#Umfrage – “Fehler lassen sich nie vermeiden und gehören dazu”

Fehler zu machen und daran zu wachsen, gehört zum Gründer:innen-Leben einfach dazu. Denn frischgebackene Unternehmensgründer:innen treffen am Anfang nicht immer die besten Entscheidungen. Doch wer die häufigsten Fehler anderer Gründerinnen und Gründer kennt, kann diese hoffentlich effektiv vermeiden. 15 Gründer:innen sprechen deswegen heute einmal ganz offen über Fehler, Fehleinschätzungen und Flops.

Ein großer Fehler von uns lag darin zu versuchen, die Vermittlung so stark zu vereinfachen, dass wir den Fragenkatalog für Nutzer auf circa zehn Fragen reduziert haben. So war der Onboarding-Prozess zwar super, aber im Nachhinein sind oftmals Probleme aufgetreten, da zwei Parteien zusammengebracht wurden, die ganz klar nicht zusammen passten – beispielsweise eine Betreuungskraft, die in einen Haushalt mit einer Katze kommt, aber eine Katzenallergie hat. Oder eine zierliche Dame, die zu einem großen stämmigen Mann kommt, der gehoben werden muss. Inzwischen beantworten Nutzer 50 bis 70 Fragen und generieren so über 100 Datenpunkte und wir können solche Fehler vermeiden.


Philipp Buhr, marta

Am Anfang wollten wir viel zu viel auf einmal. Die komplette Buchhaltung für kleine Unternehmen zu automatisieren, war eine Vision, an der wir fast gescheitert wären. Wir hatten noch keine Klarheit über Kundenprofile und wirkliche Needs. So kam es, dass wir am Anfang teilweise Features gebaut haben, die einigen Kunden gefallen haben, aber an der Mehrheit der Kunden vorbei entwickelt wurden.


Christian Ritosek, Candis

simpleclub ist anfangs sehr community-driven gewachsen, was vor allem mit unserem Start bei YouTube zu tun hatte. Für die ersten zahlenden Kunden mussten wir also keinen Cent in Werbung investieren. Als wir 2020 angefangen hatten, das erste Mal Paid Marketing zu starten, haben wir in einem Monat einen hohen fünfstelligen Betrag ohne nennenswerten Ertrag verbrannt, weil unser Setup nicht gut war. Das tat so weh, dass wir schnell gelernt haben: Wir haben einen starken Head of Growth eingestellt, der unsere Growth Marketing Engine methodisch von Null aufgebaut hat. Teil der Strategie war eine sehr enge Zusammenarbeit mit Product und User Research und so machten wir mit einem klaren Growth Plan wöchentlich Fortschritte. Dieser Prozess war maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir heute so gute Unit Economics haben und in den letzten Monaten so stark wachsen konnten. Heute geben wir ein Vielfaches an Ad Spend aus und skalieren ständig weiter. Also am Ende ein guter Outcome, trotzdem hätten wir den Fehler gerne vermieden.


Alexander Giesecke, Simpleclub 

Mit dem Wissen von heute hätten wir gerade zu Beginn schneller unseren Schwerpunkt auf dem Markt definieren müssen. Mit einer noch fokussierteren und systematischen Vorgehensweise hätten wir Zeit sparen, Investitionen in unpassende Produkte oder Märkte verhindern und ein geradlinigeres Vorwärtskommen ermöglichen können. Gerade in der Anfangszeit waren wir oftmals zu breit aufgestellt und haben zu selten auch mal nein gesagt.


Samuel Müller, Scandit

Ich muss sagen, dass ich am Anfang häufig zu zögerlich agiert habe. An vielen Stellen hätte ich sicherlich aggressiver vorgehen können. Ich war zwar bereits gewöhnt, größere „Schiffe” zu leiten und zu fahren. Allerdings habe ich in diesen Positionen auch viel verwaltet, da ich in einen bestehenden Status Quo kam. Abgesehen davon denke ich aber auch, dass ich das Gründen an sich früher hätte angehen können.


Lena Hackelöer, Brite

Manchmal vertut man sich und investiert viel Zeit und Energie in ein Projekt, weil es in dem Moment als relevant erscheint. So erging es uns, als wir dachten, wir müssen eine Omnichannel Kommunikationsplattform entwickeln. Wir verbrachten Monate damit, E-Mail- und Telefonfunktionen in unsere Plattform einzubinden. Ein Vorteil hatte es: Wir können nun mit unserem Modell relativ einfach andere Kanäle hinzufügen.


Giuseppe Ruffo, Lupiter

You are always funding. Wenn ihr ein Business Modell gewählt habt, das auf externes Kapital angewiesen ist: Fangt nicht zu spät an und hört nicht auf mit dem Fundraising. Ein weiterer Fehler, den ich heute nicht mehr machen würde, ist Unstimmigkeiten nicht direkt anzusprechen – vor allem im Gründer:innen Team. Communication is key.


Jacqueline Taborsky, entire stories

Als First-time Founders haben wir anfangs einige Abhängigkeiten unterschätzt, die uns Zeit gekostet haben. Statt uns auf unsere Stärken zu konzentrieren und unser Geschäftsmodell genau darauf auszulegen, sind wir Kompromisse eingegangen, die uns aufgehalten haben. Daraus haben wir gelernt, wie wichtig es ist, sich auf das eigene Potenzial zu verlassen – in unserem Fall die App. Gleichzeitig hat uns dieser Fuck Up auch mutiger in unseren Entscheidungen gemacht.


Fabian Gruß, epap

Viel zu viel Zeit am Anfang mit Geld- und Investorsuche verschwendet. Man braucht bei vielen digitalen Produkten bei weitem nicht so viel Geld wie man denkt. Für die Entwicklung des richtigen Mindsets am Anfang ist es möglicherweise sogar hinderlich.


Yascha Roshani, Honest & Rare

Fehler lassen sich nie vollends vermeiden und gehören dazu. Die größten Lehren haben wir aus fehlendem Fokus und den dadurch zu starken Kursänderungen in unserer Strategie gezogen. Wir haben uns anfangs noch sehr von einzelnen Kundenstimmen beeinflussen lassen und vieles neu umgeworfen. Mit steigendem Selbstbewusstsein und wachsendem Team haben wir das aber sehr gut eingestellt. Natürlich legen wir immer noch sehr großen Wert auf die Meinung und das Feedback unserer Kunden, jedoch haben wir gelernt strukturierter damit umzugehen, um nicht permanente Unruhe ins Unternehmen zu bringen.


Tobias Bäumler, Vitas

In der Anfangsphase hatten wir Schwierigkeiten mit unzuverlässigen Partnern. Ein Kunde, für den wir Bauteile in einem Großauftrag gefertigt haben, ist etwa insolvent gegangen, nachdem wir die Bauteile geliefert haben. Das war gerade in der Anfangsphase, als wir noch eigenfinanziert waren, eine schmerzhafte Erfahrung. Doch das hat uns gestärkt und für die Zukunft gewappnet.


Willi Ruopp, CNC24

Lieber mit weniger Produkten starten und langsam das Portfolio erweitern. Ich hab gedacht, dass mein Shop nur interessant ist, wenn eine möglichst große Auswahl an Produkten für jede Saison angeboten wird. Es hat sich gezeigt, dass die Saisonartikel viel weniger interessant sind, als essentielle Produkte.


Nina Lux, The little palm

Wir haben gerade am Anfang aus Cash-Flow Gründen sehr wenig Spielraum bei der bestellten Warenmenge eingerechnet. Das hatte zur Folge, dass wir nie unsere versprochenen Lieferzeiten einhalten konnten, da unsere Produzenten fast immer Verzögerungen bei der Warenanlieferung hatten. Wir haben dann jeden betroffenen Kunden angeschrieben und uns persönlich entschuldigt. Das ganze natürlich zusätzlich zum Weihnachtsgeschäft und während der Finanzierungsrunde, das hat Vivien und mich auf jeden Fall einige schlaflose Nächte gekostet.


Larissa Schmid, saint sass

In gewissen Fragen ist der schlaueste Mentor tatsächlich der eigene Bauch. Wenn da irgendetwas schon zwickt, dann hat das sicherlich seine Gründe. Da hätte ich zu Beginn in zwei Situationen schneller drauf hören sollen. Nichts Kritisches, aber ich hätte uns Aufwand erspart. Ich musste mich auch loslösen vom Glauben des kaufmännischen Handschlags und von der Selbstverständlichkeit des Einhaltens üblicher gesellschaftlicher Konventionen. Das war beim Start schon naiv von mir. Ghosting ist da ein ganz großes Thema, mit dem ich mich auseinandersetzen musste. Ich habe aber gelernt damit umzugehen, wenn Gesprächspartner nach Wochen oder Monaten den Kontakt wortlos abbrechen. Das hat mich zu Beginn wirklich wahnsinnig gemacht. Ich kannte den Begriff Ghosting bisher tatsächlich nur von Freunden aus dem Bereich „Dating“.


Martin Peters, DropFriends

Rückblickend vielleicht eine kleine Schwäche ist, dass wir unser enormes Wachstum unterschätzt haben. Rasantes Wachstum durch zum Beispiel sehr hohe Nachfrage bedeutet natürlich auch einen Bedarf an mehr Personal und allgemein Ressourcen. Das kann sich kurzfristig in der Service-Qualität bemerkbar machen, wenn man nicht schnell genug dagegen steuert. Aber das haben wir jetzt sehr gut im Griff, wie unser Net Promoter Score von 8 zeigt, der angibt wie viele unserer Kunden uns weiterempfehlen würden.


Michael Kessler, Hero

Tipp: Die häufigen Fehler bei Startups – und wie man diese vermeidet

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Foto (oben): Shutterstock

Die 10 teuersten Fehler bei der Optimierung von SEM-Kampagnen

Nahezu alle SEM-Kampagnen bergen immenses Optimierungspotenzial, haben die Experten der Bid-Management-Software intelliAd ermittelt. „Aus Erfahrung wissen wir, dass durch die Vermeidung von Optimierungsfehlern eine Steigerung der Verkäufe oder Leads um bis zu 50 Prozent möglich ist – und das bei konstanten Google-Kosten. Das kann schon mal einem entgangenen Umsatz von 30.000 bis 40.000 Euro pro Monat für einen mittelgroßen Google-Kunden entsprechen“, schätzt Wolfhart Fröhlich, CEO der intelliAd Media GmbH.

Um SEM-Managern eine Checkliste an die Hand zu geben, wo noch verborgenes Potenzial brachliegt, hat intelliAd jetzt eine Liste der 10 häufigsten und auch teuersten Fehler bei der Optimierung von SEM-Kampagnen zusammengestellt.

Die meisten Fehler werden bei der Struktur (Gebote, Adtexte oder Keywords) und bei der Performance-Bewertung gemacht.

  • Unregelmäßige Auswertung und Regelung der Gebote führen zu falschen Rückschlüssen bei der Performanceeinschätzung und Gebotsoptimierung.
  • Zu große, inhomogene Anzeigengruppen mit vielen Keywords für wenige Anzeigentexte führen tendenziell zu einer niedrigen Klickrate, einem schlechten QualityScore und damit langfristig zu höheren CPCs.
  • Die Landingpages passen nicht zum Anzeigentext. Das führt zu schlechten Conversion-Rates.
  • Zu wenige, zu breit angelegte Kampagnen (etwa teure Produkte und Zubehör in einer Kampagne) führen bei der üblichen Betrachtung der Performance auf Kampagnenebene zu verwaschenen, falschen Schlüssen.
  • Ein zu stark limitiertes oder zu früh aufgebrauchtes Tagesbudget widerspricht dem Performance-Gedanken des SEM.
  • Pauschales Einbuchen von Keywords auf „Broadmatch“ und die Missachtung der tatsächlichen Suchanfragen führen zum Einkauf von nicht performantem Traffic.
  • Die Missachtung von Conversion-Ketten und nachlaufenden Conversions verhindert eine valide Bewertung von Keywords.
  • SEM-Manager richten sich fälschlicherweise nach einem pauschalen oder auch veralteten CPO, statt den ROI als Zielgröße zu verwenden.
  • Brand-Effekte werden falsch bewertet und Klicks auf die Marke zu teuer eingekauft.
  • Placements innerhalb des Content-Netzwerkes werden entweder gar nicht analysiert oder nicht systematisch optimiert.

Analog zu den gängigsten Fehlern hat das Unternehmen auf Facebook eine 4-Wochen-Serie mit täglich einem Optimierungstipp gestartet. „Wer alle Tipps beherzigt, kann in einem Monat deutlich mehr aus seinem SEM-Budget machen“, verspricht Fröhlich.

intelliAd ist Anbieter einer software zur Kampagnen-Verwaltung und zum automatischen GebotsManagement von Suchmaschinenmarketing-Kampagnen (SEM).

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