Samsung Galaxy S10 vs S9: Welches Modell jetzt kaufen?

Die neuen Oberklasse-Smartphones Samsung Galaxy S10, S10+ und S10e kosten zum Start bis zu 1599 Euro. Dafür ist das S9 und S9+ stark im Preis gefallen. Lohnt sich jetzt der Vorgänger?

Samsung hat zum MWC seine neuen Flaggschiff-Modelle S10 und S10+ (Hands-On) vorgestellt, die ab sofort vorbestellbar sind. Erstmals gibt es dieses Jahr mit dem S10e auch eine Art Budget-Variante der S-Klasse. Wobei man bei einem Startpreis von 749 Euro eigentlich kaum von Budget sprechen kann. Das S10 kostet in der günstigsten Variante mit 128 GByte 899 Euro, in der Version mit 256 GByte will Samsung mit 1149 Euro ganze 250 Euro mehr. Das S10+ mit 128 GByte Speicher kostet 999 Euro. Für mehr Speicher wird es richtig teuer. Das S10+ mit 512 GByte Speicher kostet 1249 Euro, das S10+ mit 1 TByte Speicher und 12 GByte RAM 1599 Euro. Diese heftigen Aufpreise für mehr Speicher sind verwunderlich, halten sich die Mehrkosten für Samsung doch in Grenzen. Auch für den Käufer lohnen sich die teureren Modelle mit mehr Speicher nur im Einzelfall. Schließlich bieten die Geräte einen Slot für Micro-SD-Karten. Diese erweitern den Speicher für derzeit etwa 140 Euro für eine entsprechende Speicherkarte um bis zu 512 GByte.

Im Vergleich zu diesen Preisen sind die Vorgänger geradezu günstig. Aktuell kostet das S9 (Testbericht) in der Variante mit 64 GByte Speicher 465 Euro, mit 256 GByte Speicher 611 Euro. Das S9 Plus (Testbericht) kostet mit 64 GByte Speicher 559 Euro, mit 256 GByte Speicher 699 Euro. Wir vergleichen die Spezifikationen der Generationen, verraten, ob sich die S9/S9+ jetzt noch lohnen und geben einen Ausblick auf den Preisverfall der aktuellen Geräte-Generation.

Egal ob S9/S9+ oder S10/S10+ – die Displays der Samsung-Geräte sind erstklassig. Außer beim S10e bieten sie alle 1440 Pixel in der Breite, die Pixelanzahl in der Länge variiert zwischen den Generationen, da das Display bei der S10-Reihe etwas gewachsen ist. Lediglich das S10e bietet mit 2230 × 1080 Pixel eine geringere Auflösung. Im Hands-On gefiel es uns dennoch sehr gut, die Auflösung ist für die alltägliche Verwendung absolut ausreichend.

Die S9-Reihe verzichtet genauso auf eine Notch wie die S10-Reihe. Während allerdings bei den S9 am oberen Rand ein Balken das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis (Screen-to-body-ratio) verschlechtert, schließt bei den S10 das Display an der oberen Kante ab. Für die Frontkamera hat Samsung ein Loch in das Display gefräst. Wir finden das ist eine gute Lösung.

Lediglich beim S10+ geht Samsung einen Schritt zu weit. Dort ist das Loch deutlich breiter, damit eine zweite Kamera darin Platz findet. Diese ist jedoch keine Weitwinkellinse, sondern soll für den Unschärfeeffekt in im Hintergrund sorgen. Dass eine zweite Kamera dafür gar nicht unbedingt nötig ist, beweist Google bei seinen Pixel-Geräten. Sie kommen mit je nur einer Kamera auf Front- sowie Rückseite und erzeugen dennoch fantastische Bokeh-Effekte.

Das S9 bietet eine einzige Kamera auf der Rückseite, das S9+ und das S10e eine zweite Kamera mit 2-fach optischem Zoom. Beim S10 und S10+ verbaut Samsung eine zusätzliche Weitwinkellinse. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine Weitwinkellinse im täglichen Einsatz fast mehr Sinn macht als die Tele-Kamera. Häufig möchte man, dass mehr auf das Bild passt als mit der Standardbrennweite. Wer also ein Samsung-Smartphone mit Weitwinkelkamera möchte, für den führt fast kein Weg am S10 oder S10+ vorbei.

Samsung setzt beim S10+ erstmals auf eine Keramikrückseite. Uns gefiel sie im ausführlichen Hands-On des Samsung Galaxy S10+ nicht besonders, fühlt sie sich doch stark nach Kunststoff an und zeigt Fingerabdrücke. Allerdings sind wir mit unserer Meinung in der Minderheit, den meisten Testern gefällt das Material. Egal ob Glas oder Kunststoff, bezüglich der Verarbeitung sind die Geräte alle topp. Als Premium-Feature sind sie allesamt staub- und wasserdicht nach IP68.

In der S9-Reihe taktet für den deutschen Markt der Exynos 9810, in der S10-Reihe sein Nachfolger der Exynos 9820. Der RAM reicht je nach Modell von 4 bis 12 GByte, sollte aber auch in seiner kleinsten Ausführung keinen Flaschenhals darstellen. Das Topmodell mit S10+ mit 12 GByte RAM kommt auf einen Antutu-Score von 326.000 Punkten und würde sich damit aktuell auf den ersten Platz schieben. Allerdings wohl nicht lange. Denn der Antutu-Score des Xiaomi Mi 9 (Ratgeber) soll 388.000 Punkte betragen. Das S9+ mit 6 GByte RAM landet mit etwa 250.000 Punkten auf Platz 22, das S9 mit 4 GByte RAM belegt mit 247.000 Punkten Platz 23.

Die Akkukapazitäten reichen von 3000 mAh beim S9 bis zu 4100 mAh beim S10+. Auch wenn das S10+ das größte Display besitzt, sollte sein Akku den Nutzer problemlos über den Tag bringen. Außerdem gehen wir davon aus, dass der neue Exynos 9820 energieeffizienter ist als sein Vorgänger. Denn sowohl beim S9 (Testbericht), als auch beim S9 Plus (Testbericht) waren wir von den Akkulaufzeiten enttäuscht.

In der S10-Reihe verbaut Samsung erstmals einen Ultraschall-Fingerabdrucksensor hinter dem Display, die S9-Reihe setzt auf den bewährten Sensor auf der Rückseite. Beim Ausprobieren funktionierte der Sensor hinter dem Glas gut, allerdings dauerte ein Entsperrvorgang bis zu zwei Sekunden. Das geht beim konventionellen Sensor schneller.

Anhand der Preisentwicklung der Modelle S9 und S9+ geben wir eine Prognose zur Preisentwicklung der aktuellen Reihe ab. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich so relativ genau der Preisverfall voraussagen lässt. So kostete das S9 mit 64 GByte zur Markteinführung 849 Euro. Nur einen Monat später kostete es schon nur noch 750 Euro. Drei Monate nach Markteinführung fiel der Preis auf 580 Euro.

Wir gehen also davon aus, dass das S10 mit 128 GByte, welches für Vorbesteller 899 Euro kostet, nach einem Monat für unter 800 Euro den Besitzer wechselt. Nach drei Monaten könnte sein Preis auf gut 600 Euro fallen.

Samsung dreht bei den S10-Modellen gehörig an der Preisschraube, gerade wenn es etwas mehr Speicher sein soll. Doch Samsung ist bekannt dafür, dass ihre Geräte in den ersten Wochen und Monaten massiv an Wert verlieren. Deswegen sollten nur absolute Hardcore-Fans vorbestellen, selbst wenn Samsung derzeit die Galaxy Buds (UVP 149 Euro) mit drauflegt. Wer drei Monate wartet, kann sich richtig viel Geld sparen. Wer jetzt auf die Auslaufmodelle der S9-Reihe setzt, macht im Grunde nichts falsch. Sie bieten alles, was man von einem modernen Smartphone erwartet und zusätzlich einen fairen Preis.

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Danke: bestboyzde

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