Snipping Tool: wichtiges Sicherheitsupdate steht bereit

Sowohl das Snipping Tool als auch der Screenshot-Editor von Google Pixel sind von einer ähnlichen Sicherheitslücke betroffen. Während durch den Google Pixel Screenshot-Editor geschwärzte bzw. übermalte Bereiche nachträglich wiederhergestellt werden können, sind es beim Snipping Tool ausgeschnittene Bereiche. Dadurch werden ungewollt persönliche Daten sichtbar. Die Sicherheitslücke trägt die Kennnummer CVE-2023-28303 und wurde von @ItsSimonTime sowie @David3141593 entdeckt.

Zugegeben dürften nicht viele Screenshots von der Snipping Tool-Sicherheitslücke betroffen ein. Denn ihr müsstet beispielsweise einen Screenshot von einem zu großen Bereich erstellen und dann als Datei abspeichern. Nachträglich müsste euch auffallen, dass ihr den Bereich im vollen Umfang doch nicht teilen wollt. Deswegen öffnet ihr den Screenshot im Snipping Tool und schneidet die umliegenden Bereiche mit dem Crop-Tool aus. Beim Überschreiben der alten Datei vergisst das Snipping Tool dann die entfernten Bereiche auch tatsächlich aus der Datei zu entfernen. Dadurch liegt das gesamte Bild noch vor und lässt sich mit dem entsprechenden Verfahren nachträglich wiederherstellen. (Quelle)

Dagegen ist die Wiederherstellung von geschwärzten Bereichen deutlich schlimmer. Denn das ist selbst dann noch möglich, wenn man den Screenshot über gängige Kommunikationskanäle teilt. Eindrucksvoll zeigt dies eine Abbildung von Simon Aarons. Bedenkt, dass dieses Verhalten aktuell nur vom Screenshot-Editor von Google Pixel-Geräten bekannt ist.

Sicherheitsupdate für Snipping Tool steht bereit

Erfreulicherweise hat Microsoft bereits ein Update für das Snipping Tool veröffentlicht. Es ist seit heute im Microsoft Store für alle Nutzer verfügbar, also auch außerhalb des Windows Insider-Programms. Die Aktualisierung trägt die Versionsnummer 11.2302.20.0, die ihr den Einstellungen vom Snipping Tool abgleichen könnt.

Ebenfalls nicht im Stich gelassen werden Nutzer von Ausschneiden & Skizzieren unter Windows 10. Hier lautet die Versionsnummer des Hot-Fix-Updates 10.2008.3001.0.

Snipping Tool mit Videofunktion: erster Eindruck

Die Videofunktion des Snipping Tools dargestellt. Auf dem Screenshot ist eine laufende Aufnahme zu sehen, deswegen sich am oberen Bildschirmrand eine Werkzeugleiste befindet. Darin zu sehen ist, dass die Aufnahme seit 12 Sekunden aktiv ist. Daneben platziert ist ein Stopp-Button, um die Aufnahme zu beenden. Aufgenommen wird auf diesem Bild ein Paint-Fenster, welches rot umschlossen ist. Diese Umschließung ist der Indikator für den Bildschirmbereich, der gerade abgefilmt wird.

Das Snipping Tool dient zukünftig nicht nur als Werkzeug für Screenshots, denn es wird um eine Videofunktion erweitert. Dadurch könnt ihr Videoaufnahmen vom Geschehen eures Desktops aufzeichnen und diese auf gängigen Kommunikationsplattformen teilen. Eine Funktion, die sich Windows-Nutzer seit Jahren wünschen und nun für ausgewählte Windows 11 Insider im Dev-Kanal zur Verfügung steht.

Snipping Tool mit Videofunktion: unser Ersteindruck

Beim ersten Start der neusten Snipping Tool-Version fällt die Unfertigkeit auf. Denn in der deutschen Version ist die Auswahl zwischen Ausschnitt und Aufzeichnung permanent abgeschnitten, egal wie groß das Fenster ist. Schlimm sind solche Makel nicht, da es sich um eine Beta-Version handelt, die nur für Windows Insider gedacht ist.

Screenshot von einem langgezogenen Snipping Tool Fenster, worauf trotzdem die neuen Menüpunkte abgeschnitten sind. Somit lässt sich der Text nicht in vollen Zügen lesen.

Seid ihr im Gemütszustand ein Video zu erstellen, so müsst ihr den Modi zu Aufzeichn umschalten und dann auf die Schaltfläche Neu klicken. Der Prozess ist sehr ähnlich zur Erstellung von Screenshots, wodurch die Integrität in das bisherige Snipping Tool gegeben ist. Doch während die Screenshot-Funktion mehrere Auswahlwerkzeuge besitzt, wie die Auswahl eines bestimmten Fensters, besitzt die Videofunktion nur ein einziges und zwar die freie Markierung eines Bereichs. Mit dem Ziel ein bestimmtes Fenster abzufilmen, müsst ihr also selbst für die passende Kameraperspektive sorgen. Ist der Bereich ausgewählt und die Aufnahme-Taste betätigt, so fängt ein Countdown an runterzuzählen.

Der ausgewählte Aufnahmebereich ist durchgehend rot umschlossen, wodurch ihr stets wisst, welchen Bereich eures Desktops in der Aufnahme zu sehen ist. Die Werkzeugleiste am oberen Bildschirmrand zeigt die Aufnahmelänge an und beinhaltet die Schaltfläche zum Beenden der Aufnahme. Nach Betätigung dieser, öffnet sich das Snipping Tool und spielt die Aufnahme sofort ab. Seid ihr mit dieser zufrieden, könnt ihr sie als Datei auf eurem Computer speichern.

Fehlende Funktionen (in der Beta-Version)

Wir haben den gesamten Funktionsumfang der Snipping Tool Bildschirmaufnahme in diesem Artikel beschrieben. Deswegen widmen wir uns nun jener Dinge, die nicht vorhanden sind.

  • Die Ablage der Videodateien geschieht ausschließlich in MP4 H.264. Das ist nicht schlimm, weil es das gängigste Format ist.
  • Weitere Qualitätseinstellungen, wie Bitrate, Komprimierungsstärke oder Bilder pro Sekunde sind auch nicht vorhanden. Um konkret zu sein, gibt es überhaupt keine Konfigurationsmöglichkeiten für die Videofunktion.
  • Über den Tastenkürzel Win Shift S lässt sich noch keine Videoaufnahme starten.
  • Eine Aufzeichnung von Ton, egal ob vom Desktop oder vom Mikrofon, geschieht überhaupt nicht.
  • Auf Markierungen auf Videos müssen wir auch verzichten.
  • Ebenfalls nicht vorhanden sind Werkzeuge zum Trimmen der Bildschirmaufnahme.
  • Screenshots werden als Verlauf automatisch im Bilder-Ordner abgelegt. Bei Videos ist dies nicht der Fall.

Video: meine Erfahrungen mit Snipping Tool zusammengefasst

Abschließen möchte ich den Artikel mit einem Video. Mein Test erfolgte nämlich auf einer virtuellen Maschine, wodurch ich mit zwei Bugs konfrontiert wurde. Zum einen besaßen alle Videoaufnahmen einen seltsamen Farbraum. Des Weiteren ändert das Snipping Tool bei der Vorschau die Fenstergröße so lange, bis das Fenster wie von Geisterhand komplett klein gezogen ist. Diese zwei amüsanten Fehler möchte ich euch nicht vorenthalten. Außerdem bekommt ihr in diesem Video einen besseren Eindruck über die Funktion.


(Bild-)Quelle: Microsoft Windows Insider Blog

Neues Snipping Tool für Windows 11 im Video präsentiert

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Screenshot des Snipping Tools in Windows 11 im Bearbeitungsmodus.

Das Snipping Tool ermöglicht das Erstellen von Screenshots durch das Ausschneiden eines Bildschirmbereichs. Es gehört seit Windows Vista zum festen Bestandteil jeder Windows-Installation. Seitdem hat sich auch kaum etwas daran verändert.

In Windows 10 gilt das Tool mittlerweile als veraltete Komponente, längst ersetzt durch die moderne UWP-Fassung namens Ausschneiden und Skizzieren. Eine auffällige Meldung macht auf diesen Umstand aufmerksam, die an der Benutzeroberfläche von Snipping Tool angehängt wurde.

Screenshot vom alten Snipping Tool samt Meldung, dass es bald eingestellt wird.

Obwohl die Meldung eindeutig ist, war Microsoft-Typisch die Zukunft des Tools trotzdem ungewiss. Denn im Laufe der Windows 11-Entwicklung hat man es aus dem Zubehör-Ordner entnommen und direkt in die App-Liste promotet. Außerdem fand es seinen Weg in dasselbe App-Paket wie Ausschneiden & Skizzieren. Falls man also die veraltete Fassung deinstalliert, verschwindet gleichzeitig die Neue.

Microsoft zeigt überarbeitetes Snipping Tool in einem kurzen Twitter-Video

Ein neues Video von Microsoft erklärt diese Entscheidung, denn der Name Snipping Tool wird wohl auf ewig weiterleben. Panos Panay kündigt eine neue Version von Snipping Tool an, welche praktisch Ausschneiden & Skizzieren mit einer leicht überarbeiteten Oberfläche ist. Die Änderungen sind jedoch erfreulich.

Screenshot des neuen Snipping Tools für Windows 11 - direkt nachdem die App geöffnet wurde.

Beim Aufruf der UWP wird nun ein kleines Fenster dargestellt, während Ausschneiden & Skizzieren zuvor jeglichen Freiraum einnahm, den es kriegen konnte. Zudem erleichtert Microsoft die Erreichbarkeit der Modi-Auswahl sowie der Verzögerungszeit, da beide eine eigene Schaltfläche spendiert bekommen.

Erneut der Bearbeitungsmodus, ähnlich wie Titelbild.

Der Bearbeitungsmodus dagegen ist praktisch identisch zur UWP-Fassung. Selbstverständlich funktioniert Win Shift S ebenfalls wie gehabt. Anhand dessen kann man sich erschließen, dass das neue Snipping Tool einfach nur eine Neuebenennung von Ausschneiden & Skizzieren ist, mit ein paar App-Updates. Neu sind zwei Schaltflächen oben links, welche ebenfalls den schnellen Modi-Wechsel ermöglichen.

Neues Snipping Tool bald für Windows 11 Insider

Das Gute ist, dass wir nicht lange warten müssen, um selbst Hand anzulegen. Denn Laut Panos Panays-Tweet wird das Windows 11 Snipping Tool schon bald für Insider ausrollen. Sobald die Aktualisierung unser Testsystem erreicht, geben wir euch einen detaillierteren Einblick.

Here is a first look at the new #Windows11 Snipping Tool. Coming to #WindowsInsiders soon! Great work from the team #pumped pic.twitter.com/pvlhKp1Eia

— Panos Panay (@panos_panay) August 4, 2021

Über den Autor

20 Jahre alt | Redakteur & Videoproduzent bei WindowsArea. | Instagram: @arminosaj | Twitter @Armin2208 | YouTube: Armin2208

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