Microsoft infiziert Windows 11 mit nerviger Werbung

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Wer so ausführlich wie WindowsArea.de die Entwicklung von Windows 11 beobachtet, wird in den letzten Monaten einen sehr negativen Trend festgestellt haben: Microsoft infiziert Windows 11 mit Werbung.

Es ist keine neue Erscheinung, dass Microsoft gewisse Dienste wie OneDrive, Office 356 oder Xbox Game Pass als „Tipps“ mit lästigen Benachrichtigungen seinen Nutzern aufdrückt. Windows 10 hatte bereits OneDrive-Werbung im Windows Explorer angezeigt, Warnungen während der Nutzung von Chrome als Benachrichtigung verschickt und Empfehlungen, Microsofts Shopping Assistenten unter Chrome zu installieren dargestellt. Diese Werbung war zweifellos lästig und lenkte von der Nutzung ab.

Werbung in Windows 11

Die neue Werbung in Windows 11 nimmt jedoch andere, wesentlich lästigere Formen an. Sie besteht nicht mehr aus „harmlosen“ Benachrichtigungen, „Tipps“ und „Empfehlungen“, sondern hindert Nutzer tatsächlich für einen Moment daran, ihr Betriebssystem zu verwenden.

Insbesondere dann, wenn Anwender entscheiden, einen anderen Standardbrowser zu benutzen, ist man offenbar Microsoft ein Dorn im Auge. Windows 11 zeigt neuerdings eine Fullscreen-Benachrichtigung an, um Nutzer auf die „empfohlenen Browser-Einstellungen“ des Betriebssystems hinzuweisen, welche Microsoft schließlich empfiehlt. Um die Meldung loszuwerden, müssen Nutzer jedenfalls eine Wahl treffen oder überspringen, was die Meldung später zurückbringt.

Die Falle: Wer auf Microsofts empfohlene Einstellungen tippt, bekommt den Microsoft Edge-Browser als Standard zurückgesetzt. Wer also wieder seinen Standardbrowser haben möchte, muss die Prozedur zum Ändern erneut durchführen.

Bing als Suchmaschine

Ähnliches spielt sich im Microsoft Edge Browser selbst ab, wenn es Nutzer nur wagen sollten, die Suchmaschine von Bing auf einen Anbieter ihrer Wahl umzustellen. Dann zeigt Microsoft nämlich lästige Benachrichtigungen an, welche die „empfohlenen Einstellungen“ für Microsoft Edge bewerben. Ziel davon ist allerdings nichts Anderes, als den Nutzern zu erschweren, die Suchmaschine ihrer Wahl zu verwenden.

Kredite und mehr im Browser

Aber Microsoft belässt es leider nicht dabei, „nur“ seinen Browser und die Suchmaschine an Nutzer zu bewerben. Stattdessen geht man auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen einen Schritt weiter: So integrierte man Microsoft Shopping bereits in den Browser, welcher Coupons auf Shopping-Seiten vorschlägt. Der Konzern verdient somit auch Affiliate Provisionen von den Browser-Gewohnheiten seiner Anwender.

Noch dreister ist jedoch die kürzlich implementierte BNPL-Integration. Microsoft dreht Nutzern über einen Drittanbieter Kreditverträge auf in typischer „0%-Finanzierungsmanier„.

Werbung in Windows 11 muss weniger werden

Die aufgezählte Auswahl ist deutlich ausführlicher in unserem aktuellen YouTube-Video erklärt und reicht auch bis hin zu einem „Browser-Zwang“, wenn gewisse Features benutzt werden wollen. Manche Anwender mögen es als legitim ansehen, dass Microsoft seine Dienste an die Nutzer seines Betriebssystems bewirbt, will man doch damit das beste Benutzererlebnis gewährleisten.

Andererseits muss man die Sache auch aus der Perspektive der Nutzer anderer Dienste sehen, die schlichtweg eine andere Suchmaschine, einen anderen Browser und generell andere Dienste bevorzugen. Microsoft verschafft sich unter Umständen Vorteile dadurch, dass man eigene Dienste derart aggressiv in den Vordergrund rückt.

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