Bye, bye Code? Für viele IT-Berufe müsst ihr nicht mehr programmieren können — was das für eure Karrieren bedeutet

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  • Programmieren zu können, gilt als Karriere-Booster. Doch der Weg zum vollwertigen Software-Entwickler ist steil und lang.
  • In der IT-Branche gibt es zunehmend Jobs, für die kaum noch Coding-Erfahrung nötig ist.
  • Zudem beginnen Systeme mit Künstlicher Intelligenz, selbstständig zu programmieren. Welche Zukunft haben klassische Entwickler?

Einige Thesen über das Berufsleben haben beinahe den Rang von Naturgesetzen: Team-Player sind gute Führungspersönlichkeiten. Diverse Teams bringen mehr Leistung. Ein gutes Arbeitsklima zahlt sich auf lange Zeit aus. Im Computerzeitalter ist ein weiterer Punkt hinzugekommen: Wer Programmierkenntnisse hat, ist auf dem Arbeitsmarkt gefragter denn je.

Zumindest den letzten Lehrsatz nehmen sich viele bei Berufswahl und Ausbildung zu Herzen: Programmierlegende Robert Cecil Martin, alias „Uncle Bob“, orakelte 2014, dass sich die Zahl der Programmierer alle fünf Jahre verdoppeln würde. Selbst wenn diese Rate nicht mehr aktuell ist, bleibt der Kern der Aussage: Programmieren in all seinen Facetten ist ein wachsendes Berufsfeld. Also machen sich viele auf den Weg, meistern Online-Kurse, Bootcamps oder berufsbegleitende Studien. Eine Karriere als gut bezahlter IT-Spezialist scheint nur wenige Zeilen Code entfernt. Doch kommen Programmierkenntnisse wirklich einem Karrierebooster gleich?

Mit wenigen Zeilen Code zum Erfolg? Wohl kaum

Vorweg: „Den Entwickler“ gibt es so wenig, wie „den Arzt“. Die beruflichen Profile von Menschen, die mit Programmiersprachen arbeiten, unterscheiden sich enorm. Da gibt es Data Scientists, die sich mit statistischen Modellen und maschinellem Lernen beschäftigen. Sie verwenden eigene Sprachen – beispielsweise R – oder die Programmiersprache Python. Wer eine umfangreiche Website von Grund auf bauen will, muss völlig andere Kenntnisse mitbringen. Vonnöten sind Backend-Developer, die sich um die IT-Infrastruktur kümmern und Frontend-Developer, die eine Nutzeroberfläche schaffen. Der beste Django-Backendentwickler hat unter Umständen wenig Ahnung von Node.js, kann also bei manchen IT-Systemen kaum helfen. Kaum ein Entwickler ist ein Alleskönner.

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Für Einsteiger macht es das schwierig, denn das Feld mit seinen Berufsbildern, Fähigkeiten und Ausbildungswegen ist unübersichtlich und wächst seit Jahrzehnten ungebremst in viele Richtungen. Was in einem Einsteiger-Kurs gelernt wurde, kann wenig damit zu tun haben, was in einer Einsteiger-Position gefordert wird. Es reicht nicht, sich durch ein Programmier-Bootcamp zu quälen. Rund 20 Prozent der Absolventen von Programmierkursen fanden keinen Job als Programmierer. Das ergaben mehrere Umfragen zwischen 2016 und 2018.

Einen guten Entwickler macht viel mehr aus, als ein Workshop-Zertifikat. Wer nicht abgehängt werden möchte, muss sich ständig weiterentwickeln, Trends erkennen und seine Kenntnisse an die Probleme anpassen. Das bedeutet viel Zeit vor einem Bildschirm und eine hohe Frustrationstoleranz. Spitzen-Programmierer sind hoch spezialisierte Problemlöser. Wer einen kurzen Geduldsfaden hat, wird an einer Karriere als Developer wenig Freude haben.

Wem es aber gar nicht eigentlich um Programmieren, sondern eher darum geht, im IT-Feld zu arbeiten, für den ist das Schreiben von Code oft gar nicht nötig.

Product Owner, UX, Business Analysten: viel IT, wenig Code

Es ist zu kurz gegriffen, die IT nur auf diejenigen zu beschränken, die Zeile für Zeile an Code arbeiten. Gerade die Spezialisierungen machen es nötig, eine gute Kommunikation zwischen Teams aufzubauen. Große digitale Produkte wie Shopping-Seiten, Logistik- oder Kommunikations-Systeme benötigen eine interne Struktur, in der Weiterentwicklungen abgestimmt werden. Es braucht Manager, um das „große Ganze“ nicht aus dem Blick zu verlieren. Entwickler sind oft Einzelkämpfer. Hier braucht Experten mit Stärken in Organisation und Kommunikation.

Product Owner organisieren beispielsweise die Arbeit von Entwicklerteams und sprechen Aufgaben mit den Teams ab. Wie wichtig sie sind, zeigt ein Blick in Job-Börsen: Mehr als 38.000 Stellen für Product Owner sind im Moment in Europa offen. Der Bedarf ist schnell erklärt: Es sind die Product Owner, die sicherstellen, dass das Gesamtkonstrukt eines Produkts nicht von einzelnen Entwicklungen lahmgelegt wird oder Verbesserungen an einer Stelle zu Problemen an einer anderen führen. IT-Infrastruktur sind fein aufeinander abgestimmte Systeme. Wer versucht, an einer Stelle das große Rad zu drehen, beeinflusst fast zwangsläufig andere Teile – und stört damit oft deren Funktionsweise.

Um das zu vermeiden, übernehmen Product Owner die Kommunikation zwischen den Teams: Was ist das dringendste Problem, das behoben werden muss? Welche Weiterentwicklung ist für Endnutzer am sinnvollsten? Wo gibt es Abhängigkeiten? All das sind Fragen, die im Alltag eines Programmierers eher ablenken, der versucht, ein Einzelproblem zu lösen. Product Owner befassen sich zwar ständig mit der technischen Weiterentwicklung, schreiben dabei aber selbst kaum Code.

Ähnliches gilt für UX-Tester, Analysten oder Projektmanager. Sie alle beschäftigen sich mit längerfristigen Entwicklungen, die Produkte, Prozesse und das Geschäft verbessern sollen. Braucht eine App einen neuen Button für Kurznachrichten? Erleichtert es die Arbeit eines Lageristen, wenn er auf seinem Gerät den verfügbaren Lagerbestand sehen kann? Wird das Menü des Auto-Bord-Computers genutzt?

Vor allem bei der Analyse großer Datenmengen können Programmierkenntnisse helfen, sie sind aber seit wenigen Jahren kein Muss mehr. Anstelle von Code-Zeilen treten Tools mit grafischen Oberflächen, die Analysen per Drag-and-drop ermöglichen. Für komplexe Analysen, die Datenbankabfragen in Sprachen wie SQL erfordert hätten, reicht es inzwischen oft, sich eine Einführung in ein Programm geben zu lassen.

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Der Bedarf nach solchen Programmen schuf in den letzten 10 Jahren einen neuen Wirtschaftszweig: Die „Self Service BI“-Tools, mit deren Hilfe auch fachfremde Nutzer Daten verarbeiten können, übernehmen die Coding-Arbeit im Hintergrund. Ein US-Marktforschungsinstitut schätzt das Marktvolumen der Branche schon 2018 auf 4,3 Milliarden Euro, bis 2026 soll der Wert auf 12,8 Milliarden Euro steigen.

Mit den Tools können Aufgaben, die noch vor wenigen Jahren Codern vorbehalten waren, auch von geschulten Anwendern innerhalb jedes Unternehmens gemeistert werden. Sie versprechen Firmen eine enorme Produktivitätssteigerung beim Umgang mit Daten. Noch weiter gehen Plattformen, die nicht nur die Datenanalyse ermöglichen, sondern das vollständige Erstellen von Apps, Programmen oder Software-Lösungen, sogenannten No Code- oder Low Code-Lösungen.

Brauchen wir noch Entwickler?

„Wir glauben, dass die Zukunft das Programmieren darin besteht, überhaupt nicht mehr zu programmieren“, verkündete Chris Wanstrath, Gründer der Programmier-Kollaborations-Software Github 2017. Schon damals verbreiteten sich Tools, die es ermöglichten, ohne Programmierkenntnisse komplette Apps zu entwickeln. Bis heute hält ihr Siegeszug an: Vor allem in der Entwicklung von Web-Applikationen nimmt die Beliebtheit von No Code- / Low Code-Lösungen zu.

Sie ermöglichen es, Tools und Prognose-Modelle selbst zu bauen: Eine eigene Diät-App ist damit ebenso schnell designt wie Vorhersage-Modelle. Nutzer brauchen dafür kaum Vorkenntnisse. Wofür früher ein Stab an Entwicklern unabdingbar war, das kann mit heutigen Tools zusammengeklickt werden. Das kommt Unternehmen zupass, denn kaum etwas ist im Moment so schwierig, wie Software-Entwickler anzustellen.

Längst zeigen die Großen der Branche, dass nicht nur einfachste Anwendungen automatisiert gelöst werden können. So legte Google im Frühjahr 2022 eine Studie vor, die selbst Kenner der KI-Szene erstaunte. Sie beschreibt eine Künstliche Intelligenz, die komplexeste Probleme mithilfe von Code löst – aber ohne Programmierer. Nötig ist dafür nur eine Beschreibung des Problems in einer für Menschen verständlicher Sprache. Als Test verwendeten die Autoren reale Coding-Wettbewerbe, unter allen Teilnehmern belegte die KI einen mittleren Platz. In den 1990e-Jahren besiegten erstmals Computer die besten Schachspieler, bei dem komplexeren Spiel Go gelang dies Computern in den 2010er Jahren. Der nächste Schritt, dass ein Computer Menschen im Programmieren übertrumpfen kann, scheint nahe. Brauchen wir dann noch Entwickler?

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Es gibt bereits den Trend, dass Mitarbeiter ohne Programmierkenntnissen immer komplexere Aufgaben übernehmen. Wie wichtig das automatisierte Programmieren – also das Erstellen von Programmen ohne das Schreiben von Code –  in der Geschäftswelt ist, zeigt der bisherige Marktführer: Laut eigenen Angaben wird dessen Low-Code-Plattform bereits in 91 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA genutzt.

Das Versprechen klingt verlockend: Ohne Ressourcen an chronisch knappen Software-Entwicklern aufbauen zu müssen, sollen die Lösungen es ermöglichen, Programme zu entwickeln. Bereits vorhandene und auf das eigene Problem anwendbare Vorlagen – beispielsweise für Abrechnungs-Systemen, Raumbuchungs-Apps und Mini-Spiele – machen die Entwicklungen noch schneller. Gerade für diejenigen, die nur an kleinen Projekten interessiert sind, bieten die Lösungen eine schnelle und einfach zu erlernende Alternative zu mächtigen Programmiersprachen. Denn oft vereinen sie verschiedenste notwendige Kompetenzen in einem: Backend, Frontend, Data – bei kleineren Projekten kann ein angelernter Mitarbeiter all diese Positionen mit einem Tool vereinen.

Doch was nach einer perfekten Lösung klingt, hat – wie sollte es anders sein – einen Haken. Obwohl die Demokratisierung der Programm-Entwicklung Vorteile hat, stößt sie bei größeren Projekten an Grenzen. Denn Tools, die auf einer wackligen Grundlage gebaut wurden, können zu Problemen führen. Ward Cunningham, Computer-Pionier und einer der Ideengeber des Wiki-Prinzips, beschreibt das als technische Schulden: Wer eine Software schnell entwickelt, ohne sich Gedanken über die Auswirkungen des Grundaufbaus zu machen, erbt mit steigender Entwicklung Schulden an ungelösten Problemen. Das kann dazu führen, dass die Behebung von Problemen irgendwann mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die Software weiterzuentwickeln – oder im schlimmsten Fall: Mehr Zeit, als die Software eigentlich zu benutzen.

Vor allem bei kritischen Teilen von Unternehmens-Infrastruktur birgt das Risiken: Sensible Daten können nach außen dringen. Geschäftsrelevante Funktionen können ausfallen. Der Service des Programmier-Tools kann sich so verteuern, dass ein Betrieb nicht mehr wirtschaftlich bleibt. Oft werden Faktoren, die erst bei der gesteigerten Nutzung auftreten, von Laien nicht bedacht und haben dann schwere Konsequenzen. Genau dann zeigt sich die Stärke durchdachter und ausgereifter Systemen

Dafür werden weiterhin, sogar vermehrt und vor allem noch höher spezialisierte Entwickler benötigt. Auch mit intelligenten Tools braucht es erfahrene Spezialisten, die Software testen, anpassen und sicher machen. Vielleicht bremst der Feldzug der Low-Code-Lösungen „Uncle Bobs“ Verdopplungsrate. Der Bedarf an Entwicklern wird aber hoch bleiben. Um bis zu 41 Prozent soll der Bedarf an Software-Entwickler und Testern zwischen 2020 und 2030 steigen. Wer also mehr als nur eine Diät-App programmieren möchte, hat noch immer rosige Karriereaussichten.

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Thomas Müller investiert in Software-Startup aus Hannover

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Thomas Müller investiert in Software-Startup aus Hannover

  • Profielfoto Fiona Mathewson

Mit dem Programm von Smapone kann man Apps ohne Programmierkenntnisse bauen. Vonovia und Dachser nutzen das Tool bereits – nun erhält die Firma Unterstützung von prominenten Investoren.

Thomas Müller investiert über die Vermögensgesellschaft Nordwind Capital in das Startup Smapone aus Hannover.
Thomas Müller investiert über die Vermögensgesellschaft Nordwind Capital in das Startup Smapone aus Hannover.

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Alles muss digitaler werden, auch kleine Arbeitsprozesse – nur wie, wenn wenig technisches Wissen in der Belegschaft vorhanden ist? Das Startup Smapone aus Hannover hat eine Lösung entwickelt, über die Mitarbeiter analoge Arbeitsprozesse digitalisieren können sollen, ganz ohne Programmierkenntnisse. 

Für die Weiterentwicklung hat das hannoversche Startup nun 20 Millionen Euro von Investoren erhalten. Angeführt wird die Runde von Nordwind Capital. Über Nordwind investiert unter anderem der Fußball-Nationalspieler Thomas Müller sowie Wirtschaftsgrößen wie der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank Paul Achleitner, Ex-T-Com-Vorstand Achim Berg sowie der frühere Siemens-Vorstandsvorsitzender Peter Löscher.

In nur 30 Minuten eine eigene App bauen

Nutzer der Software sollen eigenen Angaben zufolge in nur 30 Minuten eine App entwickeln können. Damit das gelingen kann, soll die Plattform für jedermann möglichst einfach zu bedienen sein. Daher arbeitete das Startup mit einem Baukastensystem, worüber sich Nutzer an einem Pool vordefinierter Bausteine wie Textfelder, Fotos oder Barcode-Scanner bedienen können. So legen Nutzer fest, was die App später leisten soll. Per Drag-und-Drop-Funktion können die Funktionsfelder auf der Bildschirmfläche platziert werden. Unternehmensangaben zufolge funktionieren die selbsterstellten Apps auf allen gängigen Systemen wie Android, iOS und Windows.

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Konzerne wie Vonovia, Tüv Austria Schweiz und Dachser sollen die Anwendung des Startups bereits nutzen. 50.000 Apps sind bisher mithilfe der SaaS-Plattform entwickelt worden, so das Unternehmen. Die Software soll Firmen dabei helfen, Entwicklungszyklen zu beschleunigen und gleichzeitig Kosten zu senken, indem Ressourcen in der Softwarentwicklung gespart werden. Typische Geschäftsprozesse, die über das Smapone-Entwicklungstool digitalisiert werden, seien Datenerhebungen über Formulare, Protokolle oder Audits. Das Chemieunternehmen Clariant nutze das Tool etwa, um die Dokumentation von schädlichen Substanzen schneller abwickeln zu können. Die Mitarbeiter dort können ihre mit zahlreichen Daten gefüllten Papierrollen durch die App ersetzen, die vorschriftsgemäß alle nötigen Information sammelt und automatisch als vollständiges Dokument ausspuckt.

Starker Wettbewerb im „No code“-Segment

Derzeit beschäftigt Smapone 65 Mitarbeiter an den Standorten Dresden, Hannover und Ulm. Das Startup wurde 2014 von Sven Zuschlag und Thomas Schwarz gegründet. Der studierte Diplomwirt Zuschlag arbeitete vorher in einer leitenden Funktion bei Microsoft, bevor er sich in die Selbstständigkeit begab. Sein Mitgründer Schwarz war als gelernter Diplom-Medienberater und Vizepräsident in einem größeren IT-Beratungshaus angestellt. 

Mit ihrer Idee konnten Zuschlag und Schwarz bereits erste Erfolge verbuchen, im Wettbewerb bieten aber auch andere Startups vergleichbare Programme an, mit denen man seine eigene App bauen kann, ohne eine Zeile Code dafür schreiben zu müssen. Das Startup Appful zum Beispiel. Mit dessen Entwicklungstool können Marketing-Abteilungen eigenständig Apps im Magazin-Stil erstellen. Die beiden Gründer Oskar Neumann und Jürgen Ulbrich haben Appful gegründet, während sie ihr Abitur machten. Heute zählen prominente Kunden wie Greenpeace und die Tierrechtsorganisation Peta zu den Kunden der Firma. Eigenen Angaben zufolge wurden seit der Gründung im Jahr 2015 etwa 15.100 Apps mit dem Entwicklungstool der Firma erstellt. Das Mainzer Startup Necara hat ebenfalls eine Software entwickelt, die sich Saas.do nennt. Wie genau das Tool aufgebaut ist, haben wir hier beschrieben.

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Microsoft Chat: iMessage-Konkurrent für Surface Phone in Arbeit

Microsoft Andromeda befindet sich aktuell weiterhin in aktiver Entwicklung im Unternehmen. Es sollte ursprünglich noch 2018 erscheinen, hieß es laut Insider-Informationen. Die Hardware und Software soll nun komplett überarbeitet werden für einen verschobenen Release-Termin.

Microsoft Andromeda soll auf Basis von Windows Core OS samt eines eigenen Andromeda OS-Interfacekomponente laufen. Mit Universal Apps wird das System definitiv kompatibel sein, jedoch ist die Unterstützung für x86 Desktop-Programme weiterhin fraglich. Bekannt ist jedoch, dass das Windows 10 ARM-Gerät auch Telefonie und SMS-Versand unterstützen wird.

Hierfür wird Microsoft anscheinend nicht nur die bereits unter Windows 10 vorinstallierten Telefon- und Nachrichten-Apps nutzen, sondern scheint im Hintergrund auch einen Dienst vorzubereiten. Erst heute wurden Screenshots zur Microsoft Chat-App veröffentlicht, welche das Senden von Nachrichten über Mobilfunk sowie über das Internet erlaubt. Somit wäre Microsoft Chat als eine Art Konkurrenzdienst zu Apple iMessage denkbar, welchen das Unternehmen womöglich auch systemübergreifend anbieten könnte. Mit einer Anbindung an Skype könnte das sogar eine Wiederbelebungsaktion für den Dienst sein.

Die Screenshots der Anwendung zeigen, dass Nutzer die Wahl haben, einige grundlegende Messaging-Funktionen zu nutzen. So kann Microsoft Chat aktiviert werden, wodurch SMS-Nachrichten an Kontakte in Chat auch über den Dienst versendet wurden, ähnlich wie bei iMessage. Zudem können Lesebestätigungen versandt werden und Dateien automatisch heruntergeladen werden, was auch bedeutet, dass darüber auch solche versandt werden können.

Vermutet wird aktuell, dass Microsoft Chat eigens für Project Andromeda entwickelt wird. Nähere Details gibt es bislang jedoch nicht. Sollten sich diese Informationen bewahrheiten, scheint Microsoft es mit dem neuen Formfaktor allerdings sehr ernst zu meinen und will wohl auch von Anfang an ein Ökosystem dafür schaffen.


Quelle: Twitter

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Microsoft Edge für Android bekommt AdBlock-Integration

Microsoft hat gestern eine weitere Beta für Microsoft Edge unter Android veröffentlicht. Mit dem Update hält eine umstrittene Funktion in den Browser Einzug, nämlich die Integration von AdBlock Plus.

Der Microsoft Edge-Browser unter Android erlaubt somit das Blockieren für Werbung im Internet, was für viele Nutzer sicherlich eine praktische Neuerung ist. Anwender können auf diese Weise auch Werbung vor Videos blockieren, darunter auch auf YouTube. Pop-Ups, welche selbst auf seriösen Seiten am Smartphone leider immer häufiger geworden sind, gehören somit der Vergangenheit an.

AdBlock Plus in Microsoft Edge

AdBlock Plus ist als Werbeblocker nicht unumstritten, denn einerseits blockiert das Plugin standardmäßig nicht alle Werbung und andererseits betreibt der Hersteller der Software eine eigene Werbeplattform. In den Einstellungen unter Inhalte blockieren kann AdBlock Plus ab sofort aktiviert werden. Momentan findet sich die Funktion nur in der Beta von Microsoft Edge, allerdings rechnen wir damit, dass reguläre Nutzer das Feature schon sehr bald erhalten werden.

Microsoft Edge wird damit zu den wenigen Browsern unter Android gehören, die eine eingebaute Funktionalität zum Blockieren von Werbung bieten. Google hatte ein entsprechendes Feature in Chrome getestet, es allerdings nie final ausgerollt. Zudem hatte Google die Werbung im Web nie konsequent und vollständig blockiert. Von den größeren Anbietern hatten nur Opera und Mozilla Werbung auf dem Smartphone blockieren können. Microsoft ist tatsächlich der erste große Anbieter, der sich dafür auch einen großen und sehr bekannten Partner holt. Das deutsche Unternehmen hinter AdBlock Plus wird schon sehr bald als Option in Edge zur Verfügung stehen.

Microsoft Edge für Android ist unter dem folgenden Link zum Download aus dem PlayStore erhältlich.

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Windows Defender konnte riesige Malware-Kampagne aufhalten

Microsoft hat heute im eigenen Cloud-Blog mitgeteilt, dass man mittels Verhaltensüberwachung bei Schadsoftware und Machine Learning eine enorme Malware-Kampagne aufhalten.

500.000 PCs wären betroffen gewesen

Kurz vor dem 6. März hat der Windows Defender nämlich 80.000 Instanzen von einer Reihe ausgeklügelter Trojaner blockiert. Verhaltensbasierte Signale kombiniert mit Cloud-betriebenem Machine Learning konnte diese neue Infektionswelle aufhalten. In weiteren 12 Stunden wurden mehr als 400.000 Instanzen registriert, von denen 73 Prozent in Russland waren.

Binnen Millisekunden aufgehalten

Der Windows Defender hat ein ungewöhnliches Verhalten eines Programms registriert, woraufhin Microsofts Cloud Protection-Dienst eingeschaltet wurde. Binnen Millisekunden wurde die Schadsoftware dank Machine Learning analysiert und konnte daraufhin automatisch vom Windows Defender blockiert werden.

Microsoft wurde daraufhin automatisch benachrichtigt über eine mögliche „Malware-Epidemie“. Daraufhin wurde die Klassifizierung auch als Schadsoftware angepasst und der korrekte Name für den Virus wurde auch Nutzern angezeigt. In den ersten Minuten sahen betroffene Nutzer nur, dass der Windows Defender neue Viren namens Fuery, Fuerboos, Cloxer oder Azden blockiert hatte. Dies waren Namen, welche die Malware von den Machine Learning-Algorithmen zugewiesen bekam.

Alle PCs mit Defender waren geschützt

Der Angriff hätte eine Malware namens Dofoil verbreiten sollen, welche auf den PCs unwissender Nutzer Cryptocoins abbaut. Dies verbraucht einerseits außerordentlich viel Strom und Beansprucht zudem die Leistung des PCs.

Die Dofoil Malware versucht dabei sehr lange im System unentdeckt zu bleiben, indem die Registry modifiziert wird. Die explorer.exe oder in diesem konkreten Fall die OneDrive Run-Datei wird so modifiziert, dass sie eine andere Datei ausführt, welche versteckt minen kann.

Dank der Sicherheit des Windows Defenders und der implementierten Machine Learning-Technologien kann Microsoft den Ausbruch schwerwiegender Malware wie in diesem Fall häufig im Keim ersticken.


Quelle: Microsoft

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