In der aktuellen Wirtschaftslage ist mancher mit dem Geldausgeben vorsichtiger. Das ist oft nicht einmal freiwillig, sondern schlichtweg notwendig: Wenn die Güter des täglichen Bedarfs zum Teil Preissteigerungen von 50 % oder mehr erleben, dann bleibt weniger Budget für andere Anschaffungen übrig. Und das, was übrig bleibt, legt man dann vielleicht lieber beiseite, falls man weitere Preissteigerungen abfedern muss. Laut der GfK sei dies in Deutschland stark zu merken: Es sei eine sprunghaft steigende Sparneigung zu erkennen, welche dem Konsumklima schade.
Immerhin sieht es offenbar im August auf einem niedrigen Niveau stabil aus: Sowohl die Konjunktur- als auch Einkommensaussichten verzeichnen minimale Zuwächse, während die Anschaffungsneigung nur leichte Einbußen hinnehmen muss. Die Sparneigung ist aber eben sprunghaft gestiegen. Deswegen prognostiziert die GfK für das Konsumklima für September 2022 -36,5 Punkte und damit 5,6 Punkte weniger als im August dieses Jahres (revidiert -30,9). Die Sparneigung der Bundesbürger legt im August um satte 17,6 Punkte zu und klettert damit auf 3,5 Punkte. Laut den Marktforschern sei dies der höchste Wert seit mehr als elf Jahren.
Viele Haushalte sparen laut GfK Geld, weil sie weiterhin steigende Energiekosten befürchten und nicht in eine Schräglage geraten möchten. Logischerweise bleiben dann andere Anschaffungen außen vor. Man rechnet damit, dass sich diese Situation in den kommenden Wochen und Monaten verschärfen wird, wenn die Heizperiode beginnt. In Deutschland bleibe die Rezessionsgefahr hoch, denn ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sei aktuell nicht absehbar.
Viele Unternehmen machen sich derzeit Sorgen um die Entwicklung der Energiepreise. Zumal Bedenken bestehen, dass die Industrie im Winter überhaupt genügend Energie zur Verfügung haben wird. Und auch die Lieferketten haben sich von der Corona-Krise immer noch nicht erholt. Sollte es dann zu Produktionseinschränkungen kommen, wäre eine Rezession kaum noch abzuwenden.
Die Privatkunden wiederum dürften auch im Winter 2022 mehr Geld für Lebensmittel und Energie ausgeben müssen, sodass es Zurückhaltung bei anderen Anschaffungen geben dürfte. Ich selbst bemerke das auch bei mir und versuche möglichst viel zu sparen, denn die aktuelle Lage drückt schnell aufs Gemüt. Man kann es natürlich als Einzelner kaum beeinflussen und sollte versuchen, es zu akzeptieren, doch einige Sorgen begleiten einen durch den Tag. Wie geht es euch da?
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