Minecraft-Exploit führt zu ungerechtfertigten Xbox-Kontosperrungen

Ein aktueller Vorfall, bei dem ein Exploit in Minecraft dazu verwendet wurde, Xbox- und damit auch Microsoft-Konten sogar von bekannten YouTubern zu sperren. Dies hat erneut Fragen zur Zuverlässigkeit und Korrektheit von Microsofts automatisierten Moderationssystemen aufgeworfen.

Eine Schwachstelle in der Java-Version von Minecraft ermöglicht es Angreifern, falsche Berichte zu generieren, die dazu führen, dass das Zielkonto gesperrt wird. Dies geschieht durch das Ausfüllen eines Meldeformulars mit dem Namen des Gamertags eines beliebigen Nutzers, das Hinzufügen beleidigender Sprache und das anschließende Melden dieser Inhalte an Microsoft. Dadurch können beliebige Nutzer mit einem Microsoft- und Xbox-Account gänzlich ohne ihr eigenes Zutun gesperrt werden. Der in dem Fall betroffene Nutzer hatte in der Vergangenheit den Xbox-Chat überhaupt gar nicht verwendet. Die Möglichkeiten, Einspruch gegen die Account-Sperre zu erheben, waren natürlich erfolglos und so haben einige Medien den Fall aufgenommen. Erst dies führte dazu, dass Microsoft im Hintergrund den Bann wieder aufgehoben hat. Ein offizielles Statement, eine Erklärung oder eine Information dazu, ob womöglich andere Nutzer betroffen sind, lieferte man nicht.

Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art. In der Vergangenheit gab es bereits Berichte über scheinbar grundlose und unerklärliche Kontosperrungen bei Microsoft. Nutzer berichteten von plötzlichen Kontosperrungen, ohne dass eine klare Begründung oder ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen erkennbar war. Die Folgen von Kontosperren sind gravierend, da viele Nutzer ihre wichtigsten Dokumente und persönlichen Daten in ihren Microsoft-Konten speichern, was durch regelmäßige OneDrive-Erinnerungen und die neue Windows Backup-App zusätzlich gefördert wird.


via WindowsCentral

Microsoft:“Branche sieht Windows ARM als Zukunft des PCs“

Die PC-Branche steht an der Schwelle einer neuen Ära, und Microsoft ist an vorderster Front dabei, diese Veränderung zu gestalten. Obwohl man schon 2016 die Windows ARM-Plattform eingeführt hat, blieb der gewünschte Erfolg mangels leistungsfähiger Alternativen zu traditionellen x86-Chips bislang aus. Nun scheint sich ein neues Kapitel in der Geschichte des Computings aufzuschlagen, das nun auch den Windows-PC mitnehmen wird.

Nachdem Qualcomm seine sehr vielversprechenden Snapdragon X Elite-Chips vorgestellt hat, ergriff auch Microsoft kürzlich erstmals die Initiative für sein eigenes ARM-Betriebssystem: Der Redmonder Konzern hat kürzlich den ARM Advisory Service für Entwickler eingeführt, um die Entwicklung von Apps und Geräten für ARM zu unterstützen. Dieser Dienst ist nun weltweit verfügbar und bietet Entwicklern Unterstützung bei der Arbeit an neuen Apps und der Portierung von bestehenden Anwendungen für Windows ARM-Geräte.

Die Branche zeigt großes Interesse an den neuen ARM-Prozessoren, und selbst Microsoft ließ verlauten, dass „viele die Windows auf ARM-Plattform als die Zukunft des Computings“ bezeichnen. Die Vorteile liegen auf der Hand und wurden bereits von Apples neuen ARM-basierten MacBooks eindrucksvoll demonstriert: starke Performance für mobile Geräte, lange Akkulaufzeiten und ständige Konnektivität.

Die Branche zeigt also erst jetzt großes Interesse an Microsofts ARM-Plattform und auch Hersteller scheinen sich nun ernsthaft mit Qualcomms Prozessoren unter Windows zu beschäftigen. Microsoft selbst wird sein Surface Pro 10 sowie seinen Surface Laptop 6 in der Endkunden-Edition im Mai vorstellen, während App-Entwickler bereits mit der Portierung ihrer Programme beginnen.

Microsofts freiwillige Zensur von Bing in China erntet Kritik vom US-Senat

Microsofts Suchmaschine Bing steht im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte über Internetzensur und globale Geschäftspraktiken von US-Konzernen. Kürzlich wurde dank eines Berichts von Bloomberg bekannt, dass Microsoft eine ausgeklügelte Zensur in seine Suchmaschine Bing implementiert hat, um in China operieren zu können. Die Zensur basiert auf einer wachsenden Verbotsliste von Websites, verbotenen Wörtern und Phrasen. Diese Maßnahmen wurden getroffen, um mit den strengen chinesischen Internetgesetzen konform zu sein, welche die Darstellung und Verbreitung bestimmter Inhalte verbieten.

Kürzlich wurde von Bloomberg enthüllt, dass Suchanfragen in Bing innerhalb Chinas zur Filterung unerwünschter Inhalte über zusätzliche Server geleitet werden. Dieser Prozess ähnelt dem, den Microsoft auch in anderen Ländern anwendet, um Gesetzen bezüglich Kinderpornografie oder Urheberrecht zu entsprechen. Der Unterschied liegt jedoch in dem, was blockiert wird. Zu den verbotenen Phrasen gehören solche, die sich auf „Menschenrechte“, „Klimawandel“ und „Friedensnobelpreis“ beziehen. Es handelt sich also entweder um rein wissenschaftliche oder eben potenziell regimekritische Suchanfragen. Im Falle einer Websuche nach „Tiananmen Square“ oder „Tank Man“ werden gar keine Suchergebnisse angezeigt.

Diese Enthüllungen haben zu scharfer Kritik von Mitgliedern des US-Senats geführt, die Microsoft vorwerfen, sich der Zensurmaschinerie Chinas zu beugen. Die Kritik kommt sowohl von Demokraten als auch von Republikanern, was die parteiübergreifende Besorgnis über die Rolle amerikanischer Unternehmen bei der Unterstützung autoritärer Regime unterstreicht. Frank Shaw, Microsofts Chief Communications Officer, verteidigte die Praxis und erklärte, dass Bing die am wenigsten zensierte Suchmaschine in China sei und oft die einzige zugängliche Quelle für viele Informationen darstelle, auch wenn bestimmte Ergebnisse aufgrund chinesischer Gesetze entfernt werden müssten. Shaw betonte, dass Microsoft nur nach einer rechtlichen Anordnung zensiert und, dass man regelmäßig Widerstand leiste, wenn das Unternehmen der Auffassung ist, dass eine Anordnung nicht mit einer korrekten Auslegung der chinesischen Regeln übereinstimmt.

Bing verfügt in China über einen Marktanteil von 16,55 Prozent, womit die Suchmaschine im Reich der Mitte sogar etwas beliebter ist als im Rest der Welt. Die aktuell in den USA entbrannte Debatte um Bing und China wirft wichtige Fragen über die Balance zwischen Microsofts Geschäftstätigkeit und ethischen Standards auf. China ist für zahlreiche Konzerne, darunter auch Apple oder Volkswagen, ein enorm wichtiger Markt, allerdings ist die US-Politik nun der Meinung, dass die Einhaltung von Menschenrechten unter Umständen wichtiger ist als der Erfolg von US-Technologiekonzernen im Land.


Quelle: Bloomberg (Paywall)

Qualcomm: Windows-Games werden “einfach laufen” am Snapdragon X Elite

Die meisten Windows-Spiele werden ohne zusätzliche Anpassungen auf der neuen Snapdragon X Elite-Plattform “einfach laufen”. Dies hat Qualcomm-Ingenieur Issam Khalil im Zuge der Game Developers Konferenz angekündigt und es könnte einen sehr beeindruckenden Fortschritt für die Gaming-Performance mobiler, ultraleichter und potenziell ultraportabler Windows-PCs bedeuten.

Die meisten bestehenden x86-Windows-Spiele sollen dank der Emulation von x86-Programmen auf dem Snapdragon X Elite ohne Portierung funktionieren, sagt Qualcomm. Dies dürfte angesichts der deutlich verbesserten Leistung des Snapdragon X Elite im Vergleich zu seinen Vorgängern auch durchaus zutreffen. Apples MacBooks können nämlich dank Virtualisierung oder WINE bereits sehr beeindruckende Leistung beim Gaming erreichen und zahlreiche Windows-Spiele ohne allzu große Schwierigkeiten ausführen. Daher sollte dies auf der Windows-Plattform erwartungsgemäß noch besser funktionieren. In unserem Video über unsere Windows-ifizierung von macOS haben wir auch die Gaming-Performance von Apples M1-Prozessor in Crossover auf die Probe gestellt und waren außerordentlich positiv überrascht.

Die Spieleentwickler haben dabei mehrere Optionen, ihre Games auf die Windows ARM-Plattform zu bringen: Sie können ihre Titel entweder nativ für ARM64 portieren, um die beste CPU-Leistung und Energieeffizienz zu erzielen, oder sie können eine Hybrid-App erstellen, bei gewisse Windows-Bibliotheken und Qualcomms Treiber nativ laufen, während der Rest des Programms emuliert wird. Dies ist noch bei vielen Windows-Komponenten der Fall, allerdings auch in Microsofts offizieller Office-Suite für Windows ARM. Alternativ dazu können Entwickler ihre Spiele unverändert lassen, und die Spiele sollten dennoch über die x86-Emulation funktionieren.

Die Adreno-GPU von Qualcomm soll laut Angaben des Chip-Herstellers die meisten Spiele dank Treibern für DirectX 11, 12, Vulkan und OpenGL unterstützen. Mapping-Layer sollen es zudem ermöglichen, ältere DirectX 9-Spiele auszuführen. Es gibt jedoch einige Einschränkungen: Anti-Cheat-Systeme, die auf Kernel-Ebene operieren, sowie Spiele, die AVX-Instruktionen nutzen, funktionieren nicht, es sei denn, sie werden nativ auf die ARM-Plattform portiert.

Diese Ankündigung ist besonders relevant im Kontext der bevorstehenden Einführung des Microsoft Surface Pro 10, das im Mai für Endkunden mit dem Snapdragon X Elite-Chip vorgestellt werden soll. Obwohl Microsoft das Surface Pro 10 nicht als Gaming-Gerät positionieren wird, ist es dennoch interessant zu sehen, wie der neueste PC-fokussierte Chip von Qualcomm moderne Spiele sowohl nativ als auch über Emulation bewältigen wird. Dies könnte erstmals einigermaßen ernsthaftes Gaming auf ultraportablen Windows-Tablets ermöglichen und könnte einen bedeutenden Sprung in Sachen Gaming-Performance für diese Geräte bedeuten.

Mit den Versprechen von Qualcomm und der bevorstehenden Veröffentlichung des Surface Pro 10 scheint eine neue Ära des mobilen Gamings am Horizont zu stehen. Hoffentlich wird dies auch weitere Formfaktoren erreichen, darunter auch die zahlreichen Handheld-Geräte, die sich bereits langsam auf dem Gaming-Markt mit Windows positionieren.


via The Verge

Surface Pro 10: Microsofts Tablet wird leichter reparierbar

Microsoft hat mit dem Surface Pro 10 und dem Surface Laptop 6 for Business einen großen Schritt in Richtung einer Verbesserung der Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit der Geräte gemacht. Die neuesten Laptops und Tablets des Konzerns bieten erstmals zahlreiche austauschbare Komponenten, welche mit hilfreichen Hinweisen im Inneren versehen sind.

Bei beiden Geräten wurden erstmals QR-Codes auf internen Komponenten hinzugefügt, die es Nutzern erleichtern sollen, Teile zu identifizieren und die richtigen Werkzeuge für Reparaturen zu finden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt gegenüber früheren Surface-Modellen, die für ihre schwierige Reparierbarkeit bekannt waren. Schon Microsofts erstes Surface Pro erhielt beispielsweise eine sehr negative Reparaturbewertung von iFixit, bezeichnete der bekannte Anbieter von Reparaturanleitungen und Werkzeugen die Geräte einst doch als „klebstoffgefüllte Monstrosität“.

Die Liste der austauschbaren Komponenten des Surface Pro 10 umfasst:

  • Akku
  • Displaymodul
  • Gehäuse
  • Frontkamera
  • Kickstand
  • Mikrofonmodul
  • Mainboard (einschließlich Prozessor und RAM)
  • Ein- und Ausschaltknöpfe
  • Rückkamera
  • SSD
  • SSD-Wartungsklappe
  • Lautsprecher
  • Surface Connect-Anschluss
  • Thermisches Modul

Für den Surface Laptop 6 liegt noch keine vollständige Liste der austauschbaren Teile vor, aber es wird erwartet, dass diese ähnlich umfangreich sein wird.

Diese Verbesserungen sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, indem sie die Lebensdauer der Geräte verlängern und Abfall reduzieren, sondern sie bieten auch Unternehmen die Flexibilität, Reparaturen intern durchzuführen oder Dritte damit zu beauftragen und nicht den Microsoft-Service. Gleichzeitig wirkt der aktuelle, plötzliche Fokus auf Nachhaltigkeit bei Microsoft etwas wie Greenwashing, hat man doch erst mit Windows 11 dutzende Millionen von Geräten mit einem Betriebssystem zurückgelassen, das nur noch offiziell bis 2025 unterstützt wird, obwohl die benutzte Hardware problemlos noch mit Windows 11 kompatibel und lauffähig wäre.


Quelle: The Verge

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