Microsoft hat Mitte 2021 angekündigt, dass man die OneNote UWP einstellen wird. Stattdessen sollte die alte Desktop-App wiederbelebt und mit einem moderneren Design versehen werden. Getan hat sich allerdings nicht allzu viel, doch die OneNote UWP ist nur noch per „Umwege“ (Direktlink) zum Download verfügbar. Hier ist dieser Download-Link im Microsoft Store:

OneNote

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Microsoft versteckt OneNote UWP Download Link

Wer im Microsoft Store nach der OneNote-App sucht, wird mittlerweile lediglich die Desktop-App finden. Nach der ursprünglichen Ankündigung waren noch beide Apps auffindbar mit dem einzigen Unterschied, dass die „alte“, aber dennoch modernere UWP-App als „OneNote für Windows 10“ bezeichnet wurde. Im Oktober 2022 hat der Konzern schließlich die OneNote UWP nicht mehr für Nutzer auffindbar gemacht und seitdem scheint diese nicht mehr in der Suche im Microsoft Store oder im Internet in m Suchmaschine auf. Sie ist nur per Direktlink aufrufbar, weshalb dieser Artikel natürlich auch den OneNote UWP Download-Link enthält.

Microsoft möchte seine Nutzer natürlich zur neueren Version des Programms leiten, welche die UWP-App längst ersetzt haben sollte. Die „neue“ OneNote-App ist dabei nichts weiter als das alte OneNote Desktop-Programm, das einst mit Office 2013 und Office 2016 ausgeliefert wurde. Mit Office 2019 wurde dann die OneNote UWP als Standard-OneNote-App mit der Office-Suite ausgeliefert, nur, um 2 Jahre später vom Konzern eingestellt zu werden.

OneNote UWP: Die bessere OneNote-App?

Mit der Entscheidung von Microsoft ist die moderne App alt und die alte App offenbar modern, aber die beiden Apps unterscheiden sich nicht nur durch die unterschiedlichen zugrundeliegenden Technologien. Obwohl sie laut Namen dasselbe Produkt sind, ist die UWP eine konsistent gestaltete, simple App zum effizienten Erstellen und Organisieren von handschriftlichen und getippten Notizen, während die deutlich umfangreichere Desktop-Programm mit zusätzlichen Funktionen wie Offline-Notizbüchern sowie der vollständigen Ribbon-Leiste daherkommt. Daneben bietet sie eine integrierte Diktierfunktion, bringt Verbesserungen für Eingaben per Stift mit und ist insgesamt eine deutlich umfangreichere Anwendung für das Erstellen und Sammeln von Notizen.

Im Laufe des letzten Jahres hat Microsoft zahlreiche neue Funktionen für die OneNote Desktop-App implementiert, darunter zahlreiche Design-Verbesserungen, welche von der UWP-App übernommen wurden. So hat der Konzern beispielsweise die Seitenansicht mit farbigen Icons versehen und die Navigation nach links verschoben. Außerdem wurde das Design etwas mehr an Windows 11 angepasst, mit runden Interface-Elementen und sogar etwas Transparenz.

Viele Nutzer empfinden die neue App jedoch weiterhin als zu umfangreich und kompliziert, wodurch sie insgesamt langsamer ist. Zudem hat die neue OneNote Desktop-App weiterhin Probleme mit der Stifteingabe, wodurch es dort gelegentlich zu unerwünschten Bugs beim Verfassen handschriftlicher Notizen kommt.

OneNote UWP wird nur noch bis 2025 unterstützt

Microsoft hat sich selbst mit seiner erneuten Strategieänderung in Bezug auf OneNote mehrere Jahre des Fortschritts und der Weiterentwicklung gekostet und OneNote ist längst nicht mehr der Platzhirsch für Notizprogramme. Web-Apps, wie Notion, mit ihren umfangreichen Vorlagen und deutlich besserer Kollaborationslösungen haben für viele Nutzer die einfache Notizen-App bereits ersetzt. Die OneNote UWP konnte als leichtes, schnelles, ressourcenschonendes und zudem dennoch natives Programm noch mithalten, während das antiquierte, langsame Desktop-Programm mit seinen vielen Funktionen für die Arbeit unterwegs auf kleinen, schwachbrüstigen Windows-Tablets wie dem Surface Go schlichtweg viel zu überladen ist.

Die OneNote UWP war eine der am besten umgesetzten UWP-Apps von Microsoft und sie hätte einen Platz an der Seite des vollständigen Desktop-Programms verdient, wenigstens als „OneNote Lite“-Variante. Microsoft möchte aber verständlicherweise nicht zwei Apps gleichzeitig unterstützen und wird daher eine App einstellen müssen. Leider empfinden viele Nutzer diese eine App als die bessere Anwendung, was den Konzern durchaus Nutzer kosten könnte.

Der Support für die OneNote UWP wird nur noch bis Oktober 2025 aktiv bleiben, wobei unklar ist, was danach mit der App passieren wird. Voraussichtlich wird sie danach überhaupt nicht mehr im Microsoft Store angeboten und könnte danach auch nicht länger funktionieren, wenn sich im Backend des Dienstes etwas ändern sollte. Was allerdings sein wird, wenn weiterhin zahlreiche Nutzer die App über den angebotenen Download-Link beziehen und verwenden? Womöglich ändert Microsoft seine Pläne noch und behält die OneNote UWP einfach als Lite-App für schwächere Geräte bei.

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