Bundesregierung einigt sich: Ende Mai ist Schluss mit kostenlosen Schnelltests in Corona-Testzentren
Die aktuelle Corona-Testverordnung läuft am 31. März aus – und damit auch das Anrecht der Bürger auf kostenlose sogenannte Bürgertests.
Nach Informationen von Business Insider will die Bundesregierung die Frist für die Bürgertests aber verlängern. Nach Informationen von Business Insider haben sich Bundesgesundheits- und Bundesfinanzministerium auf eine Verlängerung um vorerst zwei Monate verständigt.
Seit ihrer erstmaligen Einführung im vergangenen Frühjahr haben die Bürgertests den Staat 10,7 Milliarden Euro gekostet.
Eigentlich wäre in ein paar Tagen Schluss gewesen mit den kostenlosen Corona-Schnelltests in Testzentren. Denn die entsprechende Testverordnung, die Grundlage für den Betrieb der Zentren ist, endet Ende März. Doch angesichts zuletzt wieder gestiegener Infektionszahlen will die Bundesregierung die Frist nun verlängern: Nach Informationen von Business Insider haben sich Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfinanzministerium geeinigt, die Finanzierung der sogenannten Bürgertests durch den Bund um vorerst weitere zwei Monate zu gewährleisten.
Corona-Schnelltests kosteten den Staat bisher 10,7 Milliarden Euro
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich schon vor knapp zwei Wochen im Rahmen seiner wöchentlichen Pressekonferenz mit RKI-Chef Lothar Wieler dafür ausgesprochen, dass die Bürgertests „weiter angeboten werden“ sollen. Doch für wie lange hing vor allem am Finanzministerium. Dort stand man dem Vernehmen nach einer allzu großen Verlängerung skeptisch gegenüber. Im Gespräch war zwischenzeitlich auch eine Verlängerung um vier Wochen bis Ende April. Denn das Angebot ist nicht gerade billig. Seit ihrer erstmaligen Einführung im vergangenen Frühjahr haben die Bürgertests den Staat bereits 10,7 Milliarden Euro gekostet.
Mitglied des Corona-Expertenrats: Omikron-Welle ist noch nicht auf Intensivstationen angekommen
Die Omikron-Mutation des Corona-Virus ist inzwischen die dominierende Variante in Deutschland.
Auf den Intensivstationen ist die Omikron-Welle allerdings noch nicht angekommen, sagt Intensivmediziner Christian Karagiannidis, der im Corona-Expertenrat auch die Bundesregierung berät.
Dennoch warnte Karagiannidis vor der Gefahr durch Omikron, besonders für Ungeimpfte.
Die Omikron-Welle ist nach Einschätzung der Fachgesellschaft der Intensiv- und Notfallmediziner noch nicht auf den Intensivstationen angekommen. Er rechne aber damit, dass es in der nächsten oder übernächsten Woche deutlich mehr Corona-Patienten in den Notaufnahmen gebe werde, sagte Intensivmediziner Christian Karagiannidis am Samstag im Deutschlandfunk. Der Experte leitet das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und ist Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.
Im Moment machten sich die hohen Inzidenzen noch nicht bemerkbar, sagte er. „Es sieht nicht so aus, als wenn im Moment, Stand heute, die Omikron-Welle schon auf den Intensivstationen durchgeschlagen ist.“ Allerdings infizierten sich derzeit auch hauptsächlich jüngere Menschen im Alter bis 35 Jahre. Zugleich sehe man vermehrt auch Infektionen in der kritischen Infrastruktur, Krankenhäuser müssten sich darauf vorbereiten, dass Ärzte und Pflegekräfte ausfielen.
Karagiannidis betonte: „Wenn wir das ganze Infektionsgeschehen jetzt extrem laufen lassen und ganz hohe Inzidenzen akzeptieren, dann akzeptieren wir auch, dass das Virus ganz sicher die Ungeimpften findet.“ Bereits jetzt seien 62 Prozent der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ungeimpft, nur 5 Prozent hätten eine Auffrischungsimpfung.
toh/dpa
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