Microsoft hat ein Insider-Programm für die meisten seiner Produkte, wo Anwender freiwillig Software vorab testen können. Künftig könnte das Insider-Programm auch auf Android ausgeweitet werden, sodass bald auch die Software am Surface Duo von Besitzern vorab getestet werden kann.
Nachdem die erste Generation des Surface Duo baugleich zum 2019 vorgestellten Prototyp war, war von Beginn an relativ absehbar, dass auch die Software im Beta-Zustand ausgeliefert wird. Angesichts des katastrophalen Release von Android 12L für die neuen Surface-Smartphones, hat sich dies sogar einigermaßen bewahrheitet. Microsoft hat allerdings dieses Jahr die Android-Entwicklung für sein Surface Duo selbst übernommen und plant offenbar ein Insider-Programm, das wie bei Windows über die Einstellungen unter System aufgerufen werden kann. Twitter-Nutzer haben zuletzt einen versteckten Eintrag zum „Surface Insider Programm“ in den Einstellungen des Geräts gefunden.
Sofern Microsoft hier ausnahmsweise auf das Feedback der Nutzer hört, könnte dies tatsächlich zu einer wichtigen Verbesserung des Benutzererlebnisses am Surface Duo beitragen. Bekanntlich hatten zahlreiche Nutzer beim Windows 11 22H2 Update mehrere Probleme mit dem Update an Microsoft gemeldet, allerdings wurden schwerwiegende Probleme mit Druckern und der Gaming-Performance bis nach Release des Updates ignoriert. Entsprechend hängt die Effektivität des Insider-Programms weniger von den Nutzern ab, sondern von Microsofts Bereitschaft, auf das Feedback seiner Nutzer zu hören.
Endlich erhält das Microsoft Surface Duo das langersehnte Update auf Android 11. Die Aktualisierung ist 2,5 Gigabyte groß und enthält zahlreiche Änderungen, die ich euch jetzt vorstelle.
Neuerungen für Surface Duo mit Android 11
Die Software bleibt weitgehend familiär für Besitzer des Surface Duo, denn allzu viel hat sich mit Android 11 nicht verändert. Trotzdem sind ein paar sinnvolle Dinge hinzugekommen. Zu aller erst hat Microsoft die Optik des Systems modernisiert. Passend zur neuen Designsprache von Windows 11, rundete man auch auf dem Duo-System die Ecken ab.
Eine sehr praktische Funktion ist das automatische Erweitern von Apps. Es ist also möglich, individuelle Apps festzulegen, die sich automatisch im Dual-Display-Modus öffnen, ohne die Apps jedes Mal manuell in die Mitte ziehen zu müssen. Um die Funktion zu aktivieren, muss man die Einstellungen öffnen und darin in die Surface Duo-Kategorie navigieren. In dieser Kategorie kommt übrigens auch die neue Konfiguration unter, in der man bestimmen kann, wie man Anrufe im geschlossenen Zustand annehmen möchte.
Bei der Nutzung des Surface Pen kam ebenfalls eine Komfortfunktion hinzu. Drückt man auf den Knopf am Stiftende, dann öffnet sich die OneNote-App. Dazu müssen allerdings das Surface Duo und der Surface Pen gemeinsam über Bluetooth verbunden sein.
Neuerungen in Android 11 von Google
Neben den Bemühungen von Microsoft beinhaltet das Android 11-Update selbstverständlich auch alle neuen Funktionen von Android selbst.
Chats können jetzt in Form einer Seifenblase auf dem Bildschirm schweben. Dies ermöglicht einen schnellen Zugriff auf wichtige Kontakte, oder das komfortable Chatten während man etwas anderes macht. Falls euch die Chatblasen nicht zusagen, ist die Deaktivierung dieser sehr einfach in den Einstellungen möglich.
Das Benachrichtigungscenter ist jetzt übersichtlicher gestaltet. Umgesetzt hat man dies mittels Kategorien. Chat-Benachrichtigungen werden priorisiert und seperiert von den restlichen Benachrichtigungen dargestellt. Außerdem verschieben sich alle lautlosen Benachrichtigungen in eine weitere, dritte Kategorie. Hat man eine Benachrichtigung ausversehen weggewischt, kann der neue Verlauf helfen. Dieser muss aus Datenschutzgründen jedoch zuerst aktiviert werden, ähnlich wie der Zwischeablageverlauf unter Windows.
Auch im Bereich Datenschutz sind Verbesserungen vorzufinden. Es ist nun möglich, App-Berechtigungen nur während der aktiven Nutzung freizugeben. Dies soll den Missbrauch von sensiblen Daten durch Hintergrunddienste verhindern.
Das Power-Menü, welches man mit einem langen Druck auf den Ausschaltknopf aufruft, ist jetzt deutlich wichtiger geworden. Nicht nur ein Ausschalt-Knopf ist im Menü platziert, sondern auch ein Schnellzugriff zu den in Google Pay hinterlegten Karten. Ein schneller Wechsel zwischen denen ist somit möglich. Zusätzlich implementierte Google darin die eigene Smart Home-Steuerung.
Zum Abschluss führte Google noch ein paar feine Details ein. Wird der Flugzeugmodus aktiviert, während ein Bluetooth-Gerät aktiv verbunden ist, bleibt Bluetooth weiterhin eingeschaltet. Der Dark-Mode lässt sich jetzt nach Uhrzeit planen, falls man am Tag den hellen Modus präferiert. Ein integrierter Bildschirmrekorder erlaubt das Anfertigen von Videos vom Bildschirminhalt des Duos.
Android 11 auf dem Surface Duo vorgestellt von ScaryifLiteral
Neben den zahlreichen und vor allem irrelevanten Meldungen der Medienwelt, soll es heute ausnahmsweise um etwas wirklich wichtiges gehen. Nämlich Windows Phone. Der Begriff Andromeda dürfte bei langjährigen Lesern ein gewisses Nostalgie-Gefühl auslösen. Denn während wir damals mit letzter Kraft unser mit Displaybrüchen verziertes Lumia 950 in den Händen hielten, blickten wir zu einem vielversprechenden Projekt auf. Die Vorstellung war eine Revolution des mobilen Markts, ausgelöst durch eine perfekte Symbiose von Hard- und Software. Sowie einem kampfhungrigen Microsoft, die den mobilen Markt erobern wollten.
Nach vierjähriger, pausenloser Berichterstattung über Gerüchte und neu angemeldeter Patente, stellte Microsoft das Projekt schlussendlich ein. Zwar erschien 2020 noch die Hardware in Form des Surface Duos, doch darauf lief eine recht unspektakuläre sowie fehlerbehaftete Android-ROM.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2022 und es ist tatsächlich ein Video von Windows Central aufgetaucht, in dem AndromedaOS zu sehen ist. Dabei handelt es sich um eine spezielle Windows Phone-Version, die für das Surface Duo vorgesehen war. Somit wird es endlich Zeit einen Eindruck davon zu bekommen, was Microsoft vor Verwurf geplant hatte.
Ein System voller kreativer Ansätze, die Evolution von Windows Phone
Das Windows Phone-Team hat erneut ihre kreative Ader ausgelebt. Obwohl die gezeigte Systembuild ungefähr vier Jahre alt sein dürfte, macht die Benutzeroberfläche einen modernen Eindruck. Die Bedienung ist auf Gesten ausgelegt, auch die damals neuartigen Wischgesten von iOS sind vorzufinden. Eine laufende App lässt sich jederzeit mit einem Wisch vom unteren Bildschirmrand nach oben minimieren.
Ebenfalls angeknüpft an iOS ist das neue Action-Center, welches keinerlei Benachrichtigungen auflistet. Stattdessen schafft man genügend Raum, um viele Schnellaktionen mit hohem Informationsgehalt darzustellen. Besonders interessant dürfte der vollwertige Lautstärkeregler sein, der die Auswahl des Standardaudioausgabegeräts erlaubt.
Die Benachrichtigungen finden sich stattdessen in einem separaten Menü vor, welches mit einer Wischgeste vom rechten Bildschirmrand zur Mitte aufgerufen wird. Ähnlich zum Tablet-Modus von Windows 10. Statt nur stumpf die Benachrichtigungen aufzulisten, haben die Entwickler den interessanten Schritt gewagt und Cortana mit der Benachrichtigungsliste verknüpft. Somit hätte die digitale Assistentin einen hohen Stellwert gehabt, die heute auch nur ein Schatten ihrer selbst ist.
Abgesehen von dem modernen Erscheinungsbild besitzt das System auch Konzepte, die in dieser Form nirgendwo sonst vorzufinden sind. Der große Fokus auf die Stifteingabe hat dafür gesorgt, dass die Startseite nicht von Kacheln bedeckt ist, sondern eine vollwertige Notizfläche darstellt. Richtig gelesen, entsperrt man das Surface Duo oder minimiert eine App, ist der Ausgangspunkt eine Whiteboard ähnliche Schreibfläche für den Surface Pen. Die Live-Kacheln und die App-Liste liegen nicht mehr im Fokus, sind aber noch vorhanden. Erreichen kann man beides mittels einer weiteren Wischgeste, vom linken Bildschirmrand hin zur Mitte. Dabei ist es egal, ob man auf der Startseite ist oder innerhalb einer Anwendung, die Kachel-Seite öffnet sich immer. Anschließend sieht es so aus, wie auf dem Screenshot.
Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass das Fenstermanagement für alle Dual-Display-Szenarien bereits vollständig implementiert ist. Man kann also pro Bildschirm eine App anzeigen lassen. Mit einer schnellen Wischgeste lässt sich die aktuelle App zum anderen Bildschirm verschieben. Hält man eine App gedrückt und bewegt sie zur Bildschirmmitte, so erstreckt sie sich über beide Bildschirmhälften, um die geteilte Ansicht zu aktivieren. Dementsprechend konnte diese interne Windows Phone-Build schon damals genau das, was das Surface Duo Android-System heute beherrscht.
Microsofts schmerzhafter Rückzug
Das Entwicklerteam bei Microsoft hat sich also große Gedanken gemacht, wie man dieses neuartige Gerät mit einer neuartigen Software füttern kann. Herausgekommen ist ein sehr modernes System, mit einer Vielzahl an kreativen Ansätzen, die nochmal das Talent des Windows Phone-Teams eindrucksvoll unter Beweiß stellen. Es sei also jedem Windows Phone-Fan geraten, einen Blick in das folgende Video zu werfen und die Änderungen auf sich wirken zu lassen.
Am Ende wünscht man sich vielleicht doch, dass das Surface Duo bereits 2018 mit Windows Phone erschienen wäre. Zwar wäre das Gerät von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, aufgrund der geringen App-Auswahl. Doch immerhin hätte es eine größere mediale Präsenz genossen und frischen Wind auf den Markt gebracht. Die endgültige Auslieferungsversion vom Duo, die 2020 mit Android kam, ist sowieso gescheitert, trotz eines vollwertigen Play Stores. Es hätte also keinen Unterschied gemacht, ob das Gerät mit Windows Phone oder mit Android scheitert.
Video: das ist Microsofts eingestelltes Andromeda OS auf dem Lumia 950
Das System kann leider nicht auf einem Surface Duo vorgeführt werden, deswegen läuft es auf einem Lumia 950. Auf diesem Gerät haben die Entwickler bei Microsoft das System übrigens auch getestet, weil sie während der Entwicklung kein Surface Duo hatten bzw. diese rar gesät waren. Zudem betonen wir nochmal ausdrücklich, dass es sich um ein unfertiges System handelt. Dementsprechend ist kein Menü schön anzusehen.
Bericht: Microsoft soll an Android 12L für Surface Duo 1 & 2 arbeiten
Mit dem Ende des Jahres 2021 hat Microsoft sein Update-Versprechen für das Surface Duo 1 offiziell gebrochen. Das erste Dual-Display-Android-Smartphone des Konzerns läuft damit weiterhin mit Android 10, obwohl man bis Jahresende noch Android 11 ausliefern wollte.
Nun berichtet WindowsCentral, dass Microsoft angeblich bereits an Android 12L arbeitet für beide Geräte. Android 12 würde man überspringen, um stattdessen die für größere Geräte optimierte Version des Systems an die beiden Surface Duos auszuliefern. Nähere Informationen dazu gibt es allerdings nicht. Microsoft hat diese Berichte zudem bislang auch nicht bestätigt und Indizien dafür gibt es ansonsten ebenfalls keine. Angesichts der Tatsache, dass man selbst Android 11 für die erste Generation bislang nicht ausgeliefert hat, glaube ich persönlich solche News erst, wenn ich das Update auf den Geräten sehe. Microsoft hat eine schwierige Vergangenheit mit mobilen Update-Versprechen, angefangen bei Windows Phone 8 für Windows Phone 7-Geräte, über Windows 10 Mobile für Windows Phone 8-Geräte bis nun zum Android 11-Update für das Surface Duo. Bei Microsoft muss man da leider sehr vorsichtig sein, wenn man über entsprechende Gerüchte berichtet, um nicht eventuell falsche Hoffnungen zu wecken.
Android 12L bietet eine Reihe von Vorteilen für größere Geräte, darunter Interface-Verbesserungen für die Benachrichtigungen, welche den verfügbaren Platz auf Tablets und Dual-Display Geräten besser ausnutzen. Spannend wird, ob Microsofts Bemühungen in Bezug auf das Android 12L-Update am Ende Früchte tragen werden.
Es ist 2022… und Surface Duo läuft noch immer ohne Android 11
Ein ereignisreiches Jahr ist vergangen und das nächste steht schon vor der Tür. Wir wünschen all unseren Lesern einen guten Start ins neue Jahr, sowie viel Erfolg beim Erfüllen der gesetzten Ziele. Auch für WindowsArea wird das ein wichtiges Jahr!
Weniger gut verlief der Wechsel ins Neujahr für Besitzer des Surface Duo. Microsofts Dual-Display-Gerät erhielt in den letzten zwölf Monaten kein großes Software-Update, weswegen es immer noch auf Android 10 festhängt. Und das, obwohl Microsoft ggü. Medien behauptete, dass Android 11 noch im vorherigen Jahr erscheinen sollte.
Ferner konzentrierten sich die Entwickler vollends auf das angekündigte Softwareupdate, weswegen das Surface Duo seit Juli im Wartungsmodus ist. Seitdem hat Microsoft gar keine Änderungen am aktuellen Android 10 vorgenommen. Alle folgenden Aktualisierungen basierten ausschließlich auf den monatlichen Sicherheitsupdates, die aus Googles Feder stammen. Für den Endnutzer bedeutet dieser Umstand, dass es seit einem halben Jahr weder Bug-Fixes noch neue Funktion für ein Gerät gibt, dessen Software keine hohen Qualitätsstandards erfüllt.
Android 11 soll angeblich in wenigen Wochen erscheinen
Immerhin habe Windows Central erfahren, dass Microsoft die Aktualisierung auf Android 11 bereits fertigstellte. Man wartete nur noch auf die Zertifizierung seitens Google und Netzbetreibern. Aus diesem Grund wird das Update in den nächsten Wochen erwartet. Zwar handelt es sich um eine erfreuliche Nachricht, da die monatelange Durststrecke endet, doch eine Android 11-Aktualisierung im Jahre 2022 zu erhalten, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Denn im Oktober 2021 veröffentlichte Google offiziell das neue Android 12-System, welches Samsung für ihre foldable Smartphones bereits ausrollt. Bei Microsoft hingegen dürfte man erst Ende 2022 mit Android 12 rechnen. Eine recht lange Wartezeit für ein Smartphone, welches vor nicht mal einem Jahr in Deutschland zu einem Preis von 1.500€ verakuft wurde.
Schlussendlich bleibt zu hoffen, dass die Auszeit, die sich Microsoft für die Entwicklung von Android 11 nahm, in der finalen Software-Erfahrung zu spüren ist. Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn es nicht so wäre, da sich Microsoft bei diesem Projekt nicht reinhängt, sondern es nur nebenbei mitzieht. Als Endnutzer würde ich mehr Einsatz von einem Konzern erwarten, der einen sehr umstrittenen Platz im Smartphone-Markt hält.
Unser Video-Test zum Surface Duo
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