Interessante (im negativen Sinne) Geschichte diese Sache rund um Vault 7, die CIA und WikiLeaks. Wir haben hier ja im Blog schon darüber berichtet und ich habe das Gefühl (und ich kann falsch liegen) als seien viele Menschen genervt oder abgestumpft von der Thematik. Es wird sich nicht großartig darüber aufgeregt und obwohl die Tragweite gigantisch ist, sind Medien erstaunlich ruhig. „Was soll man denn machen?“ (Ich habe auch keine Antwort). Wie gesagt: Nur gefühlt.
In meinem Beitrag zum Thema vertrat ich die Meinung, dass die Hersteller gezwungen werden sollten, mögliche Schwachstellen zu kommunizieren, anstatt diese in irgendwelchen kleinen FAQ-Beiträgen zu verstecken:
Nach WikiLeaks und Vault 7: Hersteller sollten endlich offensiver Lücken kommunizieren müssen
Die von WikiLeaks veröffentlichten Praktiken sind nicht durch die Reihe neu. Teilweise sind die Angriffsmöglichkeiten auf alte Systeme beschränkt, sodass die mit neuerer Softwareversion mit Glück „save“ sind. Bis die 9.000 Dokumente durchgeackert sind, wird Zeit vergehen. Und sicher ist kein Hersteller dabei, der klipp und klar jetzt sagen kann, ob sein System sicher ist.
Es geht ja auch nicht nur um Systeme wie macOS, iOS, Android und Windows, sondern auch Apps. Apple meinte, dass man „fast“ alle Sicherheitslücken, die durch den Leak bekannt wurden, gepatcht hat. Fast.
Und ähnlich gibt man sich auch bei Google. In einem Statement gegenüber Recode teilte man mit, dass man sicher sei, dass Sicherheits-Updates und Schutzmechanismen in Android und Chrome die Nutzer vor den vermeintlichen Schwachstellen schützen.
Bei Reddit las ich neulich einen Thread. Da ging es dann nicht um die Systeme, sondern um Apps. Beispielsweise den Apollo Player, einem Media Player aus dem beliebten Cyanogen Mod. Der soll angeblich als Trigger für Späh-Funktionen auf einem kompromittierten Smartphone agiert haben. Ähnliches gilt auch für einen meiner liebsten Texteditoren unter Windows. Notepad++. Version 7.33 soll die neue, sichere Version sein.
Die CIA missbrauchte wohl den beliebten Editor unter Windows als Trigger für eine von der CIA manipulierte DLL, die Daten sammelte. Die DLL in ihrer Originalversion wird von Notepad++ benötigt, die kompromittierte Version dieser sammelte allerdings Daten. Das ist alles so irre, so surreal. Mal schauen, was da noch so ans Licht kommt.
Wer die Thematik bisher so gar nicht verfolgte: Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat angebliche CIA-Papiere veröffentlicht. Sie enthalten Informationen über Ausspähmethoden und Sicherheitslücken in vielen Apps und Systemen. Sie zeigen auf, wie wir von den Regierungen belauscht werden können.
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