Kaufberatung: Das wichtigste Zubehör für DJI Mavic Air

Mit dem passenden Zubehör steigt nicht nur die Haltbarkeit der Drohne, es hilft auch bessere Ergebnisse in Sachen Video-, Foto- und Empfangsqualität zu erziehlen. Wir zeigen, welche Anschaffungen für die Mavic Air sinnvoll sind.

Obwohl die Mavic Air verhältnismäßig stabil ist, sollte sie ordentlich verpackt sein. Transportschäden sind unnötig und teuer. Hilfe versprechen spezielle Rucksäcke, Koffer und Taschen mit zugeschnittenen Schaumstoffeinlagen.

Vor dem Kauf sollte man überlegen, wie die Drohne transportiert werden soll. Soll die Mavic Air zum Beispiel mit anderen Dingen in einen Tourenrucksack für Wanderungen, muss die Drohnen-Verpackung möglichst kompakt ausfallen. Die Preise für die günstigsten Taschen beginnen bei etwa 15 bis 20 Euro. Wir nutzen privat ein sehr preiswertes Modell und sind grundsätzlich zufrieden. Störend ist lediglich der penetrante Kunststoffgeruch direkt nach dem Auspacken. In diesem Fall hilft nur langes Auslüften. Nach einigen Tagen an der frischen Luft verfliegt der unangenehme Geruch.

Wer die Mavic Air ohne ohne zusätzliches Gepäck transportiert, sollte sich einen Drohnen-Rucksack ansehen. Diese bieten ausreichend Schutz und der Transport ist bequem – ideal für längere Fußmärsche mit der Drohne, etwa für Tagesausflüge in die Berge. Preise für günstige Modelle beginnen bei etwa 30 Euro. Rucksäcke von Markenherstellern sind etwa dreimal so teuer. Teurer wird es, wenn auch Platz für die VR-Brille sein soll. Wem keiner der Drohnen-Rucksäcke gefällt, der kann sich alternativ klassische Kamera-Rucksäcke ansehen. Diese sind ebenfalls gepolstert und haben variable Innenräume, die sich für den Transport von Video-Drohnen eignen.

Unbequemer, aber auch deutlich stabiler und sicherer sind wasserdichte Hartschalenkoffer aus Kunststoff – und vor allem dann geeignet, wenn man mit dem Auto zum Drehort fährt. Der Preis ein Markenprodukt von B&W liegt, je nach Anbieter, zwischen 80 und 100 Euro. Die größeren Koffer mit Platz für die DJI Goggles sind noch teurer. Modelle aus chinesischer Produktion sind zwar häufig günstiger, können in Sachen Verarbeitung und Stabilität nicht mit Marken-Koffern mithalten. Wer auf die Wasserdichtigkeit verzichtet, kann ordentlich sparen. Beim Kauf muss man darauf achten, dass eine entsprechende Schaumstoffeinlage mit zum Lieferumfang gehört. B&W vertreibt die Koffer auch ohne Einsatz.

Wer seine Mavic Air mit in den Urlaub nehmen will, sollte sich nicht nur über die Rechtslage des jeweiligen Landes informieren, sondern sich auch über die Bestimmungen der Airline. Die Lufthansa verlangt beispielsweise, dass die Akkus gegen Kurzschlüsse zu sichern sind. Das funktioniert im einfachsten Fall durch Abkleben der Kontakte mit Isolierband oder das Aufsetzen spezieller Schutzkappen, eine Alternative sind brandhemmende Lipo-Taschen. In der Praxis haben sich bei uns die sogenannten Lipo-Bags bewährt, da sie sich auch zur Lagerung der Akkus eignen.

Egal, ob man sich für Koffer, Rucksack oder Tasche entscheidet: Wir raten zu einer zusätzlichen Absicherung der besonders empfindlichen Komponenten. So sollten beispielsweise die Sticks des Senders geschützt sein, damit sie nicht abbrechen. Das gleiche gilt für das Gimbal und die Propeller, wenn diese beim Transport an der Drohne verbleiben. Wer die Propeller in der Tasche abnimmt, sollte die Motoren gegen mechanische Beschädigungen schützen. Entsprechende Schutzkappen kosten unter 5 Euro, wer einen 3D-Drucker hat, findet auf Thingiverse diverse kostenlose Druckvorlagen.

Wer in Deutschland legal mit seiner Mavic Air fliegen möchte, braucht neben einer Modellflugversicherung auch eine feuerfeste Namensplakette. Diese ist für Modelle über 250 Gramm zwingend erforderlich und soll bei Verlust helfen, den Piloten zu identifizieren.

Gravierte Aluminium-Plaketten mit gelaserter Aufschrift gibt es in verschiedenen Größen zu sehr unterschiedlichen Preisen. Die hier aufgeführten Plaketten haben eine selbstklebende Rückseite und sind unserer Erfahrung nach gut verarbeitet. Zwei Stück in der Größe 20 × 10 mm kosten 6 Euro.

Verglichen mit DJI Mavic Pro (Testbericht) oder Parrot Anafi (Testbericht) ist die Flugzeit der DJI Mavic Air mit maximal 21 Minuten etwas kürzer. Wer seine Drohne länger in der Luft halten möchte, ohne zwischendurch aufzuladen, braucht mehr Akkus. Der aktuelle Marktpreis liegt bei etwa 70 bis 80 Euro pro Stück. Für die Mavic Air gibt es unserer Recherche nach bisher keine günstigen Akkus von Drittherstellern. Trotzdem weisen wir darauf hin, dass wir aus Sicherheitsgründen dringend von der Nutzung solcher Billig-Akkus abraten. Bei der Nutzung von Fremdprodukten besteht die Gefahr, dass die Garantie erlischt und Schäden entstehen.

Wer drei oder vier Akkus besitzt, kann sich ein Mehrfachladegerät ansehen. Der Komfort-Gewinn durch Wegfall des Akku-Wechsels kostet, je nach Modell, zwischen 70 und 100 Euro. Wer seinen Multicopter häufig im PKW transportiert, kann schon während der Fahrt nachladen. Die Preise für KFZ-Lader liegen bei 40 bis 50 Euro.

Mit Skins oder Decals – oder schlicht Aufklebern – kann man die Drohne optisch aufmotzen. Neben einfarbigen Stickern stehen auch Folien im Carbonlook, Camouflage oder Signalfarbe zur Auswahl. Die Kosten für die zugeschnitten Skins liegen bei 15 bis 25 Euro.

Soll die Videodrohne auf Feldern oder Schotterwegen starten und landen, empfehlen wir die Anschaffung einer Landematte. Diese verhindert Beschädigungen an Kamera, Gimbal und Drohne und reduziert gleichzeitig aufwirbelnden Schmutz. Die Pop-Up-Matten sind sehr leicht und passen zusammengefaltet bequem in jeden Rucksack.

Wem eine extra Landematte übertrieben erscheint, der kann auch eine Erhöhung des Landegestells in Betracht ziehen. Auch die aufsteckbare Füßchen helfen, Schäden bei Landung und Start zu vermeiden. Wer sich mit seiner Mavic Air über offene Gewässer traut, sollte sich sicherheitshalber eine Schwimmhilfe anschaffen. Landegestelle mit schwimmfähigen Kufen sollten zwar nicht zu absichtlichen Landungen im Wasser verleiten, im Falle eines technischen Problems sind die Schaumstoff-Kufen aber allemal besser als ein versenkter Multicopter.

Wenn das Smartphone-Display für Flüge im Sommer nicht hell genug ist, hilft eine aufsteckbare Sonnenblende für etwa 15 Euro. Doch vorsicht, die meisten Blenden passen nur für Smartphones mit einer Diagonalen von maximal 5,5 Zoll. Alternativ kann man die Mavic auch mit dem Tablet steuern. Die Halterung am Handsender ist dafür zwar zu klein, aber spezielle Tablet-Halterungen für 20 bis 40 Euro helfen. Aus Erfahrung raten wir allerdings von günstigen Modellen ab. Sie sind nicht stabil genug und das eingesetzte Tablet wackelt bei jeder kleinen Bewegung. Teure Halterungen sind deutlich wiederstandsfähiger. Gerade bei der Nutzung eines schweren Tablets ist es außerde sinnvoll, sich eine Umhängeschlaufe für den Handsender zuzulegen. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit, erhöht aber auch den Komfort, weil man den schweren Sender nicht die ganze Zeit in der Hand halten muss.

Ein besonders authentisches Flugerlebnis verspricht die Nutzung der VR-Brille von DJI. Rechtlich gesehen gelten beim Flug mit Brille allerdings andere Vorschriften als beim Sichtflug. Wer die DJI-Goggles einsetzt, sollte sich im Vorfeld darüber informieren.

Die Ausgaben für Propeller-Schützer kann man sich guten Gewissens sparen. Die Erfahrung zeigt, dass die Kunststoffbügel bereits bei leichten Zusammenstößen kaputt gehen oder sich von der Mavic Air lösen.

Verbesserungspotential gibt es auch bei der von Haus aus sehr guten Kamera der Mavic Air. An Tagen mit starkem Sonnenschein erscheinen Aufnahmen häufig zu hell und kontrastlos. Das liegt an der hohen Lichtempfindlichkeit und am fehlendem Dynamikumfang. Besser wird's mit einem Graufilter. Er funktioniert wie eine Sonnenbrille und verlängert die Verschlusszeit der Kamera. Das führt zu einer verbesserter Bildqualität und einem harmonischen Gesamtergebnis. Die sogenannten ND-Filter gibt es einzeln oder als Set. Die Preise beginnen bei etwa 35 Euro für ein Set mit vier unterschiedlich Vorsätzen. Markenhersteller verlangen bedeutend mehr, bieten aber auch eine höhere Qualität. Der Aufpreis lohnt sich allerdings nur für Profis und Fotografen mit sehr hohen Ansprüchen. Aus unserer Sicht sind für Hobbyfilmer die Filter im unteren und mittleren Preissegment ausreichend. Wichtig ist ein niedriges Gewicht der Aufsätze, da sonst das Gimbal an seine Grenzen kommt und blockiert. Außerdem müssen die Filter gut an der Kamera halten, damit sie auch nach der Landung an Ort und Stelle sitzen.

Bei niedrig stehender Sonne hilft es, eine Sonnenblende an der Kamera der Mavic Air zu befestigen. Die sogenannte Streulichtblende verhindert unbeabsichtigte Sonneneinstrahlung und daraus resultierende Blend-Flecken (Lensflares). Die Preise für die Aufsteck-Blenden aus Kunststoff beginnen bei etwa 3 Euro.

Wer seine Mavic Air gerne für Aufnahmen am Boden und in Innenräumen einsetzen möchte, ohne sie dabei zu steuern, sollte sich die sogenannten Handheld- oder Stativ-Halterungen ansehen. Die Drohne ist zwar nicht so kompakt wie eine Actioncam, allerdings ist die Bildqualität gut und ein Gimbal zur Stabilisierung ist bereits integriert. Eine lohnende Investition für etwa 15 Euro.

Das Thema Reichweite ist aus juristischer Sicht sehr kritisch. Die Drohnen-Verordnung erlaubt ohne Sondergenehmigung nur Flüge in Sichtweite. Aufgrund der kompakten Abmessungen ist die Fluglage der Mavic Air nur in unmittelbarer Nähe erkennbar. Somit liegt die legale Reichweite deutlich unter dem technisch möglichen.

Diverse Anbieter versprechen eine höhere Reichweite für die Mavic Air mit sogenannten Antennen-Boostern ab etwa 10 Euro. Dabei handelt es sich aber nicht um aktive Komponenten oder Austausch-Antennen, wie sie wie sie für die Mavic Pro (Zubehör) erhältlich sind; etwas vergleichbares gibt es für die Air bislang nicht. Stattdessen handelt es sich dabei um eine Art Blechschild, das die Sende- und Empfangsantennen der Fernsteuerung richtet. Der Einsatz solcher Hilfsmittel kann aber illegal sein.

Eine höhere Reichweite ist ansonsten im amerikanischen Betriebsmodus („FCC-Modus“) erreichbar. Im Vergleich zum europäischen CE-Modus ist die Sende- und Empfangsleistung dann doppelt so stark, was sich natürlich positiv auf die maximale Flugentfernung auswirkt. Per Software-Trick lässt sich dieser Modus aktivieren, legal ist das aber nicht.

Wer an der Sendeleistung von Drohne und Fernsteuerung manipuliert, bricht unter Umständen geltende Gesetze und riskiert seinen Versicherungsschutz.

Wer möglichst lange Spaß an seiner Mavic Air haben möchte, braucht passendes Zubehör. Die Investition in eine vernünftige Tasche und eine Landematte lohnt sich aus unserer Sicht immer. Wer hohe Ansprüche an die Bildqualität hat, sollte zudem Filter, Streulichtblende für die Drohne und einen Sonnenschutz für das Smartphone kaufen. Alles andere hängt vom Nutzungsszenario ab: Gelegenheitspiloten brauchen weder Mehrfachlader noch KFZ-Lader, aber wer viel fliegt und filmt, kann davon durchaus profitieren.

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Danke: bestboyzde

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