Ein Tippfehler des Co-Piloten auf seinem iPad führte beinahe zu einer Flugzeugkatastrophe bei der australischen Airline Qantas. Die Boing 737 hätte über die Startbahn hinausschießen können.
Im August letzten Jahres ist eine Boing 737 nur knapp einem Unglück entgangen, wie die Kollegen von Winfuture berichten. Beim Start auf dem Flughafen von Sidney waren merkwürdige Geräusche im hinteren Teil des Flugzeugs zu hören. Nach Prüfung seitens der Piloten, die keinen Schaden feststellen konnten, wurde der Flug jedoch fortgesetzt. Nach der Landung fanden sich Kratzspuren am Heck, das anscheinend Bodenkontakt während des Starts hatte.
Schlimmstenfalls kann ein sogenannter Tailstrike – das ungewünschte Berühren der Startbahn durch das Flugzeugheck – dazu führen, dass das Flugzeug nicht abhebt und über die Landebahn hinausschießt. Wie dem inzwischen veröffentlichten offiziellen Bericht zu entnehmen ist, war die Ursache in diesem Fall eine falsche Eingabe des Startgewichtes auf dem iPad des Co-Piloten. Statt 76,4 Tonnen gab er 66,4 Tonnen an, weshalb der Pilot nicht genug Schub gab, um reibungslos in die Luft zu kommen.
Normalerweise fällt ein solcher Fehler beim Abgleich aller Parameter durch Pilot und Co-Pilot vor dem Start auf. In diesem Fall hatte sich jedoch auch der Pilot vertan und bei seiner Berechnung einen Fehler gemacht, der – eigentlich extrem unwahrscheinlich – zu genau demselben falschen Ergebnis führte. Mittlerweile gehört bei der Airline Qantas eine dritte Prüfung des Gewichtes der Maschine vor dem Start zur Routine. Weiterhin soll die Automatik ihrer Flugzeuge zukünftig Fehler diesbezüglich erkennen können und notfalls die Bordelektronik starten, wenn zu wenig Schub zum Abheben gegeben wird.
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