Christian Lindner will Mitarbeiterbeteiligungen „deutlich verbessern“ – Szene elektrisiert

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Christian Lindner will Mitarbeiterbeteiligungen „deutlich verbessern“ – Szene elektrisiert

  • Profielfoto Lisa Ksienrzyk

Die spanische Regierung ist gerade dabei, eine Startup-Reform zu verabschieden. Das spornt auch den neu ernannten Bundesfinanzminister an – vor allem beim Thema Mitarbeiterbeteiligung.

Finanzminister Christian Lindner will Deutschland zum Startup-Standort machen.
Finanzminister Christian Lindner will Deutschland zum Startup-Standort machen.
Pool / Getty Images

Seit Juli gelten in Deutschland neue Regeln bei der Mitarbeiterbeteiligung. Über ein halbes Jahr lang haben der damalige Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und die Startup-Szene diskutiert. Das Resultat: ernüchternd. Aus der Szene hagelte es Kritik, die Reform sei realitätsfremd und gehe an den Bedürfnissen der Startups vorbei.

FDP-Chef Christian Lindner will nun als neu ernannter Finanzminister eine Reform der Reform erwirken. Er habe sich vergangene Woche mit der Wirtschaftsministerin aus Spanien, Nadia Calvino, über das Thema Startup-Politik ausgetauscht, schreibt Lindner in den sozialen Netzwerken. „Wir waren in vielen Punkten einer Meinung. Auch in Deutschland werde ich zum Beispiel die #Mitarbeiterkapitalbeteiligung im Vergleich zum Status quo deutlich verbessern.“

Die spanische Regierung hat am Freitag einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der das Land attraktiver für die Gründerszene machen soll. Dazu gehören Steuererleichterungen, Visa-Anträge im Schnellverfahren und Online-Gründungen innerhalb von sechs Stunden. Der deutsche Finanzminister scheint aber besonders von den Änderungen beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm – auch Employee stock options plan (ESOP) – angetan. Spanien will demnach den jährlichen Steuerfreibetrag von 12.000 Euro auf 50.000 Euro anheben. Neu wäre auch, dass die Steuerzahlungen erst mit einem Exit oder IPO fällig sind – aber spätestens nach zehn Jahren. Ähnlich wie in Deutschland muss nun das Parlament in einem nächsten Schritt über den Entwurf abstimmen.

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Der Steuerfreibetrag liegt in Deutschland bei jährlich 1440 Euro – viel zu niedrig, sagen Kritiker. Vor der Reform waren es sogar nur 360 Euro. Ähnlich wie in Spanien müssen Arbeitnehmer ihre Aktienoptionen nach spätestens zehn Jahren oder bei einem Arbeitgeberwechsel versteuern. Viele Startups weichen deshalb auch weiterhin auf virtuelle Beteiligungsprogramme aus, darin werden die Anteile pro Mitarbeiter zunächst nur im Computer vorgemerkt. 

FDP will Steuerfreibetrag um weitere 1000 Euro erhöhen

Was Finanzminister Lindner konkret ändern möchte, darauf geht er nicht weiter ein. „Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung werden wir attraktiver machen, unter anderem durch eine weitere Anhebung des Steuerfreibetrags“, heißt es lediglich im Koalitionsvertrag. Details nennen die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP nicht. In ihrem Wahlprogramm forderte Lindners FDP zusätzliche 1000 Euro Steuerfreibetrag. Obendrein soll die Zahlung erst beim Exit oder dem Börsengang erfolgen.

In den sozialen Netzwerken sprachen sich Vertreter der Startup-Szene für Christian Lindners Tatendrang aus. Unter seinen Beiträgen auf Linkedin und Twitter gratulierten zahlreiche Personen dem Finanzminister zu seinem Entschluss. „DAS ist ein großartiges Statement – wir freuen uns sehr über diese klare Ansage“, schreibt etwa Christian Miele, Investor und Chef des Deutschen Startup-Verbands. „Das größte Hindernis für deutsche Tech-Unternehmen ist der Zugang zu Talenten. Mitarbeiteraktienoptionen zu reformieren, wird ein Game-Changer sein und Mitarbeitern einen größeren Anreiz geben, in einem Startup zu arbeiten“, heißt es etwa von Getyourguide-Mitgründer und Business Angel Johannes Reck.

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