Dieser Mann kaufte 2021 ein Bored-Ape-NFT für 1.700 Dollar, um es zu halten — hier erzählt er, warum er trotz der Krypto-Kernschmelze an den Markt glaubt

Keith Martin präsentiert stolz sein Bored Ape NFT.

Keith Martin präsentiert stolz sein Bored Ape NFT.

Phil Rosen/Insider

Keith Martin kaufte im Mai 2021 ein Bored Ape NFT für rund 1.700 Dollar – gerade als der Boom der digitalen Assets begann.

Die berühmten NFTs sind heute fast das Hundertfache wert. Martin erzählte Business Insider auf der NFT.NYC Konferenz allerdings, dass er in nächster Zeit nicht verkaufen wird.

Für Martin ist der aktuell andauernde Krypto-Bärenmarkt kein Grund zur Sorge – im Gegenteil, er hat sogar seinen Job gekündigt, um ins Web3 einzusteigen.

Als Keith Martin im Mai vergangenen Jahres sein erstes Non-Fungible Bored Ape Yacht Club Token kaufte, zahlte er weniger als 500 US-Dollar und ging davon aus, dass er es mit Gewinn wieder verkaufen würde. Schließlich begann der Markt zu der Zeit gerade zu boomen. Aber es kam alles anders – und Martin musste bei seinem ersten Handel einen herben Verlust hinnehmen.

Er zog seine Lehren aus dem Verlust und kaufte bald darauf ein weiteres NFT für etwa 1.700 Dollar oder 0,64 ETH (Ether), aber diesmal mit der festen Absicht, es zu behalten. Er glaube fest an die Zukunft der digitalen Vermögenswerte, sagte er. „Nachdem ich zuerst verkauft hatte, kaufte ich sofort wieder einen Ape für mehr Geld“, erzählte der 31-Jährige vergangenen Montag auf der NFT.NYC-Konferenz Business Insider. Er wollte nicht verpassen, was als Nächstes passieren würde.

Zu dieser Zeit war ein Ether-Token etwa 2.700 Dollar wert. Nachdem die zweitgrößte Kryptowährung der Welt dieses Jahr in die Tiefe gekracht war, liegt der derzeitige Wert allerdings nur noch bei etwa 1.111 Dollar. In der Zwischenzeit ist Martins wertvolles Bored-Apes-NFT zu aktuellen Marktpreisen etwa 111.000 Dollar wert. Martins NFT-Transaktionsbelege wurden von Business Insider eingesehen.

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„Damals war noch nicht viel los – heute gibt es im Gegensatz etwa zehn neue Projekte pro Tag“, so Martin. „Vor einem Jahr gab es nur alle paar Tage ein neues Projekt. Auf Telegram und Twitter munkelten damals viele User, dass Bored Ape die nächsten CryptoPunks sein würden, also habe ich mir einen gekauft.“

Martin, der sich auf Twitter IllusiveApe nennt, hatte 2017 ein Marketingunternehmen mitgegründet. Aber als er vor etwa einem Jahr begann, sich mit NFTs zu beschäftigen, verlagerte sich seine Leidenschaft auf digitale Vermögenswerte. Im Juni kündigte er schließlich bei dem Unternehmen, das er mit ins Leben gerufen hatte. Stattdessen verschlug ihn seine neue Begeisterung für den NFT-Sektor zu Tribe, einem Web3-Unternehmen. „Ich betrachte den Kryptobereich und die NFTs als die Zukunft, also dachte ich mir, dass es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt gibt, um sich zu engagieren“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass er zwar als Investor und Händler begonnen habe, sich jetzt aber eher als Sammler betrachte. Er habe also nicht vor, seine Lieblings-NFTs zu verkaufen, darunter sein originales Bored-Ape-NFT sowie ein CryptoPunk-NFT, das er im Mai vergangenen Jahres für rund 51.000 Dollar gekauft hatte. Martin behauptet, dass er für Tribe zwar weitgehend dieselbe Marketingarbeit leistet wie für sein früheres Unternehmen, dass die Arbeit jetzt aber spannender ist, weil er am Web3 mitbastelt. Web3 ist ein Konzept für ein neuartiges World Wide Web, das Blockchain, Smart Contracts und dezentralisierte Applikationen zusammenbringt und unter anderem auf Token-Wirtschaft basiert.

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NFTs, so fügte er hinzu, mögen heute so aussehen, als ginge es nur um Kunst und Profilbilder, aber ihnen liege eine ausgeklügelte Blockchain-Technologie zugrunde. „NFTs werden die Branche, in der ihr tätig seid, umkrempeln“, sagte Martin. „Schaut euch an, wohin große Entwickler und jeder im Bereich der Informatik gehen. Die klügsten Köpfe gehen alle in diesen Bereich. Das stimmt mich sehr optimistisch.“

NFTs hatten im Jahr 2021 ein Rekordjahr, aber die wöchentlichen Umsätze sind nach Angaben von NonFungible.com seit dem Höchststand im Januar von fast einer Milliarde Dollar um mehr als 80 Prozent zurückgegangen. Und die Marktkapitalisierung für Kryptowährungen ist in der Zwischenzeit auf unter einer Billion Dollar gesunken, nachdem sie letztes Jahr auf über drei Billionen Dollar angestiegen war. Aber selbst inmitten des Bärenmarktes sagte Martin, er plane, mit dem Kauf von mehr Kryptowährungen und dem Sammeln von mehr NFTs auf Kurs zu bleiben.

„Ich frage mich, wie es meinem Sohn, der bereits virtuelle Bildschirme bedient, damit geht“, sagte er. „Würde er in Zukunft lieber Bitcoin oder einen Goldbarren bekommen? Und die Antwort liegt für mich auf der Hand.“

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Fynn Kliemann

Dieser Artikel wurde von Lara Hansen aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

#DealMonitor – Nets kauft Orderbird – AMCS übernimmt Quentic – Magaloop sammelt 9 Millionen ein – Insight investiert in Sento

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Orderbird, Quentic, Realytics. Magaloop, Sento, Parloa, Lightly, AG5, Fuel und Organic Garden.

Nets kauft Orderbird – AMCS übernimmt Quentic – Magaloop sammelt 9 Millionen ein – Insight investiert in Sento

Donnerstag, 12. Mai 2022VonTeam

Im #DealMonitor für den 12. Mai werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

MERGERS & ACQUISITIONS

Orderbird


Der Zahlungsdienstleister Nets, der zur Nexi Group gehört, übernimmt das Berliner Kassensystem Orderbird. “Ziel dieser Partnerschaft ist es, das Angebot von Orderbird an integrierten Zahlungsdiensten für Kunden aus dem Gastgewerbe zu stärken und das internationale Wachstum von Orderbird zu beschleunigen”, heißt es in der Presseaussendung. Nets war via Concardis schon etliche Jahren an Orderbird beteiligt. Seit Ende 2021 hielt Nets bereits rund 40 % der Orderbird-Anteile. Zum Kaufpreis teilen die Unternehmen mit: “Nach der Transaktion durch Nets wird Nexi 100 % der Anteile an orderbird halten. Damit erfolgt eine Barauszahlung von insgesamt ca. 100 Millionen Euro, die auch frühere Anteilserwerbe beinhaltet.” Die Bewertung von Orderbird soll bei rund 140 Millionen Euro liegen – siehe dazu auch Gründerszene. Das Berliner Kassensystem, das 2011 von Jakob Schreyer, Bastian Schmidtke, Patrick Brienen und Artur Hasselbach gegründet wurde, sammelte in den vergangenen Jahren rund 32 Millionen Euro ein – unter anderem von Digital Partners, Alstin (Carsten Maschmeyer) und dem Family Office Makre. Im Geschäftsjahr 2019/20 erwirtschaftete das Unternehmen ein Rohergebnis in Höhe von 11,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 902.998 Euro. Mehr über Orderbird

Quentic 


Das irische Unternehmen AMCS, das sich um Software und Fahrzeugtechnologie für die Umwelt-, Recycling- und Ressourcenindustrie kümmert, übernimmt die Berliner Jungfirma Quentic, einen Lösungsanbieter von Software as a Service (SaaS) für HSEQ- und ESG-Management. 250 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit an über 14 Standorten für Quentic, das 2007 von Markus Becker, Hardy Menzel und Sebastian Mönnich gegründet wurde. “Mit dieser Akquisition erweitert AMCS seine Expertise in der Umweltdienstleistungsbranche weltweit erheblich”, heißt es in der Presseaussendung. Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investierte bereits 2008 in das Unternehmen. 2019 investierten der HTGF, One Peak Partners und Morgan Stanley Expansion Capital dann 15 Millionen Euro in Quentic, “Für den HTGF ist es eine der profitabelsten Investitionen. Der Seed-Investor wird durch die Transaktion den dritthöchsten Multiple seiner Fondsgeschichte erzielen”, teilt der Geldgeber zum Exit mit.

Realytics


Das AdTech-Unternehmen smartclip (gehört zu RTL Deutschland) übernimmt das französische Unternehmen Realytics. “smartclip und Realytics bieten erstens leistungsstarke Attributionsfunktionen, damit Werbungtreibende TV-Zuschauer nach ihrem Online-Verhalten zuordnen können, und eine marktorientierte Datenanalyse”, teilen die Unternehmen mit.

INVESTMENTS

Magaloop


Fuse Venture Partners, Créateurs de Convivialité Ventures und Hesta Investments sowie die Altinvestoren Market One Capital, FoodLabs, Redalpine Capital und Bitburger Ventures investieren 9 Millionen Euro in Magaloop. Das Berliner Startup, das 2018 vom DaWanda-Gründer Michael Högemann und dem Handelsmanager Uwe Hölzer gegründet wurde, positioniert sich als “Marktplatz für unabhängige Einzelhändler””. Späti-, Büdchen- und Kioskbetreiber können über Magaloop, das man auch als transaktionalen Messengerdienst beschreiben kann, direkt bei Lieferanten bestellen. Redalpine, Atlantic Food Labs, Piton Capital, Market One Capital, Bitburger Ventures und FJ Labs investierten zuvor bereits 5,9 Millionen Euro in Magaloop. Mehr über Magaloop

Sento


Insight Partners, Discovery Ventures (Jan Deepen und Stefan Jeschonnek) sowie Altinvestoren wie Picus Capital investieren 9 Millionen Euro in Sento. Die Jungfirma aus München, die 2021 von Lucian Riediger, Felix Krauth und Nimar Blume gegründet wurde, positioniert sich als “cloudbasierte EDI Plattform für die Supply Chain”. Erst Ende des vergangenen Jahres sammelte das Unternehmen 2 Millionen ein. “Nur sechs Monate nach der letzten Investition soll das neue Kapital es erlauben Wachstum und Produktentwicklung massiv zu beschleunigen”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Sento

Parloa


 Newion, Senovo, Michael Wax und Erik Muttersbach (beide Forto), Nicolas Peters (Signavio) und weitere renommierte Business Angels investieren 4 Millionen Euro in Parloa. Das Berliner Unternehmen, das 2017 als Future of Voice von Malte Kosub und Stefan Ostwald gegründet wurde, kümmert sich als “Conversational AI-Plattform” um die Automatisierung des Omni-Channel-Kundenservices. “Mit der jüngsten Finanzierungsrunde plant Parloa seinen Betrieb sowie seine internationale Präsenz weiter auszubauen, um Unternehmen weltweit dabei zu helfen, ihre Call Center kosteneffizienter zu gestalten und gleichzeitig die Kundenbindung zu erhöhen”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Parloa

Lightly 


Wingman Ventures und Co. investieren 3 Millionen US-Dollar in Lightly. Das Unternehmen aus Zürich, das 2020 von Matthias Heller und Igor Susmelj gegründet wurde, automatisiert die Datenaufbereitung für Anwendungen des Maschinellen Lernens.  “Lightly’s data curation tool enables machine learning teams to save time and money on data selection and labelling, whilst at the same time improving the performance of models”, teilt die Jungfirma zum Konzept mit. Y Combinator setzte bereits 2021 auf das Unternehmen.

AG5


Der niederländische Frühphasen-Investor Peak investiert 1,2 Millionen Euro in AG5. Das Unternehmen aus Berlin, das 2019 von Mathieu van Echtelt gegründet wurde, setzt auf eine Software rund um das Thema Qualifikationsmanagement. “Die Software macht die Fähigkeiten und die zugehörige Skills gap der Arbeitnehmer(innen) sichtbar, sodass sie effizient angewandt werden können und im Rahmen ihrer Kompetenzen und ihres Wissens anerkannt werden”, heißt es in der Selbstbeschreibung. 21 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für AG5. Das frische Kapital soll unter anderem in die Internationalisierung fließen.

Fuel


Die Rapper Cro und Bausa sowie das Plattenlabel Two Sides investieren in Fuel. Das Berliner Startup, das von Csongor Barabasi, Thanh Binh Tran, Stefan Tietze und Patrice Deckert gegründet wurde, bringt sich als “Shopify for NFTs” in Stellung. Auf der Website heißt es: “Maintain full control over your branding, form deeper connections with your fans and add real value to your NFTs. Everything via one platform”. FintechCollective, Seedcamp, Notion Capital, David Osojnik, Michael Pennington und Paul Forster investierten im März bereits 1,5 Millionen Euro in Fuel. Mehr über Fuel

Organic Garden


Der ehemalige Fußballprofi Mario Gomez investiert in Organic Garden. Das Food-Startup aus Ingolstadt, das 2019 von Holger Stromberg, dem ehemaligen Koch der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Martin Wild und Martin Seitle gegründet wurde, bezieht bei seinen Produkten – etwa Hotdogs und Bowls – den “gesamten Lebensmittelkreislauf mit ein: Von der Erzeugung bis zum fertigen Gericht”. 80 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für das Unternehmen.

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Foto (oben): azrael74

#DealMonitor – Atlantic Labs investiert in Layzr – BonVenture legt 50 Millionen Fonds auf

#DealMonitor

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Layzr, Deep Care und den Impact-Geldgeber BonVenture.

Atlantic Labs investiert in Layzr – BonVenture legt 50 Millionen Fonds auf

Freitag, 18. März 2022VonTeam

Im #DealMonitor für den 18. März werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Layzr


Der Berliner Frühphasen-Geldgeber Atlantic Labs investiert in Layzr. Das Startup aus München, das 2021 von Peter Krysta, Tom Lamsfuß und Tom Segbers gegründet wurde, setzt auf “NFTs in Form von Sammelkarten”. Zielgruppe sind dabei Streamer. “Fans haben so die Möglichkeit ihre eigenen Stars auf unterschiedlichen Plattformen zu unterstützen, Karten zu sammeln und zu tauschen, als auch eine einmalige Sammlung an NFTs aufzubauen”, schreibt das Team. 

Deep Care


S-Kap und ES-Kapital sowie Thomas Balgheim, Christian Terborg und zwei “weitere stille Investoren” investieren eine siebenstellige Summe in Deep Care. Das Unternehmen aus Ludwigsburg, das 2020 unter anderem von Milad Geravand, Timo Forstner und Simon Fiechtner gegründet wurde, analysiert mit ISA – steht für Intelligenter-Sitzverhaltens-Assistent – Das Sitzverhalten von Büromenschen.

VENTURE CAPITAL

BonVenture


Der Münchner Geldgeber BonVenture verkündet das Final Closing seines vierten Fonds. “Institutionelle und private Investor*innen haben insgesamt 50 Millionen Euro gezeichnet – weit mehr als die ursprüngliche Zielsumme von 35 bis 40 Millionen. Der Fonds finanziert Impact-Unternehmen mit einem sozialen oder ökologischen Geschäftsmodell, die messbar zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen”, teilt der Investor mit. Mit dem vierten Fonds investierte BonVenture bereits in sira Kinderbetreuung, Comgy und ChargeX.

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Foto (oben): azrael74

Hacker stehlen digitale Kunstwerke im Wert von 1,7 Millionen US-Dollar bei Angriff auf NFT-Plattform OpenSea

Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Hacker haben bei einer Phishing-Attack auf die beliebte NFT-Plattform OpenSea Tokens im Wert von insgesamt 1,7 Millionen US-Dollar entwendet.

Die Diebe nutzten laut OpenSea den in NFTs verwendeten Smart-Contract-Code aus. Der CEO der Plattform, Devin Finzer erklärte aber, dass die Attacke ihren Ursprung nicht auf der Website selbst hat.

Experten warnen, dass die mangelnde Sicherheit von Kryptowährungen künftig ein großes Hindernis zur Akzeptanz der digitalen Wertanlagen darstellen wird.

Die beliebte NFT-Plattform OpenSea hat bestätigt, dass es Hackern bei einem Phishing-Angriff am Wochenende gelungen ist, Tokens im Wert von schätzungsweise 1,7 Millionen US-Dollar zu stehlen. NFTs sind digitale Kunstwerke, die durch die Blockchain fälschungssicher und einzigartig gemacht werden sollen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben die Diebe Nutzerinnen und Nutzer wohl dazu gebracht, Smart Contracts teilweise auszufüllen. Ein Smart Contract („intelligenter Vertrag“) ist ein Programmcode, der in der Blockchain gespeichert wird und sich selbst ausführt. Smart Contracts werden dazu genutzt, NFTs zu erzeugen, den Eigentümern zuzuweisen und später an andere zu übertragen. So läuft es auch bei OpenSea. Die Hacker nutzten das System aus, vervollständigten den Rest des Vertrags und machten so die NFTs –„Non-Fungible Tokens“ – automatischen zu ihrem Eigentum. Diese Art der Attacke ist auch als Phishing bekannt.

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Toan Nguyen sitzt auf einem Sofa, hinter ihm viele Requisiten von Filmen, Serien und Spielen.

NFTs im Wert von 1,7 Millionen Dollar sind weg

„Soweit wir das beurteilen können, handelt es sich um einen Phishing-Angriff. Wir glauben aber nicht, dass die Attacke ihren Ursprung auf unserer eigenen Website hat. Es scheint, dass bisher 32 Benutzer eine bösartige Payload von einem Angreifer unterschrieben haben, und einigen so ihre NFTs gestohlen wurden“, meldete Devin Finzer, CEO von OpenSea, am Sonntag auf Twitter.

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Gerüchte über einen 200-Millionen-Dollar-Diebstahl wies Finzer später zurück. Die Zahl der Opfer konnte auf 17 Personen eingegrenzt werden. „Der Angreifer hat durch den Verkauf einiger der gestohlenen NFTs 1,7 Millionen Dollar ETH (Ethereum, Anmerkung der Redaktion) in seiner Brieftasche“, stellte er klar.

Der Krypto-Verlust ist im Vergleich zu jüngsten Hacker-Angriffen relativ gering. So erlitt die beliebte Smart-Contract-Plattform Solana nach einem weitreichenden Hack Anfang Februar einen Verlust im Wert von etwa 322 Millionen US-Dollar. Die jüngsten Verbrechen deuten auf einen Trend hin. Denn der NFT-Markt wird immer größer, aber gleichzeitig steigt auch die Zahl der kriminellen Aktivitäten. Ein aktueller Chainalysis-Bericht stellte demnach fest, dass Kriminelle im Jahr 2021 Kryptowährungen im Wert von 14 Milliarden US-Dollar erbeutet haben, was einem Anstieg von 80 Prozent entspricht.

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Anhaltende Sicherheitsprobleme könnten zu einem Hindernis für die allgemeine Akzeptanz von Kryptowährungen werden, so die Warnung einiger Experten. Denn laut Hart Lambur, Mitbegründer des UMA-Protokolls, ist das Risiko von Smart-Contract-basierten Angriffen im dezentralen Finanzwesen, insbesondere in noch wachsenden Netzwerken wie Solana, ziemlich hoch.

„Smart-Contract-Bugs sind leider ein häufiges Risiko bei dezentralisierten Finanzmärkten“, sagte Lambur Insider. Die OpenSea-Hacker missbrauchten das Wyvern-Protokoll, das den meisten NFT-Smart-Contract-Prozessen zugrunde liegt. Da das Protokoll „Open Source“ ist, ist der Code öffentlich und für Dritte zugänglich. Laut der Wyvern-Protokoll-Webseite gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Bestellung zu autorisieren, darunter eine Nachricht mit Unterschrift oder etwa eine Vorabgenehmigung.

Eine Lücke im Smart Contract soll Schuld sein

Die OpenSea-Opfer unterzeichneten wohl einen Teilvertrag für den NFT-Handel, in dem sie dem Angreifer eine allgemeine Vollmacht erteilten, diese aber weitgehend leer ließen – ähnlich wie beim Unterschreiben eines Blankoschecks. Dadurch konnten die Hacker die NFTs stehlen, ohne eine Zahlung zu leisten. Nach Angaben des Kryptoanalyseunternehmens PeckShield wurden so mindestens 254 NFTs erbeutet, wobei OpenSea diese Zahl noch nicht bestätigt hat. Nach Gesprächen mit den Betroffenen ist OpenSea zu dem Schluss gekommen, dass ein neuer Wyvern 2.3-Vertrag bei dem Phishing-Angriff nicht verwendet wurde, so der CEO von OpenSea.

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Finzer sagte außerdem, dass Phishing durch Anklicken des Banners der OpenSea-Website, durch Anklicken einer gefälschten OpenSea-E-Mail oder durch Verwendung des Tools zur Migration von Angeboten auf der Plattform ausgeschlossen werden konnte. Auch das Prägen, Kaufen, Verkaufen oder Auflisten von NFTs sei nicht schuld, sagte er. Die NFT-Plattform untersuche, ob die Opfer mit einer Liste gängiger Websites interagiert hätten, fügte er hinzu. OpenSea reagierte nicht auf unsere Anfrage nach einem Kommentar.

Dieser Artikel wurde von Lara Hansen aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

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