Sesam öffne Dich: Nuki Bluetooth-Fob der 2. Generation angeschaut


Seit fast zwei Jahren nutze ich nun Nuki an meiner Haustür. Verfolgt habe ich das Projekt schon, als es noch bei Kickstarter um Unterstützung gebettelt hat, seither habe ich eigentlich nur lobende Worte für das elektronische Türschloss. Es funktioniert einfach, ohne uns jemals ausgesperrt zu haben oder anderen ungewollt Einlass zu gewähren.

In den letzten zwei Jahren gab es so viele Updates, die immer wieder Verbesserungen brachten und das Zusammenspiel zwischen Schloss, Bridge und „Auslöser“ (App, Sprachassistent, Fob) perfektioniert haben. Mit der zweiten Generation des Bluetooth-Fobs gibt es auch erstmals neue Hardware, die ich mir nun angeschaut habe.

Der Bluetooth-Fob kann quasi als Schlüssel verwendet werden, wenn jemand kein Smartphone hat, über das Nuki gesperrt werden kann. Zum Beispiel als Notfallschlüssel für die Nachbarn oder als kontrollierten Zugang für Schwiegereltern.

Die neue Version kann dabei nicht nur für bis zu 100 Schlösser verwendet werden (ebenso wie sich mit einem Schloss 100 Fobs verbinden lassen), sondern kommt auch mit einer höheren Reichweite von bis zu 15 Metern. Das soll Verzögerungen beim Verbindungsaufbau den Garaus machen.

Verbessert wurde mittlerweile auch die Einrichtung des Fobs, was auch im Zusammenspiel mit der besseren Verbindungsreichweite erzielt wird. Die Einrichtung geht auch super schnell vonstatten, wenn man denn weiß wie – und benötigt auch nicht mehr zwingend die physische Nähe von Nuki.

Der Fob der zweiten Generation lässt sich auch direkt mit der App einrichten. Allerdings ist die Einrichtungsanleitung die schlechteste, die ich bisher bei Nuki gesehen habe. So schlecht, dass ich direkt den Support kontaktieren musste, weil ich keine Verbindung bekam. Aber der Reihe nach.

Die Schnellanleitung des Nuki Fob sieht eine Verbindung direkt am Schloss vor. 5 Sekunden den Button am Fob drücken, gleichzeitig 5 Sekunden den Button am Schloss drücken. Fertig, der Fob ist in der App als Benutzer vorhanden und man kann die Zugangseinstellungen vornehmen.

Nun gibt es aber in der App auch den Punkt „Fob verwalten“, der ebenfalls die Verbindung zwischen Fob und Schloss ermöglicht. Wollte ich natürlich ausprobieren, das geht mit dem Fob der ersten Generation nämlich noch nicht.

Die Anleitung besagt, dass man den Button des Fobs mindestens 10 Sekunden drücken soll, bis die LED blinkt. Ich drücke also den Button, nach ca. 10 Sekunden leuchtet die LED, es passiert aber nichts weiter. Also länger gedrückt, es soll ja schließlich blinken, nichts.

Kein Fob gefunden, sagt die App, die Nutzerverwaltung bestätigt dies. Der Fehler? Meiner. Mindestens 10 Sekunden heißt eben nicht, dass nach 10 Sekunden auch schon etwas passiert. Letztendlich sind es mindestens 18 Sekunden (glaubt mir, ich habe das mehrmals gemessen, nachdem ich mir die Blöße des Kontakts des technischen Supports gegeben habe), die man den Button gedrückt halten muss, damit er dann auch einmal blinkt.

Warum das hier so komisch in der App beschrieben ist, verstehe ich nicht, Nuki ist allgemein an Anwenderfreundlichkeit kaum zu überbieten. Wenigstens ein Hinweis, dass nach dem Leuchten (das ja gefühlt nach den 10 verlangten Sekunden kommt) noch einmal so lange gewartet werden muss, wäre durchaus angebracht.

Ist das erledigt, steht der Fob in der Nutzerverwaltung ebenso zur Verfügung wie bei Verbindung direkt via Schloss. Das heißt: Man kann den Zugang zeitlich begrenzen oder auch wieder ganz entfernen, so wie es eben mit jedem hinzugefügten Nutzer der Fall ist.

Was ist noch neu am Fob der zweiten Generation? Das Aussehen. Statt Tropfenform gibt es nun einen kleinen Barren, der insgesamt aber nicht viel größer ist als das Vorgängermodell, könnt Ihr auch auf dem Bild erkennen, links die neue Version, rechts die alte.

Der Nuki Fob ist gegen Stöße und Wasser geschützt (IP65), zeigt sich also ziemlich robust. Die Batterielaufzeit soll indes 10 Jahre betragen – bei 10 Sperrungen am Tag. Ich behaupte, das wird die Lebenszeit der meisten Fobs überschreiten, zumindest sollte man sich aber keine Gedanken über die Laufzeit des Fobs machen müssen.

Der Fob funktioniert dann wie ein Schlüssel, Knopf auf der Fernbedienung drücken und schon wird die vorher eingestellte Aktion ausgeführt. Einstellen kann man die Aktionen in der allgemeinen Schloss-Administration – schade, dass sich das nicht auch gleich bei der Nutzerverwaltung regeln lässt.

Als Standard ist ein Druck auf den Button auf „intelligent“ eingestellt, heißt also, dass das Schloss das Gegenteil der letzten Aktion ausführt. Wurde zuletzt also aufgesperrt, wird ein Druck auf den Button dann zusperren. Der Standard für ein doppeltes Drücken ist Aufsperren und bei dreifachem Drücken zusperren.

Aus meiner Erfahrung heraus wird man hier aber in der Regel nur einmal drücken. Hier zeigt sich die „intelligente“ Einstellung durchaus brauchbar, weil eben immer das gemacht wird, was das Schloss zuletzt nicht gemacht hat.

Die Reichweite des Fobs soll, je nach baulichen Gegebenheiten, bis zu 15 Meter betragen. Habe ich nicht nachgemessen, aber die Reichweite ist sowohl innen als auch außen für mich zumindest völlig ausreichend.

Das Beste am neuen Fob ist aber sein Preis, der dem des alten Modells entspricht. Man erhält also eine verbesserte Version für 39 Euro, da wird man sich nicht unbedingt beschweren. Wenn dann noch die Anleitung zur Verknüpfung in der App überarbeitet wird, kommt vielleicht sogar der Tech-Blogger damit klar.

Als Alternative zur App ist so ein Fob sehr praktisch, zumal auch im Fall eines Verlustes bis auf den Verlust des Fobs kein großer Schaden entsteht. Benutzer einfach entfernen und schon kann mit dem Fob nicht mehr gesteuert werden. Beim Verlust eines Schlüssels sieht es da doch ein wenig anders aus.

Insgesamt macht der Fob der zweiten Generation das, was wer soll. Ob man von den Verbesserungen nun zwangsläufig etwas spürt, lasse ich dahin gestellt. Ich hatte auch den Fob der ersten Generation im Einsatz und mir eigentlich nie Gedanken über mögliche Verbesserungen gemacht. Es ist ja nur eine Fernbedienung. Ich würde einen funktionierenden Fob der ersten Generation nicht ersetzen, aber natürlich zur zweiten Generation greifen, wenn ich einen neu anschaffen würde.

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