Thomas Müller investiert in Software-Startup aus Hannover

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Thomas Müller investiert in Software-Startup aus Hannover

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Mit dem Programm von Smapone kann man Apps ohne Programmierkenntnisse bauen. Vonovia und Dachser nutzen das Tool bereits – nun erhält die Firma Unterstützung von prominenten Investoren.

Thomas Müller investiert über die Vermögensgesellschaft Nordwind Capital in das Startup Smapone aus Hannover.
Thomas Müller investiert über die Vermögensgesellschaft Nordwind Capital in das Startup Smapone aus Hannover.

Pool / Auswahl

Alles muss digitaler werden, auch kleine Arbeitsprozesse – nur wie, wenn wenig technisches Wissen in der Belegschaft vorhanden ist? Das Startup Smapone aus Hannover hat eine Lösung entwickelt, über die Mitarbeiter analoge Arbeitsprozesse digitalisieren können sollen, ganz ohne Programmierkenntnisse. 

Für die Weiterentwicklung hat das hannoversche Startup nun 20 Millionen Euro von Investoren erhalten. Angeführt wird die Runde von Nordwind Capital. Über Nordwind investiert unter anderem der Fußball-Nationalspieler Thomas Müller sowie Wirtschaftsgrößen wie der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank Paul Achleitner, Ex-T-Com-Vorstand Achim Berg sowie der frühere Siemens-Vorstandsvorsitzender Peter Löscher.

In nur 30 Minuten eine eigene App bauen

Nutzer der Software sollen eigenen Angaben zufolge in nur 30 Minuten eine App entwickeln können. Damit das gelingen kann, soll die Plattform für jedermann möglichst einfach zu bedienen sein. Daher arbeitete das Startup mit einem Baukastensystem, worüber sich Nutzer an einem Pool vordefinierter Bausteine wie Textfelder, Fotos oder Barcode-Scanner bedienen können. So legen Nutzer fest, was die App später leisten soll. Per Drag-und-Drop-Funktion können die Funktionsfelder auf der Bildschirmfläche platziert werden. Unternehmensangaben zufolge funktionieren die selbsterstellten Apps auf allen gängigen Systemen wie Android, iOS und Windows.

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Konzerne wie Vonovia, Tüv Austria Schweiz und Dachser sollen die Anwendung des Startups bereits nutzen. 50.000 Apps sind bisher mithilfe der SaaS-Plattform entwickelt worden, so das Unternehmen. Die Software soll Firmen dabei helfen, Entwicklungszyklen zu beschleunigen und gleichzeitig Kosten zu senken, indem Ressourcen in der Softwarentwicklung gespart werden. Typische Geschäftsprozesse, die über das Smapone-Entwicklungstool digitalisiert werden, seien Datenerhebungen über Formulare, Protokolle oder Audits. Das Chemieunternehmen Clariant nutze das Tool etwa, um die Dokumentation von schädlichen Substanzen schneller abwickeln zu können. Die Mitarbeiter dort können ihre mit zahlreichen Daten gefüllten Papierrollen durch die App ersetzen, die vorschriftsgemäß alle nötigen Information sammelt und automatisch als vollständiges Dokument ausspuckt.

Starker Wettbewerb im „No code“-Segment

Derzeit beschäftigt Smapone 65 Mitarbeiter an den Standorten Dresden, Hannover und Ulm. Das Startup wurde 2014 von Sven Zuschlag und Thomas Schwarz gegründet. Der studierte Diplomwirt Zuschlag arbeitete vorher in einer leitenden Funktion bei Microsoft, bevor er sich in die Selbstständigkeit begab. Sein Mitgründer Schwarz war als gelernter Diplom-Medienberater und Vizepräsident in einem größeren IT-Beratungshaus angestellt. 

Mit ihrer Idee konnten Zuschlag und Schwarz bereits erste Erfolge verbuchen, im Wettbewerb bieten aber auch andere Startups vergleichbare Programme an, mit denen man seine eigene App bauen kann, ohne eine Zeile Code dafür schreiben zu müssen. Das Startup Appful zum Beispiel. Mit dessen Entwicklungstool können Marketing-Abteilungen eigenständig Apps im Magazin-Stil erstellen. Die beiden Gründer Oskar Neumann und Jürgen Ulbrich haben Appful gegründet, während sie ihr Abitur machten. Heute zählen prominente Kunden wie Greenpeace und die Tierrechtsorganisation Peta zu den Kunden der Firma. Eigenen Angaben zufolge wurden seit der Gründung im Jahr 2015 etwa 15.100 Apps mit dem Entwicklungstool der Firma erstellt. Das Mainzer Startup Necara hat ebenfalls eine Software entwickelt, die sich Saas.do nennt. Wie genau das Tool aufgebaut ist, haben wir hier beschrieben.

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