er selbst viel mit dem Auto verreist ist und sich damals keine großen Wohnmobile leisten konnte, hat er in Eigenregie den Mini-Caravan entwickelt.

Investoren hat das Startup aus Rheinland-Pfalz bisher nicht an Bord. Von den Verkäufen könnte das Startup bisher gut wirtschaften. Um allerdings in größerer Stückzahl und schneller zu produzieren, braucht es Unterstützung. Bei „Die Höhle der Löwen“ pitcht Trautmann deshalb um 95.000 Euro und ist bereit, 25 Prozent seiner Firmenanteile dafür abzugeben.

Andere Startups setzen darauf, Autos oder Kleinbusse umzufunktionieren. So zum Beispiel Plugvan. Sie bieten komplett fertige Module zum Nachrüsten. Das Startup Vanderer liefert Fahrzeuge mit Aufklappdach und Camping-Ausstattung aus.

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Aktuelle News

So machten vier Ingenieure ihr Flugtaxi-Startup Lilium zum Börsenkandidaten

  • Tesla der Lüfte?

  • Profielfoto Daniel Hüfner

Teils spektakuläre Videos haben Lilium den Ruf als deutscher Flugtaxi-Pionier eingebracht. Schon bald sollen die Elektrojets abheben. Doch kann sich das Startup gegen seine Zweifler behaupten?

Die Lilium-Gründer Sebastian Born, Patrick Nathen Daniel Wiegand und Matthias Meiner (von links)
Die Lilium-Gründer Sebastian Born, Patrick Nathen Daniel Wiegand und Matthias Meiner (von links)

Lilium Aviation

Wer an Flugtaxis denkt, denkt schnell an Lilium. Dem Münchner Startup ist gelungen, wovon viele Gründer träumen: Obwohl noch ohne massentaugliches Produkt auf dem Markt, verbinden viele Menschen die Firma bereits mit einer besonderen Innovation.

Ähnlich wie Tesla, das trotz anfänglich geringer Stückzahlen schnell den Ruf als Elektroautopionier innehatte, werden die batteriebetriebenen Senkrechtstarter von Lilium als Blaupause für eine urbane Mobilität angesehen, in der Menschen autonom und zum Taxipreis ins Büro schweben. Diese Vision jedenfalls will Lilium-Gründer Daniel Wiegand realisieren. „Das wird zirka zehn Jahre dauern“, sagte er 2017 zu Gründerszene.

An Geld mangelt es dem jungen Flugtaxi-Bauer bisher nicht. Seit Gründung sind schon mehr als 300 Millionen Euro in die Entwicklung des Jets geflossen, unter anderem vom Tech-Konzern Tencent und Szenekopf Frank Thelen. Auf mehr als eine Milliarde US-Dollar wird der Wert des Startups taxiert, Lilium zählt damit zum Kreis der wachsenden Unicorns in Deutschland. Auch über einen Börsengang wurde in der Branche schon mehrfach spekuliert. Gründerszene zeichnet die wichtigsten Meilensteine in der noch jungen Firmengeschichte in einer Chronik nach.

2015

Februar: Der studierte Raumfahrttechniker Daniel Wiegand meldet die Lilium GmbH offiziell beim Amtsgericht in München an. Unterstützt wird der damals 29-Jährige von den drei Ingenieuren Sebastian Born, Matthias Meiner und Patrick Nathen. Alle vier haben an der Technischen Universität München studiert. Die Idee für das Flugtaxi geht jedoch auf Wiegand zurück. „Ich habe schon als Kind Modellflugzeuge gebaut, mit 14 Jahren habe ich dann einen Segelflugschein gemacht“, erzählt der Gründer dem Handelsblatt. Irgendwann habe er dann auf Youtube ein Video von einem senkrecht startenden Militärflugzeug gesehen. „Und da dachte ich: Eigentlich hätte ich gern so ein Ding für mich privat.“

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Sein Startup bietet kostenlose Ladesäulen an – und bekommt 18 Millionen dafür

Es gibt zu wenige Ladesäulen in Deutschland. Constantin Schwaab glaubt mit Wirelane einen Weg gefunden zu haben, das zu ändern.

Kam auf die Geschäftsidee, weil er seinen Tesla nicht vernünftig laden konnte: Wirelane-Gründer Constantin Schwaab
Kam auf die Geschäftsidee, weil er seinen Tesla nicht vernünftig laden konnte: Wirelane-Gründer Constantin Schwaab
Wirelane

Die wenigsten Gründungsgeschichten beginnen mit Elon Musk. Die von Constantin Schwaab und seinem Startup Wirelane schon, sogar persönlich habe er den Star-Gründer getroffen – auch wenn Musk damals noch gar nicht unbedingt ein Star war. Schwaab erzählt die Geschichte so: Es war im Jahr 2013 als er seinen Tesla bestellt hatte. Und er hatte das Glück, zu den ersten in Deutschland zu gehören, die das Auto auch wirklich in Empfang nehmen konnten. Mit dem besonderen Bonus, dass Elon Musk ihm die Schlüssel persönlich in die Hand gedrückt habe.

Auch wenn er vom Auto selbst begeistert war, sagt Schwaab, sei das Lade-Erlebnis aufgrund der kaum verfügbaren Infrastruktur sehr schlecht gewesen. So schlecht, dass er es gerne geändert hätte. „Aber damals war noch nicht die Zeit für eine Gründung im Bereich Ladesäulen“, sagt er heute. Stattdessen macht er erst einmal etwas anderes: Die Ticket-Plattform Kinoheld, die er zwischenzeitlich verkauft hat. Vom Geld kauft er 2016 das als Parking-App gestartete Startup Mobile City, spaltet es auf, verkauft einen Teil an den Wettbewerber Easy Park. Ende 2018 kauft er unter dem Namen Wirelane dann das Ladegeschäft des Münchener Startups Eluminocity auf.

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Investoren standen Schlange

Beide Teile nahm Schwaab als Basis für sein heutiges Unternehmen, das jetzt eine Finanzierungsrunde über 18 Millionen Euro abgeschlossen hat. „Das Unternehmen ist nicht besonders gradlinig entstanden“, formuliert Schwaab. Was aber die Investoren nicht abschreckte: Die nunmehr zweite Finanzierungsrunde – den Anfang hatten Vito Ventures, der HTGF und Coparion gemacht – sei mehrfach überzeichnet gewesen. Sie setzt sich aus 12 Millionen Euro an neuem Kapital sowie der Wandlung von bestehenden 5,9 Millionen Euro an Darlehen in Eigenkapital zusammen. Hauptinvestor ist das Büll Family Office über den Beteiligungsarm Abacon Capital.

Was das Geschäft von Wirelane so attraktiv macht? Es ist nicht nur das Angebot an Ladesäulen, sagt Schwaab. Sondern die Mobilitäts-Plattform, die Wirelane aufbaut. Basis für die seien die CO2-Reduktionsziele der Bundesregierung und die damit verbundene staatliche Förderung. Bis 2030 sollen in Deutschland eine Million Ladepunkte für E-Autos zur Verfügung stehen – sei es denn in Wohnhäusern, am Arbeitsplatz, am Zielort oder zum Schnelladen an Autobahnen.

„Unser Geschäft wird durch die Mobilitätswende wachsen“

Diese Ladepunkte will Wirelane aus eigener Sicht profitabel und für den Kunden unter Umständen sogar kostenlos zur Verfügung stellen – dank der hohen Fördergelder, die Wirelane eine gute Marge bescheren, und einem besonderen Ansatz: Wer vom Startup eine Ladesäule erwirbt, kann seine Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) für sechs Jahre an das Unternehmen abgeben.

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Schwaab macht die Rechnung so auf: Die Ladesäule kostet 5.000 Euro, aus seiner Sicht marktüblich für eine Lösung mit Kartenterminal. Wirelane stelle dann für den Kunden den Förderantrag. Nach Bewilligung müsse der Kunde noch den Auftrag bestätigen und erhalte dann pro Ladepunkt 4.000 Euro vom Staat. Weitere 1.000 Euro zahle wiederum das Startup selbst dem Kunden für die Abtretung der THG-Quote, so dieser das möchte.

Wirelane will dann die ab 2022 gegebene Möglichkeit nutzen, diese THG-Quoten über die eigene Plattform gewinnbringend an Mineralölkonzerne zu verkaufen. Vor allem Hotels und gewerbliche Immobilien könnten das wirtschaftliche Potenzial der Zertifikate aufgrund hoher regulatorischer Auflagen und komplexer Abwicklungsprozesse ohnehin nicht nutzen, glaubt Schwaab. „Anders als große Konzerne werden die sich nicht um alles kümmern können“, sagt er.

Derzeit würden über die Software von Wirelane bereits mehr als 13.000 Ladestationen verwaltet. Wirelane mache mit seinem 40-köpfigen Team einen hohen einstelligen Millionenumsatz mit dem Verkauf der Säulen. In Zukunft soll sich das Geschäft aber deutlich auf die Handelsplattform verlagern, dazu will Schwaab die Teamgröße verdoppeln. Aufgeben will der Wirelane-Gründer den Ladesäulen-Verkauf aber nicht. „Die Hardware muss an die Wand“, sagt er. Außerdem ist sie die Grundlage für den Handel: Dadurch, dass Wirelane-Kunden ihre THG-Quoten für mehrere Jahre abgeben, sei das Handelsvolumen im Voraus gesichert, so Schwaab. „Unser Geschäft wird durch die Mobilitätswende wachsen“, zeigt sich der Gründer sicher.

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Camper-Vermittlung Roadsurfer stockt Runde auf 28,5 Millionen Euro auf

Reisemobile sind derzeit besonders begehrt. Das Münchner Startup war schon vor der Corona-Krise profitabel und baut mit bekannten Kapitalgebern nun sein Geschäft massiv aus.

Zwei Pärchen und ein Freund: Markus Dickhard, Stephie Niemann, Christoph Niemann, Jean-Marie Klein und Susanne Dickhardt sind das Gründer-Team hinter Roadsurfer
Zwei Pärchen und ein Freund: Markus Dickhard, Stephie Niemann, Christoph Niemann, Jean-Marie Klein und Susanne Dickhardt sind das Gründer-Team hinter Roadsurfer
Roadsurfer

Der Artikel erschien erstmalig am 22. März 2021 und ist nun aktualisiert worden.

Die Camping-Branche befindet sich in Aufbruchstimmung. 2020 verzeichnete der Markt Rekordumsätze und die Nachfrage nach Wohnmobilen war weitaus höher als das Angebot. Mit einer Finanzierung in Höhe von 28,5 Millionen Euro gibt das Münchner Campervan-Startup Roadsurfer jetzt die Richtung vor, wo die Reise für die Branche noch hingehen könnte.

Bekannte Geldgeber wie HV Capital und Heartcore Capital haben im März die Series B mit 24 Millionen Euro angeführt. Die Serie B ist nun um 4,5 Millionen Euro erweitert worden. Eingestiegen sind unter anderem bekannte Szenegrößen wie Tier Mobility-Gründer Lawrence Leuschner sowie die Trivago- und Flaschenpost-Macher.

Roadsurfer vermietet moderne Wohnmobile. Seit seiner Gründung 2016 hat das Unternehmen die Anzahl seiner Fahrzeuge jährlich verdoppelt. Mit 2.500 Leihfahrzeugen ist Roadsurfer bald in acht europäischen Ländern präsent. So soll es weitergehen, wenn es nach Mitgründer Markus Dickhardt geht. Dabei hat alles ganz klein im familiären Rahmen mit einem Bankkredit angefangen.

Mit Krediten zum profitablen Business

Die Idee sei aus der Not geboren, so Dickhardt zu Gründerszene. Er, seine Frau und zwei Freunde wollten 2016 mit einem Wohnmobil in den Urlaub fahren. Das habe sich allerdings schwierig gestaltet, weil die Verfügbarkeit miserabel gewesen sei, sagt Dickhardt. Letztlich fand die Gruppe noch ein akzeptables Fahrzeug und überlegte bei der Reise, wie man das selbst besser mit einer Vermittlung angehen könnte. Ende 2016 hat das Gründerteam die ersten 25 VW-Bullis mit Bankkrediten angeschafft und nebenberuflich die Fahrzeuge online vermittelt.

„Die Nachfrage war größer als gedacht, weshalb wir schon nach dem ersten Jahr profitabel waren“, sagt Dickhardt, der noch immer zusammen mit seiner Frau und seinen Freunden das Unternehmen leitet. Aus der Nebentätigkeit wurde allmählich ein Vollzeitjob.

Im Jahr 2019 folgte dann die erste Eigenkapital-Finanzierung im mittleren siebenstelligen Bereich. Business Angels wie Robert Wuttke, Andreas Etten, Jan Becker und Felix Haas stiegen ein. Die Runde wurde nie öffentlich kommuniziert.

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Mittlerweile arbeiten nach eigenen Angaben rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Roadsurfer an acht europäischen Standorten. Im März waren es noch halb so viele. Die meisten Angestellten sitzen in München. Die Kundenanzahl soll sich nach eigenen Angaben im fünfstelligen Bereich bewegen.

Nicht nur mit der Vermietung von Campern wird verdient

Im Schnitt gibt ein Kunde 115 Euro für ein Fahrzeug pro Tag auf der Roadsurfer-Plattform aus. Es stehen Fahrzeuge der Marken VW, Mercedes Benz, Ford, Westfalia und Bürstner zur Auswahl. Kunden holen die Fahrzeuge an einer der acht Niederlassungen ab. Die durchschnittliche Urlaubszeit beträgt etwa zehn bis 14 Tage. Für 2021 plant Dickhardt einen mittleren achtstelligen Umsatz – und will weiter profitabel wirtschaften. Geld verdient Roadsurfer jedoch nicht allein durch die Vermietung.

Das Startup verkauft seine bereits benutzten Fahrzeuge auch. „Wir sind einer der größten Gebrauchtwagenhändler in dem Bereich. Wenn ein Kunde das Fahrzeug haben will, dann bekommt er es auch. Das ist unser Credo.“ Das ist über die eigene Seite, aber auch über öffentliche Portale wie Mobile.de möglich.

Neuerdings verdient Roadsurfer sein Geld noch durch die Vermittlung von individuellen Camping-Spots. Bauernhöfe, Surfschulen oder Weingüter sind bereits im Programm unter den 120 Gastgebern, die auf ihren Grundstücken insgesamt rund 1.000 Stellplätze anbieten. Weitere sollen folgen. Dafür bezieht das Startup ähnlich wie Airbnb eine Service-Pauschale.

Die Camping-Branche wächst – jedoch unter Vorbehalt

Der Wettbewerb ist groß. Auch der ADAC bietet beispielsweise mit Pincamp eine Plattform für Stellplätze und Camping-Möglichkeiten. Andere Anbieter fungieren stattdessen als reiner Fahrzeug-Vermittler für gewerbliche Anbieter. So auch die im vergangenen Jahr von Erento übernommene Camper-Plattform Campanda. In Deutschland sind allein 3.000 Fahrzeuge auf der Seite, darunter auch welche von Roadsurfer. Campanda bestätigt ebenfalls die steigende Nachfrage, die lediglich durch den Lockdown gedrückt worden sei, jetzt aber wieder kräftig anziehe.

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Der französische Anbieter Yescapa hat kürzlich den deutschen Wettbewerber Shareacamper übernommen. Die Plattform vermittelt ebenfalls Fahrzeuge von Roadsurfer. 2020 seien „Höchstwerte“ bei Yescapa erreicht worden, heißt es vom Unternehmen. Im Sommer seien es sogar 15.000 Anfragen an einem einzigen Tag gewesen.

Das Berliner Startup Paulcamper vermittelt hingegen ausschließlich private Wohnmobile. Gründer Dirk Fehse betätigt ebenfalls die gestiegene Nachfrage, allerdings sei die Planungsungewissheit für Urlauber ebenso problematisch wie für das Geschäft. Die Folge: Kunden buchen vor allem Fahrzeuge für Kurztrips.

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