Microsoft hat gestern die nächste Generation seiner Cloud-Speicherplattform OneDrive vorgestellt. Hierbei kündigte das Unternehmen neben einem visuellen Redesign auch eine Vielzahl funktionaler und organisatorischer Neuerungen an, welche die Nutzung von OneDrive optimieren sollen. Hier sind die Highlights:

Visuelles Redesign

OneDrive erhält ein frisches Gesicht: Die neue Benutzeroberfläche zeichnet sich durch abgerundete Ecken, kräftigere Akzentfarben und größere Icons aus, welche sowohl in der Web-Version als auch in speziellen Apps wie Microsoft Teams für eine einheitliche Benutzererfahrung sorgen.

Verbesserte Organisationsfunktionen:

  • Für Dich: Ein neuer Bereich, der dank künstlicher Intelligenz (KI) zur richtigen Zeit Dateiempfehlungen gibt.
  • Besprechungsansicht: Zeigt kommende und vergangene Besprechungen zusammen mit Aufzeichnungen und geteilten Dateien an.
  • Personenansicht: Organisiert Dateien nach den Personen, mit denen man zusammengearbeitet hat, falls man sich nicht an den Dateinamen erinnert.
  • Geteilte Ansicht: Alle geteilten Dateien werden hier angezeigt, unabhängig davon, wie oder von wem sie geteilt wurden.

Neue Funktionen

  • Farbige Ordner: Nutzer können die Farbe ihrer Ordner wählen.
  • Favoriten und Verknüpfungen: Markieren von Dateien als Favoriten oder erstellen von Verknüpfungen für einen schnellen Zugriff wird möglich.
  • Vereinfachtes Teilen: Das Teilen von Dateien und das Kopieren von Links sind jetzt benutzerfreundlicher und erfordern weniger Klicks.

Copilot

Der neu vorgestellte Copilot soll die Such- und Organisationsfähigkeiten innerhalb von OneDrive erheblich verbessern. Durch die Nutzung von generativer KI soll OneDrive künftig Zusammenfassungen von Dateien anbieten und Fragen zum Kontext beantworten können, ohne, dass dafür eine Datei geöffnet werden muss. Der Copilot in OneDrive und Sharepoint wird ab Dezember 2023 verfügbar sein für alle Nutzer mit einer Microsoft 365 Copilot-Lizenz.

Verbesserte Open-In-App-Erfahrung:

Die neue Open-in-App-Funktionalität ermöglicht es, Dateien in ihrer jeweiligen Desktop-App zu öffnen und zu bearbeiten, während die Änderungen automatisch mit OneDrive synchronisiert werden. Dies gilt künftig nicht nur für Microsofts eigene Word-, PowerPoint- und Excel-Programme, sondern für sämtliche Dateierweiterungen in OneDrive, welche mit einer externen App geöffnet werden können.

Offline-Funktionalitäten:

  • Dateien auf Abruf fürs Web: Dateien und Ordner können für den Offline-Zugriff direkt über OneDrive fürs Web ausgewählt werden, wobei Änderungen automatisch synchronisiert werden, sobald eine Internetverbindung wiederhergestellt ist.
  • Offline-Modus: Nutzer können ihre Dateien im Browser bearbeiten, selbst wenn sie offline sind.

Kontext- und gesichtserkennungsbasierte Foto-Suche

OneDrive wird künftig mit der Zustimmung des Nutzers sämtliche Fotos nach Objekten, Motiven und Gesichtern zu durchsuchen, um diese in Zukunft durchsuchbar zu machen. Dabei wird Microsoft die Bilder serverseitig scannen und Nutzer können den Gesichtern ihrer Freunde dann selbst Namen zuweisen, um diese später leichter wiederfinden zu können. Dies konnte vor einiger Zeit bereits die Fotos-App von Windows 10 lokal durchführen, allerdings wurde die Funktion mit der neuen Fotos-App in Windows 11 entfernt. Nun kommt das Feature zurück, benötigt allerdings ein OneDrive-Konto und eine Foto-Sicherung in der Cloud. Dies wird allerdings den Vorteil bieten, dass es deutlich einfacher wird, Fotos seiner Freunde, aber auch von anderen Motiven in OneDrive zu finden.

Die meisten dieser Funktionen sollen im Jahr 2024 ausgerollt werden und dürften schon in den kommenden Monaten in Preview-Versionen von OneDrive Web und den mobilen Apps erscheinen.


Quelle: Microsoft