Xiaomi Mi Max 3 Test: 7-Zoll-Handy mit Riesen-Akku

Das Xiaomi Mi Max 3 lockt mit einem fast sieben Zoll großem Display und einem fetten Akku mit 5500 mAh. Wir testen das große Smartphone.

Der Name deutet es an: Das Xiaomi Mi Max 3 ist ein ganz schön großes Smartphone. Mit seinen Abmessungen von 176,15 × 87,4 × 7,99 mm könnte man es auch als Mini-Tablet oder Phablet (Phone + Tablet) bezeichnen. Das Gewicht des Phablets beträgt ordentliche 221 g. Obwohl das Handy im Vergleich zum Vorgänger Xiaomi Mi Max 2 (Testbericht) ein größeres Display besitzt (6,9 statt 6,4 Zoll), sind die Abmessungen fast gleich geblieben. Der Hersteller hat die Ränder um den Bildschirm herum nämlich merklich verkleinert.

Power-Button und Lautstärkewippe haben ihren Platz auf der rechten Seite, der Kartenslot ist links untergebracht. Unten gibt es einen USB-Typ-C-Anschluss, einen Lautsprecher und das Mikrofon, oben eine Kopfhörerbuchse. Auf der Rückseite findet sich im linken oberen Eck eine Dual-Kamera, ein Fingerabdruckscanner ist mittig weit oben untergebracht.

Das Gehäuse besteht aus glattem und somit recht rutschigem Metall. Da das Gerät prinzipiell einhändig nicht komfortabel zu bedienen ist und der Nutzer in der Regel zwei Hände nutzt, fällt dieser Kritikpunkt in der Praxis jedoch nicht größer ins Gewicht. Eine Schutzhülle, die besseren Grip bieten würde, fehlt im Lieferumfang.

An Farbvarianten gibt es beim Mi Max 3 Schwarz, Gold und Blau. Die Verarbeitung des großen Smartphones ist, wie man es von Geräten des Herstellers Xiaomi gewohnt ist, top und bietet keinen Anlass zur Kritik.

Als Prozessor kommt beim Mi Max 3 ein Snapdragon-636-Chip zum Einsatz. Er hat acht Kerne von denen vier mit maximal 1,8 und vier mit maximal 1,6 GHz takten. Für die Grafikleistung zeichnet sich eine Adreno-509-GPU verantwortlich. Es gibt das Mi Max 3 in einer Ausführung mit 4 GByte RAM und 64 GByte internem Speicher und einer Variante mit 6 GByte RAM und 128 GByte internem Speicher. Über einen Micro-SD-Kartenslot lässt sich der Speicher bei beiden Ausführungen erweitern.

Im Vergleich zum Vorgänger unterstützt das Mi Max 3 alle in Deutschland genutzten LTE-Frequenzen, auch Band 20. Ist keine Micro-SD-Karte eingelegt, kann der Hybrid-Slot eine zweite SIM-Karte aufnehmen. WLAN gibt es nach 802.11 a, b, g, n und ac im 2,4- und 5-GHz-Frequenzband. Der fest verbaute Akku des Handys hat eine Kapazität von 5500 mAh und lädt per Qualcomm Quick Charge in Version 3.0 mit bis zu 18 W. Der USB-Typ-C-Anschluss überträgt Dateien per USB-2.0-Standard. Zu den weiteren Spezifikationen gehören ein Infrarot-Port, GPS, Glonass und Bluetooth 5.0. NFC hat das Mi Max 3 nicht.

Das 6,9 Zoll große Display im 18:9-Format löst 2160 × 1080 Pixel auf. Geschützt wird es von Gorilla Glass 3. Die Blickwinkelstabilität des Bildschirms ist gut und die maximale Helligkeit erlaubt eine zufriedenstellende Nutzung bei sehr hellen Lichtverhältnissen. Für eine ausreichend scharfe Darstellung genügt die Full-HD-Auflösung auf fast sieben Zoll, die Farbdarstellung ist im positiven Sinne neutral. Farben erscheinen natürlich, ohne dabei zu blass oder farblos zu wirken. Diesbezüglich kann der Nutzer in den Systemeinstellungen auch selbst Hand anlegen. Für die Farben gibt es drei Presets und die Möglichkeit die Farbtemperatur manuell einzustellen. Für die Anpassung des Kontrastes gibt es drei Einstellungsmöglichkeiten.

Das Dual-Kamera-Setup des Mi Max 3 besteht aus 12-Megapixel und 5-Megapixel-Linse mit Phasenvergleich-Autofokus, f/2.0-Blende und Dual-LED-Blitz. Die maximale Videoauflösung beträgt 4k bei 30 fps. Die Kamera vorne hat eine f/2.0-Blende und löst 8 Megapixel auf. Bei Tageslicht gelingen mit der Hauptkamera des Mi Max 3 Bilder von der Qualität weitaus teurere Smartphones.

Auch Low-Light-Aufnahmen können sich für ein Handy dieser Preisklasse sehen lassen, wobei sich das Bildrauschen aufgrund schlechterer Lichtverhältnisse in Grenzen hält beziehungsweise erst bei stärkerem Dämmerlicht auffällig zutage tritt. Mit der Frontkamera hingegen gelingen ansehnliche Selfies, wobei die Bildqualität bei weniger Licht schnell nachlässt. Auslöser und Fokus arbeiten flink und zuverlässig.

Das Mi Max 3 bietet eine solide Mittelklasse-Performance mit einem flüssig laufenden System, das auch keine Probleme mit vielen gleichzeitig geöffneten Apps hat. Im Antutu-Benchmark kommt das Xiaomi-Handy auf 117.459 Punkte. Auffälligere Denkpausen gibt es nicht und auch grafisch anspruchsvollere Spiele stellen das Handy vor keine Probleme. Abhängig vom Spiel muss die Grafikqualität zwar eventuell etwas heruntergeschraubt werden, allerdings ging dies im Test nicht zulasten noch ausreichend ansehnlicher Optik.

Mit seinem 5500-mAh-Akku bietet das Mi Max 3 eine herausragende Laufzeit. Zwei Tage sind selbst bei starker Nutzung des Smartphones überhaupt kein Problem. Das Aufladen geht dank Quick Charge 3 mit dem beiliegenden Netzteil rechts zügig: Es dauert keine zweieinhalb Stunden, bis der Akku komplett voll ist.

Der Fingerabdrucksensor des Mi Max 3 macht einen guten Job. Er entsperrt zuverlässig und zügig. Seine Position ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, zur optimalen Erreichbarkeit dürfte er ruhig ein Stück tiefer sitzen.

In Verbindung mit dem Telefonie-Lautsprecher oberhalb des Displays soll der Lautsprecher am unteren Rand einen satten Stereo-Sound liefern. Das gelingt in der Praxis allerdings so gut wie gar nicht. Wüsste man es nicht, würde man eventuell gar nicht mitbekommen, dass aus beiden Speakern Audio erklingt. Im direkten Vergleich ist der Speaker über dem Bildschirm nämlich deutlich leiser. Der eigentliche Medien-Lautsprecher hingegen klingt für ein Smartphone richtig gut und liefert einen satten Sound ab.

Auf dem Mi Max 3 läuft Android in Form von Xiaomis MIUI in Version 10. Es handelt sich dabei um eine vom Hersteller stark modifizierte Version von Googles mobilem Betriebssystem. Welche Android-Version MIUI zugrunde liegt, unterscheidet sich von Handy zu Handy beim chinesischen Hersteller. Im Falle des Mi Max 3 ist es Android 8.1.0 Oreo. Bislang gibt es für das Mi Max 3 keine offizielle Software in deutscher Sprache, das sogenannte Global Rom. Das offizielle „China Rom“ lässt sich jedoch problemlos in englischer Sprache nutzen.

Für Fans großer Handys ist das Mi Max 3 aktuell ein Gerät, an dem man eigentlich nicht vorbeikommt. Es ist verhältnismäßig günstig, bietet aber eine sehr ordentliche Mittelklasse-Ausstattung. Gut gefallen uns Performance, das Display und die Akkulaufzeit natürlich. Einzige Wehmutstropfen sind nicht vorhandenes NFC und kein offizielles Betriebssystem mit deutscher Sprache. Letzteres wird sich aber früher oder später noch ändern.

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Danke: bestboyzde

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