Kleiner Bruder des Taycan: Mit dem „Cajun“ könnte Porsche den Angriff auf Teslas Model 3 wagen

Kleiner Bruder des Taycan: Mit dem „Cajun“ könnte Porsche den Angriff auf Teslas Model 3 wagen

  • Profielfoto Elias Holdenried

Der Ende 2019 eingeführte Elektro-Sportler Taycan kommt bei den Kunden gut an.
Der Ende 2019 eingeführte Elektro-Sportler Taycan kommt bei den Kunden gut an.

Porsche AG

  • Auch Porsche ist auf lange Sicht dazu gezwungen, seine Palette zum überwiegenden Teil auf elektrisch angetriebene Modelle umzustellen. Bis 2030 soll der E-Anteil am Absatz auf 80 Prozent gesteigert werden.
  • Das englische Magazin Autocar berichtet, dass auch eine elektrische Mittelklasse-Limousine geplant ist. Diese soll auf der gemeinsam mit Audi entwickelten PPE-Plattform stehen.
  • Als potenzielle Gegner werden das Tesla Model 3 und der BMW i4 anvisiert. Allerdings dürfte das möglicherweise „Cajun“ genannte Modell etwas teurer sein. Porsche möchte schließlich seinen Markennamen nicht verramschen.

Porsche hat sich bei der Transformation hin zur E-Mobilität ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 sollen rein elektrisch angetriebene Autos bereits achtzig Prozent des Gesamtabsatzes ausmachen. Entgegen anfänglicher Vorbehalte einiger Markenfans ist der elektrische Erstling der Zuffenhausener, der viertürige Sportwagen Taycan, recht erfolgreich angelaufen. Trotz der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Folgen konnte das Modell das anvisierte Ziel von 20.000 verkauften Einheiten im vergangenen Jahr sogar minimal übertreffen.

Der Name Cajun steht im Raum

Aber natürlich kann es der Taycan an der Elektro-Front nicht alleine richten. Wie das britische Magazin Autocar berichtet, plant der Sportwagenbauer offenbar eine elektrische Mittelklasse-Limousine, die ab circa 2024 gegen den BMW i4 und das Tesla Model 3 antreten soll. Preislich dürfte sie jedoch schon allein wegen des klangvollen Markennamen etwas höher angesiedelt sein.

Laut dem Automagazin soll für die elektrische Limousine der Name „Cajun“ wieder ausgegraben werden. Porsche hatte sich diese Modellbezeichnung bereits vor rund zehn Jahren für ein unterhalb des Cayenne angesiedeltes SUV mit Verbrennungsmotor schützen lassen. Letztendlich wurde das Modell jedoch Macan getauft. Die Entscheidung zum Bau einer weiteren Elektro-Limousine wäre recht naheliegend, schließlich hat Porsche mit der neuen, zusammen mit Audi entwickelten PPE-Plattform bald ein passendes Grundgerüst in petto.

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Audi und Porsche arbeiten zusammen

Autocar zitiert in seinem Artikel einen namentlich nicht genannten Porsche-Ingenieur, dessen Ausführungen einen konkreten Hinweis gegeben haben. „Die modulare Auslegung der PPE-Plattform macht es uns möglich, unser Angebot an Elektro-Fahrzeugen um eine ganze Reihe verschiedener Modelle zu erweitern. Sie ist auf eine normale, aber auch höhere Bodenfreiheit zugeschnitten. Eine zweite Limousine ist eine Möglichkeit“, sagte er gegenüber dem britischen Medium.

Die zweite Generation des Mittelklasse-SUV Macan wird als erster Porsche den elektrischen Premium-Baukasten nutzen. Deren Marktstart haben die Schwaben für 2023 anvisiert. In Ingolstadt wird auf derselben Basis derzeit an dem Audi-Pendant Q6 e-tron gearbeitet, das schon nächstes Jahr auf den Markt kommen dürfte. Zudem plant die Marke mit den vier Ringen die klassischen Limousinen A6 e-tron und A4 e-tron, die einige Monate nach dem Macan erhältlich sein dürften.

Heck- und Allradantrieb möglich

Technische Details des Cajun sind bisher noch nicht nach außen gedrungen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Basisversion des voraussichtlich in Leipzig gebauten Modells einen einzelnen E-Motor an der Hinterachse bekommt und so mit einem reinen Heckantrieb vorfährt. Die gehobeneren Allradversionen bekommen ein zusätzliches Aggregat an der Vorderachse. Dieses Konzept hat sich bereits beim Taycan und den anderen rein elektrischen, auf der kleineren MEB-Plattform aufbauenden Elektro-Modellen des VW-Konzerns bewährt. Die PPE-Plattform soll mit ihrer Allradlenkung besonders agil sein und dank des 800 Volt-Bordnetzes schnellere Ladevorgänge ermöglichen.

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Ford F-150 Lightning: Die Elektroversion des Bestsellers kommt als Cybertruck-Alternative

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Ford F-150 Lightning: Die Elektroversion des Bestsellers kommt als Cybertruck-Alternative

  • Profielfoto Elias Holdenried

Von vorne ist die Elektroversion an dem rechteckigen Leuchtband erkennbar.
Von vorne ist die Elektroversion an dem rechteckigen Leuchtband erkennbar.

Ford

Die Pick-ups aus der F-Serie von Ford transportieren nicht nur amerikanisches Lebensgefühl, sondern sind auch ein Verkaufsschlager.

Nun gibt es die erste elektrische Version: den Ford F-150 Lightning. Als prominenter Testfahrer setzte sich US-Präsident Joe Biden hinter das Lenkrad.

Der F-150 soll zwar eine Reichweite von 480 Kilometern haben, dafür aber auch eine 800-Kilo-Batterie. Besonders macht ihn auch der vordere Kofferraum.

Die F-Series von Ford ist seit fast vierzig Jahren die meistverkaufte Auto-Baureihe der USA und dominiert daher auf der anderen Seite des Atlantiks das Straßenbild. Zudem steht die praktische Karosserieform Pick-up symbolisch für den Lebensalltag der amerikanischen Bevölkerung im mittleren Westen.

Angesichts dieser Symbolkraft verwundert es kaum, dass US-Präsident Joe Biden am Dienstag eine Probefahrt der neuen Elektroversion F-150 nicht ausschlagen konnte. Schließlich passt es perfekt in die Agenda des Präsidenten, dass Ford von seinem Bestseller eine reine Elektroversion auflegt. Im Rahmen seines Besuchs im Ford-Stammwerk Dearborn (Michigan) hielt der Demokrat eine Rede, in der er nochmals bekräftigte, dass die großen US-Autobauer bei der E-Mobilität Gas geben müssten, um das Feld nicht den Chinesen zu überlassen.

Bis zu 480 Kilometer Reichweite

Ein CNN-Video zeigt, dass Biden vom Durchzug des elektrischen Pick-up mehr als angetan war. „Das Ding ist schnell“ sagte er zu anwesenden Journalisten. Zudem verriet er in dem Video bereits die Beschleunigungszeit von Null auf Hundert des serienmäßig allradgetriebenen F-150 Lightning. Laut dem Präsidenten benötigt die stärkste der insgesamt vier Versionen für diese Disziplin nur 4,3 Sekunden. Ford selbst hat den exakten Sprintwert noch nicht kommuniziert, gibt die Leistung des Topmodells jedoch mit 571 PS (420 kW) und 1.050 Newtonmetern Drehmoment an.

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Batterie schwerer als ein VW Käfer

Auch beim Energiegehalt der beiden Batterie-Optionen hüllen sich die Amerikaner noch in Schweigen. Einige US-Medien schätzen den Brutto-Energiegehalt des größeren Stromspeichers auf üppige 170 bis 180 kWh. Genutzt werden können davon schätzungsweise rund 154 kWh. Laut Ford soll die maximale Reichweite je nach Variante bei schätzungsweise 370 oder 480 Kilometern liegen. Angesichts des immensen Leergewichts keine schlechten Werte. Der Autobauer hat zwar noch keine offizielles Datenblatt veröffentlicht, aber schon der F-150 mit V8-Benziner wiegt über zwei Tonnen. Wie das amerikanische Autoportal Jalopnik schreibt, bringt allein die größere Lithium-Ionen-Batterie des F-150 Lightning über 800 Kilo auf die Waage – mehr als ein VW Käfer.

Höchstens 4,5 Tonnen Anhängelast

An einer 150 kW-Schnelladestation soll der Ladestand des „Extended Range“-Akkus in 41 Minuten von 15 auf 80 Prozent erhöht werden können. Zudem beherrscht der F-150 Lightning das bidirektionale Laden. Der Pick-up kann also auch externe Elektrogeräte oder ganze Einfamilienhäuser höchstens drei Tage lang mit Strom versorgen. In den gehobenen Versionen soll dies mit 9,6 kW möglich sein. Ford gibt die maximale Nutzlast der auf eine kommerzielle Nutzung ausgelegten Basisversion mit 907 Kilogramm an. Besonders stolz ist Ford auf den zusätzlichen „Frunk“ (vorderer Kofferraum), der ein Volumen von 400 Litern und eine Nutzlast von 182 Kilo bieten soll. Der stärkste Lightning darf bis zu 3,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen, was jedoch mit einer deutlich eingeschränkten Reichweite einhergehen dürfte.

Der vordere Kofferraum des Ford als zusätzlicher Stauraum.
Der vordere Kofferraum des Ford als zusätzlicher Stauraum.

Ford

Auslieferungen starten Anfang 2022

Äußerlich hat Ford das Grunddesign des normalen F-150 weitgehend beibehalten. Allerdings wurde die Front etwas modernisiert und mit einem durchgehenden Leuchtband ausgestattet. Trotzdem tritt der Lightning optisch eher konservativ auf, was der Stammkundschaft den Umstieg auf die E-Mobilität deutlich erleichtern dürfte. Diese dürften mit den bewusst futuristisch und extrovertiert gestylten Konkurrenten Tesla Cybertruck und Rivian R1T recht wenig anfangen können.

Der Produktionsstart ist für das vierte Quartal geplant, während die Auslieferungen Anfang 2022 beginnen sollen. Die Grundpreise hat Ford ebenfalls schon veröffentlicht. Als spartanisches Nutzfahrzeug kostet der F-150 Lightning vor Steuern und ohne Subventionen mindestens 39.974 Dollar (rund 32.800 Euro), während die besser ausgestatteten PKW-Versionen mit mindestens 52.974 Dollar (rund 43.500 Euro) zu Buche schlagen. In Europa soll der Koloss nicht angeboten werden.

Der E-Ford soll starke Lasten ziehen können.
Der E-Ford soll starke Lasten ziehen können.

Ford

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