Microsoft veröffentlichte soeben eine neue Windows 11-Version im Dev-Kanal des Insider-Programms. Sie trägt die Buildnummer 22509 und enthält diverse, überfällige Änderungen. Darunter die Möglichkeit zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Empfohlen-Abschnitts im Startmenü.
Neuerungen in Windows 11 Build 22509
Sprachausgabe harmoniert mit Microsoft Edge
In die neuste Version von Windows 11 brachte Microsoft diverse Optimierungen ein, um die Verwendung des Edge-Browsers mit der Windows-Sprachausgabe zu erleichtern.
Zuallererst verbesserten die Entwickler das Bearbeiten von Textfeldern, da der Scan-Modus sich deutlich schneller als zuvor deaktiviert. Besonders spürbar soll der Geschwindigkeitsgewinn bei der Eingabe von Internetadressen sein. Nach der Betätigung des Tastenkürzels Strg L sollte man nun dazu in der Lage sein, ohne Wartezeit sofort lostippen zu können.
Auch das Ausfüllen von Textfeldern gestaltet sich mit den Anpassungen einfacher. Beim Löschen eines Zeichens mit der Entf.- oder Rücktaste, liest die Sprachausgabe jetzt den Buchstaben vor, der sich neben dem Textindikator befindet. Habe ich das Wort „Hallo“ geschrieben und lösche den letzten Buchstaben, dann würde die Computerstimme das L von „Hall“ vorlesen.
Die Dichte der kontextuellen Informationen erhöhte Microsoft ebenfalls. Dazu ein kleines Beispiel, ist ein Textfeld oder Auswahlfeld in einem Formular ein Pflichtfeld, dann merkt die Sprachausgabe dies auch an.
Zuletzt dürfen sich alle Nutzer der Sprachausgabe auf eine erleichterte Menüführung auf Webseiten freuen.
Das Startmenü erhält häufig gewünschte Funktion
Hinzugekommen ist ein neues Kontextmenü im Startmenü, erreichbar durch ein Rechtsklick auf einer freien Fläche. Besonders spannend ist das Menü nicht, denn es enthält einen einzigen Eintrag, der lediglich in die Einstellungen verlinkt.
Zumindest darin fügte Microsoft eine interessante Option hinzu. Der Empfohlen-Abschnitt im Startmenü lässt sich jetzt größer oder kleiner gestalten. Möchte man mehr Apps anpinnen, dann dürfte die linke Option attraktiv sein, während die rechte Einstellung für Liebhaber der Empfehlungen geeignet ist.
Einstellungen ersetzen das Netzwerk- und Freigabecenter
Microsoft verfolgt weiterhin das Ziel, die Systemsteuerung abzusetzen. Seit der Entwicklung von Windows 11 bekommt man das Gefühl, dass sich endlich etwas in diesem Bereich tut. So auch in der Build 22509, denn Microsoft portierte die erweiterten Netzwerkfreigabeeinstellungen in die modernen Einstellungen. Das Ergebnis könnt ihr auf dem oberen Screenshot betrachtet. Im selben Zug entfernten sie das gesamte Netzwerk- und Freigabecenter aus der Systemsteuerung. Der Link ist noch vorhanden, doch erfüllt nur noch den Zweck einer Weiterleitung.
Das war jedoch nicht die einzige Mühe, die sich Microsoft machte. Unter Geräte & Drucker sind detailliertere Informationen über Drucker und Scanner einsehbar. Des Weiteren lässt sich die Liste der installierten Apps nach neuen Kriterien sortieren (Name und Größe in absteigender Reihenfolge).
Weitere Neuerungen in Windows 11 Build 22509
- Die Uhrzeit und das Datum im Tray-Bereich der Taskleiste ist nun wieder auf Zweitbildschirmen sichtbar (Verteilung in Wellen).
- Benachrichtigungs-Banner: von wichtigen App-Benachrichtigungen, worunter Anrufe, Erinnerungen und Weckrufe zählen, können jetzt drei Banner übereinander dargestellt werden. In Kombination mit einer weiteren, normalen Benachrichtigung können bis zu vier Banner gleichzeitig auf eurem Monitor erscheinen (Verteilung in Wellen).
- Windows 11 merkt sich jetzt, ob WLAN oder Bluetooth im Flugzeugmodus zuletzt aktiviert waren. Hat man bspw. während des aktiven Flugzeugmodus doch noch Bluetooth eingeschaltet, dann wird beim nächsten Eintritt in den Flugzeugmodus Bluetooth nicht mehr deaktiviert. Das ist besonders praktisch für das Musik hören mit kabellosen Kopfhörern im Flugzeug.
- Windows Sandbox unterstützt jetzt System-Neustarts innerhalb der virtualisierten Umgebung.
- Die URI ms-settings:installed-apps nennt sich wieder ms-settings:appsfeatures, um die Kompatibilität mit Apps zu gewährleisten.
Zum Abschluss des Artikels möchten wir noch auf Microsofts offiziellen Blogeintrag verweisen, in dem die volle Menge an Fehlerbehebungen aufgelistet ist. Die Liste an bekannten Fehlern ist diesmal sehr klein.