PlayStation 5 Pro: Mein erster Eindruck

playstation-5-pro:-mein-erster-eindruck

Seit Donnerstag ist sie im deutschen Handel erhältlich: Die Rede ist natürlich von der Sony PlayStation 5 Pro. Erste Tests sind schon etwas vorher online gegangen, ich selbst konnte mich aber genau wie ihr erst seit dem 7. November 2024 mit diesem Mid-Generation-Refresh beschäftigen. Ausführlichere Erlebnisse mit den optimierten Games kann ich daher erst nächste Woche mit euch teilen. In diesem Post findet ihr aber schon einmal meine ersten Eindrücke der PS5 Pro.

Damit ihr meine Meinung besser einordnen könnt: Ich selbst habe anno dazumal schon die allererste PlayStation besessen und lediglich die PS2 übersprungen. Das liegt daran, dass ich damals vorwiegend am PC gespielt habe und als Zweitgerät mit dem Nintendo GameCube recht glücklich gewesen bin. In der letzten Generation standen erst die PlayStation 4 und dann die PS4 Pro in meinem Gaming-Set-up. Mit der Xbox wurde ich parallel ab der Xbox One X ebenfalls warm, welche in der Last-Gen dann auch meine Lieblingsplattform gewesen ist.

Derzeit spiele ich am liebsten am PC, was gehöriger Überredungskunst von Nvidia zu verdanken ist. So hat mich der Hersteller nach anfänglicher Skepsis meinerseits wieder auf die Vorzüge des PC-Gamings aufmerksam gemacht – gerade in Zeiten, in denen die Konsolen-Hardware in die Jahre kommt. Da ist das Zocken mit einer GeForce RTX 4080 eben schon eine andere Welt. Genau da ist die PlayStation 5 Pro aber eben bei mir ebenfalls willkommen, denn als Enthusiast bin ich sicherlich genau die Zielgruppe. Und Sonys First-Party-Spiele zählen für mich zu dem besten, was die Branche zu bieten hat.


Playstation 5 Pro


Playstation 5 Pro

  • PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR): Erlebe gestochen scharfe Bilder auf deinem 4K-Fernseher…

Optik und Haptik der PlayStation 5 Pro

799 Euro sind ein stolzer Preis für die PlayStation 5 Pro. Ich persönlich hätte bei der ausgerufenen Summe zumindest erwartet, dass Sony den Ständer zur vertikalen Aufstellung wieder zum Lieferumfang hinzufügt – beim Slim-Modell hatte man diesen ja im Zuge der Shrinkflation entfernt. So habe ich mir zähneknirschend dann das Accessoire separat für 29,99 Euro nachgekauft. Auch ein Disc-Laufwerk fehlt – jenes ist aber derzeit komplett ausverkauft. Da es 119,99 Euro kostet, wäge ich da noch ab, ob sich der Kauf für mich lohnt. So nutze ich die Konsole nicht zur Filmwiedergabe und habe nur noch wenige Discs in der Sammlung. Ich kann aber jeden verstehen, der sich darüber ärgert, dass das UHD-Blu-ray-Laufwerk ebenfalls bei Bedarf nachgekauft werden muss.

Nach dem Auspacken war ich überrascht, wie klein und leicht die PlayStation 5 Pro ist. So habe ich noch das Launchmodell daheim, das deutlich (!) schwerer und auch etwas größer ist. Seit dem Launch habe ich keinen Hehl daraus gemacht, dass mich das Design nie sonderlich angesprochen hat. Mittlerweile ist da jedoch etwas Gewöhnung eingetreten. So finde ich die PS5 Pro gut verarbeitet und mit ihren „Rennstreifen“ auch etwas moderner als mein Launchmodell.

Dass der zentrale Bereich der Konsole aber immer noch in Hochglanz-Plastik gehalten ist, finde ich nervig. Darauf bemerkt man jeden Fingerabdruck und dieser Teil sieht bereits nach dem Auspacken wie abgegrabbelt aus. Da war die PS4 Pro mit ihrem matten Plastik aus meiner Sicht weit voraus. Ein Vorteil gegenüber der Launch-PS5: Die Seitenteile bestehen nun aus vier statt aus zwei Komponenten und lassen sich deutlich leichter entfernen. Da war beim Launchmodell immer ein wenig Gewalt notwendig. So habe ich direkt meine M.2-SSD aus der alten PS5 in die neue PS5 Pro versetzt. Der Speicher wurde direkt erkannt und alle meine installierten Spiele standen nahtlos zur Verfügung – perfekt. Im Übrigen hat auch die Übertragung meiner Profile, Einstellungen und Savegames über den Netzwerk-Datentransfer reibungslos funktioniert. Wie das läuft, habe ich auch schon in diesem Beitrag für euch erklärt.

Im Lieferumfang der PlayStation 5 Pro findet ihr auch noch einen DualSense-Wireless-Controller, ein USB-C- und ein HDMI-Kabel sowie einige Anleitungen und zwei leider recht billig wirkende Plastik-Clips zur horizontalen Aufstellung der Konsole. Die PlayStation 5 Pro unterstützt zudem jetzt Wi-Fi 7, während bisherige Modelle sich auf Wi-Fi 6 beschränkt haben. Die Tabelle unten fasst für euch auch einmal die technischen Eckdaten im Vergleich mit dem Launch- und dem Slim-Modell zusammen.

Konsole SoC Fertigung CPU GPU FP32-Rechenleistung Speicher SSD Preis
PlayStation 5 Pro Viola TSMC 4 nm 8x Zen 2 bis zu 3,85 GHz 60 CPUs RDNA 3.5 bis zu 2,18 GHz 16,7 TFLOPS 16 GB GDDR6 18 GBit/s 576 GB/s 2 GB DDR5 2 TB 799,99 Euro
PlayStation 5 Slim Oberon Plus TSMC 6 nm 8x Zen 2 bis zu 3,5 GHz 36 CPUs RDNA 2 bis zu 2,2 GHz 10,3 TFLOPS 16 GB GDDR6 14 GBit/s 448 GB/s 1 TB 450/550 Euro
PlayStation 5 Oberon TSMC 7 nm 8x Zen 2 bis zu 3,5 GHz 36 CPUs RDNA 2 bis zu 2,2 GHz 10,3 TFLOPS 16 GB GDDR6 14 GBit/s 448 GB/s 825 GB 400/500 Euro

Inbetriebnahme und Lautstärke

Flugs habe ich auf meinem Lowboard meine Launch-PS5 abgebaut und gegen die PS5 Pro getauscht – bisherige Netz- und HDMI-Kabel blieben da einfach mal in Steckdose bzw. TV eingesteckt. Nach dem Start begrüßt einen dann das altbekannte Dashboard – da gibt es keine Veränderung. Meckern auf hohem Niveau, aber ein wenig schade: Es prangt auf dem Startbildschirm kein Hinweis darauf, dass nun die Pro-Konsole in Betrieb ist. Im Idle-Betrieb ist mir direkt positiv aufgefallen: Von der PlayStation 5 Pro hört man rein gar nichts. Anders sieht es aber aus, sobald ich ein Spiel starte.

Ich sitze ca. 1,50 m weg von der Konsole und schon bevor das Hauptmenü eines Spiels prangt, dreht der Lüfter der PlayStation 5 Pro direkt hoch. Das wird auch von einem leichten Fiepen begleitet, das ich als ziemlich nervig empfunden habe. Glücklicherweise verschwindet dieses aber, wenn sich der Lüfter etwas „eingespielt“ hat. Beim Gaming ist die PlayStation 5 Pro dann doch deutlich lauter als meine Launch-PS5 und in stillen Szenen, etwa Menüs stets im Hintergrund hörbar. Es ist nicht mega störend, aber eben doch ein merklicher Sprung in der Lautstärke.

Nun habe ich die ersten Kommentare vor Augen, die bemerken: „In anderen Reviews steht aber die PlayStation 5 Pro sei nicht zu hören!!!“ oder „Ich höre von der PS5 Pro absolut nichts!!!“. Ich kann hier nur über mein Testexemplar urteilen. So gibt es bei Spielekonsolen seit jeher eine enorme Serienstreuung. Beispielsweise waren auch schon in der Launch-PS5 drei verschiedene Lüfter verbaut. Da hatte ich etwa ein besonders leises Modell erwischt. Im Falle der PS5 Pro dürfte ich nun wohl eine der lautstärkeren Konsolen daheim stehen haben.

Stromverbrauch und erste Gaming-Eindrücke

Der Stromverbrauch der PlayStation 5 Pro geht je nach Spiel auf bis zu 240 Watt hoch und liegt damit nur wenige Watt höher als beim Standardmodell. Fasse ich an die Lüftungsschächte kann ich auch keine Unterschiede bei der Temperatur der warmen Luft feststellen, die nach draußen geblasen wird. Im Menü genehmigt sich die Konsole etwa 55 Watt, was auch auf dem gleichen Level wie die PS5 Slim liegt. Hier muss sich also niemand über eine explodierende Stromrechnung Sorgen machen.

Im Übrigen läuft eine Sache anders als an der PS4 Pro damals: An jener konntet ihr einen Boost-Modus aktivieren, der dann PS4-Spiele ohne Enhanced-Updates mit mehr Leistung verarbeitet hat. Die PlayStation 5 Pro führt dieses Prinzip zwar als „Game Boost“ für PS5-Titel weiter, dies ist aber stets automatisch aktiviert. Explizit anknipsen könnt ihr wiederum die Aufbesserung von PS4-Spielen. Zur exakten Funktionsweise gibt das Menü wenig Aufschluss und auch Sony geizt mit genaueren Angaben. Nach meinem Eindruck jagt hier eine Art KI-Filter zur Nachschärfung über das Bild. Zumindest Menütexten kommt das sehr zugute, ansonsten variieren die Ergebnisse je nach Titel.

Da ich die Sony PlayStation 5 Pro erst am Donnerstag erhalten habe und auch meinem beruflichen Tagesgeschäft nachgehen muss, habe ich nur kurz in einige optimierte Games hereinschauen können. Das sind z. B. „Horizon Forbidden West“, „Horizon Zero Dawn Remastered“, „Final Fantasy VII Rebirth“, „Stellar Blade“ und „Alan Wake 2“. Einen ausführlicheren Bericht von mir könnt ihr dann nächste Woche im Blog lesen.

Dabei grundsätzlich: Als ich vor ca. drei Jahren damit begonnen habe wieder mehr am PC zu spielen, war der Wow-Effekt beim Vergleich mit den Konsolen wesentlich größer, als er es jetzt an der PlayStation 5 Pro ist. Ich bin also gewissermaßen „abgehärtet“ bzw. verwöhnt. So sieht „Alan Wake 2“ mit seinen Ray-Tracing-Reflexionen an der PlayStation 5 Pro nun deutlich besser aus als an der PS5. Doch PC-Spieler dürften immer noch müde lächeln, betrachten sie das Gebotene. Hier musste ich mir selbst dann auch mehrfach in Erinnerung rufen, was die PS5 Pro kostet – und was man für z. B. alleine eine GeForce RTX 4080 auf den Tisch legen muss.

Spaß gemacht hat mir an der PlayStation 5 Pro besonders „Stellar Blade“, das zwei neue Bildmodi erhalten hat. Der neue Pro-Modus verwendet die neue Upscaling-Technik PlayStation Spectral Resolution (PSSR) und sieht schlichtweg fantastisch aus. Und in „Final Fantasy VII Rebirth“ kann Sony im neuen „Versatility Mode“ tatsächlich das Versprechen halten, die Bildqualität des Fidelity- und die Framerate des Performance-Modus zu bieten. Da macht das ohnehin erstklassige Rollenspiel gleich eine Ecke mehr Spaß.

Selbst in meinen kurzen Eindrücken ist schnell klar geworden, dass PSSR dabei AMDs FSR, das sonst fürs Upscaling in vielen Games Verwendung findet, klar ausstechen kann. Eine gleichwertige Konkurrenz für Nvidias DLSS, das ein nochmal saubereres Bild mit weniger Artefakten erzeugt, liegt aber noch nicht vor. Dennoch ist beeindruckend, was Sony hier gezaubert hat und direkt im ersten Anlauf an so eine Technologie liefert.

Mein vorläufiges Fazit

Die PlayStation 5 Pro ist eine gelungene Evolution der PS5. Sie hat aber auch Nachteile: Zumindest mein persönliches Pro-Exemplar ist in Spielen nämlich deutlich lauter als meine Launch-PS5. Dass Sony sich im Lieferumfang den vertikalen Ständer spart, finde ich persönlich knauserig. Auch das Disc-Laufwerk hätte bei so einem Modell für Enthusiasten aus meiner Sicht einfach zur Standard-Ausstattung gehört. Hier ist der fehlende Konkurrenzdruck zu bemerken.

Ansonsten liefert die PlayStation 5 Pro mit einem attraktiveren Design das, was man von so einem Mid-Generation-Refresh erwartet: mehr Leistung – sowohl in den Enhanced-Titeln als auch in den nicht angepassten Spielen. Gerade Titel mit offenen Framerates und / oder dynamischen Auflösungen sehen an der PS5 Pro schon jetzt deutlich besser aus, als an der Standard-PS5. Die Bildverbesserungen für PS4-Titel sind zwar kein Kaufgrund, aber ein netter Bonus.

Allerdings gibt es aktuell im Konsolenbereich aus meiner Sicht derzeit keine frischen Must-Have-Titel, für welche ihr auf die PS5 Pro lauern müsstet. Da sehe ich wohl erst „GTA VI“ als Zugpferd an. Ob sich die Investition von 799 Euro also schon jetzt lohnt, hängt stark davon ab, wie oft ihr eure PS5 anschmeißt bzw. ob ihr schon eine Konsole besitzt. Ich selbst würde als Neukunde in jedem fall zur Pro greifen, auch um mich für die nächsten Jahre abzusichern. Steht aber schon eine PS5 bei euch im Gaming-Zimmer, dann wirkt das Upgrade deutlich weniger attraktiv.

Gefühlt war der Sprung von der PS4 zur PS4 Pro einfach größer, da letztere erstmals für 4K-TVs gedacht gewesen ist. Die PlayStation 5 Pro ist in ihrer DNS immer noch sehr nahe an der regulären PS5. Wer das Geld übrig hat und viel zockt, wird mit der Pro sicherlich viel Spaß haben und zufrieden sein. Für alle anderen bleibt aber vorerst wohl die reguläre PS5 die erste Anlaufstelle.


Playstation 5 Pro


Playstation 5 Pro

  • PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR): Erlebe gestochen scharfe Bilder auf deinem 4K-Fernseher…

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Este sitio web utiliza cookies para que usted tenga la mejor experiencia de usuario. Si continúa navegando está dando su consentimiento para la aceptación de las mencionadas cookies y la aceptación de nuestra política de cookies, pinche el enlace para mayor información.

ACEPTAR
Aviso de cookies