Mit der Erweiterung Vessel of Hatred bringt Blizzard frischen Wind in die Welt von Diablo IV. Diese Erweiterung verspricht nicht nur neue Inhalte, sondern auch eine Rückkehr zu den Wurzeln der klassischen Blizzard-Erweiterungen.
Vessel of Hatred setzt direkt am relativ offenen Ende des Hauptspiels an. Die Handlung führt uns in die dichten Dschungel von Nahantu, wo die Geschichte um Neyrelle und Mephistos Seelenstein weitergeht. Die neue Kampagne bietet spannende Schauplätze und interessante Charaktere, auch wenn sie sich manchmal etwas kurz und unvollständig anfühlt. Ja, die Erzählung ist packend, aber es bleibt das Gefühl, dass dies nur der Auftakt zu einem größeren Abenteuer ist. Ein großer Kritikpunkt an der sonst so gut erzählten Geschichte: das Ende. Das hat mich etwas ratlos zurückgelassen, aber ich möchte hier nicht spoilern.
Ein Highlight der Erweiterung ist die Einführung der neuen Charakterklasse der Geistgeborenen. Diese Klasse bietet eine einzigartige Mischung aus Nahkampfwaffen und thematischer Magie, inspiriert von vier Dschungeltieren: Jaguar, Adler, Gorilla und Tausendfüßler. Die Möglichkeit, Fähigkeiten dieser Geistertiere zu kombinieren, bietet eine enorme Flexibilität im Spielstil. Besonders der Tausendfüßler, der mit Gift und Lebensraub arbeitet, hat sich schnell zu meinem Favoriten entwickelt.
Die Erweiterung bringt zahlreiche Verbesserungen im Gameplay. Das Level-Cap wurde auf 60 festgesetzt, gefolgt von 300 Paragon-Stufen, die nun über alle Charaktere hinweg geteilt werden. Diese Änderungen ermöglichen einen schnelleren Zugang zum Endgame und fördern die Experimentierfreude bei der Charakterentwicklung. Die Einführung von Runenwörtern und das neue Söldnersystem bieten zusätzliche Tiefe und strategische Möglichkeiten. Gerade bei den Söldnern hat man durch die verschiedenen Typen schöne Optionen, seinen eigenen Spielstil zu unterstützen.
Ein weiteres Highlight ist die Dark Citadel. Diese Instanzen erfordern Teamarbeit und strategisches Denken, um die Bosse zu besiegen. Die Einführung des Party Finders erleichtert es, Mitspieler zu finden und gemeinsam die Herausforderungen anzupacken. Meiner Meinung nach ein guter Versuch, Diablo IV um weitere Raid-Aktivitäten zu bereichern.
Grafisch bleibt Vessel of Hatred hübsch anzusehen. Die Umgebungen sind detailreich und atmosphärisch, und die neue Fauna von Nahantu bietet eine Menge Vielfalt. Das Spiel läuft flüssig und bei mir komplett Bug-frei. Ich habe das Ganze auf dem Ally X, GeForce Now und der Xbox Series X getestet.
Mein Fazit zu Vessel of Hatred
Vessel of Hatred ist eine gelungene Erweiterung, die Diablo IV um viele spannende Elemente bereichert. Die neue Spiritborn-Klasse und die kooperativen Inhalte sind Punkte, die das Spielerlebnis bereichern. Auch wenn die Kampagne etwas kurz geraten ist und ein zumindest für mich unbefriedigendes Ende hat, bietet die Erweiterung genug, um alte und neue Spieler zu fesseln.
Für Fans von Diablo IV ist Vessel of Hatred ein Muss, das die Wartezeit auf zukünftige Inhalte verkürzt und die Lust auf mehr weckt.
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