Neue Funktion im Snipping Tool: automatisches Speichern von Screenshots

Unser Test zur neuen Windows Fotos-App (Insider Preview)

Es gibt spannende Nachrichten zur Fotoanzeige von Windows 11. Während die vergangene Überarbeitung eher einem Neuanstrich glich, rollt Microsoft nun alles neu auf. Dazu veröffentlichten sie eine große Aktualisierung der Fotos-App für ausgewählte Insider. Wir haben sie näher angeschaut, zumindest was die Verwaltung der Bibliothek betrifft. Denn die Oberfläche zum Betrachten von Fotos ist gleichgeblieben.

Fotoverwaltung in Ordnern statt Alben

Der größte Unterschied zur bisherigen Fotoverwaltung liegt im Konzept der Anordnung von Bildern. Statt auf Smartphone-ähnliche Alben zu setzen, übernimmt Windows Fotos jetzt eure Ordnerstruktur aus dem Datei-Explorer. Möchtet ihr besondere Momente zusammenbringen, beispielsweise die Aufnahmen aus dem letzten Urlaub, so erstellt ihr einen neuen Ordner innerhalb der App und schiebt die jeweiligen Fotos dort hinein. Alle Änderungen sind ebenfalls im Datei-Explorer vorzufinden. Somit ähnelt die neue Version der Fotos-App viel mehr den Grundsätzen eines klassischen Computerprogramms.

Eine Favoriten-Funktion gibt es weiterhin. Doch auf automatisch erstellte Alben müsst ihr verzichten. Eine kleine Ausnahme gibt es allerdings. Ladet ihr eure Fotos auf OneDrive hoch, was mit nur zwei Klicks möglich ist, so generiert der Cloud-Dienst weiterhin Fotoalben. Aktuell sind diese zwar in der App als Vorschau aufgelistet, wie auf dem Screenshot abgebildet, doch beim Klick auf diese gelangt ihr zur OneDrive-Webseite in eurem Webbrowser.

Sollte das nicht in eurem Interesse sein, weil ihr Microsoft eure persönlichen Daten ungern anvertraut, dann könnt ihr die OneDrive-Integration in den Einstellungen vollständig deaktivieren. Eine weitere Neuerung und ein weiterer Schritt weg von einer Smartphone-App hin zu einer PC-Anwendung.

Die Fotos-App ist nicht mehr intelligent

Eine automatische Erkennung und Gruppierung von Gesichtern war einer der wichtigsten Vorzüge der Windows Fotos-App. Gepaart mit der Suchfunktion ließ sich im dichtbesiedelten Bilder-Dschungel doch noch das richtige Bild finden. Leider verliert die App beides. Eine Suchbox ist zwar noch vorhanden, doch diese durchsucht Fotos ausschließlich anhand ihrer Dateinamen sowie Metadaten. Für unwahrscheinlich halten wir eine Rückkehr der smarten Funktionen. Fotos lassen sich nämlich umbenennen, was zur Eigenregie ermutigt, statt sich auf intelligente Methoden zu verlassen.

> Microsoft Fotos-Legacy im Microsoft Store

Fotobibliothek und -Verwaltung im Fokus

Im Fokus stehen selbstverständlich eure Fotos, weswegen sie den meisten Raum spendiert bekommen. Neu hinzugekommen sind diverse Sortiermöglichkeiten, Filter sowie Ansichten. Ein praktischer Filter ermöglicht die ausschließliche Auflistung von Videos. Des Weiteren lassen sich Elemente nun in aufsteigender Reihenfolge sortieren. Somit müsst ihr nicht zum Boden scrollen, um das älteste Foto anzusehen. Apropos scrollen, die Bildlaufleiste in der Fotos-App war sehr markant durch ihren Zeitstrahl. Dieser ist leider nicht mehr vorhanden. Ehrlich gesagt konnte ich gar keine alternative Möglichkeit finden, um zu einem Jahr zu springen. In diesem Fall hilft die Suchbox aus.

Mit einem Doppelklick öffnet ihr ein Bild in der großen Ansicht, die wie bereits erwähnt unverändert bleibt. Allerdings öffnet sie sich immer in einem neuen Fenster, weswegen ihr mehrere Bilder gleichzeitig betrachten könnt.

Adieu Video-Editor

Der Video-Editor war ein Teil der Fotos-App und wurde mit diesem Update vollständig entfernt. Stattdessen verweist Microsoft auf Clipchamp.

Wer lieber den einfach strukturierten Video-Editor aus der alten Version präferiert, der kann diese nachinstallieren. Dazu veröffentlichte Microsoft den Status Quo von Windows Fotos als extra Store-Eintrag, den sie bis auf weiteres unangetastet lassen.

Fazit: überraschender Wurf

Die neue Windows Fotoanzeige macht einen sehr guten Eindruck. Sie fokussiert sich auf die wichtigsten Funktionen, sieht sehr aufgeräumt und minimalistisch aus. Besonders überrascht hat uns der große Fokus auf die Verwaltung einer Offline-Fotobibliothek, mit optionaler Deaktivierung jeglicher Online-Dienste. Somit gelingt Microsoft einen weiteren, gelungenen Wurf, nachdem der neue Media Player bereits überraschte, durch die Möglichkeit Audio-CDs abspielen und kopieren zu können.

Abschließend möchten wir von einer frühzeitigen Installation abraten, sollte es dazu Anleitungen im Internet geben. Die App ist noch fehlerbehaftet, weil es eine frühe Vorschauversion ist. Dementsprechend stürzte sie bei unserem Test mehrfach ab.

PowerToys 0.62 kann Texte aus Bildern extrahieren und mehr

Die umfangreichen PowerToys von Microsoft wurden auf Version 0.62 aktualisiert. Das Update beinhaltet gleich drei neue Werkzeuge, darunter die Möglichkeit Texte aus Bildern zu extrahieren.

Lineal

Ein praktisches Werkzeug für Designer von Benutzeroberflächen ist das Lineal. Betätigt ihr die Tastenkombination Win Shift M, öffnet sich eine Snipping Tool ähnliche Werkzeugleiste am oberen Bildschirmrand. Darin stehen euch vier Modi für das Lineal zur Verfügung.

Der erste Modus lässt euch ein Viereck zeichnen und gibt die Maße von diesem an. Deutlich spannender dagegen ist das zweite Lineal. Denn dieses analysiert den Bildschirminhalt und versucht anhand dessen intelligent einzelne Bereiche zu messen. Wenn ihr beispielsweise ein weißes Quadrat auf eurem Bildschirm habt und euren Mauszeiger rein bewegt, dann erkennt das Lineal das Quadrat und zeigt die Maße von diesem an. Das dritte Lineal funktioniert nach dem ähnlichen Prinzip, gibt allerdings nur die Breite an. Falls ihr nur die Höhe eines Elements messen möchtet, dann seid ihr mit dem vierten Modus bedient. Auch sehr nützlich, um die Abstände von Elementen zu bestimmen.

Schnelle Akzentuierung

Die schnelle Akzentuierung bietet im deutschen Sprachraum mit einer deutschen Tastatur keinen Nutzen. Solltet ihr zum Beispiel der spanischen oder französischen Sprache mächtig sein, dann dürfte diese Funktion sehr interessant sein. Denn diese erlaubt das schnelle Setzen von Akzenten auf Buchstaben, wie à, â, ä, č, ë, ohne dass ihr euer Tastaturlayout ändern oder schwierige Tastenkombinationen beherrschen müsst.

Nach der Aktivierung der schnellen Akzentuierung in den Einstellungen von PowerToys, erscheint das Akzentuierungsmenü sobald ihr einen Buchstaben gedrückt haltet und dabei entweder die Leertaste oder eine Pfeiltaste nach links/rechts betätigt. Anschließend erscheint am oberen Bildschirmrand eine Auswahl an verschiedenen Akzenten. Sobald ihr den gewünschten Akzent markiert habt, lässt ihr den Buchstaben los und PowerToys setzt einen Akzent auf diesen.

Extrahierung von Texten

Kommen wir nun zum Dritten und meiner Meinung nach spannendsten neuem Werkzeug. Mit der Tastenkombination Win Shift T aktiviert ihr ein Auswahlmenü, welches erneut Ähnlichkeiten zum Snipping Tool aufweist. Im nächsten Schritt haltet ihr den Mauszeiger gedrückt, während ihr ein Viereck um den Bereich zieht, den PowerToys zu Text umwandeln soll.

Nachdem ihr die Maustaste loslässt, kopiert PowerToys den erkannten Text automatisch in eure Zwischenablage und ihr könnt diesen in euer Word-Dokument oder in eurer Messaging-App einfügen. Überraschenderweise funktioniert die Erkennung sehr gut, solange es sich um klar erkennbare Schriften handelt. Bei speziellen Formatierungen tut sich das Tool schwierig.

PowerToys 0.62 herunterladen

> Klickt hier, um die neuste Version von PowerToys von GitHub herunterzuladen.

> PowerToys aus dem Microsoft Store beziehen.

Clipchamp erneut mit neuem Abo-Modell

Screenshot von Clipchamp

Clipchamp ist ein Webdienst zur Bearbeitung von Videos. Er ist unter Windows 11 seit 22H2 vorinstalliert und könnte langfristig in die Fußstapfen von Movie Maker treten. Vor allem, weil Apple mit iMove in ihrem System eine kostenlose Videobearbeitung bietet, dürfte es im Sinne von Microsoft sein, eine Alternative zu schaffen.

Allerdings ist Clipchamp kein Teil von Windows, sondern finanziert sich autark durch ein Abo-Modell. Zu Beginn drängte der Dienst durch starke Einschnitte zum Zücken der Kreditkarte. Doch mit der zweiten Überarbeitung der Abo-Pläne in kürzester Zeit, wird Clipchamp zu einer ernstzunehmenden Alternative.

Die Anzahl der Pläne wurde auf zwei reduziert. Es gibt nur noch den kostenlosen Plan, oder den Kostenpflichtigen für 11,99€ im Monat. Die ganzen Stock-Materialien, die zuvor 40€ pro Monat zu Buche schlugen, sind darin enthalten.

Sollte man nicht auf vorgefertigte Stock-Materialien bestehen, sondern nur eigens aufgenommene Inhalte bearbeiten, dann ist der kostenlose Plan attraktiv genug. Es gibt nämlich keinerlei Einschränkungen, weder bei der Export-Qualität noch bei den Bearbeitungsmöglichkeiten. Auch ein Wasserzeichen wird nicht über das Bild gelegt. Zu letzterem gibt es eine kleine Ausnahme. Die ansonsten kostenpflichtigen Stock-Aufnahmen, lassen sich ohne zu zahlen in die Timeline ziehen. Dann legt Clipchamp allerdings ein Wasserzeichen über das ganze Video hinweg.

Insgesamt ist Clipchamp meiner Meinung nach zu einem attraktiven Angebot geworden. Die kostenlose Version ist umfangreich genug, um gute Videos zu fertigen. Allerdings deutlich einfacher als beispielsweise DaVinci Resolve, was ein vollwertiges Videoschnittprogramm ist. Für 12€ im Monat erhält man Stock-Materialien, was in Anbetracht des Marktdurchschnitts kein schlechtes Angebot ist. Nur ist die Anzahl der Aufnahmen in der Sammlung dürftig.

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