Ich habe ein paar Tage die Möglichkeit gehabt, die neuen AirPods 4 auszuprobieren. Zeit für ein paar Worte. Vorab, um Verwirrung zu vermeiden: Es gibt zwei Modelle, einmal die AirPods 4 und einmal die AirPods 4 mit aktiver Geräuschunterdrückung. Bedeutet: Apple wird die beiden Modelle unterscheiden, indem das neue Mittelklassemodell ein hochwertigeres Gehäuse mit einem Lautsprecher erhält, was die Ortung mit der „Find My“-Funktion erleichtert, sowie eine Geräuschunterdrückung, um mit den AirPods Pro gleichzuziehen. Beide neuen AirPods haben nun ein Gehäuse mit USB-C-Anschluss, das günstigere Modell (149 Euro) kann nicht drahtlos geladen werden, das andere (199 Euro) schon. Hier einmal die Übersicht der Funktionen:
Die AirPods 4 orientieren sich im Design an den AirPods Pro, verzichten jedoch auf separate Silikontips. Apple verspricht, dass sie bequemer sind. Das ist immer Ansichtssache. Ich kenne Leute, die Tips nicht mögen, andere schon. Ich komme mit beidem klar, ziehe aber zur Abdichtung Produkte mit Tips vor. Da habe ich dann auch immer ein sicheres Gefühl, dass die Hörer mir nicht aus den Ohren fallen.
Die AirPods 4 fühlen sich anders an als die Pro, saßen aber zumindest in meinen Ohren während meiner Arbeits- und Sport-Sessions recht sicher, wobei zu erwähnen ist, dass ich lediglich jogge – und selbst da muss ich ab und an die AirPods Pro nachjustieren. Für den generellen Sport mit viel Bewegung würde ich die Beats Fit Pro oder die Powerbeats empfehlen.
Ausgestattet sind die neuen AirPods mit dem neuen H2-Chip, der eine verbesserte Klangqualität liefern soll. Das stimmt, wenn man mit den Erstlingen vergleicht. Zudem bieten sie personalisiertes Spatial Audio und Gestensteuerung, wie das Nicken oder Schütteln des Kopfes. Durch die Aktivierung dieser Funktion ist es möglich, durch Kopfnicken nach oben und unten Benachrichtigungen zu aktivieren oder Anrufe anzunehmen, während ein Kopfschütteln von links nach rechts diese ablehnt. Obwohl ich es normalerweise bevorzuge, nicht ständig durch meine Kopfhörer mit Benachrichtigungen gestört zu werden (nervt beim Joggen), habe ich festgestellt, dass selbst feine Kopfbewegungen während meiner Tests präzise erkannt wurden.
Bei Telefonaten werden Hintergrundgeräusche herausgefiltert, das funktionierte im Test tatsächlich ganz gut, für hauptberuflich Telefonierende mag es professionellere Lösungen geben.
Das Case ist kompakter geworden und verfügt über einen USB-C-Anschluss. Grundsätzlich werden bis zu 5 Stunden Laufzeit geboten, im Case sind noch mal bis zu 25 Stunden drin. Das allerdings nur ohne ANC, dann sind es 4 / 16 Stunden.
Wer die AirPods Pro 2 kennt, wird sicherlich nicht wechseln, aber es sei erwähnt: Die AirPods 4 können nicht die Lautstärke über den Steg regeln, das ist schade. Aber es sind halt keine Pro, die auch eine bessere Geräuschunterdrückung bieten. Dennoch ist das ANC brauchbar, wie ich finde. Was man bemerkt: Durch die fehlenden Tips werden die Ohren weniger abgedichtet, was, je nach Kopfbewegung, das ANC etwas weniger effektiv machen kann.
Richtig gut ist weiterhin der Transparenzmodus, das bekommen viele Hersteller nicht so gut hin wie Apple. Der Transparenzmodus bei den AirPods ist eine Funktion, die es dem Träger ermöglicht, die Umgebungsgeräusche und Gespräche zu hören, während er die Hörer trägt. Dies wird durch die nach außen gerichteten Mikrofone erreicht, die die Geräusche aus der Umgebung aufnehmen und durch die Lautsprecher der AirPods abspielen. Dadurch kann der Benutzer gleichzeitig Musik oder andere Audioinhalte hören und dennoch seine Umgebung wahrnehmen, was besonders nützlich in Situationen ist, in denen man aufmerksam bleiben muss, wie zum Beispiel beim Überqueren einer Straße oder bei Gesprächen.
Benutzer können zwischen den Modi wechseln, indem sie auf den Stiel der AirPods drücken oder über die Einstellungen auf ihrem gekoppelten Gerät. Wer mag, der kann auch eine automatische Konversationserkennung anschalten. Ist praktisch: Wird ein Gespräch erkannt, springt der Transparenzmodus an. Funktioniert bei mir gut, manchmal ist beim Joggen ein Keuchen oder Husten als Gespräch gewertet worden, dann wird für kurze Zeit der Modus aktiviert. Vielleicht sollte ich einfach fitter werden.
Die neuen AirPods 4 von Apple bieten klanglich die besten Ergebnisse unter den regulären AirPods. Grundsätzlich hat sich laut meiner Ohren nicht viel geändert, aber ich meine zu erkennen, dass Bass etwas mehr „punchy“ ist, die Höhen zudem etwas feiner sind. Die übliche Erwähnung: Ja, die AirPods Pro sind besser, aber ich bin super schmerzfrei und zufrieden mit dem AirPods 4 in der Testphase gewesen.
Und sonst so? Sicherlich muss ich nicht erwähnen, dass die AirPods am besten im Apple-Ökosystem funktionieren. Es gibt auf Wunsch schnelles und automatisches Umschalten zwischen euren Geräten, aber kein echtes Multipoint. Die neuen AirPods 4 mit ANC sind sehr solide und ideal für Einsteiger, die unbedingt AirPods möchten – oder Personen, die von den ersten Generationen umsteigen. Dennoch muss ich bei meiner Aussage bleiben: 199 Euro kosten die AirPods 4, oft bekommt man die AirPods Pro 2 für unter 240 Euro. Die finde ich klar besser, wobei es prozentual natürlich ein irrer Aufpreis ist.
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