Govee Lyra: Smarte Stehlampe angeschaut

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Ich hatte in den letzten zwei Wochen die Zeit, mir am Abend die Govee Lyra anzuschauen, die ja mittlerweile in Deutschland verfügbar ist. Schaut man sich das Design der Produkte von Govee an, dann könnte man meinen, dass man sich ein wenig von Philips Hue inspirieren lässt. Das betrifft nicht nur die Verpackungen, sondern auch das Design der Lampen.

Die smarte Stehlampe Lyra erinnert an die Signe von Philips Hue. Govee hat sich seine Beleuchtungstechnologie namens RGBIC patentieren lassen und jene kommt auch zum Einsatz. Das Darstellen mehrerer (bis zu 15) Farben ist also auch mit der Aluminium-ummantelten Lyra möglich, wenn man die 145 cm hohe LED-Beleuchtungslösung nutzt. Neben dem Einstellen eurer Farbkombinationen gibt es auch Unterstützung für Szenen. 1.500 Lumen nennt das Unternehmen für die Leuchtkraft. Eine Farbtemperatur von 2.200 bis 6.500 Kelvin ist angegeben.

Die Govee Lyra kommt in einem überschaubaren Karton, was daran liegt, dass man sie noch zusammenbauen muss. Das ist recht fix erledigt. Ihr habt einen Fuß und ein paar Aluschienen, in die das Leuchtmittel eingebaut wird. Überraschenderweise handelt es sich dabei „nur“ um einen Lichtschlauch, der aus flexiblem Kunststoff ist. Der sorgt für den ganzen Zauber.

Nun hätte ich persönlich gedacht, dass man das Netzteil im Fuß verbaut, um etwas mehr Ästhetik zu bewahren – doch Fehlanzeige. Das Netzteil sitzt direkt am Stecker. Sofern der kleine Kasten außerhalb des Sichtfeldes ist oder euch nicht stört, bewertet man dies aber wohl nicht als Nachteil.

Der Fuß selbst ist aus Kunststoff, hier darf jeder für sich entscheiden, wie das Design gefällt. Der eine wird es vermutlich geraffelig finden, der andere spricht von zeitloser Eleganz – Geschmäcker sind verschieden. Nach dem Zusammenschieben und Befestigen über Schrauben (an dieser Stelle Lob, es sind doppelt so viele dabei wie benötigt), kann es schon ans Einrichten gehen.

Govee hat eine brauchbare App. Lampen werden über Bluetooth identifiziert und dann ins WLAN eingebunden. Unterstützt wird die App als solche, allerdings gibt es auch die Möglichkeit, über Google Assistant und Amazon Alexa zu steuern. Bonus: Solltet ihr so etwas wie Homebridge nutzen, dann könnt ihr die Govee Lyra auch in HomeKit einbinden. Es gibt ein Plugin für Govee-Produkte, da muss man nicht lange frickeln, sondern nur über die Govee-App einen API-Schlüssel anfordern, um die Lampen einzubinden. Zwei-Minuten-Sache und bisher stabil und funktionierend bei mir.

Zu bedenken: Das An- und Ausschalten über HomeKit geht flott. Dann wird auch immer die letzte Szene oder Farbe gewählt. Ein Anpassen der einzelnen Segmente ist nicht machbar. Schaltet man in HomeKit Farben für das ganze Element um, dann kann dies 5 Sekunden dauern und die genauen Farben des Farbpickers werden auch nicht angenommen. Aber nun gut – HomeKit wird ja auch nicht offiziell unterstützt. Mir reicht es da für das Schalten über Zeit, manuell sowie Bewegungsmelder.

Alternativ: Eine Fernbedienung erlaubt ebenfalls die Steuerung von warm nach kalt, inklusive Dimmen sowie die Möglichkeit, dass die Lampe im Takt der Musik arbeitet. Die App reagierte unter iOS gut und flüssig. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit bei vielen Herstellern, leider. Die Modi lassen sich flott schalten, die Lampe reagiert dementsprechend ohne große Verzögerung. Routinen über die App? Ebenfalls möglich. Die Szenen in der App sind nett ausgewählt. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Alternativ kann man sich durch die zahlreichen und teils unübersichtlichen „empfohlenen Farbschemas“ wühlen.

Was bleibt denn am Ende? Die Farben wirken ok, die Helligkeit ist gut. Wer diese Art der Leuchten mag, der wird am reinen Licht- und Farbbild nicht viel zu meckern haben. Die Verarbeitung der Lampe ist gut. Letzten Endes muss man aber bedenken, dass man hier knapp 150 Euro für einen vertikal in einem Fuß steckenden und von Aluschienen ummantelten Lichtschlauch zahlt. Wer die Möglichkeiten des Lichts da eher weniger nutzt, der sollte sich woanders umschauen. Lampen dieser Art gibt’s auch für weniger.

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