Ecosia aus Deutschland und der französische Suchmaschinenbetreiber Qwant haben einen Schritt in Richtung digitaler Souveränität angekündigt. In Paris gaben die beiden Unternehmen die Gründung des Joint Ventures European Search Perspective (EUSP) bekannt. Diese Initiative zielt darauf ab, eine eigenständige Suchmaschineninfrastruktur in Europa zu entwickeln.
Bislang sind beide Anbieter noch von großen Tech-Konzernen abhängig. Ecosia nutzt derzeit eine Kombination aus Google- und Bing-Suchergebnissen, während Qwant hauptsächlich auf Microsofts Bing-Plattform zurückgreift. Diese Abhängigkeit soll durch die neue Zusammenarbeit beendet werden.
Das neu gegründete EUSP wird als gewinnorientiertes Unternehmen agieren und steht damit außerhalb des Non-Profit-Modells von Ecosia. Dies ermöglicht die Aufnahme von externem Investorenkapital für langfristiges Wachstum. Der geplante Suchindex soll nicht nur für eigene Zwecke genutzt werden, sondern auch anderen Suchmaschinen zur Lizenzierung zur Verfügung stehen.
Zusätzlich ist vorgesehen, dass der Index als Datenquelle für KI-Entwicklungen in Europa dient. Ecosia hat laut eigener Aussagen 20 Mio. Nutzer, Qwant hat 6 Mio. Die beiden streben an, erste Ergebnisse im Sommer 2025 zu liefern. Die European Search Perspective wird als teilweise arbeitender Web-Index in Frankreich und Deutschland starten, zum Start werden Inhalte von Google und Bing mit dabei sein.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.