Die Brücke in Rotterdam, die für Jeff Bezos‘ neue Superyacht abgebaut werden sollte, wird doch nicht abgerissen – nun steckt das Schiff fest

Die Skyline von Rotterdam, links das Unilever Bürogebäude De Bruk, Koningshavenbrug De Hef, Erasmusbrücke, rechts, Flus die Nieuwe Maas, Niederlande

Die Skyline von Rotterdam, links das Unilever Bürogebäude De Bruk, Koningshavenbrug De Hef, Erasmusbrücke, rechts, Flus die Nieuwe Maas, Niederlande

Getty Images, dpa

Der Schiffsbauer von Jeff Bezos‘ 430-Millionen-Euro-Megayacht, hat seine Pläne zum Abriss einer historischen Brücke in Rotterdam aufgegeben.

Bezos‘ Yacht war zu groß, um unter der Brücke hindurchzufahren, weshalb die Schiffbau-Firma Oceano einen Antrag an die Stadt gestellt hatte.

Der öffentliche Aufschrei war groß, Einheimische hatten Proteste angekündigt, weshalb Oceano die Pläne nun abbrach, berichtete die niederländische Zeitung „Trouw“.

Der niederländische Schiffbauer, der die neue Megayacht von Jeff Bezos baut, hat seinen Antrag auf Abriss einer historischen Brücke für das Schiff des Amazon-Gründers zurückgezogen. Die 127 Meter lange Superyacht mit dem Namen Y721 im Wert von rund 430 Millionen Euro steckt deshalb vorerst fest.

Oceanco, ein in den Niederlanden ansässiger Hersteller von Spezialyachten, wollte bei der Stadt Rotterdam eine Genehmigung für den Abbau des mittleren Teils der historischen Koningshaven-Brücke, auch bekannt als De Hef, beantragen, damit Bezos‘ Yacht die Nordsee erreichen kann. Bezos’s neue Superyacht ist zu hoch, um unter der Brücke hindurchzupassen, weshalb der reichste Mann der Welt angeboten hatte, für einen Teilabbau der Brücke zu bezahlen.

Dass Oceanco diesen Antrag nun zurückzieht, geht aus einem Schreiben hervor, das von einem Beamten der Stadt verfasst und über das die niederländische Zeitung „Trouw“ zuerst berichtete.

Obwohl die Stadt die Möglichkeit einer zukünftigen Genehmigung zum Abbau der Brücke nicht ausschließt, verfolgt Oceanco den Plan vorerst nicht weiter, heißt es in dem Schreiben. Nachdem die Pläne bereits im Februar in den Medien bekannt wurden, folgte ein massiver öffentlicher Aufschrei. Der Schiffbauer wurde offenbar von dem Shitstorm überrascht und hat sich daher entschlossen, die Pläne fallen zu lassen, wie die Zeitung „Trouw“ über einen Antrag auf Informationsfreiheit aus Dokumenten von der Stadt erfuhr. „Aufgrund der Berichte fühlen sich die Mitarbeiter der Werft bedroht, und das Unternehmen befürchtet Vandalismus“, heißt es in einer Übersetzung von Trouw.

Das Schiff steckt nun vermutlich vorerst fest

Es ist unklar, wie die Yacht nun transportiert werden soll, wenn sie nicht unter der Brücke hindurchpasst. „Trouw“ berichtet, dass Oceanco sich dafür entscheiden könnte, sie in einer Werft näher am Meer fertigzustellen. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf die Anfrage von Insider nach einem Kommentar.

Bezos‘ Yacht-Saga begann im Februar, als der niederländische Sender Rijnmond berichtete, dass das 417-Fuß-Schiff auf seinem Weg ins Meer durch Rotterdam – und unter De Hef – hindurchfahren müsste.

Bezos‘ Schiff scheint jedoch auch gleichzeitig ein Segelboot zu sein, was bedeutet, dass es drei große Masten hat, die zu hoch sind, um unter der etwa 40 Meter hohen Brücke hindurchzufahren. Die Lösung des Schiffbauers bestand darin, den mittleren Teil der Brücke vorübergehend zu entfernen und ihn nach der Durchfahrt des Schiffes zu ersetzen. Bezos habe angeblich angeboten, dafür zu bezahlen.

Frances van Heijst, eine Sprecherin der Stadtverwaltung von Rotterdam, bestätigte damals gegenüber Insider, dass die Stadt dem maritimen Sektor eine solche Genehmigung erteilen könnte. Gegenüber der „Washington Post“ erklärte van Heijst jedoch, dass die Stadt nicht für die Demontage und den Wiederaufbau der Brücke aufkommen würde – diese Kosten müsste Oceanco übernehmen.

Die Einwände gegen den Plan ließen nicht lange auf sich warten. Anwohner organisierten auf Facebook eine Veranstaltung, bei der sie die Yacht mit faulen Eiern bewerfen wollten, wenn sie vorbeifährt. Sie bezeichneten Bezos als „größenwahnsinnigen Milliardär“.

Über die Existenz von Bezos‘ Megayacht wurde erstmals in Brad Stones Buch „Amazon Unbound“ im Mai 2021 berichtet. Fotos und Videos, die im Oktober letzten Jahres veröffentlicht wurden, zeigten die Yacht in unfertigem Zustand mit schwarzem Rumpf und mehreren massiven Decks zuletzt in einer Werft in Zwijndrecht in den Niederlanden.

Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

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