Anfang 2021 wurde der JEDI-Vertrag, für den Microsoft vom US-Verteidigungsministerium noch unter der Trump-Regierung die Ausschreibung gewonnen hatte, nach Protest durch Amazon annulliert. Die Ausschreibung eines anderen milliardenschweren Vertrags hat Amazon nun gewonnen.
Die NSA hat nämlich den Cloud Computing Vertrag an Amazon verliehen. Amazon AWS wird der einzige Cloud-Infrastruktur-Anbieter für die Sicherheitsbehörde. Nachdem sich Amazons berechtigter Protest beim JEDI-Vertrag des Pentagons als erfolgreich erwiesen hatte, versucht es nun Microsoft mit denselben Mitteln.
In einem Statement teilte Microsoft mit, dass man mit der Einreichung des Protests lediglich seinen rechtlichen Spielraum ausnutzen wolle. Dabei gab man vorerst keinen konkreten Grund an, weshalb man Beschwerde einlegt. Amazons Protest über die JEDI-Vergabe schien insbesondere aufgrund des unharmonischen Verhältnisses zwischen Donald Trump und Jeff Bezos zweifellos berechtigt.
Womöglich fühlt sich Microsoft von der NSA übergangen, war man doch beim umstrittenen PRISM-Überwachungsprogramm der erste Partner des US-amerikanischen Geheimdienstes.